DE1220451B - Durchsatzofen zur Waermebehandlung von Metallen unter Schutzgas - Google Patents

Durchsatzofen zur Waermebehandlung von Metallen unter Schutzgas

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DE1220451B
DE1220451B DED44888A DED0044888A DE1220451B DE 1220451 B DE1220451 B DE 1220451B DE D44888 A DED44888 A DE D44888A DE D0044888 A DED0044888 A DE D0044888A DE 1220451 B DE1220451 B DE 1220451B
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furnace
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Fritz Bauer
Friedrich Krall
Karl-Heinz Winter
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/06Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/04Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity adapted for treating the charge in vacuum or special atmosphere

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Description

  • Durchsatzofen zur Wärmebehandlung von Metallen unter Schutzgas Bei der Herstellung von Sinterteilen aus Stahl, aber auch bei der Wärmebehandlung von Stahl oder Metallen zum Zweck des Blankglühens, Aufkohlens oder Härtens, werden verschiedene Ofenarten benutzt. Einfache Kammeröfen mit oder ohne Vorkammer, Durchstoßöfen, Hubbalkenöfen und, vorwiegend für Buntmetalle oder zum Löten bei Temperaturen unter 1100° C, auch Bandöfen. Kammeröfen schließen ein automatisches Durchsetzen des Gutes aus. Durchstoßöfen werden zwar vielfach mit oder ohne Gasschleusen angewandt, sie haben aber den Nachteil, daß das in Behältern eingebrachte Erwärmungsgut nur in beschränkten Mengen gefördert werden kann, weil sonst durch die Reibung zu große Stoßkräfte entstehen, durch die die Behälter, besonders bei den hohen Temperaturen, zusammengedrückt werden. Diesen Nachteil vermeidet der Hubbalkenofen. Seine Anwendung ist jedoch dann nicht möglich, wenn es sich darum handelt, ganz bestimmte Gaszusammensetzungen zu erhalten. So ist z. B. die Verwendung aufkohlenden Endogases an die Einhaltung homogener Temperaturverteilung der gesamten im Ofen befindlichen Gasmasse gebunden. Durch die Auf- und Abbewegung des Hubbalkens entsteht aber eine Pumpwirkung, durch die bei jedem Förderschritt ein Teil des im Ofen befindlichen Gases aus der Heizzone unter die Balken gelangt und dort erheblich abgekühlt wird. Diese fluktuierende Gasmenge stört die Zusammensetzung des Gases. Bei den Banddurchlauföfen erfolgt das Einschleusen des Gutes durch einen Flammenschleier. Diese aber haben durch ihre Verbrennungsprodukte häufig eine unzulässige Befeuchtung der Ofenatmosphäre zur Folge. Wenn also sehr niedrige Taupunkte, z. B. beim Glühen von Chromstahl, verlangt werden, kommt selbst bei an sich mit dieser Ofenart noch beherrschbaren Temperaturen ihre Verwendung nicht in Betracht.
  • Mit Ausnahme der Kammeröfen sind die bisher erwähnten Ofenarten meistens nur mit Deckenheizung, bisweilen auch mit Seitenheizung ausgestattet. Die zur raschen Erwärmung des Gutes vorteilhafte Unterheizung ist bei Stoß-, Hubbalken- und Bandöfen nicht anwendbar. Ein weiterer Nachteil, auch der Kammeröfen, besteht darin, daß die Heizkammern immer durch annähernd vertikal gestellte Türen verschlossen werden. Durch die Spalte solcher Türen tritt infolge des Lagendruckes der Ofenatmosphäre oben etwas Gas aus, das im unteren Spalt von außen nachdiffundiert. Man kann dieser Wirkung durch reichliche Gaszufuhr zwar begegnen, muß dann aber einen wirtschaftlichen Nachteil in Kauf nehmen. Eine Lücke unter den bisher bekanntgewordenen Öfen besteht vollends dann, wenn es sich darum handelt, verschiedene Wärmebehandlungen unter voneinander völlig getrennter unterschiedlicher Atmosphäre ablaufen zu lassen. Zwar sind Kombinationen an Durchstoßöfen bekanntgeworden, bei denen z. B. in einer Vorwärmzone preßerleichternde Zusätze aus Pulverpreßteilen ausgetrieben werden, doch ist ihr innerer Aufbau besonders dann verwickelt, wenn das erwärmte Gut aus der Wachsaustreibzone in die Heizzone übergeführt werden soll, ohne mit der Außenluft in Berührung zu kommen. Dabei handelt es sich bisher nur um Sintervorgänge, die bekanntlich an exakte Gaszusammensetzung keine besondere Ansprüche stellen. Ungelöst ist das Problem bisher, wenn es sich z. B. darum handelt, das Austreiben von Wachs mit der darauffolgenden Sinterung und danach noch mit einer Aufkohlungsperiode zu kombinieren. Die drei genannten Vorgänge bedingen drei unter sich völlig verschiedene Gaszusammensetzungen, welche mit bisher bekannten Durchsatzöfen nicht erreichbar waren.
