DE4402609C1 - Rührwerkskugelmühle - Google Patents
RührwerkskugelmühleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rührwerkskugelmühle nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei der kontinuierlichen Durchströmung einer Rührwerkskugelmühle tritt abhängig
von der Strömungsgeschwindigkeit und von der Viskosität der Mahlgutsuspension
eine Schleppkraft auf, die auf die Mahlkörper wirkt. Dadurch werden die Mahlkörper
mit dem Mahlgut vom Eintritt in die Mahlzone bis zum Trennorgan am Austritt
mitgeschleppt. Dies kann zu einer Verpressung der Mahlkörper vor dem Trennorgan
führen, welche mit erhöhtem Verschleiß und Verstopfungsgefahr verbunden ist. Dies
ist insbesondere bei Feinstmahlungen mit sehr kleinen Mahlkörpern und bei hohen
Durchsatzraten kritisch.
Es sind mehrere Rührwerkskugelmühlen bekannt, die für dieses Problem Lösungs
ansätze bieten, in der Weise, daß den mitgeschleppten Mahlkörpern eine Zirkulation
in der Mühle mit Rückführung in die Mahlzone ermöglicht wird (DE-PS 37 16 587,
DE-PS 33 45 680, DE-PS 28 11 899). Die Trennzone ist in der Nähe der Dreh
achse, meistens innerhalb des Rührwerks angeordnet, so daß Mahlkörper mit Hilfe
der Fliehkraft vom Trennorgan ferngehalten werden.
Um das Trennorgan vor abprallenden Mahlköpern zu schützen, ist ein möglichst
großer räumlicher Abstand zwischen Mahlzone und Trennzone anzustreben. Mit
größerer Entfernung des Strömungsweges der Mahlkörper von der Trennzone in
radialer Richtung verbessert sich der Schutz des Trennorgans vor Verschleiß und
Verstopfung, d. h., je größer der Durchmesser des Rührwerks ist, um so besser sind
die Gestaltungsmöglichkeiten für die Trennzone und die Mahlkörperführung. Die
Lage der Trennzone innerhalb des Rührwerkes setzt eine topfähnliche Form voraus.
Dadurch bietet sich die Möglichkeit, innerhalb des Rührwerkes zusätzliche mahlak
tive Zonen anzuordnen. Allerdings sind solche innenliegenden, rotierenden Flächen
stark ablagerungsgefährdet, wenn sie etwa senkrecht zur Fliehkraft angeordnet sind.
Hinzu kommt, daß die Zugänglichkeit zu den Mahlwerkzeugen an der Rührwerksin
nenseite für Wartungszwecke bei schlanken Rührwerksformen erschwert wird.
Bei der Durchströmung der Mahlzonen im kontinuierlichen Betrieb werden die
Mahlkörper von der Mahlgutsuspension mitgeschleppt. Die Höhe der Schleppkraft
hängt von der Größe und Dichte der Mahlkörper, von der Strömungsgeschwindig
keit und von der Viskosität der Suspension ab. Besonders kritisch wird dieser
Zustand, wenn der Durchsatz und die Feststoffkonzentration hoch sind und wenn
sehr kleine Mahlkörper verwendet werden. Die Mahlkörper werden dann mit dem
Mahlgut zur Trennzone transportiert und dort verpreßt, was zu Verstopfungen und
Verschleiß führt. Die Mahlkörper sollten also vor dem Erreichen der Trennzone
vom austretenden Mahlgutstrom abgetrennt und über eine Rezirkulationsöffnung
zur Mahlzone zurückgeführt werden.
Das Ziel ist natürlich eine vollständige Rezirkulation der Mahlkörper, so daß keine
Trenneinrichtung mehr benötigt wird. Um diesen Zustand anzunähern, ist die Ge
staltung der Mahlzone und der Mahlkörperrückführzone von entscheidender Bedeu
tung. Idealerweise sollte man dafür sorgen, daß die Mahlkörper vor dem Abzwei
gen des austretenden Mahlgutstromes bereits die Bewegungsrichtung haben, in der
sie die Mahlzone nach der Rezirkulation durchströmen. Hierbei sollten nicht die
Mahlkörper aus dem Mahlgutstrom abgezweigt werden, sondern die Mahlgutsus
pension aus dem Mahlkörperstrom, denn Mahlkörper lassen sich wesentlich schwerer
umlenken als die Suspension. Da die Rezirkulation der Mahlkörper unter Ausnut
zung der Fliehkraft erfolgen sollte, ergibt sich daraus, daß auch die Durchströmung
der Mahlzone in dieser Richtung, also radial erfolgen soll. Die Erfindung geht von
der Erkenntnis aus, daß der beste Trenneffekt erreicht wird, wenn die abgetrennte
Mahlgutsuspension in entgegengesetzter Richtung zu den Mahlkörpern strömt, also
entgegen der Fliehkraft radial nach innen zur Trennzone.
