DE19917039C1 - Anlage und Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen - Google Patents
Anlage und Verfahren zur Wärmebehandlung von TeilenInfo
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Abstract
Es werden eine Anlage und ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen (52', 52'') angegeben, mit einem Abschreckbad (44) und mit einer Einrichtung zum Eintauchen der Teile (52', 52'') in das Abschreckbad (44), wobei innerhalb des Abschreckbades (44) eine Hubbalkeneinrichtung (50) vorgesehen ist, die einen mit einem Grundrost (48) zusammenwirkenden Hubbalken (51) aufweist, der während des Abschreckvorgangs auf und ab bewegt wird, um eine abwechselnde Auflage der Teile (52', 52'') auf dem Grundrost (48) und dem Hubbalken (51) zu bewirken. Auf diese Weise wird ein verzugsarmer Abschreckvorgang auf besonders kostengünstige Weise ermöglicht (Fig. 3).
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Wärmebehandlung von Tei
len, mit einem Abschreckbad und mit einer Einrichtung zum Ein
tauchen der Teile in das Abschreckbad.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abschrecken von
Teilen in einem Abschreckbad, bei dem die Teile in das Ab
schreckbad abgesenkt werden und nach Beendigung des Abschreck
vorgangs wieder aus dem Abschreckbad herausbewegt werden.
Eine derartige Anlage und ein derartiges Verfahren zur Wärmebe
handlung von Teilen sind aus der DE 44 01 228 C2 bekannt.
Gemäß der bekannten Anlage und dem bekannten Verfahren werden
die Werkstücke auf einer Rollenbahn mit Rollen quer zum Strom
eines Abschreckmittels reversierend bewegt, wobei gleichzeitig
der Strom des Abschreckmittels reversierend eingestellt ist.
Dabei werden die Werkstücke auf der Rollenbahn in einer hori
zontalen Ebene hin- und herbewegt, während das Abschreckmittel
bevorzugt in vertikaler Richtung reversierend zugeführt wird.
Auf diese Weise läßt sich auch bei dünnen Werkstücken eine sehr
verzugsfreie Härtung erreichen.
Die bekannte Vorrichtung und das bekannte Verfahren sind jedoch
sehr aufwendig und teuer, da eine reversierende Rollenbahn in
nerhalb des Abschreckbades vorgesehen werden muß und darüber
hinaus das Abschreckmittel selbst reversierend zugeführt werden
muß. Die bekannte Vorrichtung und das bekannte Verfahren eignen
sich somit nur für hohe Durchsatzleistungen mit entsprechend
hohen Investitionskosten.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Er
findung darin, eine verbesserte Anlage und ein verbessertes
Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen durch Abschrecken in
einem Abschreckbad zu schaffen, womit bei einer besonders ko
stengünstig aufgebauten Anlage gleichfalls eine verzugsarme
Härtung erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Anlage gemäß der eingangs genann
ten Art dadurch gelöst, daß innerhalb des Abschreckbades eine
Hubbalkeneinrichtung vorgesehen ist, die einen mit einem Grund
rost zusammenwirkenden Hubbalken aufweist, der während des Ab
schreckvorgangs auf und ab bewegt wird, um eine abwechselnde
Auflage der Teile auf dem Grundrost und dem Hubbalken zu bewir
ken.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum
Abschrecken von Teilen in einem Abschreckbad gelöst, bei dem
die Teile in das Abschreckbad abgesenkt werden, anschließend
durch eine Hubbalkeneinrichtung abwechselnd auf einem Hubbalken
und einem Grundrost abgelegt werden und schließlich wieder aus
dem Abschreckbad herausbewegt werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst.
