DE887560C

DE887560C - Verfahren zur Herstellung von Fliesskohle

Info

Publication number: DE887560C
Application number: DEB3524D
Authority: DE
Inventors: Otto Dr Grosskinsky; Joachim Dr Karweil
Original assignee: Bergwerksverband GmbH
Current assignee: Bergwerksverband GmbH
Priority date: 1943-05-01
Filing date: 1943-05-01
Publication date: 1953-08-24

Description

Verfahren zur Herstellung von Fließkohle Es sind Verfahren zur Herstellung von Fließkohle bekannt, bei welchen dem Kohle-Öl-Gemisch sogenannte Stabilisatoren zugesetzt werden, um das Absetzen der schweren Kohleteilchen im leichten Öl zu verhindern. Bei der praktischen Verwendung derartiger Fließkohlen-hat sich jedoch gezeigt, daß auch durch derartige Zusätze ein Absetzen der Kohleteilchen nicht unterbunden werden kann. Man hat daher ferner bereits vorgeschlagen, die Kohle bis zu kolloidaler Feinheit zu mahlen, doch hat dies den Nachteil, daß mit zunehmender Mahlfeinheit die Zähigkeit der Fließkohle stark ansteigt, so daß hur Erzielung eines Produktes, das sich im Brenner zerstäuben läßt, der Gehalt an Kohle erheblich herabgemindert werden muß, wodurch der durch die Beimischung von Kohle erzielte Vorteil naturgemäß aufgehoben wird, mindestens zum größten Teil.
Es wurde nun gefunden, daß man eine beständige Fließkohle ,erhält, wenn man die Kohle so .fein mahlt, daß sie keinen wesentlichen Anteil an Kohleteilchen über einer Korngröße von 5 bis. 15,u, je nach der verwendeten Ölsorte, enthält. Hierbei ist das Korn immer noch erheblich größer als von kolloidaler Feinheit, so daß sich ohne Überschreitung der zulässigen Zähigkeit eine genügende Kohlenmenge im Öl dispergieren läßt. Vorteilhafter-weise mahlt man die Kohle in einer Flüssigkeit, z. B. Wasser oder Öl, da sich gezeigt hat, daß Naßmahlung ein gleichmäßigeres Gut ergibt als Trockenmahlung. Letztere liefert stets ein Produkt mit verhältnismäßig hohem Gehalt an Teilchen von feinstem Korn, wodurch die Zähflüssigkeit der Fließkohle unnötig vergrößert wird. Zum Mahlen hat sich die Schwingmühle als besonders gut erwiesen.
Um das Öl nicht mit der Asche zu verunreinigen, die das Mahlen erschwert und das Absetzen wegen ihres höheren spezifischen Gewichtes erleichtert, ist` es vorteilhaft, von aufbereiteter Kohle auszugehen oder die gemahlene Kohle z. B. durch Phasenumkehr der wässerigen Suspension durch Zusatz von Öl, vorteilhafterweise unter. Benutzung- von F_ntaschungshilfsmitteln, wie Alkalien, Säuren oder basischen oder sauren Salzen, zu entaschen, wobei man zweckmäßigerweise das später zu benutzende Heizöl oder einen Teil desselben, der z. B. durch Destillation gewonnen werden kann, benutzt.- Dasgewonnene Öl-Kohle-Gemisch kann mechanisch durch Zentrifugieren oder durch Wärme von Wasser befreit werden und wird dann durch Verrühren mit zusätzlichem 01 in einer geeigneten Vorrichtung,-z. B. einer Kugelmühle, Schwingmühle od. dgl., auf die gewünschteKonzentrationgebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von stabiler Fließkohle, bei welcher kein Absetzen der in Öl dispergierten Kohleteilchen eintritt, gekennzeichnet durch Verwendung einer Kohle, die so fein gemahlen ist, daß sie keinen wesentlichen Anteil an Kohleteilchen über einer Korngröße von 5 bis i 5 ,u, je nach der verwendeten Ölsörte, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeicbnet, daß die Kohle naß gemahlen wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß zur Mahlung eine Schwingmühle verwendet wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung aufbereiteter oder entaschter Kohle. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 528 093, 524 994 446 394; deutsche Patentschriften Nr. 676 045, 69o 829.