Die gleichmäßige Zirkulation der Mahlkörper in der Mühle wird durch den Ein
fluß der Schwerkraft behindert, da sich die Schüttung in den unten liegenden Berei
chen der Mühle ansammelt. Bei Mühlen mit zylindrischem Rührwerk und vertikaler
Drehachse ist dieser Effekt besonders ausgeprägt. Das führt außerdem dazu, daß sich
die Mahlkörperschüttung bei Mühlenstillstand stark verdichtet und die Mühle zum
Wiederanfahren eine erheblich höhere Motorleistung benötigt als für den Mahlbe
trieb. Anzustreben ist daher eine Mahlraumgeometrie, welche möglichst kurze Wege
parallel zur Schwerkraft aufweist.
Die Aufgabe besteht also in der Entwicklung einer gattungsgemäßen Rührwerkskugelmühle mit
einer Mahlzone und einem Rührwerk, welche die ungehinderte Zirkulation der
Mühlenfüllung unter weitgehendem Ausschluß von Schwerkrafteinflüssen erlauben,
genügend Raum für die Gestaltung eines Mahlkörperrückführsystems zur vollständi
gen Mahlkörperabtrennung bieten und eine reinigungs- und wartungsfreundliche
Konstruktion ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehm
bar.
Das ringscheibenförmige Rührwerk, das den Figuren entnehmbar ist, ist unten an der vertikal angeordneten Antriebs
welle befestigt und mit Mahlstiften besetzt. Die dem Rührwerk gegenüberliegenden
Wände des Gehäuses sind ebenfalls mit Stiften ausgerüstet und bilden gemeinsam
mit dem Rührwerk zwei flache, ringzylindrische Mahlräume. Die Mahlräume liegen
oberhalb und unterhalb des Rührwerks und sind an ihrem äußeren Umfang durch
einen torusförmigen Übergang miteinander verbunden. Dieser Übergang kann als
weiterer Mahlraum oder als Umlenkraum ausgebildet sein. Das Trennorgan ist vor
zugsweise ein Spaltsieb mit großer Querschnittsfläche und ist innerhalb der hohl
ausgeführten Antriebswelle koaxial angeordnet. Eine innere Umlenkzone verbindet
unterhalb des Trennorgans die beiden Mahlräume. Zwischen der Antriebswelle und
dem Rührwerk kann eine Mahlkörperfördereinrichtung angeordnet sein, mit welcher
sich die Mahlkörperzirkulation beeinflussen läßt.
Die Mahlgutsuspension wird am oberen Gehäuseteil im Bereich der Antriebswelle
zugeführt und beim Durchströmen des Ringspaltes zwischen Welle und Gehäuse
wand gleichmäßig verteilt. Das Mahlgut gelangt dann in den Innenbereich des obe
ren Mahlraums, wo es bei noch geringen Umfangsgeschwindigkeiten homogenisiert
und dispergiert wird. Der obere Mahlraum wird dann in radialer Richtung nach
außen durchströmt, wobei die Umfangsgeschwindigkeit und die Verweilzeit zuneh
men. Nach dem Passieren des torusförmigen Übergangs gelangt das Mahlgut in den
unteren Mahlraum und durchströmt diesen radial von außen nach innen. In den
Außenbereichen der beiden Mahlräume findet die Zerkleinerung statt. An den In
nenbereich des unteren Mahlraums schließt sich eine Beruhigungszone an, in welche
auch die mitgeschleppten Mahlkörper gelangen. In der inneren Umlenkzone wird
das Mahlgut-/Mahlkörpergemisch in eine radial nach außen gerichtete Strömung
umgelenkt. Nach der inneren Umlenkzone und vor dem oberen Mahlraum wird
ein erster Mahlgutteilstrom radial nach innen abgezweigt und dann nach oben zur
Trennzone geleitet. Dadurch, daß die Umlenkung des ersten Mahlgutteilstromes in
fast entgegengesetzte Richtung zum Mahlkörperstrom erfolgt, wobei die Mahlkörper
ihre Strömungsrichtung beibehalten, kann der erste Mahlgutteilstrom vollständig
von Mahlkörpern befreit zur Trennzone gelangen. So dient das Trennorgan lediglich
als Schutzeinrichtung gegen Mahlkörperverlust bei instationären Betriebszuständen,
z. B. beim Anfahren und Abstellen der Mühle. Im regulären Betrieb ist die Trenn
zone dann frei von Mahlkörpern, womit sich die Verschleiß- und Verstopfungsgefahr
auf ein Minimum reduziert.
