DE10128033A1 - Verfahren zur Vorhersage der äquilibierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespeichers - Google Patents
Verfahren zur Vorhersage der äquilibierten Ruhespannung eines elektrochemischen EnergiespeichersInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Vorhersage der äquilibrierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespeichers durch Messung des Spannungs-Einstellverhaltens Uo(t) in einer lastfreien Periode wird eine formelmäßige Beziehung zwischen der äquilibrierten Ruhespannung Uoo und der abklingenden Spannung Uo(t) der Form DOLLAR A Uoo = Uo(t) - w* In(t) - w* F(T) DOLLAR A genutzt, wobei der Vorfaktor w die experimentell bestimmte Steigung der Abhängigkeit von Uo von In(t) zum Zeitpunkt ist DOLLAR A w = -(Uo(t2)-Uo(t1))/In(t2/t1) DOLLAR A und Uo(t1) die unbelastete Spannung Uo zum Zeitpunkt t1 ist und Uo(t2) die unbelastete Spannung Uo zum späteren Zeitpunkt t2 > t1 ist, und F(T) eine Funktion ist, die nur von der absoluten Temperatur T des Energiespeichers abhängt. DOLLAR A Die Funktion F(T) hat die allgemeine Form DOLLAR A F(T) = (K + E/T)/(1 + q*w)/f(T), DOLLAR A wobei K, E und q experimentell bestimmte Konstanten sind, T die absolute Temperatur in Kelvin ist, sowie f(T) eine Funktion, die nur die absolute Temperatur T als freien Parameter enthält.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Vorhersage der äquilibrierten Ruhespannung
eines elektrochemischen Energiespeichers durch Messung des Spannungs-Einstellverhal
tens Uo(t) in einer lastfreien Periode.
Für die Ladezustandsbestimmung von elektrochemischen Energiespeichern kann man häu
fig ihre Verknüpfung mit der Ruhespannung nutzen. Dies gilt sowohl für primäre wie für se
kundäre Speicher (Akkumulatoren). Ein Beispiel hierfür ist der Bleiakkumulator, bei dem der
Ladezustand sich mit der Säurekonzentration verbinden lässt, die wiederum an der Ruhe
spannung ablesbar ist.
Eine dabei auftretende Schwierigkeit bei vielen Batteriesystemen, besonders auch beim
Bleiakkumulator, liegt darin, dass nach Belastung der Batterie sich die Ruhespannung nur
sehr langsam einstellt. Häufig wird man die. Situation vorliegen haben, dass die Ruhepausen
so kurz sind, dass man keine Gelegenheit hat, das Einschwingen der Ruhespannung abzu
warten, um aus deren stationären Wert auf den Ladezustand zu schließen.
In der Patentschrift DE 35 20 985 C2 ist ein Verfahren zur Bestimmung des Ladezustandes
eines Bleiakkumulators beschrieben, welches einen weitgehend eingeschwungenen Zustand
des Bleiakkumulators voraussetzt. Z. B wird dort eine Beruhigungszeit von mindestens fünf
Stunden empfohlen, bevor die Ruhespannung als erreicht angenommen und bestimmt wird,
aber nicht das Abklingverhalten ausgewertet.
In den Dokumenten DE-198 47 648 A1 und US-PS 6,163,133 ist ein Verfahren zur Bestim
mung des Ladezustandes eines Bleiakkumulators über die Messung der Ruhespannung
beschrieben, welches den Verlauf des Spannungsverlaufes vor Erreichen eines einge
schwungenen Zustandes nutzt. Der dort gewählte Ansatz berücksichtigt jedoch die Tempe
raturabhängigkeit nicht, was insbesondere bei tiefen Temperaturen stören kann, und ist an
Auswertungen zu festgelegten Zeitpunkten gebunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, aus dem zeitlichen Verlauf des Einschwingens der lastfreien
Spannung (bzw. der Spannung unter nur kleiner Last) auf die wahre Ruhespannung zu
schließen, bevor sich eine stationäre Ruhespannung einstellt. Dies schafft die Vorausset
zung zur Anwendung eines Verfahrens zur Bestimmung des Ladezustandes aus dem Ruhe
spannungswert. Aus dem nicht stationären Spannungsverhalten eines unbelasteten elektro
chemischen Speichers soll die tatsächliche äquilibrierte Ruhespannung und daraus der La
dezustand ermittelt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
Weiterbildungen des Verfahrens angegeben.