Erfindungsgemäß wird nämlich durch die Verwendung einer Hubbal
keneinrichtung innerhalb des Abschreckbades eine abwechselnde
Auflage der Teile entweder auf dem Hubbalken oder auf dem
Grundrost erreicht, wodurch die Wärmeabfuhr von den Teilen in
folge der abwechselnden Auflage auf dem Grundrost und dem Hub
balken vergleichmäßigt wird und somit eine verzugsfreie Härtung
ermöglicht wird. Auf diese Weise wird mit einem kostengünstigen
Aufbau eine weitgehend verzugsfreie Härtung auch bei kleinen
Teilen erreicht. Die Hubbalkeneinrichtung kann dabei gleichzei
tig auf vorteilhafte Weise zum Transport der Teile innerhalb
des Abschreckbades von einem Ablageplatz zum nächsten verwendet
werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Hubbalken
zueinander parallele Streben auf, die so auf den Grundrost ab
gestimmt sind, daß der Hubbalken mit seinen Streben durch den
Grundrost hindurch in dessen Zwischenräumen absenkbar ist.
Auf diese Weise wird die Auf- und Abbewegung in Vertikalrich
tung zur abwechselnden Auflage der Teile auf dem Hubbalken und
auf dem Grundrost mit einfachen Mitteln ermöglicht.
In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zum Ein-
und Ausbringen der Teile in das Abschreckbad jeweils eine Hub-
Senkbühne vorgesehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln ein
Ein- bzw. Ausbringen der Teile in das Abschreckbad erreicht
wird.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist das Abschreck
bad gasdicht an einen Beladetunnel angekoppelt, der mit einem
Drehherdofen verbunden ist, wobei eine Schiebereinrichtung zum
Ein- und Ausfahren von Teilen in bzw. aus dem Ofen und zur
Übergabe an die Hub-Senkbühne vorgesehen ist.
Auf diese Weise läßt sich eine Gesamtanlage zur Glühbehandlung
mit anschließender Abschreckvorrichtung auf besonders kosten
günstige Weise erreichen, wobei gleichzeitig durch die gasdich
te Verbindung des Abschreckbades über den Beladetunnel mit dem
Drehherdofen eine Schutzgasatmosphäre mit hoher Qualität ge
währleistet ist und durch die Schiebereinrichtung eine einfache
Be- und Entladung des Drehherdofens erreicht wird.
In vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausführung weist die
Schiebereinrichtung einen ersten Schieber innerhalb des Belade
tunnels zum Ein- und Ausschieben von Teilen in den Drehherdofen
auf, sowie einen mit dem Schieber zusammenwirkenden Querschie
ber, der eine zur Bewegungsrichtung des Schiebers senkrechte
Bewegungsrichtung besitzt.
Auf diese Weise wird der Lade- und Entladevorgang für den Dreh
herdofen in besonders günstiger Weise mit der Überführung von
Teilen aus dem Drehherdofen in das Abschreckbad kombiniert. So
mit lassen sich mit sehr kurzem Zeittakt mit nur geringen Zeit
verzögerungen einerseits frische Teile in den Drehherdofen zur
Glühbehandlung einbringen und andererseits aus dem Drehherdofen
bereits geglühte Teile entnehmen und unmittelbar an das Ab
schreckbad überführen.
In bevorzugter Weiterbildung dieser Ausführung umfaßt der Quer
schieber einen Doppelschieber, der aus dem Drehherdofen entnom
mene Teile auf die Hub-Senkbühne verschiebt und gleichzeitig
dem Schieber neue Teile zur Einführung in den Drehherdofen zu
führt.
Auf diese Weise läßt sich die Zuführung neuer Teile in den
Drehherdofen in besonders günstiger Weise mit der Überführung
von bereits geglühten Teilen aus dem Drehherdofen in das Ab
schreckbad kombinieren.
In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Bela
detunnel beheizt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine gleichbleibende Quali
tät der Teile auch dann gewährleistet ist, wenn es sich um be
sonders kleine und dünnwandige Teile handelt, da eine vorzeiti
ge Abkühlung der Teile während der Überführung aus dem Dreh
herdofen in das Abschreckbad vermieden wird.