Die Mahlkörper zusammen mit einem weiteren Teilstrom des Mahlguts gelangen
ohne Umlenkung in die obere Mahlzone. Ist nach der Abzweigung des ersten Teil
stroms und vor dem Innenbereich des oberen Mahlraums eine Mahlgutfördereinrich
tung in der dortigen Verbindung vorgesehen, dann wird durch diese Einrichtung der
weitere Teilstrom mit den Mahlkörpern beschleunigt.
Wegen der sehr kurzen axialen Strömungswege der Mühlenfüllung innen und außen
zwischen den beiden Mahlräumen wird die Verteilung der Mahlkörper in den
Mahlräumen fast ausschließlich durch Strömungs- und Fliehkräfte, nicht aber
durch die Schwerkraft bestimmt. Die Rotation des Rührwerks bewirkt eine ra
dial nach außen gerichtete Kraft auf die Mahlkörper, die zur einer Konzentration
der Mahlkörper im Außenbereich der Mahlräume führt, wo auch wegen der hohen
Umfangsgeschwindigkeiten der Hauptanteil der Mahlenergie umgesetzt wird. Aller
dings ist die Verpressung der Mahlkörperschüttung dort nur gering, da die Radi
alkräfte durch das Abbremsen der Mahlkörper an den Mahlstiften des Gehäuses nur
klein sind. Die Verteilung der Mahlkörper in den Mahlräumen und die Mahlkörper
zirkulation werden also maßgeblich durch die Schleppkraft der Mahlgutsuspension
bestimmt. Eine Mahlkörperfördereinrichtung unterstützt diesen Mechanismus und
vermindert zudem die Gefahr einer Kurzschlußströmung der zuströmenden Mahl
gutsuspension zur Trennzone.
Die kurzen axialen Mahlzonenbereiche bewirken darüber hinaus, daß sich die
Mahlkörper beim Abstellen der Mühle sehr gleichmäßig verteilen und kaum eine
Verdichtung unter Schwerkrafteinfluß stattfindet. So kann die Mühle ohne erhöhtes
Drehmoment wieder angefahren werden, was die notwendige installierte Antriebs
leistung deutlich senkt. Die Form des Rührwerks und der Mahlräume hat auch den
Vorteil, daß senkrecht zur Fliehkraft innenliegende Flächen minimiert werden, wo
durch die Gefahr von Toträumen für Ansatzbildungen weitgehend ausgeschlossen
wird.
Anstelle eines Spaltsiebes als Trennorgan kann auch ein rotierendes Abweiserad ein
gebaut werden, mit dem die austretende Mahlgutsuspension nach der Teilchengröße
klassiert wird. Das Abweiserad wird als komplette Einheit mit Lagerung und An
trieb von unten in die Mühle eingesetzt. Das Abweiserad läuft entweder frei im
Hohlraum der Antriebswelle des Rührwerks oder ist zusätzlich von einem engan
liegenden Gehäuse umgeben. Die Mahlgutsuspension gelangt von der Abzweigung
nach der inneren Umlenkzone in das Abweiserad. Ausreichend feine Teilchen passie
ren mit der Flüssigkeit das Rad und werden durch die hohlgebohrte Antriebswelle
des Klassierers und einen Feingutsammler ausgetragen. Das abgewiesene Grobgut
vermischt sich mit dem Mahlgut-/Mahlkörperstrom und wird zur Mahlzone zurück
geführt.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt bei einer ersten Ausführungsform und
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt bei einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Rührwerkskugelmühle für fließfähi
ges Mahlgut. Das Rührwerk 1 ist ringscheibenförmig ausgebildet und in einem hori
zontal teilbaren Gehäuse 2a, 2b angeordnet. Die Drehachse ist vertikal; der Antrieb
3, die Lagerung 4 der Antriebswelle 5 und die Wellenabdichtung 6 liegen oberhalb
der eigentlichen Mühle. Das Rührwerk 1 ist über Bolzen 12 mittels eines Verbin
dungsflansches 7 an der Antriebswelle 5 befestigt. Zwischen den Gehäusewänden
und der Rührwerksoberfläche befinden sich der obere Mahlraum 8a und der untere
Mahlraum 8b. Sowohl das Rührwerk 1 als auch die Gehäusewände sind mit Mahl
stiften 9a, 9b ausgerüstet. Eine torusförmige Umlenkzone 10 verbindet die beiden
Mahlräume 8a, 8b an ihrem Außenumfang. Das Rührwerk 1 und die Gehäusewände
sind in der Umlenkzone 10 ebenfalls mit Mahlstiften besetzt, so daß diese Umlenk
zone einen weiteren Mahlraum bildet. Am Innenbereich der Mahlräume 8a, 8b liegt
eine innere Umlenkzone 11, in welcher die Mischung aus Mahlkörpern und Mahlgut
radial nach außen umgelenkt wird. Die Umlenkzone 11 verläuft von der Ebene des
unteren Mahlraums 8b zur Ebene des oberen Mahlraums 8a. Ein erster Teilstrom
der Mahlgutsuspension wird zu einem Abzweigkanal 13 gelenkt und in den Trenn
raum 14 geleitet, der im Inneren des Verbindungsflansches 7 angeordnet ist. Dieser
Abzweigkanal 13 verläuft radial nach innen unter einem Winkel von weniger als 90°
zur Horizontalen, bevorzugt wie dargestellt spitzwinkelig zur Verbindung zwischen
der Umlenkzone 11 und dem oberen Mahlraum 8a.
