DE680325C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Einlegelinoleum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von EinlegelinoleumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Einlegelinoleum
durch Einstreichen verschiedener körniger Linoleummassen mittels Streichklingen durch Schablonenöffnungen auf einen
Unterlagsstoff, nach welchem die Masse den Schablonenöffnungen zugeführt und in diesen
Öffnungen zusammengepreßt wird, indem eine Reihe von in Abständen voneinander liegenden
nachgiebigen, geneigten Klingen über die Schablonenöffnungen hinwegbewegt wird.
Bei dem maschinellen Einstreichen von mehrfarbigem Einlegelinoleum wird jede einzelne
der nacheinander aufzulegenden Scha-
ig blonen einen etwas größeren Abstand von der
Unterlage aufweisen als die voraufgehende Schablone, und zwar entspricht diese Abstandsvergrößerung
dabei der jeweiligen Dicke der Schablonenplatte. Dies ist darauf
ao zurückzuführen, daß die durch die einzelnen Schablonen hindurch auf den Unterlagsstoff
aufgebrachten Farbmassen je eine dem Abstand zwischen der oberen Deckfläche der betreffenden
Schablone und der Auflagefläche der Unterlage entsprechende Dicke aufweisen,
da ja diö einzelnen Schablonenöffnungen durch die über die Schablone hinwegstreichenden
Einstreichklingen vollständig gefüllt werden und die obersten Schichten der einzelnen
Farbmassen damit in eine Ebene mit der Deckfläche der zugehörigen Schablone zu liegen kommen. Mit anderen Worten: Wird
zum Aufbringen einer andersfarbigen Einlegemasse eine neue Schablone aufgelegt, so
kommt diese mit ihrer unteren Fläche auf der Deckfläche der voraufgehend aufgebrachten
Teile des herzustellenden Musters zur Anlage. Die durch diese Schablone hindurch
eingestrichene Masse wird daher um ein der Dicke der Schablone entsprechendes Stück
über die Ebene des voraufgehend aufgelegten Musterteiles hinaus vorstehen. Setzt sich
das Muster nun aus einer großen Anzahl von verschiedenfarbigen Teilen zusammen, so
wird die Dicke des zuletzt eingestrichenen Teils erheblich größer' sein als diejenige des
zuerst aufgebrachten. Das fertige Erzeugnis wird daher eine ungleichmäßige Dichte aufweisen.
Da die Einlegemasse jener Teile des Musters, deren Deckflächen über der Ebene der übrigen Teile liegen, bei der Anwendung
eines Druckes seitwärts nach außen verpreßt werden wird, werden sich zwischen den einzelnen
Teilen des Musters häufig unregelmäßige Trennlinien ergeben bzw. die dikkeren
Teile des Musters werden sich infolge
ihres seitlichen Nachaußenpressens in unregelmäßiger Form über die weniger dicken
Teile legen.
Diese Nachteile sind erfindungsgemäß dadurch behoben, daß ein Teil der durch eine
Schablone hindurch auf die Unterlage aufgetragenen, in der Schablonenöffnung liegenden Masse wieder aus ihr entfernt wird, so
daß die nachfolgende Schablone keinen größeren Abstand von der Unterlage aufweist
als die vorhergehende Schablone. Dies wird durch eine über die Schablone hinweggeführte,
sich drehende Bürste o. dgl. erreicht.
Nach der Erfindung liegen also die Deckflächen der einzelnen nacheinander einzustreichenden
Farbmassen, unabhängig von der Anzahl der anzuwendenden Schablonen,
in der gleichen Ebene. Hierdurch ist erstens eine gleichmäßige Dichte des fertigen Linoleums
.erreicht; außerdem ist auch die Gefahr von unregelmäßigen Trennlinien zwischen den
einzelnen Farben des Musters vermieden.
Um die Gleichmäßigkeit des so hergestellten Linoleums noch weiter zu verbessern,
sieht die Erfindung ferner auch noch eine neue Einrichtung zum Einstreichen der Linoleummasse
in die Schablonenöffnungen der zur Durchführung des neuen Verfahrens dienenden Vorrichtung vor, die aus über die
Schablonenöffnungen hinweggeführten, sich um ihre Längsachse drehenden Schraubenfedern
besteht, deren Steigung größer als der Drahtdurchmesser ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen
der Erfindung als Beispiele dargestellt.
