DE4401228A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abschrecken von Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abschrecken von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschrecken von
Werkstücken, bei dem die Werkstücke einem Strom eines Abschreck
mittels ausgesetzt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Abschrecken
von Werkstücken, in der die Werkstücke einem Strom eines
Abschreckmittels ausgesetzt werden, mit einem ersten Fördermittel
für das Abschreckmittel und mit einem zweiten Fördermittel für
die Werkstücke.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend genannten
Art sind aus der DE-PS 42 18 126 bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren, das insbesondere zum Härten von
Werkstücken eingesetzt wird, werden die Werkstücke auf eine
horizontal verlaufenden Rollenbahn durch eine Abschreckvor
richtung gefördert. Auf ihrem Wege durch die Vorrichtung werden
die Werkstücke in einer nach Art eines Quelltopfes ausgebildeten
Anordnung von der Unterseite her mit einem Abschreckmittel
beaufschlagt, das als Flüssigkeit von unten die Werkstücke
anströmt, durch die Zwischenräume zwischen den Werkstücken
hindurch strömt und dann nach oben und seitlich weg geführt
wird. Zu diesem Zwecke ist eine entsprechende Pumpeinrichtung
vorgesehen, die einen Strom des flüssigen Abschreckmittels von
unten her ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß der Abschreckeffekt weiter verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem eingangs genannten
Verfahren dadurch gelöst, daß die Werkstücke und das Abschreck
mittel relativ zueinander reversierend bewegt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gemäß der
eingangs genannten Vorrichtung weiterhin dadurch gelöst, daß
das erste Fördermittel und/oder das zweite Fördermittel in ihrer
Förderrichtung reversierbar sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
Durch die reversierende Relativbewegung zwischen Werkstücken
und Abschreckmittel wird nämlich erreicht, daß das Abschreck
mittel um die Werkstücke herum oszilliert, d. h. die Werkstücke
in einer Hin- und Herbewegung umspült. Auf diese Weise wird
eine besonders innige Kontaktierung zwischen Werkstücken und
Abschreckmittel erreicht, so daß alle Bereiche der Werkstücke
innerhalb kürzester Zeit mit dem Abschreckmittel in Berührung
gelangen.
Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, daß auf diese
Weise die Abschreckwirkung wesentlich gesteigert werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Strom reversierend eingestellt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß nur äußerst geringfügige
Modifikationen an bekannten Vorrichtungen erforderlich sind,
weil die vorhandene Pumpe für das Abschreckmittel entweder rever
sierend betrieben oder, falls dies nicht möglich ist, durch eine
andere Pumpe ersetzt werden muß, die reversierend betreibbar ist.
Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt, wenn die Werkstücke
reversierend bewegt werden.
Bei Verwendung eines an sich bekannten Rollenganges kann dies
ebenfalls in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß man
den Antrieb des Rollenganges reversierend betreibt, so daß die
Werkstücke in ihrer Bewegungsbahn reversierend gefördert werden.
Wenn entsprechend der eingangs geschilderten bekannten Vorrich
tung das Abschreckmittel unter einem rechten Winkel zur Förder
bahn der Werkstücke verläuft, entsteht auf diese Weise eine
oszillierende Bewegung der Werkstücke quer zum Strom des
Abschreckmittels.
Andererseits ist es aber auch möglich, die Werkstücke in Richtung
des Stromes des Abschreckmittels reversierend zu bewegen, auch
wenn dies mit einem erhöhten mechanischen Aufwand verbunden
ist.
Bevorzugt werden bei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung herkömmliche Rollenbahnen mit Rollen verwendet.
Eine weitere Steigerung des Abschreckeffektes kann in diesem
Falle gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
dadurch erzielt werden, daß die Rollen mit Einschnürungen
versehen sind, derart, daß die Werkstücke nur auf umlaufenden
Schneiden der Rollen aufliegen. Die Werkstücke sind damit nur
punktförmig gelagert.
Auf diese Weise wird auch im Aufstanzbereich der Werkstücke
eine verbesserte Abschreckwirkung erzielt, verglichen mit
herkömmlichen Einrichtungen.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Abschreckmittel eine Flüssigkeit.