  • Es wurde nun ein Durchsatzofen zur Wärmebehandlung von Metallen unter Schutzgas gefunden, bei dem die Nachteile und Beschränkungen der bekannten Ofenarten ausgeschaltet werden. In dem im wesentlichen aus Wärmebehandlungsteil, Kühlteil, Gasschleuse und Fördervorrichtung sowie Mitteln zum Beheizen und Zuführen druckgeregelten Gases bestehenden Ofen ist es möglich, eine Kombination beliebiger Folgen von Gaszusammensetzungen in aufeinanderfolgenden Kammern zu erreichen. Der Ofen ist gekennzeichnet durch eine sich über die Gesamtlänge des Ofens erstreckende Schleusenkammer mit Beschickungs- und Entnahmetür an den Enden, n in der Decke der Schleusenkammer in gleichen Abständen voneinander angeordnete gleichartige Öffnungen, wobei n mindestens gleich 3 ist, n gegen die .Schleusenkammer hin offene und auf die dort vorhandenen Öffnungen aufgesetzte Behandlungskammern, n -I- 1 gegeneinander austauschbare, das zu behandelnde Gut tragende Verschlußteile für die gleichartigen Öffnungen, eine am Boden der Schleusenkammer angeordnete, sich über ihre n -I- 2 Teillängen entsprechende Gesamtlänge erstreckende, im wesentlichen aus Rollengang und Förderkette bestehende Fördervorrichtung und ein sich über die Gesamtlänge der Behandlungskammern erstreckendes, in vertikaler Richtung bewegbares Balkenpaar, das während der Behandlungszeit die Verschlußteile mit dem Gut trägt und sie an die gleichartigen Öffnungen andrückt und zwischen den Behandlungszeiten die Verschlußteile mit dem Gut auf den Förderteil absetzt. Damit ist das Problem gelöst, verschiedene Wärmebehandlungen unter voneinander getrennter, unterschiedlicher Atmosphäre im gleichen Ofen ablaufen zu lassen.
  • Die Behandlungskammern werden an die Schleusenkammern am besten durch auf der Oberseite der Schleusenkammer angeordnete, mit Sand oder Flüssigkeit gefüllte Tassen angeschlossen.
  • Es empfiehlt sieh, die vertikale Bewegung des Balkenpaars mit Hilfe eines durch einen druckmittelbetriebenen Zylinder bewegten Doppelhebels zu bewerkstelligen. Das Balkenpaar drückt während der Behandlungszeit die Verschlußteile an die oberen Öffnungen der Schleusenkammer und setzt zwischen den Behandlungszeiten nach Durchführung der entsprechenden Vertikalbewegung die Verschlußteile auf die Förderkette ab. Es ist vorteilhaft, die Förderkette mit Mitnehmernocken auszustatten, deren Abstände voneinander so gewählt sind, daß ein Mitnehmernockenpaar gerade einen Verschlußteil aufnehmen kann; die Nockenpaare sind dabei auf der Kette in den Abständen der Kammereinteilung angeordnet.