Fig. r ist eine Seitenansicht der neuen Einstreichvorrichtung;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Einstreichvorrichtung nach Fig. 1 von oben;
Fig. 3 ist eine die Wirkung der Bürste zum Entfernen der Masse zeigende Teilansicht;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1;
Fig- S ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI
der Fig. 4;
Fig. 6 ist eine Ansicht einer abgeänderten Einstreichvorrichtung von oben;
Fig. 7 ist eine Stirnansicht der in Fig. 6 dargestellten Abänderungsform;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Antriebseinrichtung für die Einstreichvorrichtung der
Fig.6 und 7;
Fig. 9 ist eine Teilansicht der Stromzuführvorrichtung
des Antriebsmotors für die Bürste zum Entfernen der Masse.
Die Einstreichvorrichtung nach Fig. 1 ist
mit einer Anzahl von an einer Kette 3 befestigten Einstreichklingen 2 versehen. Die
Kette 3 bewegt sich in geschlossener Bahn um ein Paar Kettenräder 4 und 5, die auf
Wellen 6, 7 befestigt sind. Die Einstreichklingen
2 sind so angeordnet, daß sie über eine Schablonenplatte 8 hinwegstreichen können,
die quer zu einem längs gerichteten Einlegetisch 9 vorgesehen ist. Der Tisch 9 ist
von der in der Linoleumindustrie gebräuchlichen Bauart und besteht im wesentlichen
aus einem Bett 10, über dem quer zu ihm die
Einstreicheinheiten angeordnet sind. Eine aus dünnen Streifen bestehende Fördervorrichtung
11 ist dazu vorgesehen, eine Unterlage
12 aus Gewebe unterhalb der Schablonenplatte 8 jeder Einstreicheinheit absatzweise
vorwärts zu bewegen. Die für senkrechte Bewegungen angeordneten Seitenschienen 13 erstrecken sich in der Längsrichtung im wesentlichen
über die gesamte Länge der Maschine. Die Schablone und die Einstreicheinheiten befinden
sich auf diesen Schienen und bewegen sich zusammen mit ihnen. Nach jedem
Schabloniervorgang werden die Schienen angehoben, um eine Bewegung der LTnterlage
unter ihnen hinweg zu gestatten und damit durch entsprechende Schablonenöffnungen auf
einen frischen Teil der Unterlage Einlegemasse aufbringen zu können.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform sind in zwei Gruppen zu vier Stück acht Einstreichklingen 2a, -ab, 2C
und 2d sowie 2e, 2f, 7ß und 2ft vorgesehen.
Die ersten vier Klingen sind auf der Förderkette, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in einem Abstand
von der zweiten Gruppe angeordnet. Jede Klinge ist an einem Tragglied 14, das
die Form eines Winkeleisens aufweist, befestigt. Dieses Winkeleisen ist seinerseits
wiederum mit den Stirnplatten 15 verbunden. Die einen Teil der Kette 3 bildenden Bolzen
16 (Fig. 2) sind an den Stirnplatten 15 be- ίοο
festigt. Eine gebogene Strebe 17 befindet sich
zwischen den Stirnplatten 15 und dient zur Versteifung dieser Einrichtung. Die Strebe
17 dient ferner noch als Behälter, um die überschüssige Masse, wie weiter unten noch >°5
ausführlicher beschrieben, zu dem Zuführtrichter 19 zurückzubringen.
Die Kette 3. wird mit Hilfe eines an einer seiner Stirnseiten eine Verzahnung, aufweisenden
Motors 18 angetrieben, derauf dem >>°
Hauptrahmen der Einstreichvorrichtung befestigt ist. Der Motor 18 treibt die mit dem
Kettenrads verkeilte Welle7 an und erteilt
der Kette 3 und den Eiristreichklingen 2 (Fig. i) eine dem Uhrzeigersinn entgegen- »15
gesetzt gerichtete Bewegung.
Mit Hilfe einer Zuführvorrichtung 19, die
eine gleichmäßige Menge von Einlagemasse quer zur Schablone auf diese auflegt, wird
eine abgemessene Menge an pulverisierter Einlegemasse in die Bahn der Einstreichklingen
2 gebracht.
