DE439103C - Verfahren zur Erhoehung der Zaehfluessigkeit von Mineraloelen - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Zaehfluessigkeit von MineraloelenInfo
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Classifications
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-
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Description
- Verfahren zur Erhöhung der Zähflüssigkeit von blineralölen. Zur Erhöhung der Zähflüssigkeit von Mineralölen, die zu Schmierzwecken verwendet werden, sind mehrere Verfahren bekannt geworden. Nach einem derselben arbeitet man so, daß fette halbtrocknende öle bis zu einer bestimmten Zähigkeit geblasen und dann dem Mineralöl beigemengt werden. Der -Nachteil dieses Verfahrens besteht hauptsächlich darin, daß man durch Blasen die Viskosität der fetten Öle wegen der Gefahr der Bildung fester Ausscheidungen nur in beschränktem Maße erhöhen kann und daher die Ergiebigkeit der Viskositätserhöhung durch Vermischen dieser geblasenen öle mit Mineralölen nur gering ist. Ein anderes bekanntes Verfahren beruht darauf, daß man Mineralöle oder Mischungen von fetten Ölen und Mineralölen der Einwirkung elektrischer Entladungen aussetzt. Durch diese Arbeitsweise ist es gelungen, die Zähflüssigkeit von Schmierölen sehr stark zu erhöhen; es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Erhöhung der Viskosität eine große Menge elektrischer Energie erfordert und daher recht hohe Betriebskosten verursacht.
- Von den bekannten Verfahren unterscheiclet sich die Verfahrenserfinflung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, durch die Verarbeitung eines Gemisches vorgeblasener trocknender oder halbtrocknender Öle mit Mineralöl. Zunächst werden die fetten Öle unter Erhitzen in an sich bekannter Weise geblasen zwecks Erhöhung der Viskosität. Vor Bildung von Ausscheidungen werden die vorgeblasenen trocknenden oder halbtrocknenden Öle in Mineralöle aufgenommen, und die Mischung wird dann weitergeblasen bis zu der ohne Schädigung des Erzeugnisses erreichbaren Zähflüssigkeit. Das Blasen findet statt durch Einleiten von indifferenten Gasen, wie Kohlensäure, Stickstoff, oder durch Einleiten von differenten Gasen, wie Sauerstoff, oder auch durch Einleiten von Gemischen von differenten und indifferenten Gasen, wie Luft. Die Temperatur des Oles und Ölgernisches kann eine verschiedene sein, sie kann bis unter i5o' herabgehen, kann aber auch über 2oo' steigen. Für die Wahl der Temperatur wird auf den Siedepunkt des Mineralöles oder der niedrigst siedenden Teile des zur Verwendung kommenden Gemisches verschiedener Mineralöle und auf die bei Vorversuchen gefundenen günstigen Bedingungen für Erreichung der erwünschten Zähflüssigkeit Rücksicht genommen.
- Das Verfahren kann auch so ausgeübt werden, daß zunächst das trocknende oder halbtrocknende Öl vorgeblasen, dann ein Teil des Mineralöl#es zugefügt, das Gemisch weitergeblasen und in Zeitabschnitten weitere Mengen des Mineralöles zugefügt werden. Die Temperatur kann dabei wechseln, z. B. zunächst etwa i5o bis .2oo' betragen, dann nach Zusatz des Mineralöles auf i5o' und weniger zurückgehen und allmählich bei vermehrtem Zusatz des Mineralöles wieder erhöht werden. je mehr sich die Temperatur derlniedrigsten Grenze nähert, welche die Wirksamkeit des Blasens gestattet, desto langsamer erfolgt die Erhöhung der Zähflüssigkeit, desto heller ist aber auch das erhaltene Öl. Man bestimmt für das Ausgangsgut zweckmäßig durch Vorversuche die Temperatur, bei der noch eine genügend schnelle Erhöhung der Zähflüssigkeit erreicht #wird, das 01 jedoch nicht geschädigt wird, insbesondere aber die Gefahr des Entstehens von Ausscheidungen vermieden wird.
- Mit dem Blasen des erhitzten Öles kann auch eine mehr oderrninder lebhafte Rührbewegung - am besten in wagerechter Richtung - vereinigt werden, z. B. auch so, daß mehrere Rührvorrichtungen in dem Gefäß angeordnet sind, die in entgegengesetzter Richtung bewegt werden. Die Wirksamkeit des Blasens und auch die Einwirkung der differenten Gase wird dadurch beschleunigt.
- Die Erfindung wird beispielsweise wie folgt ausgeführt: UM die Viskosität eines Mineralöles zu erhöhen, wird z. B. ein Rüböl bei i i o' bis zu einer Viskosität von 15' Engler bei ioo' geblasen.
- Bei weiterem. Blasen würden sich feste Ausscheidungen bilden, so daß nach den bekannten Verfahren hiermit eine Höchstgrenze der Viskosität gegeben ist, Um diese,Ausscheidungen zu vermeiden, fügt man nun z. B. ein Zylinderöl von 3' Engler bei ioo' unter ständigem Weiterblasen hinzu und erhält so ein Enderzeugnis mit nur 40 Prozent an fettem Öl und einer Viskosität von 2o' Engler bei ioo'. Mit diesem Erzeugnis kann man die Viskosität dünnerer Mineralöle unter Verwendung von nur 40 Prozent der Menge fetten Öles in demselben Maße erhöhen wie nach den alten Verfahren mit i oo Prozent fettem Öl.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i.
- Verfahren zur Erhöhung der Zähflüssigkeit von Mineralölen, dadurch gekennzeichnet, daß trocknende oder halbtrocknende Öle unter Erhitzen vorgeblasen und vor Bildung von Ausscheidungen im Mineralöl aufgenommen werden und das Gemisch weitergeblasen wird. ,2.
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Mineralöles zu dem vorgeblasenen, trocknenden oder halbtrocknenden Öl stufenförmig erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Blasens- das erhitzte Öl durch mehrere sich in entgegengesetzter Richtung bewegende Rührvorrichtungen bewegt wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEO14554D DE439103C (de) | 1924-11-02 | 1924-11-02 | Verfahren zur Erhoehung der Zaehfluessigkeit von Mineraloelen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEO14554D DE439103C (de) | 1924-11-02 | 1924-11-02 | Verfahren zur Erhoehung der Zaehfluessigkeit von Mineraloelen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE439103C true DE439103C (de) | 1927-01-04 |
Family
ID=7353716
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEO14554D Expired DE439103C (de) | 1924-11-02 | 1924-11-02 | Verfahren zur Erhoehung der Zaehfluessigkeit von Mineraloelen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE439103C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE925672C (de) * | 1942-08-01 | 1955-03-28 | Cornelius Maximilian Marder | Verfahren zur Herstellung von Schmierfetten durch oxydierende Behandlung von Mineraloelen |
-
1924
- 1924-11-02 DE DEO14554D patent/DE439103C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE925672C (de) * | 1942-08-01 | 1955-03-28 | Cornelius Maximilian Marder | Verfahren zur Herstellung von Schmierfetten durch oxydierende Behandlung von Mineraloelen |
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