In bevorzugter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in einem ersten Takt eine erste Hub-Senkbühne in das Ab
schreckbad abgesenkt, der Hubbalken in einem zweiten Takt ange
hoben, um Teile von der ersten Hub-Senkbühne zu übernehmen, der
Hubbalken in einem dritten Takt seitwärts bewegt, um die Teile
zu einer benachbarten Position weiter zu bewegen, der Hubbalken
in einem vierten Takt abgesenkt, um Teile auf dem Grundrost
bzw. einer zweiten Hub-Senkbühne abzulegen, und der Hubbalken
schließlich in einem weiteren Takt wieder seitwärts in seine
Ausgangsstellung zurück bewegt, während die zweite Hub-
Senkbühne nach oben verfährt, um darauf übergebende Teile aus
dem Abschreckbad heraus zufahren.
Auf diese Weise läßt sich unter Verwendung einer kostengünsti
gen Hubbalkeneinrichtung innerhalb des Abschreckbades in Ver
bindung mit zwei Hub-Senkbühnen auf zuverlässige Weise ein ein
faches Ein- und Ausbringen der Teile in das Abschreckbad bzw.
aus dem Abschreckbad erreichen und gleichzeitig innerhalb des
Abschreckbades ein Transport der Teile gewährleisten, ohne daß
darüber hinaus weitere Antriebseinrichtungen erforderlich sind.
Somit wird das Ein- und Ausbringen der Teile in das Abschreck
bad sowie der Transport der Teile innerhalb des Abschreckbades
mit einem besonders schonenden Abschreckvorgang kombiniert,
durch den eine verzugsarme Härtung der Teile gewährleistet
wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol
gend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage
in stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine Aufsicht der Anlage gemäß Fig. 1, bei der zu
sätzlich noch eine Abtropfstation, eine Waschsta
tion, eine Spülstation, eine Trockenstation und eine
Beladestation für den Niedertemperaturteil mit ein
gezeichnet sind;
Fig. 3 eine vereinfachte Schnittdarstellung gemäß Fig. 1,
um die Funktionsweise innerhalb des Abschreckbades
zu verdeutlichen;
Fig. 4 eine weitere Schnittdarstellung gemäß Fig. 3, jedoch
mit einer um 90° versetzten Schnittebene, um das
Prinzip der abwechselnden Auflage von Teilen auf ei
nem Grundrost und auf einem Hubbalken zu verdeutli
chen und
Fig. 5a)
bis 5f) eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens
der Hubbalkeneinrichtung und der beiden Hub-
Senkbühnen zur Bewegung von Teilen durch das Ab
schreckbad, bei der sechs verschiedene aufeinander
folgende Takte dargestellt sind.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Anlage schema
tisch dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Die Anlage 10 umfaßt einen Drehherdofen 12 mit einem oberen
Hochtemperaturteil 14 und einem darunter angeordneten Nieder
temperaturteil 16, sowie einen an den Hochtemperaturteil 14 an
geflanschten Beladetunnel 30, sowie eine Abtropfstation 78, ei
ne Waschstation 80, eine Spülstation 82, eine Trockenstation 84
und eine Beladestation 86, wobei sämtliche dieser Stationen
nacheinander um die Außenseite des Drehherdofens 12 herum ange
ordnet sind, der eine etwa quadratische Grundfläche besitzt.
In Fig. 2 ist beim Drehherdofen 12 in der rechten Hälfte der
Hochtemperaturteil 14 gezeichnet, während in der linken Hälfte
der Niedertemperaturteil 16 gezeichnet ist.
Die hier beschriebene Anlage 10 ist am Beispiel einer Vergü
tungsanlage zum Vergüten von Stahl erläutert. Jedoch versteht
es sich, daß eine derartige Wärmebehandlungsanlage natürlich
auch zur Wärmebehandlung anderer Materialien vorteilhaft ver
wendet werden kann.
Im dargestellten Fall ist der Hochtemperaturteil zum Austeniti
sierungsglühen bei Temperaturen bis zu 1000°C ausgelegt, wäh
rend der Niedertemperaturteil 16 zum Anlassen bei Temperaturen
von bis zu 600°C ausgelegt ist.