Das Trennorgan 15 im kreiszylindrischen Trennraum 14 ist vorzugsweise ein Spalt
sieb und ist symmetrisch zur Drehachse des Rührwerkes 1 oberhalb der inneren
Umlenkzone 11 im Trennraum 14 und im Niveau höher als die obere Mahlzone
8a angeordnet. Ein weiterer Teilstrom des Mahlguts gelangt zusammen mit den
Mahlkörpern radial nach außen in den oberen Mahlraum 8a.
Die Mahlkörper werden durch den Stutzen 16 in die Mühle eingefüllt. Das Mahlgut
wird durch den Einlaß 17 mit einer Pumpe in den Spalt 18 zwischen dem Gehäuse
oberteil 19 und den Verbindungsflansch 7 gefördert. Nach dem Durchströmen des
oberen Mahlraums 8a, der torusförmigen Umlenkzone 10, des unteren Mahlraums
8b und der inneren Umlenkzone 11, tritt der erste Teilstrom der Mahlgutsuspension
nach Passieren des Abzweigkanals 13, des Trennraums 14 und des Trennorgans 15
durch das Siebrohr 20 aus der Mühle aus. Der Siebträger 21 bildet die Statorwand
der inneren Umlenkzone 11 und des Abzweigkanals 13. Im unteren Teil 2b des
Gehäuses befindet sich ein Deckel 22, der zum Entleeren der Mühle dient.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform als Naßklassiermühle. Anstelle eines Siebes als
Trennorgan 15 wird hier ein Abweiseradklassierer verwendet, welcher die Klassie
rung des Mühleninhaltes nach der Korngröße ermöglicht. Der Klassierer wird in die
Mühle als komplette Baueinheit im Austausch gegen den Siebeinsatz eingebaut. Der
Abweiseradklassierer besteht aus dem Antrieb 24, der Lagerung 25 mit Wellenab
dichtung 26, einer Hohlwelle 27 und dem Abweiserad 23. Das Abweiserad 23 läuft
in einem separaten Klassiergehäuse 28, welches im Trennraum 14′ innerhalb des
Verbindungsflansches 7 angeordnet ist. Das zu klassierende Mahlgut tritt nach dem
Passieren der inneren Umlenkzone 11, des Abzweigkanals 13′ und des Trennraums
14′ durch die obere zentrale Öffnung 29 in das stationäre Klassiergehäuse 28 ein.
Grobe Teilchen werden vom Rad 23 abgewiesen, verlassen durch die Grobgutkanäle
30a bzw. 30b das Klassiergehäuse 28 und gelangen über eine Mahlkörperförderein
richtung 33 wieder zurück in die obere Mahlzone 8a. Es sind zwei Varianten für die
Anordnung der Grobgutkanäle dargestellt; der Grobgutkanal 30a ist im Innensta
tor 21′ angeordnet und führt das Grobgut in das Ende der inneren Umlenkzone 11
zurück. Der Grobgutkanal 30b befindet sich in der Außenwand des Klassiergehäuses
28 und leitet das Grobgut in den Abzweigkanal 13′ zurück. Feine Teilchen durch
strömen das Abweiserad 23 radial nach innen und verlassen durch die Hohlwelle 27,
den Feingutsammler 31 und das Austragsrohr 32 die Maschine.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist die torusförmige Umlenkzone 10 keine
Mahlstifte auf und wirkt somit nicht als weiterer Mahlraum. Außerdem ist zwi
schen dem Abzweigkanal 13′ und dem oberen Mahlraum 8a für die im weiteren
Teilstrom des Mahlguts enthaltenen Mahlkörper eine Mahlkörperfördereinrichtung
33 vorgesehen, die zur Beschleunigung radial nach außen in Richtung des der obe
ren Mahlzone 8a dient, wodurch die Zirkulation des Mühleninhalts unterstützt wird.