Das im Folgenden beschriebene Verfahren bietet sich insbesondere zur Ermittlung der Ru
hespannung von Bleiakkumulatoren mit dem Ziel der Bestimmung des Ladezustandes an, ist
jedoch nicht darauf beschränkt. Es lässt sich auch bei anderen Akkumulatoren und auch bei
nicht wiederaufladbaren elektrochemischen Speichern (Primärelementen) verwenden.
Im Folgenden wird zur Vereinfachung allgemein von Akkumulatoren gesprochen.
Bei der Ermittlung der äquilibrierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespei
chers, insbesondere eines Akkumulators, muss unterschieden werden, ob der Akkumulator
vor der zur Auswertung herangezogenen stromlosen Periode geladen oder entladen wurde.
Als stromlos wird dabei ein Zustand mit einer elektrischen Belastung verstanden, deren Be
trag kleiner ist als der 100-stündige Strom, vorzugsweise kleiner als der 1000-stündige
Strom, und besonders vorteilhaft kleiner als der 10000-stündige Strom.
Die in einem in diesem Sinne stromlosen Zustand gemessene Spannung wird hier als unbe
lastete Spannung bezeichnet.
Nach vorangegangener Ladung liegt die aktuelle Spannung unmittelbar nach Abschalten der
elektrischen Belastung höher als die stationäre Ruhespannung. Die unbelastete Spannung
fällt zunächst rasch und dann immer langsamer ab und erreicht - je nach den Bedingungen
der vorherigen Ladung - nach vielen Stunden oder (bei tiefen Temperaturen) erst nach Ta
gen den stationären Ruhespannungswert.
Zu zwei Zeitpunkten t1 und t2 während dieses Abklingens der unbelasteten Spannung Uo
nach einer Ladung kann man eine Steigung w berechnen nach der Formel
w = -(Uo(t2) - Uo(t1))/In(t2/t1) (1)
Dabei ist Uo(t1) die unbelastete Spannung Uo zum Zeitpunkt t1 und Uo(t2) die unbelastete
Spannung Uo zum Zeitpunkt t2.
w wird laufend oder sporadisch entsprechend (1) neu berechnet.
w wird laufend oder sporadisch entsprechend (1) neu berechnet.
Dann ist die Extrapolation auf die wahre (äquilibrierte) Ruhespannung Uoo zum Zeitpunkt t2
durch eine Beziehung der Form
Uoo = Uo(t2) - w/f(T).(K + E/(T))/(1 + q.w) + w.In(t2) (2)
möglich unter Verwendung der Konstanten K, E und q sowie einer Hilfsfunktion f(T) der Form
f(T) = a + b.EXP(-(T-c)/d) (3),
wobei die absolute Temperatur T des Akkumulators in Kelvin einzusetzen ist. Die Größen a,
b, c und d sind empirisch zu bestimmende Konstanten.
Statt der Neuberechnung der in den Formeln angegebenen Zusammenhänge ist es auch
möglich, entsprechende Tabellen mit diskreten Werten zu verwenden.
Bei einem Bleiakkumulator werden die Konstanten a, b, c, d der Funktion f(T) aus folgendem
Wertebereich gewählt:
a zwischen 0.01 und 0.2, vorzugsweise etwa 0,04,
b zwischen 0,001 und 0,05, vorzugsweise etwa 0,009,
c zwischen 250 und 350, vorzugsweise etwa 270,
d zwischen 5 und 50, vorzugsweise etwa 17.
a zwischen 0.01 und 0.2, vorzugsweise etwa 0,04,
b zwischen 0,001 und 0,05, vorzugsweise etwa 0,009,
c zwischen 250 und 350, vorzugsweise etwa 270,
d zwischen 5 und 50, vorzugsweise etwa 17.