Der Hochtemperaturteil 14 besitzt eine Hochtemperaturkammer 15,
deren Boden durch einen Drehteller 20 gebildet ist, während der
Niedertemperaturteil 16 eine Niedertemperaturkammer 17 besitzt,
deren Boden durch einen Drehteller 22 gebildet ist. Beide Dreh
teller 20, 22 besitzen eine gemeinsame Drehachse 18 und werden
von einem gemeinsamen Drehantrieb 32 z. B. mit inkrementalem
Drehgeber im gleichen Takt bewegt. Ferner sind beide Ofenkam
mern 15, 17 gegeneinander durch eine Wärmeisolation 26 und nach
außen hin vollständig durch eine Wärmeisolation 24 isoliert.
Die Beheizung des Niedertemperaturteils 16 und des Hochtempera
turteils 14 kann auf beliebige Weise erfolgen, z. B. mit Erdgas
brennern 62, 64 oder auch mit einer elektrischen Strahlheizung.
Der Beladetunnel 30 ist, wie im einzelnen aus den Fig. 1 und 2
zu ersehen ist, unmittelbar an einen Ausgang des Hochtempera
turteils 14 angekoppelt und vollständig nach außen wärmeiso
liert ausgeführt. Zusätzlich weist der Beladetunnel 30 eine
elektrische Heizung 38 auf, wodurch gewährleistet ist, daß sich
auch kleine und dünnwandige Teile nach der Entnahme aus dem
Hochtemperaturteil 14 nicht abkühlen können, bevor sie in einem
unterhalb des Beladetunnels 30 angeordneten Abschreckbad 44 ab
geschreckt werden.
Der Beladetunnel 30 des Hochtemperaturteils befindet sich an
einer zur Beladeöffnung 28 des Niedertemperaturteils 16 gegen
überliegenden Seite des Drehherdofens 12. Durch diese versetzte
Anordnung von Beladetunnel 30 einerseits und Beladeöffnung 28
für die Niedertemperaturteil 16 andererseits ist gewährleistet,
daß zur gleichen Zeit immer nur ein Verschluß geöffnet ist,
d. h. beim gleichzeitigen Beladen beider Ofenkammern steht nur
der Verschluß 54 des Niedertemperaturteils 16 offen. Durch die
se Maßnahme und durch eine exakte Atmosphärentrennung im Ab
schreckbad ist eine sehr gute Qualität der Schutzgas-Atmosphäre
gewährleistet.
Zum Transport von Teilen 52, bei denen es sich beispielsweise
um Ringe handeln kann, durch den Hochtemperaturteil 14 und
durch den Niedertemperaturteil 16 sowie innerhalb des Belade
tunnels 30 sind Teileträger 34 vorgesehen, deren Form aus
Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Teileträger 34 weisen gemäß Fig. 1 an ihrer der Ofenaußen
wand zugewandten Seite eine Nase 36 auf, in die im Hochtempera
turteil 14 ein als Manipulator ausgebildeter Schieber 40 mit
einem nach oben hervorstehenden Haken 42 eingreifen kann, um so
den Teileträger 34 erfassen und vor- oder zurückschieben zu
können. In entsprechender Weise ist zur Bewegung der Teileträ
ger 34 im Niedertemperaturteil 16 ein Manipulator 36 vorgese
hen, durch den die Teileträger 34 durch die Beladeöffnung 28
bei geöffnetem Verschluß 54 ein- bzw. ausgefahren werden kön
nen.
Die Beladung des Beladetunnels 30 erfolgt über eine seitliche
durch einen Verschluß 66 verschließbare Öffnung 67.
Um einen schnellen Materialfluß von Teileträgern 34 zwischen
dem Hochtemperaturteil 14 durch den Beladetunnel 30 in das dar
unter angeordnete Abschreckbad 44 und gleichzeitig eine schnel
le Zuführung von Teileträgern 34 mit frischen Teilen 52 in die
Hochtemperaturkammer 15 zu ermöglichen, ist eine Schieberein
richtung 40, 68 vorgesehen, die einerseits den zuvor erwähnten
Schieber 40 umfaßt, mittels dessen die Teileträger 34 innerhalb
des Beladetunnels 30 in Richtung des Doppelpfeiles 74 hin- und
herbewegt werden können, um in die Hochtemperaturkammer 15 ein
gefahren bzw. aus dieser ausgefahren werden können, sowie ande
rerseits einen Querschieber 68, der einen Doppelschieber 70 um
faßt, der in Richtung des Pfeiles 72 durch die Öffnung 67 in
den Beladetunnel 30 eingeschoben werden kann.
