DE551767C

DE551767C - Vorrichtung zum Be- und Entlueften von Raeumen

Info

Publication number: DE551767C
Application number: DEN30772D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-13
Filing date: 1929-08-13
Publication date: 1932-06-06

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Ent- und Belüftung von Räumen, bei der in einem Rahmen, z. B. eines Fensters, zwei oder mehrere bewegliche Klappen so eingebaut sind, daß in der Offenstellung die untere Klappe bzw. Klappengruppe von außen unten nach innen oben und die obere Klappe bzw. Klappengruppe von innen unten nach außen oben gerichtet ist, wodurch ein gleichzeitiges Zuströmen der Frischluft in den Raum und ein Abströmen von verbrauchter Luft aus dem Räume bewirkt wird.

Die Bewegung der Lüftungsklappen geschieht durch eine Zugvorrichtung, die gleichzeitig auf die obere Klappe bzw. Klappengruppe und die untere Klappe bzw. Klappengruppe wirkt. Bei den in Abb. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen sind ι und 2 der Rahmen, in welchem zwischen den beiden fest angeordneten Platten 3 und 4 die beiden Klappen 5 und 6 bei 7 bzw. 8 drehbar angeordnet sind, wobei die obere Klappe 5 mit ihrem oberen Rande die Platte 3 und mit ihrem unteren Rande die untere Klappe 6 und diese mit ihrem unteren Rande die untere Platte 4 überdeckt. Die beiden Klappen 5 und 6 sind je mit einem Hebel 9 bzw. 10 versehen, an deren freien Enden die zum Bewegen der Platten 5 und 6 dienende Zugvorrichtung angreift. Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Hebel 9 und 10 der beiden Klappen 5 und 6 durch eine Zugfeder 11 miteinander verbunden, die das Bestreben hat, die beiden Hebel 9 und 10 mit ihren beiden Enden gegeneinander zu bewegen und dadurch die Klappen 5 und 6 aus ihrer Verschlußlage herauszuführen. Um dies zu verhindern, ist an dem Rahmenteil 1 ein Anschlag 12 angebracht, gegen den sich die Klappe 5 in ihrer Versehlußlage legt.

Um die Klappen 5, 6 aus ihrer Versehlußlage zwecks Bewerkstelligung einer Be- und Entlüftung herausführen zu können, ist an dem freien Ende 9 ein Zugorgan, z. B. eine Kette 13, befestigt, die über die beiden Rollen 14 und 15 zu dem einen Ende der Schiene 16 geführt ist, mit der das freie Ende des Hebels 10 der Klappe 6 verbunden ist. An dem anderen Ende der Schiene 16 ist ein weiteres Zugorgän, z. B. eine Kette 17, befestigt. Durch Anziehen dieser Kette wird die Klappe 6 in Richtung des Pfeiles 18 und die Klappe 5 in Richtung des Pfeiles 19 gedreht, so daß sich erstere schräg von unten außen nach innen oben und letztere schräg von unten innen nach außen oben stellt. Bei Loslassen des Zuges 13,16,17 werden die beiden Klappen 5, 6 durch die Feder 11 in ihre Versehlußlage zurückgeführt, in der sie durch den Anschlag 12 festgehalten werden.

Bei den in Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt die Einstellung der Klappen 5 xmd 6 in die Be- und Entlüftungslage durch die mit den Klappen 5, 6 verbundenen

Hebel 20, 21, 22. In diesem Falle kann, wie aus Abb. 3 ersichtlich, die Zugfeder 11 einerseits an dem zur Lagerung des Hebels 21 dienenden Arm 23 und andererseits an dem Hebel 22 befestigt werden.

Zur weiteren Förderung des Luftumlaufes kann außenseitig über den Klappen 5, 6 eine Überdeckung angebracht werden, an die sich die obere Klappe 5 bei Offenstellung anlegt,

ίο so daß der durch die Überdeckung 25 gebildete Abzugskanal 27 für die Raumluft nach unten abgeschlossen und hierdurch ein deren Abzug störendes Eindringen der Außenluft verhindert wird.

In Abb. 4 ist dargestellt, wie sich die Ent- und Belüftung eines Raumes nach der Erfindung vollzieht. Die in Richtung des Pfeiles P³ strömende Außenluft stößt gegen die untere Fläche der von außen unten nach innen oben

ao gerichteten Klappe 6 und wird in Richtung des Pfeiles P⁴ nach innen, d. h. in den zu belüftenden Raum, abgelenkt, wo sie in Richtung des Pfeiles P^s niedersinkt und die Raumluft dann in Richtung des Pfeiles P⁶ nach oben drückt, so daß sie über die obere, von innen unten nach oben außen gerichtete Klappe 5 in Richtung des Pfeiles P⁷ abzieht. Der Abzug der Raumluft erfolgt infolge der Schrägstellung der Klappe 5 schon bei geringem Überdruck und wird noch durch die vor den Klappen 5, 6 in Richtung des Pfeiles P⁸ vorbeiströmende Luft, die auf die Raumluft absaugend wirkt, unterstützt.

Abb. 5 zeigt die Vorrichtung in der Offenstellung.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ent- und Belüften von Räumen mit mehreren übereinander angeordneten beweglichen Klappen, deren Ränder in der Schließlage einander übergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Klappen oder Klappengruppen (5,6) in einem Rahmen so eingebaut sind, daß in der Offenstellung die untere Klappe oder Klappengruppe (6) von außen unten nach innen oben und die obere Klappe oder Klappengruppe (5) von innen unten nach außen oben gerichtet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen oder Klappengruppen (5, 6) durch eine Zugvorrichtung bewegt werden, die gleichzeitig auf beide Klappen oder Klappengruppen wirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außen vor der oberen Klappe oder Klappengruppe (5) eine einen Abzugsspalt (24) für die Raumluft aufweisende Überdeckung (25) angeordnet ist, wodurch ein Abzugskanal (27) für die Raumluft gebildet wird, der nach unten durch die geöffnete obere Klappe (5) oder die unterste Klappe der geöffneten oberen Klappengruppe abgeschlossen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen