DE438981C

DE438981C - Anordnung zur stabilen Regelung von selbsterregten Gleichstrommaschinen

Info

Publication number: DE438981C
Application number: DES71740D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Publication date: 1926-12-31

Description

Anordnung zur stabilen Regelung von selbsterregten Gleichstrommaschinen. Das Hauptpatent .134005 hat eine Uordnung zur stabilen Regelung selbsterregter Gleichstrommaschinen mittels Veränderung des wirksamen Kraftflußquerschnittes zum Gegenstand, bei dem das Joch oder Teile davon oder ihm benachbarte Teile des Kraftflußweges quer zum Kraftfluß und zur Maschinenachse verstellbar sind. Bei Wend.epolmaschinen können jedoch durch. Änderungen im magnetischen Kreise Störungen der Wirkung der Wendepole eintreten, die die Anwendung einer solchen Regelvorrichtung in den in der Hauptanmeldung beschriebenen Formen unter Umständen verbieten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Anordnung zur Regelung selbsterregter Gleichstromwendepolmaschinen, bei der dieser Nachteil dadurch vermieden ist, daß nur der Querschnitt des Kraftflusses der Hauptpole nicht aber der der Wendepole verändert wird.
In den Abbildungen sind Ausführungsbei-@piel:e der Erfindung dargestellt. Es bedeutet B eine Bewegungsvorrichtung zum Verschieben des Joches oder von Teilen davon, -07 das Gehäuse, 1 das Joch, I( und C Angüsse an diesem für die Haupt- bzw. .die Wendepole, P die Hauptpole und W die Wendepole der Maschine. S sind verschiebbare magnetisierbare Teile im Kraftflußwege, Z die aus den Teilen S und den .unmagnetisierbaren Verbindtuigsstücken gebildeten ringförmigen oder hohlzylindrischen Körper.
Bei der Anordnung nach Abb. i haben die an die Hauptpole anschließenden Polansätze I( des Joches die Breite der Hauptpole P, während die Polansätze C, der Wendepole so breit t sind, daß sie auch in der Grenzstellung, die das Joch am Ende- des Regelbereiches einnimmt, den vollen Wendepolquerschnitt überdecken. Während also an den Hauptpolen durch das Verdrehen des Joches eine Einschnürung des Kraftflußweges bewirkt wird, tritt eine solche an den Wendepolen nicht ein; ein schädliches Beeinflussen des Wendefeldes ist somit vermieden.
Abb. z stellt eine Anordnung dar, bei der die verschiebbaren magnetisierbaren Zwischenstücke 8 so lang sind, daß sie je einen Hauptpol und einen benachbarten Wendepol umfassen. Bei der Regelung werden sie in der Richturig vom Hauptpol zum Wendepol hin verschoben, wodurch. wieder .der Kraftflußweg des Hauptpolen eingeschnürt wird, der des Wendepoles hingegen unb.eeinflußt bleibt.
Bei der Anordnung nach Abb.3 sind die Hauptpole und die Wendepole iai verschiedenen Ebenen angeordnet, die in der Achseniichtung der Maschine gegeneinander versetzt sind.
Gemäß der Erfindung besitzen hierbei nur die Hauptpole Zwischenstücke S, die in der Umfangsrichtung beweglich sind. Es könnte aber auch der über dem Hauptpol liegende Teil des Joches ähnlich der Anordnung nach Abb. i verdrehbar sein. Zur besseren Kraftflußverteilung sind die Polschuhe sowohl der Hauptpole als auch der Wendepole so verlängert, daß die Hauptpolschuhe zwischen die Wendepole eingreifen. und die Wendepole zwischen die Hauptpole.
Um eine Unstabilität der Maschine infolge zu rascher Änderung des Kraftflusses bei Näherung der verschiebbaren Teile an ihre Grenzlage zu vermeiden, wird .erfindungsgemäß für einen allmählichen übergang zum Mindestwert des Kraftflusses gesorgt, indem die Trennflächen, an denen bei der Regelung die Scherung des Kraftflusses stattfindet, gegen die ablaufenden Kanten hin abgeschrägt oder abgerundet sind, wie in Abb. q. dargestellt. Die Abschrägung könnte statt an den ablaufenden Kanten A; der Zwischenstücke S auch an den Polansätzen K oder an dem Polkörper P selbst angebracht sein.