Die Konstanten E, K und q der Funktion F(T) für eine einzelne Zelle werden für den Fall,
dass der unbelasteten Phase eine Ladung vorausging, aus folgendem Wertebereich ge
wählt:
E zwischen 50 K und 500 K, vorzugsweise etwa 116 K,
K zwischen -0,1 und -2, vorzugsweise etwa -0,34,
q zwischen 50 V-1 und 1000 V-1, vorzugsweise etwa 190 V-1.
E zwischen 50 K und 500 K, vorzugsweise etwa 116 K,
K zwischen -0,1 und -2, vorzugsweise etwa -0,34,
q zwischen 50 V-1 und 1000 V-1, vorzugsweise etwa 190 V-1.
Die Konstanten E, K und q der Funktion F(T) für eine einzelne Zelle werden für den Fall,
dass der unbelasteten Phase eine Entladung vorausging, aus folgendem Wertebereich ge
wählt:
E zwischen 10 K und 500 K, vorzugsweise etwa 60 K,
K zwischen -0,05 und -1, vorzugsweise etwa -0,19,
q zwischen -50 V-1 und -1000 V-1, vorzugsweise etwa -150 V-1.
E zwischen 10 K und 500 K, vorzugsweise etwa 60 K,
K zwischen -0,05 und -1, vorzugsweise etwa -0,19,
q zwischen -50 V-1 und -1000 V-1, vorzugsweise etwa -150 V-1.
Für einen Bleiakkumulator kann die Hilfsfunktion (3) beispielsweise und vorteilhaft mit den in
(3a) genannten Zahlenwerten für die Konstanten a, b, c, und d konkretisiert werden:
f(T) = 0.0393 + 0.00876.EXP(-(T-269)/16.83) (3a).
Diese Gleichung gilt für einen Bleiakkumulator mit 6 Zellen und einer Nennspannung von
12 V. Für eine einzelne Zelle wird daraus:
f(T) = 0.00655 + 0.00146.EXP(-(T-269)/16.83) (3b).
Weiterhin werden für die in (2) verwendeten Konstanten E, K und q beispielsweise und vor
teilhaft für einen Bleiakkumulator mit 6 Zellen und einer Nennspannung von 12 V die in (4a)
genannten empirisch aus Messungen bestimmten Konstanten verwendet:
E = 696.0 K
K = -2.028
q = 31.16 V-1 (4a)
Bei einer einzelnen Zelle sind es die in (4b) genannten Werte:
E = 116.0 K
K = -0.338
q = 187 V-1 (4b)
Die vorgenannte Betrachtung gilt, wenn der Akkumulator vor der zur Auswertung herange
zogenen stromlosen Periode geladen wurde.
Im Falle einer der stromlosen Periode vorangegangenen Entladung gelten die gleichen Be
ziehungen (1), (2) und (3) und es werden auch vorteilhaft die in (3a) beschriebenen Para
meter von (3) verwendet, nur die Parameter von (2) ändern sich. Für die in (2) verwendeten
Konstanten E, K und q werden nach einer Entladung beispielsweise und vorteilhaft für einen
Bleiakkumulator mit 6 Zellen und einer Nennspannung von 12 V die in (4c) genannten empi
risch aus Messungen bestimmten Konstanten verwendet:
E = 351.86 K
K = -1.1226
q = -24.86 V-1 (4c)
Bei einer einzelnen Zelle sind es die in (4d) genannten Werte:
E = 58.64 K
K = -0.187
q = -149 V-1 (4d)
Die Formeln (1), (2) und (3) sind anwendbar bis hin zum Übergang in den stationären Zu
stand, da w dann zu Null wird.
Die Beziehungen (1), (2) und (3) gelten unter der Voraussetzung, dass der Akkumulator vor
der zur Auswertung herangezogenen stromlosen Periode stark geladen (z. B. bei einem 12 V-
Bleiakkumulator längere Zeit mindestens 1 V über Ruhespannung) bzw. stark entladen
wurde.