Der Ablauf ist dabei so getroffen, daß ein zuvor vom Schieber
40 zur Hochtemperaturkammer 15 herausgezogener Teileträger 34
mit bereits austenitisierten Teilen 52, der sich in Fig. 2 in
der dargestellten Position neben der Öffnung 67 befindet, bei
geöffnetem Verschluß 66 durch Einschieben des Doppelschiebers
70 in Richtung des Pfeiles 72 seitlich weiterbewegt wird und
auf eine Hub-Senkbühne 76 gelangt, mittels derer die heißen
Teile 52 sofort in das Abschreckbad 44 abgesenkt werden können,
während der durch den Doppelschieber 70 gleichzeitig neu einge
fahrene Teileträger 34 mit frischen, noch wärmezubehandelnden
Teilen 52 durch den Schieber 40 in die Hochtemperaturkammer 15
geschoben wird.
Auf diese Weise ist eine schnelle Überführung von Teilen 52
nach ihrer Wärmebehandlung in der Hochtemperaturkammer 15 in
das wartende Abschreckbad 44 gewährleistet, wobei gleichzeitig
eine schnelle Zuführung frischer Teile zur weiteren Wärmebehand
lung in die Hochtemperaturkammer 15 erreicht wird.
Nach dem Abschrecken im Abschreckbad 44 gelangen die gehärteten
Teile in Richtung des Pfeils 94 zunächst zu einer Abtropf
station 78, bei der die Teile zusätzlich mit Ventilatorluft ab
geblasen werden können, um die Abtropfwirkung zu unterstützen.
Durch ein Hubbalkentransportsystem werden die Teile 52 von der
Abtropfstation 78 weiter bewegt zu einer Schwenkbühne 88, mit
tels derer sie um 270° in Richtung des Pfeiles 91 verschwenkt
werden, um anschließend wiederum mittels eines Hubbalkentrans
sportsystems in die Waschstation 80 zu gelangen, von der aus
sie in Richtung des Pfeiles 92 weiter zu einer Spülstation und
dann zu einer Trockenstation 84 bewegt werden und schließlich
zu einer weiteren Schwenkbühne 90 gelangen.
Es versteht sich, daß die Waschstation 80, die Spülstation 82
und die Trockenstation auch jeweils mehrere hintereinander an
geordnete Einheiten umfassen können oder daß einzelne dieser
Stationen zusammengefaßt sind.
Von der Schwenkstation 90 werden die Teile anschließend wieder
um um 90° verschwenkt, wie durch den Pfeil 93 angedeutet ist,
und gelangen dann weiter parallel an der Außenwand des mit qua
dratischen Grundriß ausgebildeten Drehherdofens 12 entlang bis
zur Beladestation 86 des Niedertemperaturteils 16, die dem Be
ladetunnel 30 der Hochtemperaturteil 14 um 180° versetzt gegen
überliegend angeordnet ist.
An der Beladestation 86 werden die Teile 52 mittels des Manipu
lators 36 in die Niedertemperaturkammer 17 eingeführt und nach
ihrem Durchlauf durch die Niedertemperaturkammer 17 aus dieser
entnommen, wie durch den Doppelfall 56 angedeutet ist. Nach dem
Anlassen innerhalb der Niedertemperaturkammer 17 werden die
Teileträger 34 in Richtung des Pfeiles 58 parallel zur Außen
wand des Drehherdofens 12 weiterbewegt und gelangen schließlich
in Richtung des Pfeiles 60 zu einer nachgeordneten Station, an
der sie beispielsweise mechanisch nachbearbeitet, z. B. ge
schliffen werden können.