  • Die beigefügte Zeichnung soll dem besseren Verständnis des Erfindungsgedankens dienen. Sie gibt eine beispielsweise Ausführungsform des Durchsatzofens gemäß der Erfindung an. F i g. 1 stellt einen Längsschnitt, F i g. 2 den Querschnitt A-B des Ofens dar.
  • Auf der langgestreckten schutzgasgefüllten Schleusenkammer 10 sind die Behandlungskammern 11, 12, 13, 14 aufgebaut, in welchen die aufeinanderfolgenden Wärmebehandlungen bzw. die Kühlung stattfinden. Die Behandlungskammern sind durch die Öffnungen 15, 16, 17, 18 in der Decke der Schleusenkammer 10 zugänglich. Die Verschlußteile 19, 20, 21, 22 für die Öffnungen 15, 16, 17, 18, die gleichzeitig die Böden für die Behandlungskammern bilden, sind untereinander gleich und passen austauschbar zu jeder einzelnen Behandlungskammer. Die Trennfugen 23, 24, 25, 26 zwischen den Böden und den einzelnen Behandlungskammern liegen grundsätzlich in der gleichen horizontalen Ebene. Die Böden 19, 20, 21, 22 werden von dem gemeinsamen Stützbalkenpaar 27 getragen und gegen die Behandlungskammern 11,12,13,14 gedrückt. Mit Hilfe der Hebel 28 kann das Balkenpaar 27 abgesenkt werden, wodurch die daraufliegenden Verschlußteile 19, 20, 21, 22 auf den Rollengang 29 aufgesetzt werden. Die Bewegung der Hebel 28 wird durch den druckmittelbetriebenen Zylinder 30 bewirkt. Zur Entlastung des Bewegungszylinders 30 dient das Gegengewicht 31. Der Rollengang 29 ist von der Förderkette 32 umschlungen, die ihren Antrieb von der getriebenen Endrolle 33 des Rollenganges 29 erhält. Die umschlingende Kette 32 ist mit Mitnehmernocken 34 ausgestattet, deren Abstände so gewählt sind, daß ein Mitnehmernockenpaar gerade den Boden einer Behandlungskammer aufnehmen kann, die Paare aber in den Abständen der Kammerteilung t angeordnet sind. Die Kammerteilung t stellt den Abstand von der senkrechten Mittellinie der einen bis zur senkrechten Mittellinie der benachbarten Behandlungskammer dar.
  • Die Schleusenkammer 10 hat stirnseitig die Tür 35 erhalten, durch die beschickt und entnommen werden kann. Zur Beschickung werden die Böden der Behandlungskammern mit Hilfe eines (nicht gezeichneten) Gabelstaplers mit den Körben 36 beladen.
  • Das der Tür 35 gegenüberliegende Ende der Schleusenkammer 10 ist ebenfalls mit einer Tür ausgestattet; sie ist mit 37 bezeichnet. Dadurch kann auf einer Seite beladen und auf der anderen Seite entnommen werden. Die Höhe der Türen kann, wie das hier der Fall ist, geringer sein als die Höhe der Schleusenkammer. Es genügt, wenn sie in der oberen Hälfte angeordnet ist und genügend Platz für den Durchschub der Körbe 36 läßt.
  • Die Kammern 11, 12, 13, die Wärmebehandlungskammern darstellen, und die Kühlkammer 14 sind auf die Schleusenkammer 10 lose aufgesetzt und durch die mit Sand oder Flüssigkeit gefüllten Tassen 38, 39, 40, 41 gasdicht angeschlossen. Die Heizaggregate sind mit 42 bezeichnet.