Wenn die Ladung oder Entladung vor der Unterbrechung des Stromflusses dagegen nur
schwach war, oder der Zeitpunkt des Messbeginns (d. h. der stromlosen Periode) durch Stö
rungen unklar ist, ist es vorteilhaft die Zeitskala zu bereinigen.
Wenn vor Beginn der stromlosen Periode nur schwach geladen wurde, liegt beim Abklingen
der Spannung nach kurzer Zeit schon die Situation (Spannung) vor, die bei starker Ladung
erst nach deutlich längerer Zeit auftritt. Es gilt also, die Zeitskala auf das aus den Gleichun
gen (1), (2) und (3) bestehende Modell für den Fall starker Ladung (bzw. Entladung) umzu
rechnen.
Dazu wird zur Messzeit t (gemessen seit Beginn der stromlosen Phase) eine für das aus (1),
(2) und (3) bestehende Modell schon abgelaufene Zeit to hinzuaddiert. Dies erfolgt einmalig
zu Beginn der Abklingsituation. Empfehlenswert ist, um nicht durch Anfangsstörungen Verfäl
schungen zu erleiden, erst nach ca. 100 bis 500 s die Berechnung durchzuführen. Die Bezie
hung zur Bestimmung von to lautet:
Dabei steht û für die in der elektrochemischen Wissenschaft bekannte Tafelsteigung der Ki
netik des den Spannungsverlauf bestimmenden Prozesses. Verständlicherweise kann Glei
chung (5) nicht mehr angewendet werden, wenn der stationäre Zustand schon fast (d. h.
dUo/dt ist klein) oder bereits völlig (dUo/dt = 0) erreicht ist.
Für û können für einen 6-zelligen Bleiakkumulator typische Erfahrungswerte eingesetzt wer
den, z. B. 0.043 V bei 25°C und 0.063 V bei -20°C. Bei anderen Temperaturen wird linear in
terpoliert bzw. extrapoliert. Bei einem einzelligen Bleiakkumulator sind es entsprechend
etwa 0.007 V bei 25°C und etwa 0.01 V bei -20°C.
In den Extrapolationsgleichungen (1) und (2) ist dann statt der Messzeit t jetzt t + to mit dem
nach (5) berechneten Wert to passend zu verwenden, so dass sich die Zusammenhänge
(1a) und (2a) ergeben
w = -(Uo(t2) - Uo(t1))/In((t2 + to)/(t1 + to)) (1a)
Uoo = Uo(t2) - w/f(T).(K + E/(T))/(1 + q.w) + w.In(t2 + to) (2a)
Der Zusammenhang (3) mit den konkreten Zahlenwerten aus (3a) kann, unverändert ver
wendet werden.
Die empirisch bestimmten Konstanten (4a, 4b, 4c, 4d) gelten für die jeweilige Situation wei
terhin unverändert.
Ein komplexer Fall liegt z. B. vor, wenn nach einer Ladung eine kurze Entladung stattfand,
bevor die stromlose Periode begann. In solchen Fällen steigt die unbelastete Spannung zu
nächst von ihrem Anfangswert unter dem ausgeglichenen Ruhespannungswert an und über
diesen hinaus, um sich von unten kommend an eine von oben kommende Abklingkurve an
zuschmiegen. Der weitere Verlauf gleicht dem, der beobachtet worden wäre, wenn die kurze
Entladung nicht stattgefunden hätte.
Umgekehrt verhält es sich bei einer Entladung, der eine kurze Ladung folgt, bevor die
stromlose Periode beginnt.
Da solche Situationen durchaus vorkommen, wird empfohlen, die eigentliche Auswertung
erst ca. 1 Stunde nach Beginn der stromlosen Periode zu beginnen.
Fig. 1 zeigt einen typischen Abklingverlauf für die lastlose Batteriespannung nach einem 15
Minuten langen Ladepuls von 19 A. Die Batterie hatte eine Kapazität von 95 Ah bei einer
Nennspannung von 12 V.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Situation ist die Zeitachse logarithmisch unterteilt.
Nach ca. 100 s geht der Spannungsverlauf in dieser Auftragung in eine Gerade über. In die
sem Bereich gilt die Auswertung nach den Gleichungen (1), (2) und (3).