Besonders bevorzugt ist in diesem Falle, wenn ein Gemisch aus
einer Flüssigkeit und einem Gas verwendet wird. Das Gas kann
dabei Luft oder auch ein Inertgas sein. Im letztgenannten Fall
wird eine Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit der Werk
stücke vermieden.
Die Flüssigkeit ist bevorzugt Wasser, kann aber auch eine andere
übliche Abschreckflüssigkeit sein. Besonders bevorzugt ist die
Verwendung eines Rostschutzmittels, weil auf diese Weise
verhindert wird, daß die Oberfläche der noch warmen Werkstücke
sogleich oxidiert.
Wenn ein Gemisch aus Flüssigkeit und Wasser eingesetzt wird,
ist bevorzugt, wenn das Gemisch mit einem Flüssigkeitsanteil
zwischen 1 und 250 Litern pro Quadratmeter Werkstückoberfläche
pro Minute bei einer Geschwindigkeit von 10 bis 30 m pro Sekunde
eingestellt wird.
Bei praktischen Versuchen, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung angestellt
wurden, hat sich gezeigt, daß die Abschreckwirkung wesentlich
verbessert werden konnte. Darüberhinaus war bemerkenswert, daß
Werkstücke mit minimalem Verzug gehärtet werden konnten. Dies
ist besonders wichtig, bei bestimmten Werkstücken, beispielsweise
Wälzlagern, bei denen optimale Verzugsergebnisse eine unmittel
bare und beträchtliche wirtschaftliche Auswirkung haben. Die
Erfindung ist daher bei dieser Art von Werkstücken mit besonderem
Vorteil einsetzbar.
Weitere Beispiele ergeben sich aus der Zeichnung und der
beigefügten Beschreibung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in Seitenansicht, stark schematisiert;
Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 ein Detail einer Rolle, zur Verwendung in einer der
Vorrichtungen gemäß den Fig. 1 bis 3.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zum Abschrecken von Werkstücken insgesamt
mit 10 bezeichnet. Die Abschreckvorrichtung 10 ist mit einem
vorgeschalteten Glühofen 20 über einen relativ schmalen Ofen
auslaß 22 verbunden.
Die Abschreckvorrichtung 10 weist eine geschlossene Abschreck
kammer 11 auf, deren unterer Teil als Wanne 14 ausgebildet ist.
In der Wanne 14 befindet sich ein Abschreckbad mit einem
Abschreckmittel 12 in Form eines Ölbades, Wasserbades oder
Salzbades.
Quer durch die Abschreckkammer 11 verläuft eine Transport
einrichtung 15, die in Form einer Rollenbahn mit Rollen 16
ausgebildet ist. Die Rollenbahn 16 ist horizontal vom Ofen 20
aus durch den Ofenauslaß 22 quer durch die Abschreckkammer 11
geführt und setzt sich in einem Auslaßbereich 19 außerhalb der
Abschreckkammer 11 fort. Die Rollen 16 der Transporteinrichtung
15 dienen als Unterlage für metallische Werkstücke 18.
In der Mitte der Abschreckkammer 19 ist unterhalb der Transport
einrichtung 15 ein insgesamt mit 25 bezeichneter Kanal angeord
net, der einen nach oben offenen Kanalabschnitt 24 aufweist.
Der Kanalabschnitt 24 verbreitert sich in seinem oberen Bereich
und mündet unmittelbar unterhalb der Rollen 16. Die Werkstücke
18 befinden sich in der gezeigten Abschreckposition gemäß Fig.
1 oberhalb des von dem nach oben offenen Kanalabschnitt 24
umschlossenen Raumes. Der nach oben offene Kanalabschnitt 24
setzt sich oberhalb der Rollen 16 in Gestalt eines entsprechend
geformten Rahmens 34 mit seitlich geschlossenen Ventilen fort.
Der Rahmen 34 ist nach oben offen. Der Rahmen 34 ist über
senkrechte Halter 35 mit einer Haube 32 verbunden, die den Rahmen
34 von außen umschließt und mit ihrem unteren Ende bis an die
Rollen 16 der Transporteinrichtung 15 heranreicht. Der Rahmen
34 ist gemeinsam mit der Haube 32 über eine Hubeinrichtung 46
in Vertikalrichtung bewegbar.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung sind die Werkstücke 18 auf
der Rollenbahn bereits bis in eine vorgesehene Abschreckposition
verfahren worden und sind dort von dem Rahmen 34 umschlossen,
der bei stillstehender Rollenbahn von oben abgesenkt wurde.