In Fig. 3 sind die Flächenteile 45 aus Deckmasse in einer voraufgegangenen Teilbehandlung
gebildet worden; hierauf ist auf die Unterlage 12 eine die Flächen 45 abdeckende
Schablone 8 aufgelegt worden, in der an die Flächenteile 45 angrenzende öffnungen 46,
47, 48 ausgespart sind. Wie zu erkennen Ist, würde die Deckfläche der nun in die öffnungen
46, 47, 48 eingestrichenen Einlegemasse um einen der Dicke der Schablone 8 entsprechenden
Betrag über diejenige der Masse 45 zu liegen kommen. In Fig. 3 ist die Dicke
der Schablone übertrieben groß dargestellt. Zum Entfernen dieses der Dicke der Schablone 8 entsprechenden Masseüberschusses
aus den Öffnungen 46, 47, 48 wird im dargestellten Beispiel eine umlaufende Bürste
verwendet. Eine solche Bürste ist in den Fig. 3, 4 und 5 veranschaulicht; es ist eine
Walzenbürste 49, die auf einer Welle 50 fest angeordnet ist. Der Belag der Bürste ist aus
verhältnismäßig steifen Haaren hergestellt, die zur Bildung einer im wesentlichen ununterbrochenen
nachgiebigen Umfläche dicht
«5 nebeneinander eingesetzt sind. Die Bürste
wird durch einen Motor 51 betrieben, und zwar durch eine Kette 54 über Kettenräder
52 und 53. Das Kettenrad 53 ist an der Bürstenwelle 50 befestigt, die in einem Lager
55 in dem Gehäuse 56 drehbar ist. Das Gehäuse 56 ist mit Schrauben 57 an dem Motor
51 befestigt. Die Bürste ist für eine Bewegung in einer geschlossenen Bahn zusammen
mit der Einstreichvorrichtung angeordnet und derart angebracht, daß sie in Wirkung treten
kann, nachdem die Einstreichklingen die Einlegemasse in den Schablonenöffnungen zusammengepreßt
haben. Die Bürste und ihr Antriebsmittel sind mittels Bolzen 58 an den Ketten 3· angeordnet. Die Bolzen 58 ragen
durch Rollen 59 der Kette 3 hindurch. Der linke Bolzen 58 (Fig. 4) ist in einen Ansatz
60 auf dem Gehäuse des Motors 51 eingepaßt. Ein weiterer Bolzen 61 ist in einen Ansatz 62
auf der anderen Seite des Motorgehäuses eingepaßt. Ein Rohr 63 verläuft parallel der
Bürste in Richtung nach der anderen Seite des Rahmens der Einstreichvorrichtung. Ein
Träger 64 ist mit dem Rohr 63 verstiftet und dem in ihm festgekeilten Bolzen 61 angepaßt.
Das Rohr 63 ist auch mit dem rechten Bolzen 58 verstiftet. Eine Platteos ist an diesem
Bolzen befestigt und dient als Träger für das Lager der Welle 50 der Bürste 49.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, laufen die Rollen 59 der Kette 3 auf Schienen
66, die in einem Q-eisenförmigen Rahmen 67 gebildet sind. Eine Bewegung der Rollen 59
von der Schiene 66 weg, was sich in einer Bewegung der Einstreichklingen und der
Bürste von der Schablonenplatte 8 weg auswirken würde, ist mit Hilfe von Führungsgliedern 68 verhindert. Die Führungsglieder
68 weisen die Form von Winkeleisen auf und sind an dem Rahmenteil 67 befestigt. Hinsichtlich
der Fig. 1 ist noch darauf hinzuweisen, daß sich die Glieder 68 im wesentlichen
über die gesamte Länge der Maschine erstrecken, um eine nach oben gerichtete Bewegung
der Rollen 59 der Kette 3 während ihrer Bewegung quer über die Schablonenplatte
8 zu verhindern.