In Fig. 1 ist als Variante beispielhaft mit der Ziffer 35 eine
Stapeleinrichtung angedeutet, die es ermöglicht, Teile 52 in
zwei Ebenen übereinander anzuordnen, so daß hierdurch die Be
handlungsdauer der Teile 52 innerhalb der Niedertemperaturkam
mer 17 bei gleichem Takt doppelt so groß ist wie die Behand
lungsdauer der Teile 52 in der Hochtemperaturkammer 15.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Anlassen in
konventioneller Weise bei niedrigen Temperaturen im Bereich bis
zu etwa 200 oder 250°C erfolgen soll und dabei durch eine aus
reichend lange Haltezeit ein gleichmäßiger Anlaßvorgang gewähr
leistet werden soll.
Aufbau und Verfahrensweise der Transportsysteme innerhalb des
Abschreckbades 44 werden nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4
und anhand von Fig. 5a) bis f) erläutert.
Das Abschreckbad 44 umfaßt im dargestellten Fall ein Salzbad
46, kann jedoch auch als Ölbad oder Wasserbad ausgeführt sein.
Die Atmosphäre innerhalb des Beladetunnels 30, die mit der
Schutzgasatmosphäre der Hochtemperaturkammer 15 unmittelbar in
Verbindung steht, ist zur Außenseite hin nach dem Siphon-
Prinzip abgedichtet, wozu ein Schwert 95 vorgesehen ist, das
sich über die gesamte Breite des Salzbades 46 vertikal nach un
ten erstreckt und bis unter den Flüssigkeitsspiegel in das
Salzbad 46 hinein reicht. Auf diese Weise ist die Schutzgasat
mosphäre innerhalb des Beladetunnels 30 nach außen hin durch
die Flüssigkeit innerhalb des Salzbades 46 abgedichtet. Gemäß
Fig. 3 ist die Hub-Senkbühne 76 zur Absenkung von Teilen aus
dem Beladetunnel 30 in das Salzbad 46 vorgesehen. Innerhalb des
Salzbades 46 werden die Teile vom Hubbalken 51 einer Hubbalken
einrichtung 50 übernommen und abwechselnd auf einem damit zu
sammenwirkenden Grundrost 48 und dem Hubbalken 50 abgesetzt,
bis die Teile schließlich von einer zweiten Hub-Senkbühne 97
übernommen werden und wieder aus dem Salzbad 46 nach oben in
Richtung des Pfeiles 100 heraus gefahren werden.
Zum Zwecke der besseren Erläuterung sind in Fig. 3 und in nach
folgenden Figur heiße Teile, die aus der Hochtemperaturkammer 15
entnommen wurden und noch nicht oder noch nicht vollständig ab
geschreckt wurden, mit doppelten Konturen gezeichnet und mit
der Ziffer 52' bezeichnet. Dagegen sind Teile, die bereits
vollständig abgeschreckt wurden mit einfacher Kontur gezeichnet
und mit der Ziffer 52" bezeichnet.
Innerhalb des Salzbades 46 sind gemäß Fig. 3 nebeneinander ins
gesamt 4 Ablageplätze für jeweils eine Folge von Teilen vorge
sehen, wobei der erste Ablageplatz vom Schlitten 101 der ersten
Hub-Senkbühne 76 gebildet ist, die beiden folgenden Ablageplät
ze auf dem Grundrost 48 gebildet sind und der letzte äußerst
rechte Ablageplatz vom Schlitten 102 der zweiten Hub-Senkbühne
97 gebildet ist.
Die Hubbalkeneinrichtung 50 bewegt ihren Hubbalken 51 in der
für Hubbalkenmechanismen bekannten Weise in Richtung der Pfeile
96 abwechselnd nach oben, seitwärts nach rechts, nach unten und
wieder seitwärts nach links, bevor der Bewegungszyklus wieder
von vorn beginnt.
