DE4400715C2 - Starres Silo mit einer Einblasleitung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein starres Silo mit einer Einblasleitung und einer Entlüftungseinrichtung. Um eine Filtereinrichtung zur Reinigung der aus dem Silo austretenden Luft zu schaffen, wird vorgeschlagen, in der Entlüftungseinrichtung ein in etwa waagerecht angeordnetes biegeschlaffes Filtertuch vorzusehen. Die aus dem Silo austretende Luft muß dieses Tuch passieren, wobei von der Luft mitgerissene Staubpartikel vom Filtertuch zurückgehalten werden. Durch die biegeschlaffe Ausführung des Filtertuches nimmt dies während des Befüllens des Silos keine starre Position ein, sondern wölbt sich auf. In der Ruhephase fällt es dann in seine ursprüngliche Lage zurück. Durch diese Bewegung bröckelt die Staubschicht, die sich am Filtertuch angesammelt hat, ab.

Description

Die Erfindung betrifft ein starres Silo mit einer Einblasleitung und einer Entlüftungseinrichtung.

Starre Silos müssen für eine pneumatische Befüllung mit einer Einblasleitung ausgerüstet sein. Um bei der Befüllung den im Silo entstehenden Überdruck abzubauen, ist eine Entlüftung notwendig. Hierzu ist es bei der Befüllung mit landwirtschaftlichen Lagergütern bekannt, diese Entlüftung mittels eines Rohres vorzunehmen, das vom Oberteil des Silos bis ca. 1,5 m über das Silofundament geführt ist und dort in die Außenluft mündet. Bei dieser Art der Entlüftung werden feine Staubpartikel durch den Überdruck aus dem Inneren des Silos in die Außenluft geblasen.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Filtereinrichtung zur Reinigung der aus dem Silo austretenden Luft zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieses Problemes vorgeschlagen, in der Entlüftungseinrichtung ein in etwa waagerecht angeordnetes biegeschlaffes Filtertuch vorzusehen. Die aus dem Silo austretende Luft muß dieses Tuch passieren, wobei von der Luft mitgerissene Staubpartikel vom Filtertuch zurückgehalten werden. Durch die biegeschlaffe Ausführung des Filtertuches nimmt dies während des Befüllens des Silos keine starre Position ein, sondern wölbt sich auf. In der Ruhephase fällt es dann durch sein Eigengewicht in seine ursprüngliche Lage zurück. Durch diese Bewegung bröckelt die Staubschicht, die sich am Filtertuch angesammelt hat, ab. Die in etwa waagerechte Anordnung des Filtertuches sorgt für eine besonders wirkungsvolle Reinigung des Filtertuches, da bei dieser Anordnung nahezu das gesamte Filtertuch bewegt wird. Da das Filtertuch entgegen der Schwerkraft durchströmt wird lagert sich die Staubschicht unterhalb des Filtertuches an und kann frei herabfallen.

Bei hohen Außentemperaturen entstehen im oberen, lagerungsfreien Teil des Silos Innenlufttemperaturen bis ca. 90°C. Diese erhitzte Luft bildet bei der Abkühlung Schwitzwasser, das verschiedene negative Begleiterscheinungen hervorruft. Durch oberhalb des Filterdaches, jedoch unterhalb des Silodaches in der Silowand angeordnete Entlüftungsschlitze ist am oberen Rand des Silos ein Luftaustritt der Entlüftungseinrichtung gebildet, durch den nun auch die erhitzte Innenluft entweichen kann, so daß die Bildung von Schwitzwasser vermieden wird.

In einer in den Unteransprüchen dargestellten vorteilhaften Ausführungsform ist das Filtertuch in Form eines Filterdaches am oberen Ende des zylindrischen Siloteiles eingebaut. Randseitig ist es umlaufend fest und luftdicht mit der Wand des Silos verbunden. Die Einblasleitung durchdringt das Filterdach etwa mittig; an diesem Durchtritt ist das Filterdach an der Einblasleitung gehalten. Diese Ausführungsform ist besonders einfach und kostengünstig herzustellen, da keine besonderen Befestigungsmittel vorzusehen sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand des in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.

Ein starres Silo 1 besteht aus einem auf einem nicht dargestellten Fundament stehenden Silokörper 2, der von einem Silodach 3 abgedeckt ist. Am Silo 1 verläuft eine Einblasleitung 4, die das Silodach 3 durchdringt und ein Stück in einen Siloinnenraum 5 hineinragt. Der Siloinnenraum 5 ist teilweise mit Lagergut 6 gefüllt. Ein Filterdach 7 ist in etwa am oberen Ende des Silokörpers 2 angeordnet und einerseits umlaufend am Silokörper 2, andererseits an der Einblasleitung 4 gehalten. Die Einblasleitung 4 durchdringt dabei das Filterdach 7. Zwischen Silokörper 2 und Silodach 3 sind umlaufend Entlüftungsschlitze 8 angeordnet. Die Entlüftungsschlitze 8 sowie das Filtertuch 7 bilden gemeinsam eine Entlüftungseinrichtung 9 des Silos 1.

Hierbei ist das Filterdach 7 sowohl gegenüber der Einblasleitung 4 als auch gegenüber dem Silokörper 2 weitgehend abgedichtet und besteht aus einem biegeschlaffen Filtertuch. Die Größe des Filtertuches ist etwas größer als der von ihm abgedeckte Querschnitt des Silokörpers 2 gewählt, so daß das Filterdach 7 in seiner Ruhelage in Richtung des Siloinnenraumes 5 durchgewölbt ist.

Beim Befüllen des Silos werden Lagergut und Luft durch die Einblasleitung 4 unterhalb des Filterdaches 7 in den Silo 1 eingeblasen. Da der Siloinnenraum 5 geschlossen ist, entweicht die Luft durch die Entlüftungsschlitze 8 oberhalb des Filterdaches 7. Die staubhaltige Luft muß auf diesem Weg das Filterdach 7 passieren, wobei die Staubpartikel an der Unterseite des Filterdaches 7 zurückgehalten werden. Gleichzeitig wird das Filterdach 7 durch die durchströmende Luft aufgewölbt.

Wird keine Luft mehr eingeblasen, so fällt das Filterdach 7 durch sein Eigengewicht sowie das Gewicht der anhaftenden Staubschicht in seine Ausgangslage zurück. Durch diese Bewegung des Filterdaches 7 wird die anhaftende Staubschicht gelöst und fällt auf das Lagergut 6.

Claims (4)

1. Starres Silo (1) mit einer Einblasleitung (4) und einer Entlüftungseinrichtung (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung (9) ein in etwa waagerecht angeordnetes biegeschlaffes Filtertuch (7) aufweist.

2. Starres Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung (9) unterhalb eines Silodaches (3) des Silos eine zumindest bereichsweise umlaufende Öffnung (8) aufweist.

3. Starres Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Filtertuch (7) über den gesamten Querschnitt des Silos (1) erstreckt und von der Einblasleitung (4) durchdrungen ist.

4. Starres Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtertuch (7) umlaufend an einer Wandung des Silos (2) und mittig an der Einblasleitung (4) gehalten ist.