Eine Vorrichtung zum Verändern der Bürstenstellung zur Schablonenplatte ist in
den Fig. 4 und S dargestellt. Diese Vorrichtung weist einen Arm 69 auf, der "mit einem
eine öffnung aufweisenden Ansatz 70 versehen ist, welcher den Bolzen 58 umgibt und
mit Hilfe des Stiftes 71 mit ihm verstiftet ist. Eine Seitenplatte 72 umgibt den Bolzen 58
und ist um ihn drehbar. Ein Stift 73 ragt durch eine nutartige Öffnung 74 in der Platte
72 hindurch und dient als Träger für die Bürstvorrichtung, durch die der Stift 1Ji hindurchragt
und die ein Lager für eine der RoI-len der Kette 3 bildet. Die Seitenplatte 72
hat einen Ansatz 75, durch den ein verschraubbarer Bolzen 76 hindurchragt, der sich in
dem Ansatz 75 drehen, jedoch nicht axial bewegen kann. Ein zwischen der Seitenplatte
72 und dem Arm 69 liegender verschraubbarer Block TJ trägt Bolzen 78 und 78'. Der Bolzen
76 ist in den Block "J1J eingeschraubt. Der
Bolzen 78 ragt durch eine Öffnung in dem Arm 69 hindurch und ist durch die Mutter
79 in dieser öffnung festgehalten. Der andere Bolzen 78' ragt durch eine nutartige Öffnung
80 in der Platte 72 hindurch und ist mit einer Kiemmutter 81 versehen. Eine Einstellung
der Bürste gegenüber der Schablone wird '00
durch Drehen des Bolzens 76 in dem Block yy vorgenommen, wobei zuerst die Kiemmutter
81 zu lösen ist. Ein Drehen des gegen axiale
Bewegungen geführten Bolzens 76 verursacht eine Drehung des Armes 69 um den Bolzen 58. '05
Da der Arm 69 unmittelbar an dem Motorgehäuse befestigt ist, das ebenfalls um den
Bolzen 58 drehbar ist, so kann eine Bewegung der Bürste 49 auf die Schablonenplatte
8 zu oder von ihr weg bis zu jedem ge- n°
wünschten Betrag bequem ausgeführt werden.
Hinsichtlich der Fig. 3 ist noch zu bemerken, daß die Borsten der Bürste 49 in die
Schablonenöffnung eintreten und die körnige Masse aus ihr herausbürsten- Wie aus dieser "5
Figur weiter zu erkennen ist, ist die Einlegemasse in der Schablonenöffnung 46 auf die
gleiche Ebene wie die untere Fläche der Schablonenplatte 8 vermindert worden. Die Einlegemasse
in der öffnung 47 ist teilweise auf die gleiche Höhe gebracht worden, während
auf die Masse der öffnung 48 durch die
Bürste noch nicht eingewirkt worden ist und
dieser Teil daher noch in einer Ebene mit der oberen Fläche der Schablone 8 liegt. Die
Bürste 49 schiebt die aus den Schablonenöffnungen heraus entfernte Masse in einem Haufen
B von der Schablonenplätte weg. Die Masse wird daraufhin durch die Reinigungsklingen 2d und 2ft und die Schaber 44 in den
Zuführtrichter hinein entleert.
Um dem Motor 51 während der Bewegung der Bürste 49 über die Schablonenplatte 8
hinweg Strom zuführen zu können, ist ein am besten aus den Fig. 4 und 9 ersichtliches
Stromübertragungssystem vorgesehen, bei welchem der Stromabnehmer aus sich längs
einer Stromschiene bewegenden Rollen be steht. In Fig. 1 ist die Stellung der sich hin
und her bewegenden metallischen Rollen gegenüber der Bürste ebenfalls noch dargestellt.
Um die Bürsten des Motors vermeiden und damit erhebliche Unkosten einsparen zu können,
kann der Motor 51 dreiphasig aufgebaut sein, wobei eine Leitung an der Maschine zu
erden ist. Ein hölzerner Rahmenteil 82 verläuft längs der Maschine und ist mittels eines
Rahmens 83 aus Winkeleisen abgestützt. Der Rahmen 83 ist an dem Hauptrahmen der Einstreicheinheit
befestigt. Der Rahmenteil 82 ist an seiner unteren Fläche vertieft und zur
Aufnahme von leitenden Schienen 84 und 85 mit Nuten versehen. Die Schienen 84 und 85
sind an eine Stromquelle für den Motor 51 angeschlossen.