Diese Einrichtung kann aus radialen, tangentialen oder gekrümmten Flügeln beste
hen, die zwischen dem Verbindungsflansch 7 und dem Rührwerk 1 als separates
Bauteil montiert sind.
Claims (10)
1. Rührwerkskugelmühle zum Behandeln von fließfähigem Mahlgut, bestehend
aus einem Mahlbehälter, einem im Mahlbehälter drehbar angeordneten Rühr
werk, dessen Oberfläche mit den benachbarten Gehäusewänden mindestens
eine Mahlzone bildet, die vom Mahlgut und von Mahlkörpern durchströmt
wird, einem Mahlguteinlaß am Mahlbehälter, über den Mahlgut der Mahl
zone zugeführt wird, einem ein Trennorgan aufweisenden zentrischen Trenn
raum, der sich an das Ende der Mahlzone anschließt und einer Verbindung
zwischen dem Ende und dem Anfang der Mahlzone, wobei ein erster Mahl
gutteilstrom in den Trennraum und ein weiterer Mahlgutteilstrom zusammen
mit den Mahlkörpern zum Anfang der Mahlzone gelangt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rührwerk (1) ringscheibenförmig und der Mahlbehälter als
horizontal geteiltes Gehäuse (2a, 2b) das Rührwerk umfassend flach ausgebil
det ist, das Rührwerk (1) mit den benachbarten Gehäusewänden einen obe
ren und einen unteren ringscheibenförmigen Mahlraum (8a, 8b) bildet, diese
Mahlräume am Außenumfang des Rührwerks (1) miteinander verbunden sind,
an den Innenbereich des unteren Mahlraums (8b) radial nach innen sich eine
Umlenkzone (11) anschließt, in welcher das Mahlgut mit den Mahlkörpern von
der Ebene des unteren Mahlraums (8b) in die Ebene des oberen Mahlraums
(8a) umgelenkt wird und von der Verbindung zwischen der Umlenkzone (11)
und dem oberen Mahlraum (8a) ein Abzweigkanal (13, 13′) für den ersten
Mahlgutteilstrom zum Trennraum (14, 14′) führt, der unter einem Winkel von
weniger als 90° radial nach innen verläuft.
2. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abzweigkanal (13, 13′) unter einem spitzen Winkel radial nach innen verläuft.
3. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung des weiteren Mahlgutteilstroms gesehen nach der
Mündung des Abzweigkanals (13, 13′) und vor dem Innenbereich des oberen
Mahlraums (8a) eine Mahlkörperfördereinrichtung (33) angeordnet ist.
4. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Mahlraum
(8a, 8b) am Außenumfang des Rührwerks (1) als weiterer Mahlraum ausgebil
det ist.
5. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Mahlraum
(8a, 8b) am Außenumfang des Rührwerks (1) als weitere Umlenkzone (10)
ausgebildet ist.
6. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rührwerk (1) von einem Verbindungsflansch (7) getragen
wird, der eine kegelstumpfförmige Innenseite aufweist, an die sich ein kreiszy
lindrischer Trennraum (14, 14′) anschließt, benachbart zur kegelstumpfformi
gen Innenseite die kegelstumpfförmige Außenseite eines Stators (21) verläuft,
zwischen Innen- und Außenseite der Abzweigkanal (13, 13′) gebildet und das
im Trennraum (14, 14′) befindliche Trennorgan vom Stator (21) getragen wird.
7. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rührwerk (1) von einem Verbindungsflansch (7) getra
gen wird, der außen kegelstumpfförmig ausgebildet ist, ein Oberteil (19) des
Gehäuses (2a, 2b) im Abstand dazu verläuft und im so gebildeten Spalt (18)
ein Mahlguteinlaß (17) mündet.
8. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spalt (18) unten in den Innenbereich des oberen Mahlraums (8a) mündet.
9. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trennorgan ein Spaltsieb (15) ist.
10. Rührwerkskugelmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trennorgan ein drehangetriebenes Abweiserad (23) ist.
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