Abb. 5 zeigt eine Ausführung, bei der die verschiebbaren Teile in der Nähe der Polschuhe angeordnet sind. Die Betätigungsvorrichtung B enthält hier ein Zahnradgetriebe, bestehend aus einem mit dem Handrad verbundenen Antriebsrad und einem am verdrehbaren Ring Z angebrachten Zahnkranz. Auch. diese Anordnung besitzt die Vorteile einfacher Bauart der Verstelleinrichtung, der Vermeidung von Aussparungen in der Erregerwicklung E und der geringen achsialen Länge der Maschine.
Der Wert dieser Regelanordnungen wird bedeutend erhöht, wenn sie mit einem selbsttätigen Regler verbunden. sind. Der wesentliche Vorzug eines großen stabilen Regelbereiches, der mit den bekannten auf den Erregerstrom einwirkenden selbsttätigen Regeleinrichtungen nur in beschränktem Maße oder 'nur mit Hilfe besonderer Schaltungen annähernd erreicht werden kann, steht hier in vollem Maße zur Verfügung: Die Bewegung der zum Regeln verstellbaren magnetischen Teile kann sowohl in Abhängigkeit von einem elektromagnetischen Regler als auch, vorzugsweise bei Motoren, in Abhängigkeit von einem Flie'hkraftregler erfolgen. Gegebenenfalls kann auch ein Hilfsmotor die Regelung übernehmen. Zur Erleichterung des Regelvorganges werden die verdrehbaren Teile, das Joch J oder der die magnetischen Stücke S enthaltende Ring Z durch Kugel- oder Rollenlager oder eine ähnliche Lagerung von geringer Reibung gestützt, wobei die Vorteile der beschriebenen Regeleinrichtung am besten ausgenutzt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur stabilen Regelung von .eIbsterregten Gleichstrommaschinen nach Patent 434005, die zur Verbesserung der Stromwendung noch mit Wendepolen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verdrehung des Joches (J) oder der zwischen denn Joch (J) und den Polen (P) vorgesehenen magnetsierbaren Zwischenstücke (S) nur der Kraftfluß der Hauptpole, nicht aber der der Wendepole geändert wird. z. Anordnung nach Anspruch i, mit in der Umfangsrichtung verdrehbarem Joch, dadurch gekennzeichnet, daß die Jochansätze (C) für die Wendepole (W) so breit sind, daß sie auch in den Grenzstellungen des Joches (J) den vollen Wendepolqu:erschnitt überdecken. 3. Anordnung nach Anspruch: i mit in der Umfangsrichtung verschiebbaren magnetisierbaren Zwischenstücken zwischen den Polen und dem Joch, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zwischenstücke (S) je .einen Hauptpol und einen benachbarten Wendepol (W) umfassen und bei ihrer Verschiebung nach. letzterem hin in ihrer Grenzstellung .einen vollen Wendepolquerschnitt überdecken. 4.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Hauptpole (P) und Wendepole (W) in achsial gegeneinander versetzten Ebenen angeordnet sind und nur die Hauptpole (P) in der Umfangsrichtung verschiebbare magnetisierbare Teile besitzen. 5. Anordnung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe in der Achsrichtung so verlängert sind, daß die Hauptpolschuhe zwischen die Wendepole (W) und die Wendepolschuhe zwischen die Hauptpole (P) eingreifen. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen, an denen bei der Regelung die S.cherung des Kraftflusses stattfindet, gegen die ablaufenden Kanten (A) hin abgeschrägt sind, um einen allmählichen Übergang des Kraftflusses zu seinem Mindestwert zu erzielen. 7. Anordnung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Umfangsrichtung verschiebbaren magnetisierbä,ren Teile zwischen den Polschuhen und der Erregerwicklung liegen. B. Anordnung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Regelung des Kraftflusses dienenden beweglichen Teile (J oder Z) mit einem selbsttätigen Regler in Verbindung stehen. g. Anordnung nach Artspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Regelung des Kraftflusses dienenden vierdrehbaren Teile (J oder Z) Kugel- oder Rollenlager oder eine ähnliche Lagerung von geringer Reibung besitzen.