Auch nach 24 h ist das Abklingen noch nicht beendet. Die wahre Ruhespannung im betrach
teten Fall wurde durch Einkreisung der Situation zwischen zwei Versuchen ermittelt, in de
nen der stromlosen Periode eine Entladung anstatt einer Ladung vorangegangen war. Da
aus einer Entladung heraus die Einstellung der Ruhespannung sehr viel schneller erfolgt,
wurden diese Versuche so geführt, dass die Ruhespannung für Ladezustände 5% über und
5% unter dem Ladezustand der Situation von Abb. 1 aus einer Entladung heraus ermittelt
wurde, und dann durch Interpolation die wahre Ruhespannung für den Fall Abklingen aus
einer Ladung heraus berechnet wurde.
Im Fall von Fig. 1 war die wahre (ausgeglichene) Ruhespannung 12.61 V. Die Spannungen
nach 2 h und 4 h betrugen 12.801 V bzw. 12.769 V. Durch Anwendung der Gleichungen (1),
(2) und (3) berechnet sich ein Ruhespannungswert von 12.619 V, also 9 mV über dem tat
sächlichen Wert.
Die in (4a) und (4c) genannten Parameterwerte wurden bei einer großen Zahl von Messun
gen an Bleiakkumulatoren mit Ladezuständen zwischen 50% und 90% und Temperaturen
zwischen -20°C und +25°C erprobt. Dabei ergab sich eine mittlere Abweichung der mit (1),
(2) und (3) berechneten Spannungswerte von den (durch Interpolation zwischen zwei Versu
chen mit vorangegangener Entladung ermittelten, s. o.) tatsächlichen Ruhespannungswerten
von ± 25 mV, was einer Ungenauigkeit von etwa ±2.5% im Ladezustand entspricht.
Claims (10)
1. Verfahren zur Vorhersage der äquilibrierten Ruhespannung eines elektrochemischen
Energiespeichers durch Messung des Spannungs-Einstellverhaltens Uo(t) in einer
lastfreien Periode, dadurch gekennzeichnet, dass eine formelmäßige Beziehung zwi
schen der äquilibrierten Ruhespannung Uoo und der abklingenden Spannung Uo(t) der
Form Uoo = Uo(t) - w.In(t) - w.F(T) genutzt wird, wobei der Vorfaktor w die
experimentell bestimmte Steigung der Abhängigkeit von Uo von In(t) zum Zeitpunkt t ist
w = -(Uo(t2) - Uo(t1))/In(t2/t1) und Uo(t1) die unbelastete Span
nung Uo zum Zeitpunkt t1 ist und Uo(t2) die unbelastete Spannung Uo zum späteren
Zeitpunkt t2 < t1 ist, und F(T) eine Funktion ist, die nur von der absoluten Temperatur T
des Energiespeichers abhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion F(T) die all
gemeine Form F(T) = (K + E/T)/(1 + q.w)/f(T) hat, wobei K, E und q experi
mentell bestimmte Konstanten sind, T die absolute Temperatur in Kelvin ist, sowie f(T)
eine Funktion, die nur die absolute Temperatur T als freien Parameter enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion f(T) der ab
soluten Temperatur T die allgemeine Form f(T) = a + b.EXP(-(T-c)/d) hat.
4. Verfahren Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Bleiakkumu
lator handelt, und die Konstanten a, b, c, d der Funktion f(T) aus folgendem Wertebe
reich gewählt werden:
a zwischen 0.01 und 0.2, vorzugsweise etwa 0,04,
b zwischen 0,001 und 0,05, vorzugsweise etwa 0,009,
c zwischen 250 und 350, vorzugsweise etwa 270,
d zwischen 5 und 50, vorzugsweise etwa 17.
a zwischen 0.01 und 0.2, vorzugsweise etwa 0,04,
b zwischen 0,001 und 0,05, vorzugsweise etwa 0,009,
c zwischen 250 und 350, vorzugsweise etwa 270,
d zwischen 5 und 50, vorzugsweise etwa 17.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Bleiak
kumulator handelt, und die Konstanten E, K und q der Funktion F(T) für eine einzelne
Zelle für den Fall, dass der unbelasteten Phase eine Ladung vorausging, aus folgen
dem Wertebereich gewählt werden:
E zwischen 50 K und 500 K, vorzugsweise etwa 116 K,
K zwischen -0,1 und -2, vorzugsweise etwa -0,34,
q zwischen 50 V-1 und 1000 V-1, vorzugsweise etwa 190 V-1.