Der Abschreckvorgang kann nunmehr beginnen.
Hierzu wird zunächst Abschreckflüssigkeit in Richtung eines
Pfeiles 26 von unten durch den nach oben offenen Kanalabschnitt
24 nach oben gepumpt, so daß die Werkstücke 18 von unten her
mit Abschreckmittel 12 angeflutet werden. Das Abschreckmittel
12 steigt innerhalb des Rahmens 34 auf, tritt dann seitlich
nach außen über die Wände des Rahmens 34 aus und läuft innerhalb
des von der Haube 32 umschlossenen Bereiches wieder nach unten
in das Abschreckbad 12 zurück. In Fig. 1 ist der Abschreckvorgang
noch nicht eingeleitet. Der Flüssigkeitsspiegel 48 des Abschreck
mittels 12 liegt in diesem Falle noch unterhalb der Rollenbahn
und ist sowohl innerhalb als auch außerhalb des Kanals 25 gleich
hoch.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß das Abschreckmittel 12 innerhalb
des nach oben offenen Kanalabschnitts 24 bereits bis über die
Rollen 16 hinaus hochgestiegen ist, auf der die Werkstücke 18
liegen.
Aus Fig. 2 ist weiter erkennbar, daß der nach oben offene
Kanalabschnitt 24 sich in seinem unteren Bereich nach unten
hin verjüngt und in einen horizontalen Druckstutzen 36 mündet,
der wiederum mit einem vertikalen, nach oben offenen Ansaug
stutzen 42 verbunden ist. Oberhalb des Ansaugstutzens 42 ist
eine Pumpeinrichtung 44 vorgesehen, die mit einem Flügelrad
43 in den Ansaugstutzen 42 hineinragt.
Insoweit entspricht die bislang beschriebene Vorrichtung 10
dem Stand der Technik gemäß der eingangs genannten DE-
PS 42 18 126.
Die Pumpeinrichtung 44 ist so beschaffen, daß das Flügelrad
43 in gegenläufigen Richtungen bewegbar ist, wie mit einem Pfeil
45 angedeutet. Aufgrund dessen ist es mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich, den Strom (Doppelpfeil 26) des Abschreck
mittels 12 reversierend einzustellen, so daß sich in dem nach
oben offenen Kanalabschnitt 24 eine Flüssigkeitssäule einstellt,
die sich oszillierend auf- und abwärts bewegt.
In Fig. 2 ist dies dadurch angedeutet, daß oberhalb der Werk
stücke 18 in der linken Hälfte mit 48′ ein unterer Flüssigkeits
spiegel und in der rechten Hälfte mit 48′′ ein oberer Flüssig
keitsspiegel eingezeichnet sind. Zwischen diesen Extremwerten
48′ und 48′′ oszilliert die Flüssigkeitssäule im Kanalabschnitt
24, wie mit einem weiteren Pfeil 49 angedeutet.
Die Werkstücke 18 werden auf diese Weise vollkommen umspült.
Eine weitere Besonderheit der Vorrichtung 10 ist in Fig. 1
angedeutet. Dort ist mit 55 ein Doppelpfeil eingezeichnet, mit
dem veranschaulicht werden soll, daß die Werkstücke 18 auf den
Rollen 16 nicht nur in der an sich vorgesehenen Vorschubrichtung
27, sondern ebenfalls reversierend bewegt werden können. Hierzu
wird der Rollengang so gesteuert, daß die Werkstücke 18 in der
Position der Fig. 1 im schnellen Wechsel vorwärts und rückwärts
bewegt werden. In Fig. 1 ist dies ferner strichpunktiert mit
18′ angedeutet.
Alternativ dazu kann man (nicht dargestellt) den Rollengang
16 auch in vertikaler Richtung oder in einer Richtung senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 reversierend bewegen, um eine
Relativbewegung zu dem Strom 26 des Abschreckmittels 12 zu
erhalten.
Die beiden vorstehend genannten Möglichkeiten der reversierenden
Einstellung einmal des Stromes 26 des Abschreckmittels 12 und
zum anderen der Bewegung 55 der Werkstücke 18 können sowohl
alternativ wie auch gemeinsam eingesetzt werden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Eine Abschreckvorrichtung 100 umfaßt eine Abschreckkammer 111,
durch die hindurch ein Rollengang mit Rollen 116 geführt ist.