Die Bürste soll sich bei einer Berührung mit derSchablonenplattezweckmäßigmit voller Geschwindigkeit
drehen. Da es unpraktisch ist, die leitenden Schienen in einem Bogen um die Kettenräder 4 und 5 herumzuführen, ist es vorgezogen
worden, zwei Sätze von Stromabnehmern vorzusehen, die aus längs Stromschienen verschiebbaren metallischen Rollen bestehen,
wobei einer dieser Sätze vor der Bürste angeordnet ist, um dem Motor Strom zuzuführen,
bevor die Bürste mit der Schablonenplatte 8 in Berührung kommt. (Es ist noch.
darauf hinzuweisen, daß sich die Bürste über der Schablone mit einer verhältnismäßig
hohen Geschwindigkeit dreht.) Der zweite
■ Stromabnehmer befindet sich hinter der Bürste und sorgt dafür, daß sich die Bürste während
ihrer Bewegung über die ganze Fläche der Schablone dreht. Die Stromabnehmer sind
von der Kette 3 getragen und bestehen aus
- einem Paar Kollektorrädern 86 und 87, die mit den Schienen 84 bzw. 85 in Berührung
kommen können. Das Kollektorrad 86 ist auf der Welle 88 angeordnet, die in einem Rahmenteil 89 drehbar ist. Der Rahmenteil 89
ist drehbar an einem Stift 90 befestigt, der einen Teil der Kette 3 bildet. Das Rad 87 ist
in ähnlicher Weise angeordnet. Das Kollektorrad 86 wird mit Hilfe einer Feder 91 mit
der Schiene 84 in Berührung gehalten. Die Feder 91 umgibt hierzu eine Stange 92, die
an einen Ausleger 93 angeschlossen ist. Der Ausleger ist an einem Bolzen 94 der Kette 3
befestigt. DieFeder9i drücktalsoauf denRahmenteil
89, um diesen mitsamt dem Kollektorrad 86 um den Bolzen 90 hochzudrücken. Für das Rad 87 ist die gleiche Bauart zur An-Wendung
gelangt. Die Feder 91 befindet sich zwischen dem Ausleger 93 und einer Unterlegscheibe
95, die in Berührung mit dem Rahmenteil 89 steht und, falls das Kollektorrad mit der Schiene in Berührung steht, normalerweise
einem Druck ausgesetzt ist. Eine Unterlegscheibe 96 und ein Stift 97 sind zur Begrenzung
der Aufwärtsbewegung des Rahmenteils 89 vorgesehen, falls die Kontakträder die
entsprechenden Schienen verlassen. Der mit So
Hilfe der Kollektorräder 86 und 87 übertragene
StiOm wird durch eine Doppelleitung 98 dem Motor 51 zugeführt.
Nach dem bevorzugten Verfahren wird die körnige Einlegemasse von dem Trichter 19 auf
die Schablone 8 in die Bahn der ersten Gruppe von Einstreichgliedern geleitet. Diese Einstreichglieder
füllen die Schablonenöffnungen mindestens teilweise und verdichten die in
diesen Öffnungen liegende Masse. Darauf go wird von dem Trichter 19 zusätzliche Einlegemässe
in die Bewegungsbahn der zweiten Gruppe von· Einstreichgliedern gebracht, die
die Schablonenöffnungen vollkommen füllen und die in ihnen enthaltene Masse verdichten.
Die Bürste 49 bewegt sich über die Schablone, dringt mit ihren Borsten in die Schablonen-Öffnungen
ein und bürstet einen Teil der in den öffnungen enthaltenen Einlegemasse heraus.
Diese Vorgänge werden für jede der zur Bildung eines vollständigen Musters erforderlichen
Schablonen wiederholt.
An Stelle der Einstreichklingen können auch Einstreichvorrichtungen der in den
Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichten Art verwendet werden. Diese Einstreichvorrichtungen
bestehen aus einem Paar schraubenförmig gewundener Drahtstreichglieder 105 und 106.
