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Maschine zum gleichzeitigen Anstreichen aller Flächen eines Bretts
o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum gleichzeitigen Anstreichen
aller Flächen eines Bretts und betrifft insbesondere eine Maschine dieser Art, bei
der die zu streichenden Gegenstände durch eine selbsttätig wirkende V orschubvorrichtung
durch die Maschine gefördert werden und die auf die Gegenstände aufgetragene Farbe
durch Verteilerbürsten verstrichen wird.
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Die bekannten Maschinen dieser Gattung dienen lediglich dazu, ein
Brett allerseits mit einer einzigen Farbe zu bestreichen, so daß, falls ein Brett
in zwei Farben gestrichen werden soll, dieses entweder auf der Anstreichmaschine
nicht bearbeitet werden kann oder aber zweimal durch die Maschine laufen muß, wodurch
das Verfahren verteuert wird und außerdem die Gefahr naheliegt, daß die zweite Farbe
auch mit den bereits gestrichenen Flächen in Berührung kommt.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, diese Nachteile zu beseitigen und
eine Maschine zu schaffen, auf welcher Bretter o. dgl. schnell in zwei Farben gestrichen
werden können, ohne daß die Gefahr des Ineinanderlaufens der beiden Farben besteht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht und Abb.2
eine Vorderansicht.
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In dem auf Füßen i ruhenden Gestell 2 der Maschine sind in der Längsrichtung
zwei Farbtröge 3 und 4 hintereinander angeordnet. Vor dem mit einem Ablaßhahn 39
versehenen Farbtrog 3 ist auf dem Gestell 2 der Maschine ein Bügel 5 vorgesehen,
in dem eine eine Vorschubwalze 6 tragende Gabel 7 verstellbar angeordnet ist. Die
Gabel 7 steht unter Wirkung einer Feder 8, die ihrerseits durch eine Spannschraube
9 und Handrad io mehr -oder weniger gespannt werden kann. Die Vorschubwalze 6 arbeitet
mit einer frei drehbaren Gegendruckrolle i i zusammen, und vor dem Bügel 5 liegen
um senkrechte Achsen drehbar verstellbare Führungsrollen 12, die seitlich gegen
den zu bearbeitenden Gegenstand wirken. Von dem Trog 3 geht eine Leitung 13 ab,
die nach einer Zahnradpumpe 1:I führt. Die andere Seite der Pumpe 14. steht durch
eine Leitung 15 mit einer Farbstoffauftragevorrichtung 16 in Verbindung, die in
an sich bekannter Weise mit regelbaren Hähnen ausgerüstet ist, um die Aufspritzbreite
beliebig wählen und gleichzeitig die aufgetragene Farbmenge nach Wunsch regeln zu
können. Hinter der Aufspritzvorrichtung 16 sind oberhalb des Troges 3 an dem Gestell
2 seitliche Abstreichbürsten 17 und 18 vorgesehen, zwischen denen eine Verteilerbürste
i9 in einem geeigneten Rahmen 2o in der Höhenlage einstellbar angeordnet ist. Vor
und hinter dem Troge q. ist auf dem Gestell 2 je eine Walze 21 in einem Bügel 22
gelagert, die unter Wirkung einer durch eine Mutter 23 verstellbaren Druckfeder
24 steht. Durch die Walzen 21 wird der zu bearbeitende Gegenstand, beispielsweise
ein zu streichendes
Brett, gegen Führungsrollen 25, 26 und 27 gedrückt,
die in dem Gestell z in geeigneter Weise drehbar gelagert sind. In dem Farbstofftrog
4 ist eine drehbar gelagerte Walze 28 angeordnet, durch die einer im Gestell 2 der
Maschine drehbar gelagerten Walzenbürste 29 Farbstoff zugeführt wird. Weiter befindet
sich in dem Behälter 4 ein Rührwerk 30, um bei längerer Arbeitszeit gleiche Zusammensetzung
der Farbe zu gewährleisten, sowie ein verstellbares Abstreichbrett 40, um zuviel
aufgetragene Farbe von der Walzenbürste 29 abzustreichen. Hinter der Walzenbürste
29 ist im Rahmen 2 :eine Verteilerbürste 31 angeordnet, während auf dem Gestell
2 hinter der letzten Druckwalze 217 eine in der Höhenlage an dem Bügel 32 einstellbare
Verteilerbürste 33 vorgesehen ist. Hinter dem Gestell 2 der Maschine sind noch zusätzliche
seitliche Abstreichbürsten 34: sowie eine Verteilerbürste 35 angeordnet. Vor und
hinter dem Gestell 2 der Maschine ist an geeigneten Bügeln je eine Rolle 36 drehbar
gelagert.
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Alle umlaufenden Teile der Maschine erhalten ihren Antrieb durch einen
geeigneten Elektromotor 37, der zweckmäßig im hinteren Teil des Maschinengestelles
angeordnet ist und durch einen an der Vorderseite des Maschinengestelles vorgesehenen
Anlasser 38 gesteuert wird.
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Die Wirkungsweise der Maschine ergibt sich aus der Beschreibung und
den Zeichnungen und ist kurz wie folgt: Soll ein Brett in zwei verschiedenen Farben,
d. h. oben in einer und unten in einer anderen Farbe, gestrichen werden, so werden
die gewünschten Farben in den Trögen 3 bzw. 4 untergebracht und das Brett über die
Rolle 36 und zwischen den Führungsrollen 12 in die Maschine eingeführt. Die Vorschubrolle
6 wird in geeigneter Weise eingestellt, derart, daß sie im Verein mit der Rolle
i i den zu bearbeitenden Gegenstand durch die Maschine hindurchzieht. Das Brett
o. dgl. gelangt alsdann unter die Farbaufspritzv orrichtung 16, und die durch diese
aufgetragene Farbe wird durch die Bürste 19 verteilt, während an den Seiten gegebenenfalls
herunterlaufende Farbe durch die Bürsten 17 und a8 abgestrichen und auf die Seitenkanten
aufgetragen wird. Bei der weiteren Vorschubbewegung wird das Brett durch die Druckrollen
21 gegen die Führungsrollen 25, 26, 27 gedrückt, und die umlaufende Bürste 29 trägt
der, von der Walze 28 erhaltenen Farbstoff aus dem '17r09 4 auf die Unterfläche
des zu streichenden Gegenstandes auf. Durch die Bürste 31 wird der so aufgetragene
Farbstoff gleichmäßig verteilt. Die zusätzlichen Bürsten 33, 344 und 35 tragen alsdann
wesentlich dazu bei, den allseitig bestrichenen Gegenstand nochmals zu bearbeiten,
so daß die Farbe auf alle Flächen gleichmäßig verteilt wird, bevor das Brett die
Maschine verläßt, um zum- Trocknen aufgestapelt zu werden.