Heiße Teile 52", die in Richtung des Pfeiles 98 aus der
Hochtemperaturkammer 15 entnommen werden, gelangen also zu
nächst mit Hilfe des Schlittens 101 der ersten Hub-Senkbühne 76
in Richtung des Pfeils 99 nach unten, werden anschließend von
dem Hubbalken 51 übernommen, dann auf dem Grundrost 48 seitlich
versetzt abgesetzt, wieder aufgenommen, wieder seitlich ver
setzt abgesetzt, woraufhin dann die erkalteten Teile 52" wie
derum aufgenommen werden und schließlich auf dem Schlitten 102
abgesetzt werden, mittels dessen sie in Richtung des Pfeiles
100 nach oben aus dem Salzbad 46 heraus befördert werden und
schließlich dann durch einen weiteren Hubbalkenmechanismus zur
Abtropfstation 78 und dann zur Schwenkbühne 88 gelangen.
In Fig. 4 ist schematisch dargestellt, daß die heißen Teile 52'
innerhalb des Salzbades 46 abwechselnd vom Hubbalken 51 und vom
Grundrost 48 unterstützt werden. Der Hubbalken 51 weist hierzu
eine Reihe von parallel zueinander verlaufenden Stegen auf, die
in Form und Größe so auf den Grundrost 48 abgestimmt sind, daß
der Hubbalken 51 in den Zwischenräumen des Grundrostes 48 auf
und ab bewegt werden kann.
Durch diese abwechselnde Auflage der heißen Teile 52" während
des Abschreckvorgangs einerseits auf dem Grundrost 48 und ande
rerseits auf den Hubbalken 51 ist gewährleistet, daß diese
gleichmäßig abgekühlt werden, wodurch eine besonders gute Maß
haltigkeit und Qualität während des Abschreckvorgangs sicherge
stellt wird.
Die aufeinanderfolgenden Takte während des Abschreckvorgangs
werden nunmehr anhand der Fig. 5a) bis 5f) erläutert.
Im ersten Takt gelangen heiße Teile 52' auf den Schieber 101
der ersten Hub-Senkbühne 76, wie zuvor anhand von Fig. 3 erläu
tert wurde.
Im nachfolgenden Takt verfährt der Schieber 101 in Richtung des
Pfeiles 104 nach unten und gelangt schließlich in die Position
gemäß dem nachfolgenden Takt gemäß Fig. 5b), in der sich der
Schieber 101 in seiner untersten Position befindet.
Im nachfolgenden Takt gemäß Fig. 5c) verfährt der Hubbalken 51
in Richtung des Pfeiles 105 nach oben und nimmt die noch heißen
Teile 52' nach oben mit, wobei bereits auf dem Grundrost 48
liegende Teile gleichfalls nach oben mitgenommen werden.
Im nachfolgenden Takt gemäß Fig. 5d) verfährt der Hubbalken 51
in Richtung des Pfeiles 106 nach rechts, nimmt die Teile 52'
und die benachbarten, bereits erkalteten Teile 52" mit, wobei
der Schieber 101 wieder frei wird.
Im nachfolgenden Takt gemäß Fig. 5e) verfährt der Hubbalken 51
in Richtung des Pfeiles 89 wieder nach unten, wodurch die Teile
52' bzw. 52" auf dem Grundrost 48 bzw. auf dem Schlitten 102
der zweiten Hub-Senkbühne 97 abgelegt werden.
Im letzten Takt gemäß Fig. 5f) verfährt der Schlitten 101 der
ersten Hub-Senkbühne 76 wieder nach oben in Richtung des Pfei
les 107, während der Hubbalken 51 in Richtung des Pfeiles 108
wieder in seine Ausgangsposition zurück bewegt wird. Gleichzei
tig verfährt der Schlitten 102 der zweiten Hub-Senkbühne 97
nach oben und gelangt so in die Position gemäß Fig. 5f), so daß
die kalten Teile 52" aus dem Salzbad heraus bewegt sind.
Nunmehr kann der Zyklus wieder von vorn beginnen.