Die Schraubengänge benachbarter Einstreichglieder 105 und 106 sind entgegengesetzt ge- no
richtet und weisen eine Steigung auf, die
größer als der Durchmesser des verwendeten Drahtes ist. Diese Einstreichglieder sind in
Bolzen 107 und 108, 109 und 110 angeordnet
und können sich in entsprechenden Lagern in
den Rahmenteilen 111 und 112 drehen. Diese
Rahmenteile werden durch die Kette 3 getragen, an der sie durch Stifte 113, 114, 115
und 116 befestigt sind, die einen Teil der Rollenkette bilden. Eine Drehbewegung wird
den Einstreichgliedern 105 und 106 durch
einen Motor 117 erteilt. Ein Kettenrad ri8
ist an der Ankerwelle des Motors befestigt und treibt eine Kette 119 an, die um ein
Kettenrad 120 herumgelegt ist. Das Kettenrad 120 ist um einen an dem Rahmenteil 112
befestigten Bolzen drehbar und ist ferner mit einem doppelten Satz von Zähnen versehen.
Die Kette 121 treibt die Kettenräder 122 und
123 von dem Kettenrad 120 aus. Die Kettenräder
122 und 123 sind an den Bolzen 108 und 109 der Einstreichglieder 105 und 106 befestigt.
Hinter den Einstreichgliedern 105 und 106 (Fig. 8) befindet sich ein Schutzglied 124,
dessen oberes Ende 125 über das obere Ende der Einstreichglieder hinweg ragt und eine
sich bewegende Schaufel für die Einlegemasse bildet.
Beim Betrieb einer solchen Einlegevorrichtung wird die Einlegemasse 126 in die Bewegungsbahn
der Einlegeglieder 105 und iq6 gebracht und daraufhin, wie aus Fig. 8 ersichtlich,
mit der durch die Platten 124 und 125 gebildeten Schaufel vorwärts geschoben.
Das Einstreichglied 105 besteht aus einer linksgängigen Schraubenfeder, während das
Einstreichglied 106 aus einer rechtsgängigen Schraubenfeder gebildet ist. Die Einstreicheinheit
bewegt sich in der in Fig. 8 dargestellten Pfeilrichtung, während sich die einzelnen
Einstreichglieder im Sinne des Uhrzeigers (Fig. 8) bewegen. Die Einlegemasse 126 wird
in der Schaufel 124, 125 aufgefangen, wobei die Einstreichglieder sich in der Masse drehen
und auf diese Weise die Farbmasse in die öffnungen der Schablonenplatte 8 hineinpressen.
Die rechtsgängige Schraubenfeder hat das Bestreben, die Einlegemasse nach rechts zu fördern. Diesem Bestreben wird
durch die linksgängige Schraubenfeder entgegengewirkt, die die Linoleummasse nach
links (Fig. 6) zu bewegen sucht. Infolge der vorerwähnten Wirkungen der Schraubenfedern
wird die Masse durcheinandergeschüttelt und durch die Schablonenöft'nungen hindurch auf
die unter der Schablone liegende Unterlage
1-5 aufgebracht.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Einlegelinoleum durch Einstreichen verschiedener
körniger Linoleummassen mittels Streichklingen durch Schablonenöffnungen
auf einen Unterlagstoff, nach welchem die Masse den Schablonenöffnungen zugeführt
und in diesen Öffnungen zusammengepreßt wird, indem eine Reihe von im Abstand voneinander liegenden nachgiebigen, geneigten
Klingen über die Schablonenöffnungen hinwegbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der durch
eine Schablone hindurch auf die Unterlage aufgetragenen, in der Schablonenöffnung
liegenden Masse wieder aus ihr entfernt wird, so daß die nachfolgende Schablone keinen größeren Abstand von der Unterlage
aufweist als die vorhergehende Schablone.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Schablonen
zum mustergemäßen Aufbringen der Linoleummasse und über die Schablonenöffnungen hinwegbewegten geneigten
Streichklingen, gekennzeichnet durch eine über die Schablone hinweggeführte, sich drehende Bürste (49) o. dgl.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Antreiben
der Bürste o. dgl. dienende Motor nur während der Bewegung der Bürste über die Schablone eingeschaltet ist.
4. Einrichtung zum Einstreichen der Linoleummasse in die Schablonenöffnungen
bei Vorrichtungen nach den Ansprüchen 2 und 3, bestehend aus über die Schablonenöffnungen hinweggeführten,
sich um ihre Längsachse drehenden Schraubenfedern (105, 106), deren Steigung
größer als der Drahtdurchmesser ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung
der Schraubengänge benachbarter Federn einander entgegengesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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