  • Die Arbeitsweise ist folgende (Arbeitsrichtung von links nach rechts): Der am linken Ende der Schleusenkammer 10 bereitgestellte Unterteil 43 wird nach Öffnen der Tür 35 mit dem mit Gut gefüllten Behälter 36 beladen. Nach Schließen der Tür 35 wird die mit dem Gut eingeschleppte Luft aus der Schleusenkammer 10, z. B. durch leichtes Anlüften der Tür, ausgetrieben. Dabei wird vorausgesetzt, daß gleichzeitig der Kammer 10 eine ausreichende Gasmenge zuströmen kann. Nach diesem Spülvorgang werden die auf den Balken 27 ruhenden Böden 19, 20, 21, 22 abgesenkt und auf die Rollenbahn 29 aufgesetzt. Nun läuft die Transportkette 32 an und fördert die Böden um eine Teilung t weiter. Durch anschließendes Anheben der Balken 27 werden die sich unter den Behandlungskammern befindlichen Böden gehoben und an die Kammern angedrückt, während der aus dem Bereich der Behandlungskammern und der Balken 27 ausgefahrene Boden 22 in die Nähe der Tür 37 gelangt. Der auf diesem Boden liegende, mit behandeltem Gut beladene Behälter wird nun durch die Tür 37 entnommen.
  • Der freigewordene Boden kann nun durch Rücklauf der Kette 32 in die Ausgangsposition nahe der Tür 35 zurückgebracht werden und steht dann für die nächste Beladung bereit. Ebenso ist es aber möglich, den Beschickungskorb nicht bei 37 zu entnehmen, sondern das Unterteil im beladenen Zustand in die Ausgangsposition nahe der Tür 35 zurückzufahren. In diesem Fall wird durch die Tür 35 zuerst entnommen und dann neu beschickt. Selbstverständlich kann derselbe Vorgang auch an der Tür 37 erfolgen.
  • Der in der Zeichnung wiedergegebene Ofen umfaßt - außer der Schleusenkammer - vier Behandlungskammern, und zwar die Entwachsungskammer 11, die Sinterkammer 12, die Aufkohlungskammer 13 und die Kühlkammer 14.
  • Die Kammer 11 ist als außenbeheizte metallische Muffel gedacht, in der das Austreiben preßerleichternder Zusätze aus pulvermetallurgisch hergestellten Formteilen erfolgt, also entwachst wird. Die Kammer 12 ist als Haubenofen ausgebildet, in der das Gut gesintert wird. Unter Einschaltung eines Druckreglers (nicht gezeichnet) werden die Gasdrücke in den Kammern 10, 11 und 12 so gewählt, daß das der Sinterkammer 12 zuströmende frische Schutzgas durch die Trennfuge 24 in die Schleusenkammer 10 abströmt, die gegenüber der Entwachsungskammer 11 einen geringen überdruck aufweist. So kann beispielsweise für die Sinterkammer 12 ein Druck von 70 mm WS, für die Schleusenkammer 10 abströmt, die gegenüber der Ent-Entwachsungskammer 11 ein Druck von 20 mm WS gewählt werden. Durch dieses Druckgefälle wird erzielt, daß das Abgas aus der Kammer 12 durch den Spalt 24 und den Spalt 23 in die Kammer 11 gelangt und dort zum Abtransport der Wachsdämpfe dient. Ein anderer Teil dieses überströmgases aus der Kammer 12 wird zum Reinspülen bei der Beschickung bzw. bei der Entnahme an den Türen 35 und/oder 37 verwendet.
  • Das die Kammer 12 verlassende heiße Gut wird der Kammer 13 zugeteilt, in der während eines Teiles der Verweilzeit ein aufkohlendes Gas zugeführt wird, z. B. Propan. Damit während der kurzen Kohlungsperiode nicht Kohlungsgas in die Schleusenkammer 10 gelangen kann, wird durch einen Druckregler (nicht gezeichnet) in den Räumen 13 und 10 genaue Druckgleichheit herbeigeführt. Infolge der in einer waagerechten Ebene liegenden Trennfuge 25 ist jeder Gasaustausch zwischen 13 und 10 während der eigentlichen Kohlungsperiode unterbunden. Wäre aber die Trennfuge 25 außerhalb der Waagerechten angelegt, dann könnte, da auf eine besondere Dichtung verzichtet wird, trotz durchschnittlicher Druckgleichheit wegen des Auftriebes des heißen Gases in der Kammer 13 ein, wenn auch geringfügiger Gasaustausch zwischen 10 und 13 stattfinden. Da die Aufkohlung aber weniger Zeit benötigt als das Sintern, wird die kohlende Atmosphäre vor dem Weitertransport, d. h. periodisch, ausgetrieben und durch das in den übrigen Ofenteilen verwendete Schutzgas ersetzt.