Claims (9)
1. Anlage zur Wärmebehandlung von Teilen (52), mit einem Ab
schreckbad (44) und mit einer Einrichtung zum Eintauchen
der Teile (52) in das Abschreckbad (44), dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Abschreckbades (44) eine Hub
balkeneinrichtung (50) vorgesehen ist, die einen mit einem
Grundrost (48) zusammenwirkenden Hubbalken (51) aufweist,
der während des Abschreckvorgangs auf und ab bewegt wird,
um eine abwechselnde Auflage der Teile (52) auf dem Grund
rost (48) und dem Hubbalken (51) zu bewirken.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hubbalken (51) zueinander parallele Streben aufweist, die
so auf den Grundrost (48) abgestimmt sind, daß der Hubbal
ken (51) mit seinen Streben durch den Grundrost (48) hin
durch in dessen Zwischenräumen absenkbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ein- und Ausbringen der Teile (52) in das Abschreckbad
(44) jeweils eine Hub-Senkbühne (76, 97) vorgesehen ist.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschreckbad (44) gasdicht an ei
nen Beladetunnel (30) angekoppelt ist, der mit einem Dreh
herdofen (12) verbunden ist, und daß eine Schiebereinrich
tung (40, 68) zum Ein- und Ausfahren von Teilen (52) in
bzw. aus dem Ofen (12) und zur Übergabe an die Hub-
Senkbühne (76) vorgesehen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebereinrichtung (40, 68) einen ersten Schieber (40)
innerhalb des Beladetunnels (30) zum Ein- und Ausschieben
von Teilen (52) in den Drehherdofen (12) und aus dem Dreh
herdofen (12) aufweist, und einen mit dem Schieber (40)
zusammenwirkenden Querschieber (70) aufweist, der eine zur
Bewegungsrichtung des Schiebers (40) senkrechte Bewegungs
richtung besitzt.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschieber (68) einen Doppelschieber (70) umfaßt, der
aus dem Drehherdofen (12) entnommene Teile (52) auf die
Hub-Senkbühne (76) verschiebt und gleichzeitig dem Schie
ber (40) neue Teile (52) zur Einführung in den Dreh
herdofen (12) zuführt.
7. Anlage nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beladetunnel (30) beheizt ist.
8. Verfahren zum Abschrecken von Teilen in einem Abschreckbad
(44), bei dem die Teile (52) in das Abschreckbad (44) ab
gesenkt werden, anschließend durch eine Hubbalken
einrichtung (50) abwechselnd auf einem Hubbalken (51) und
einem Grundrost (48) abgelegt werden und schließlich wie
der aus dem Abschreckbad (44) herausbewegt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem ersten Takt eine erste Hub-Senkbühne (76) in das Ab
schreckbad (44) abgesenkt wird, daß der Hubbalken (51) in
einem zweiten Takt angehoben wird, um Teile (52) von der
ersten Hub-Senkbühne (76) zu übernehmen, daß der Hubbalken
(51) in einem dritten Takt seitwärts bewegt wird, um die
Teile (52) zu einer benachbarten Position weiterzubewegen,
daß der Hubbalken (51) in einem vierten Takt abgesenkt
wird, um Teile (52) auf dem Grundrost (48) bzw. einer
zweiten Hub-Senkbühne (97) abzulegen, und daß der Hubbal
ken in einem weiteren Takt wieder seitwärts in seine Aus
gangsstellung zurückbewegt wird, während die zweite Hub-
Senkbühne (97) nach oben verfährt, um darauf übergebene
Teile (52) aus dem Abschreckbad (44) herauszufahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999117039 DE19917039C1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Anlage und Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen |
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DE1999117039 DE19917039C1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Anlage und Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen |
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DE1999117039 Expired - Fee Related DE19917039C1 (de) | 1999-04-15 | 1999-04-15 | Anlage und Verfahren zur Wärmebehandlung von Teilen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19917039C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008000056A1 (de) * | 2008-01-14 | 2009-07-23 | Loi Thermprocess Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Be- und Entladen eines Wärmebehandlungsofens |
CN105063283A (zh) * | 2015-08-12 | 2015-11-18 | 天津航天液压装备有限公司 | 一种热处理炉工装料架 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401228C2 (de) * | 1994-01-18 | 1996-03-21 | Aichelin Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Abschrecken von Werkstücken |
-
1999
- 1999-04-15 DE DE1999117039 patent/DE19917039C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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