Auf den Rollen 116 befinden sich Werkstücke 118.
Insoweit entspricht die Ansicht gemäß Fig. 3 sinngemäß derjenigen
der Fig. 2 für das weiter oben beschriebene erste Ausführungsbei
spiel. Die Werkstücke 118 bewegen sich also in der Darstellung
der Fig. 3 senkrecht zur Zeichenebene.
Oberhalb bzw. unterhalb der Rollen 116 befindet sich jeweils
eine Haube 160 bzw. 161, deren offene Querschnittsfläche in
dem an die Rollen 116 angrenzenden Bereich so begrenzt ist,
daß wiederum eine vorbestimmte Charge von Werkstücken 118 damit
seitlich umfaßt werden kann.
Die Hauben 160, 161 sind an Rohrleitungen 165 bzw. 166 ange
schlossen, in denen sich Gebläse 167 bzw. 168 befinden. Seitlich
kann mittels der Gebläse 167, 168 Luft angesaugt werden, wie
mit Pfeilen 169, 170 angedeutet.
Im Übergang der Rohrleitungen 165, 166 in die Hauben 160, 161
münden Flüssigkeitsleitungen 175, 176 von oben in die Hauben
160, 161. Dies geschieht in Gestalt von dort angeordneten
Spritzköpfen 177, 178.
Über die Flüssigkeitsleitungen 175, 176 kann Flüssigkeit
zugeführt werden, wie mit Pfeilen 179, 180 angedeutet.
Wenn Flüssigkeit zugeführt (179, 180) und Luft angesaugt (169,
170) wird, bildet sich in den Rohrleitungen 165, 166 ein
Luftstrom aus, wie mit Pfeilen 185, 186 angedeutet. Der Luftstrom
vermischt sich im Bereich der Sprühköpfe 177, 178 mit der
zugeführten Flüssigkeit, so daß ein Gemisch 190 bzw. 191 aus
Luft und Flüssigkeit von oben bzw. von unten auf die Werkstücke
118 aufgesprüht bzw. aufgespritzt wird.
Durch alternierendes Einstellen der Gebläse 167, 168 bzw. der
Sprühköpfe 177, 178 können die Werkstücke 118 alternierend von
oben und von unten mit dem Gemisch 190 bzw. 191 beaufschlagt
werden.
Selbstverständlich ist es auch in diesem Falle möglich, die
Werkstücke 118 durch entsprechendes Reversieren der Rollen 116
ebenfalls in eine Bewegung zu versetzen, wie weiter oben zum
ersten Ausführungsbeispiel bereits beschrieben wurde.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird als Flüssigkeit
vorzugsweise Wasser verwendet, wobei dem Wasser auch ein
Rostschutzmittel zugesetzt oder ganz durch Rostschutzmittel
ersetzt werden kann.
Statt, wie beschrieben, Luft als Gas einzusetzen, kann über
die Gebläse 167, 168 auch ein Inertgas zugeführt werden.
Bevorzugt ist, wenn das Gemisch 190, 191 mit einem Flüssigkeits
anteil zwischen 1 und 250 Litern pro Quadratmeter Werkstückober
fläche pro Minute bei einer Gasgeschwindigkeit von 10 bis 30
Metern pro Sekunde eingestellt wird.
Schließlich zeigt Fig. 4 noch eine konstruktive Besonderheit
der verwendeten Rollen 16 bzw. 116.
Die Rollen 16, 116 sind nämlich mit umlaufenden Einschnürungen
80 versehen, zwischen denen umlaufende Schneiden 81 angeordnet
sind. Wenn nun die Werkstücke 18, 118 auf den Rollen 16, 116
aufliegen, so ist die Auflage punktförmig, da die Schneiden
81 lediglich eine Umfangslinie als Auflagemöglichkeit aufweisen.