  • Die Kammer 14 dient zur Abkühlung des Gutes. Zur Beschleunigung der Abkühlung ist sie mit dem Wasserkühlmantel 44 und dem Umwälzgebläse 45 ausgestattet. Wenn die Abkühlung längere Zeit benötigt als der die Taktzeit diktierende Sintervorgang in der Kammer 12, ist es angebracht, eine weitere Kühlkammer vorzusehen und/oder das Verweilen in der Warteposition bei den Beschickungs- und Entnahmetüren zur Abkühlung auf Raumtemperatur heranzuziehen.
  • Die hier beschriebene Anordnung ist selbstverständlich nicht auf die Längsanordnung beschränkt. Die einzelnen Kammern können z. B. auch über gekrümmten Bahnen aufgebaut sein, wenn, z. B. aus Raumgründen, die gerade Längserstreckung unerwünscht ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Durchsatzofen zur Wärmebehandlung von Metallen unter Schutzgas, im wesentlichen bestehend aus Wärmebehandlungsteil, Kühlteil, Gasschleuse und Fördervorrichtung, sowie Mitteln zum Beheizen und zum Zuführen druckgeregelten Gases, gekennzeichnet durch eine sich über die Gesamtlänge des Ofens erstreckende Schleusenkammer (10) mit Beschikkungs- und Entnahmetür (35) an den Enden, n in der Decke der Schleusenkammer (10) in gleichen Abständen voneinander angeordnete gleichartige Öffnungen (15, 16, 17, 18), wobei n mindestens gleich 3 ist, n gegen die Schleusenkammer (10) hin offene und auf die dort vorhandenen Öffnungen (15, 16, 17, 18) aufgesetzte Behandlungskammern (11, 12, 13, 14), n+1 gegeneinander austauschbare, das zu behandelnde Gut tragende Verschlußteile (19, 20, 21, 22, 43) für die gleichartigen Öffnungen (15, 16, 17, 18), eine am Boden der Schleusenkammer (10) angeordnete, sich über ihre n -I- 2 Teillängen entsprechende Gesamtlänge erstreckende, im wesentlichen aus Rollengang (29) und Förderkette (32) bestehende Fördervorrichtung und ein sich über die Gesamtlänge der Behandlungskammern (11, 12, 13, 14) erstreckendes, in vertikaler Richtung bewegbares Balkenpaar (27), das während der Behandlungszeit die Verschlußteile (19, 20, 21, 22) mit dem Gut trägt und sie an die gleichartigen Öffnungen (15, 16, 17, 18) andrückt und zwischen den Behandlungszeiten die Verschlußteile (19, 20, 21, 22) mit dem Gut auf den Förderteil (29, 32) absetzt.
  2. 2. Durchsatzofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mit Sand oder Flüssigkeit gefüllte Tassen (38, 39, 40, 41) gasdicht an die Schleusenkammer (10) angeschlossene Behandlungskammern (11, 12, 13, 14).
  3. 3. Durchsatzofen nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Doppelhebel (28) und einen ihn betätigenden druckmittelbetriebenen Zylinder (30) zum Vertikalbewegen des Balkenpaars (27).
  4. 4. Durchsatzofen nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Mitnehmernocken (34) auf der die Rollen umschlingenden Förderkette (32) des Rollengangs (29), deren Abstände voneinander so gewählt sind, daß ein Mitnehmernockenpaar gerade den Verschlußteil (19, 20, 21, 22) einer Behandlungskammer (11, 12, 13, 14) aufnehmen kann, wobei die Nockenpaare in den Abständen der Kammerteilung (n) angeordnet sind.
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EA008126B1 (ru) * 2004-12-09 2007-04-27 Лазарс-Харийс Цимерманис Установка для гидротермальной обработки и сушки гипсового камня

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