DE3031660A1

DE3031660A1 - Mehrzweck-ofenanlage

Info

Publication number: DE3031660A1
Application number: DE19803031660
Authority: DE
Inventors: Horst Ing.(Grad.) 4600 Dortmund Gillhaus
Original assignee: Brown Boveri und Cie AG Germany; BBC Brown Boveri AG Germany
Current assignee: EOn Ruhrgas AG
Priority date: 1980-08-22
Filing date: 1980-08-22
Publication date: 1982-04-01

Description

Mehrzweck-Ofenanlaqe
Die Erfindung bezieht sich auf eine periodisch arbeitende Mehrzweck-Ofenanlage in Bausteinausführung, mit mindestens einem Kammerofen, Abschreckbad, Anlaßofen sowie weiteren diversen Bausteinen, die aneinandergereiht, mit einer Transporteinrichtung einzeln ansteuerbar sind.
Bei einem Industrieofen der obengenannten Art ist die Ofen-.1n.1q" aus ei.nzelnon Bausteinen, den jeweiligen ErfordBrnissen entsprechend, zusammensetzbar. Damit kann auf derselben Ofenanlage das Behandlungsgut unterschiedlichen Wärmebehandlungen unterzogen, und in den verschiedenen Abschreckbädern die erforderlichen Härteverfahren vorgenommen werden.
Es ist eine as Baukastensystem ausgebildete, periodisch arbeitende Mehrzweck-Ofenanlage bekanntgeworden, die aus einzelnen ane nandergereihten Bausteinen wie bsw. Abschreckbad, Anlaß- und Vorwärmofen zusammengesetzt ist, und auf denen ein mit seiner Öffnung nach unten gekehrter Topfofen gleitet, der gleichzeitig als Transportmittel dient.
Hierzu müssen die Bausteine bzw. Ofenplätze jeweils mit einer Hubeinrichtung versehen sein, mit deren Hilfe das Wärmebehandlungsgut in den Topfofen gehoben bzw. aus dem Topfofen abgesenkt wird. Um zu vermeiden, daß beim Entladen des Topfofens die Charge mit dem Sauerstoff der Luft in Verbindung tritt, ist es erforderlich, im Öffnungsbereich des Topfofens ein Schutzgas abzubrennen, was neben einer erhöhten Abgasemission zu einem hohen Schutzgasverbrauch führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrzweck-Ofenanlage der obengenannten Art zu verbessern, so daß die Ofenanlage sparsamer im Betrieb arbeitet, bedinungsfreundlicher ist und in ihrer Anwendung eine höhere Flexibilität aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transporteinrichtung als an einer Längsseite der Ofenanlage verfahrbarer Chargierwagen ausgebildet ist, mit einer Kammer und einer Rosttransportmaschine, und daß Mittel vorgesehen sind zum gasdichten Ankuppeln des Chargierwagens an jeden Baustein.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Verschlußtür der Kammer und die Verschlußtür des jeweils angesteuerten Bausteines der Ofenanlage über einen gemeinsamen Antrieb betätigbar sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dan an mehreren Kammeröfen gleichzeitig ohne gegenseitige Beeinflussung unterschiedliche Wärmebehandlungen durchgeführt werden können. Die Öfen sind nicht an einen gemeinsamen Transporttakt der Charge gebunden. Eine Einzelentnahme ist möglich. Ein Chargenwechsel kann bei nur geringer Abgasemission sowie minimaler Wärmeabstrahlung vorgenommen werden.
Ein Ausführungsgbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer periodisch arbeitenden Mehrzweck-Ofenanlage in Baus teinaus führung.
Aus der Fig. ist zu erkennen, daß die Ofenanlage aus mehreren aneinandergereihten Bausteinen wie den Kammeröfen 1 bis 3, den Abschreckbädern 4 bis 8, einem Baustein als Waschplatz 9, einem Anlaßofen 10 sowie einem Baustein 11 zur Einzelentnahme, zusammengesetzt ist. Die Abschreckbäder sind unterteilt in die Ölbäder 4 und 5 für 50"C und 1500C , dem Wasserbad 6, dem Salzbad 7 und einem Baustein 8, in dem die Charge unter Schutzgas abgekühlt oder auch abgeschreckt werden kann.
Auf an einer Längsseite der Ofenanlage angebrachten Schienen 12 ist ein Chargierwagen 13 fahrbar angeordnet. Der Chargierwagen ist mit einer über eine Verschlußtür 15 verschließbaren Kammer 14 versehen, die z.B. zur Übernahme der Charge 17 aus der Ofenkammer 1 gasdicht an diese angekuppelt wird.
Die Charge wird mit Hilfe einer Rosttransportmaschine aus dem Ofen in die Kammer 14 befördert und nach dem Entkuppeln zum Härten bsw. zu dem Ölbad 4 transportiert. Hier erfolgt wieder eine gasdichte Ankupplung der Kammer 14 an das Ölbad 4, und nach dem Öffen der Verschlußtür 15 der Kammer 14 und der Verschlußklappe 16 des Ölbades 4, wird die Charge über den Transportrost in das Ölbad befördert. Für die Betätigung der beiden Verschlußklappen 15, 16 und des Transportrostes ist ein auf dem Chargierwagen angeordneter gemeinsamer Antrieb vorgesehen.
Leerseite

Claims

An sprüche 1. Periodisch arbeitende Mehrzweck-Ofenanlage in Bausteinausftihrung mit mindestens einem Kammerofen, Abschreckbad, Anlaßofen sowie weiteren diversen Bausteinen, die aneinandergereiht, mit einer Transporteinrichtung einzeln ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung als an einer Längsseite der Ofenanlage verfahrbarer Chargierwagen (13) ausgebildet ist, mit einer verschließbaren Kammer (14) und einer Rosttransportmaschine, und daß Mittel vorgesehen sind zum gasdichten Ankuppeln des Chargierwagens an jeden Baustein.
2. Periodisch arbeitende Mehrzweck-Ofenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmittel zur Betätigung der Verschlußtür (15) der Kammer (14) sowie der Verschlußtür (16) des jeweils angesteuerten Bausteines der Ofenanlage, auf dem Chargierwagen (13) angeordnet sind.
3. Periodisch arbeitende Mehrzweck-Ofenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußtür (15) der Kammer (14) und die Verschlußtür (16) des jeweils angesteuerten Bausteines der Ofenanlage über einen gemeinsamen Antrieb betätigbar sind.
4. Periodisch arbeitende Mehrzeck-Ofenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (14) auf dem Chargierwagen (13) höhenverstellbar angeordnet ist.