DE438902C - Buegelloses Schloss - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. DEZEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 438902 KLASSE 68 a GRUPPE 102

(P 47876 IlI\6Sa)

Mayer Poznanski in Berlin. Bügelloses Schloß.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1924 ab.

Die bisher bekannten Bügelsehlösser zeigen

den Nachteil, daß sie sich mit Gewalt, z. B.

durch eine Brechstange, aufbrechen lassen, weil sie meistens nur an einer Stelle befestigt

S sind. Das vorliegende Schloß ist frei von diesem übelstand und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß zwei oder mehrere Riegel durch einen gemeinsamen Schlüssel gegenläufig durch die Krampen hindurchgeführt werden.

Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind ferner die Riegel mit Haken versehen, die bei der Verschiebung der Riegel eine besondere Sperrung bewirken. Die Sperrungen halten die Krampen in ihren Schlitzen beim bloßen Auflegen des Schlosses so fest, daß es ohne Schlüssel nicht entfernbar ist. Das gewaltsame Aufbrechen eines derartigen bügellosen Schlosses mittels einer Stange ist ausgeschlossen.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Innenansicht des Schlosses, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i,

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i,

Abb. 4 die Innenansicht des Schlosses mit ίο der Sperrvorrichtung,

Abb. 5 einen Längsschnitt nach Linie E-F der Abb. 4,

Abb. 6 die Schließblätter mit eingenieteten Krampen,

Abb. 7 einen Schnitt nach Linie G-H der ; Abb. 6,

Abb. 8 einen Querschnitt nach Linie 0-P j der Abb. 6,

Abb. 9 und 10 Querschnitte nach Linie I-K der Abb. 1,

Abb. 11 und 12 sind Sonderdarstellungen der Riegellager,

Abb. 13 zeigt die Sperrung in Ansicht und Schnitt und

Abb. 14 veranschaulicht einen zur Verwendung kommenden Schlüssel.

Die Riegel d und d' liegen parallel zueinander und schließen in entgegengesetzter Richtung. Jeder Riegel ist mit Zuhaltungen versehen, welche mit einem Schlüssel übereinstimmen. Mit einer Umdrehung des Schlüssels werden die Riegel nach außen oder innen geschoben. Die Riegel d und d' tragen eingenietete Haken h, die beim Verschieben der Riegel in die Schlitze /z.² der Krampenträger k sich verriegeln (Abb. 6, 9 und 10). Die Riegel d und d' sind in den Lagern c, c' verschiebbar, und sobald sie in die Verschlußlage übergeführt sind, greifen sie auch durch die Lager c². Die Haken h dienen gleichzeitig auch als Riegelführung. Zu beiden Seiten der Krampen liegen die Schnappvorrichtungen i, deren Wirkung folgende ist:

Die Teilet, i', r und i⁵ sind, wie aus Abb. 13 ersichtlich, aus einem Stück gefertigt. Das äußere Ende i² liegt im Schlitz c³ der .Riegellager c² und dient dazu, die Krampen k' in deren Schlitzen k^z festzuhalten. Die auf dem Stift i^s sitzende Feder i° (Abb. 4 und 5) wird vom Teil /, der am Boden des- Schlosses eingenietet ist, begrenzt. Die Feder stößt das Ende i" des Teiles i nach außen.

Die Niete i⁴ im Boden b des Schlosses dienen als Führung und greifen zu diesem Zwecke in die Schlitzer (Abb. 4 und 5) ein. Wird die Sperrung! mittels des Schlüssels zurückgeschoben, dann gehen die Stifte P in ihrem Lager j nach außen.

Wird das Schloß auf die Krampe k' gelegt, dann erfolgt durch leichten Druck ein selbsttätiger Verschluß, indem die Sperrung i² nach innen gedrängt wird und daselbst so lange bleibt, bis die Schlitze k^s der Krampen k' so tief liegen, daß i² in die Schlitze k^s einfällt und die Sperrung bewirkt.

Will man das Schloß öffnen, dann werden erstens die Krampen k' und die Haken h durch zwei Umdrehungen des Schlüssels gelöst. Hierauf verschiebt man den Riegel d' mit demselben Schlüssel durch eine halbe Drehung desselben. Der Riegel d bewegt dann den Hebel p (Abb. 4 und 5) um seinen Drehpunkt p' in Pfeilrichtung, und die Stangen m und η werden zu beiden Seiten nach außen geschoben. ·

Die beiden Stangenenden sind schmäler und liegen in den Schlitzen c* der Lager c, c, c¹ und in den Schlitzen k⁴= der Krampen h! (Abb. 7 und 8). Dabei berühren sie die Sperrungen i.

Bewegt der Hebel p durch den Riegel d' die Arme m und η nach außen, so werden auch die Sperrungen i nach außen entgegen der Wirkung der Feder i" gestoßen, während ν dadurch nach außen geht und die Krampe k' freigibt, so daß man das Schloß entfernen kann.

Bei Doppeltüren wird zu beiden Seiten ein Schließblech angebracht. Bei Einzeltüren wird ein Schließblech an der Tür und das andere an dem Futter befestigt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bügelloses Schloß, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere parallel zueinander liegende Riegel [d, d') durch einen gemeinsamen Schlüssel gegenläufig durch Krampen (W) hindurchgeführt werden.

2. Bügelloses Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (d und d') mit Haken (h) verbunden sind, die bei der Verschiebung der Riegel mit den Krampenträgern eine besondere Sperrung bewirken.

3. Bügelloses Schloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe eine Federsperrung (i) besitzt, die sich unabhängig von dem Riegel in die Krampe einlegt und sich nur durch einen passenden -Schlüssel dadurch lösen läßt, daß der Riegel durch Vermittlung eines Hebels (p) und zweier Schieber n₅ (m, n) die Sperrung (i) aufhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.