E zwischen 50 K und 500 K, vorzugsweise etwa 116 K,
K zwischen -0,1 und -2, vorzugsweise etwa -0,34,
q zwischen 50 V-1 und 1000 V-1, vorzugsweise etwa 190 V-1.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Bleiak
kumulator handelt, und die Konstanten E, K und q der Funktion F(T) für eine einzelne
Zelle den Fall, dass der unbelasteten Phase eine Entladung vorausging, aus folgen
dem Wertebereich gewählt werden:
E zwischen 10 K und 500 K, vorzugsweise etwa 60 K,
K zwischen -0,05 und -1, vorzugsweise etwa -0,19,
q zwischen -50 V-1 und -1000 V-1, vorzugsweise etwa -150 V-1.
E zwischen 10 K und 500 K, vorzugsweise etwa 60 K,
K zwischen -0,05 und -1, vorzugsweise etwa -0,19,
q zwischen -50 V-1 und -1000 V-1, vorzugsweise etwa -150 V-1.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auswertung erst nach frühestens einer Stunde nach Beginn der lastfreien
Periode erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Zeit t nach Beginn der lastfreien Periode eine Zeitdauer to gemäß der Formel
berechnet wird, wobei dUo(t)/dt die zeitliche Änderung der abklingenden Spannung Uo und ü eine Konstante ist, und die Zeitbestimmung bei der Auswertung des Verlaufes der Spannung während der lastfreien Periode um diese Zeitdauer to versetzt vorge nommen wird gemäß den Formeln Uoo = Uo(t) - w.In(t + to) - w.F(T) und w = -(Uo(t2) - Uo(t1))/In((t2 + to)/(t1 + to)).
berechnet wird, wobei dUo(t)/dt die zeitliche Änderung der abklingenden Spannung Uo und ü eine Konstante ist, und die Zeitbestimmung bei der Auswertung des Verlaufes der Spannung während der lastfreien Periode um diese Zeitdauer to versetzt vorge nommen wird gemäß den Formeln Uoo = Uo(t) - w.In(t + to) - w.F(T) und w = -(Uo(t2) - Uo(t1))/In((t2 + to)/(t1 + to)).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator ein Blei
akkumulator ist, und die Konstante û für eine einzelne Akkumulatorzelle bei 25°C ei
nen Wert von etwa 0.002 V bis etwa 0.02 V, vorzugsweise etwa 0.007 V, und bei -20°C
einen Wert von etwa 0.003 V bis etwa 0.03 V, vorzugsweise etwa 0.01 V, hat, und bei
anderen Temperaturen linear interpoliert bzw. extrapoliert wird.
10. Verwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass die formelmäßige Beziehung zwischen der echten Ruhe
spannung Uoo und der Abklingspannung Uo(t) zur Vorhersage des Ladezustandes des
elektrochemischen Energiespeichers durch die Messung des Spannungs-Einstellver
haltens der lastfreien Batteriespannung genutzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10128033A DE10128033A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Verfahren zur Vorhersage der äquilibierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespeichers |
US10/163,808 US6653818B2 (en) | 2001-06-08 | 2002-06-06 | Method for predicting the equilibrated open-circuit voltage of an electrochemical energy store |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10128033A DE10128033A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Verfahren zur Vorhersage der äquilibierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespeichers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10128033A1 true DE10128033A1 (de) | 2002-12-12 |
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ID=7687750
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DE10128033A Ceased DE10128033A1 (de) | 2001-06-08 | 2001-06-08 | Verfahren zur Vorhersage der äquilibierten Ruhespannung eines elektrochemischen Energiespeichers |
Country Status (2)
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