Die Abschreckvorrichtungen 10, 100 können ansonsten in üblicher
Weise betrieben werden. Hierzu wird über einen Schnellgang die
auf Härtetemperatur erwärmte Ofencharge durch die Abschreckvor
richtung 10, 190 gefahren. Entsprechend den geschilderten
Ausführungsbeispielen der Erfindung wird nun das Abschreckmittel
12 oszillierend an den abzukühlenden Werkstücken 18, 118
vorbeigeführt. Alternativ oder gleichzeitig wird über den
Rollengang eine Reversierbewegung der Werkstücke 18, 118
ausgeführt. Durch die Oszillierbewegung des Abschreckmittels
12 bzw. der Werkstücke 18, 118 werden optimale Verzugsergebnisse
der Werkstücke 18, 118 erreicht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird der beschriebene
Oszilliereffekt über das Wasser-Luft-Gemisch 190, 191 erreicht,
das alternierend von oben bzw. von unten zugeführt wird. Auch
hier kann zusätzlich ein Reversierbewegung der Werkstücke 118
vorgesehen werden.
Anstelle von Wasser kann dabei in den Luftstrom auch eine
Abschreckemulsion eingedüst werden. Außerdem kann dem Wasser
ein Rostschutzmittel beigemischt werden, um im anschließenden
Anlaßprozeß eine Rostbildung der Werkstücke zu verhindern.
Beim Verwenden einer Abschreckemulsion ist es möglich, das
Zusammenbrechen der Dampfhaut (Leiden-Frost-Temperatur) zu
höheren Temperaturen hin zu verschieben. Beim nachfolgendem
rückstandsfreiem Verdampfen der Emulsion kann ebenfalls auf
den sonst üblichen Waschvorgang verzichtet werden.
Statt Luft kann dabei je nach Anwendung auch eines der üblichen
Schutzgase verwendet werden, um eine evtl. Oberflächenoxidation
zu verhindern. Der Abkühlvorgang kann in allen Fällen werkstoff
abhängig sowie dimensionsabhängig in seiner Intensität gesteuert
werden, so daß beispielsweise die unvermeidlichen starken
Temperaturdifferenzen im Werkstückinneren im unteren Temperatur
bereich abgefangen und ausgeglichen werden können.
Insgesamt sind auf diese Weise alle Voraussetzungen für ein
weitgehend verzugsfreies Härten gegeben.
Claims (18)
1. Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken (18; 118), bei
dem die Werkstücke (18; 118) einem Strom (26; 190, 191)
eines Abschreckmittels (12) ausgesetzt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücke (18; 118) und das
Abschreckmittel (12) relativ zueinander reversierend bewegt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strom (26; 190, 191) reversierend eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstücke (18; 118) reversierend bewegt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom (26; 190, 191)
in vertikaler Richtung eingestellt wird und die Werkstücke
(18; 118) in einer horizontalen Ebene angeordnet sind.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschreckmittel (12)
eine Flüssigkeit ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschreckmittel ein
Gemisch (190, 191) aus einer Flüssigkeit (179, 180) und
einem Gas (169, 170) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas (169, 170) Luft ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas (169, 170) ein Inertgas ist.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (179, 180)
Wasser ist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (179, 180)
ein Rostschutzmittel enthält.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch (190, 191)
mit einem Flüssigkeitsanteil zwischen 1 und 250 Litern
pro Quadratmeter Werkstückoberfläche pro Minute bei einer
Gasgeschwindigkeit von 10 bis 30 Metern pro Sekunde
eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke (18; 118)
punktförmig (81) gelagert werden.
13. Vorrichtung zum Abschrecken von Werkstücken (18; 118),
in der die Werkstücke (18; 118) einem Strom (26; 190, 191)
eines Abschreckmittels (12) ausgesetzt werden, mit einem
ersten Fördermittel für das Abschreckmittel (12) und mit
einem zweiten Fördermittel für die Werkstücke (18), dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Fördermittel und/oder das
zweite Fördermittel in ihrer Förderrichtung (26, 55)
reversierbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Fördermittel eine Pumpe (44; 167, 168, 175, 176)
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Fördermittel die Werkstücke (18)
in Richtung des Stromes (26; 190, 191) reversierend bewegt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Fördermittel
die Werkstücke (18; 118) quer zum Strom (26; 190, 191)
reversierend bewegt.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Fördermittel
eine Rollenbahn mit Rollen (16; 116) umfaßt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (16; 116) mit Einschnürungen (80) versehen sind,
derart, daß die Werkstücke (18; 118) nur auf umlaufenden
Schneiden (81) der Rollen (16; 116) aufliegen.
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