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Ankeraufhängung und Kontaktanordnung für elektromagnetische Schalter
und Regler. Je nach dem Verwendungszweck der elektromagnetischen Schalter und Regler
mit schwingendem Kontaktanker sind Ankerbefestigungen der verschiedenartigsten Konstruktionen
hierfür bekannt geworden. Eine einfache Befestigung des Ankers ist beispielsweise
die Aufhängung desselben an einer Blattfeder. Es sind aber auch solche Befestigungen
bekannt geworden, bei denen ein mit dem Anker verbundener Bolzen :o. dgl. in .geeigneter
Weise durch den Kern der Magnetspule geführt und an beiden Enden der Spule zentrisch
an Blattfedern aufgehängt wird, so daß der Anker eine Bewegung in Richtung der Spulenacfse
ausführen muß.
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Die Anwendung der Ankeraufhängung nach der zuletztgenannten Ausführung
weist aber dann Nachteile auf, wenn der Anker beispielsweise stromführend ist, um
verschiedene Schaltmöglichkeiten ausführen zu können, wie sie bei einem Relais oder
Schnellregler vorkommen. Ist aber der Anker stromführend, so wird eine isolierende
Aufhängung desselben in den meisten Fällen unvermeidlich sein.
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Bildet beispielsweise der Spulenkern und das Gehäuse des Schaltrelais
den Gegenpol (Masse) einer elektrischen Anlage, wie es hauptsächlich bei den elektrischen
Kraftwagen- und Motorradbeleuchtungsanlagen der Fall ist, so ist es notwendig, den
an beiden Spulenenden aufgehängten Anker einerseits von dem Spulenkern zu isolieren,
anderseits aber auch die Blattfedern von dem Gehäuse, an dem sie befestigt werden,
zu isolieren.
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Es ist daher ohne weiteres klar, daß bei einer derartigen Ankeraufhängung
und Isolierung des Ankers die Montage .des Schaltrelais oder des Reglers sich weit
schwieriger gestaltet als bei einer einfachen Ankerbefestigung ohne Isolation. Auf
die Isolation des Ankers kann jedoch in den meisten Fällen nicht verzichtet werden.
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Im folgenden ist ein Erfindungsgedanke beschrieben und zeichnerisch
dargestellt, «-elchen auf einfache Weise die Aufgabe der Aufhängung sowohl als auch
der Isolierung des Ankers vom Gehäuse löst. .
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Die Abb. i zeigt einen Längenschnitt durch die Ankeraufhängung. Die
Abb. a zeigt die Ankeraufhängung in ,der Ansicht, während die Abb. 3, 4 und 5 j
e ein Schaltschema darstellen, um die Wirkungsweise der Einrichtung bei den einzelnen
Stellungen des Ankers klarzulegen.
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Innerhalb eines Gehäuses a liegt eine Magnetspule b. An dem abgesetzten
Ende c, des Spulenkernes c der Magnetspule ist eine Isolierscheibe d derart befestigt,
daß eine Kernscheibe e durch Umnieten des abgesetzten Endes c, die Isolierscheibe
d festhält. Die für die Umnietung notwendige Bohrung c,; des Kernendes wird dazu
benutzt, um ein Kontaktniet f aufzunehmen. Eine Hülse g ist an der Isolierscheibe
d befestigt, und zwar derart, daß durch Umlegen des Hülsenrandes die Isolierscheibe
d in einer Aussparung der Hülse festgehalten wird. Die Ankerscheibe h ist auf eine
Hülse i mit einer Blattfeder k als Zwischenlage aufgenietet, und die
Bohrung der Hülse i wird zur Aufnahme eines Kontaktnietes f, verwendet. Die
Hülse i ist so gestaltet, daß ein ihr angedrehter Bund il als Abstandsglied
zwischen der einen Blattfeder k und der anderen Blattfeder k, dient. Die Feder k,
ist durch Umnieten der Hülsenränder befestigt, in deren Bohrung ein Kontaktniet
f., lagert. Vor dem Befestigen dieser Teile wird in die Hülse g der Ring l als Abstandsglied
zwischen den beiden Blattfedern k und k, eingeschoben. Durch diese Anordnung ist
die Hülse g einerseits Schutzhülle für die Ankeraufhängung, anderseits magnetisches
Bindeglied für den durch den Stro@mfluß in der Magnetspule entstandenen Kraftfluß.
Ein Gegenkontakt f" der auf einer Schraube m verstellbar angeordnet ist, bewegt
sich innerhalb einer Hülsen mit entsprechendem Muttergewinde und ist von der Abschlußkappe
o in üblicher Weise isoliert. Die Abschlußkappe o ist durch Umlegen der Magnetgehäuseränder
a, an dem Gehäuse bef estigt.
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Die in dein Erfindungsgedanken festgelegte Ankeraufhängung und Isolierung
wird beispielsweise bei einem Schnellregler für eine elektrische Kraftwagen- und
Motorradbeleuchtungsanlage verwendet, die in den Abb.3 bis 5 mit verschiedenen Stellungen
des Ankers schematisch gezeichnet ist.
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In den Abb. 3 bis 5 ist i die Lichtmaschine, 2 die Feldwicklung der
Lichtmaschine, 3 der federnd aufgehängte Anker mit den Kontakten 4 und 5. Die Bezeichnungen
6 und 7
weisen auf die entsprechenden Gegenkontakte hin.
8 ist ein für die Verhältnisse abgestimmter Regelwiderstand, 9 die Magnetwicklung
des Reglers, in die Gesamtzuleitung und i i ein Stromverteilungsknoten-Punkt.
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In der Abb. ,3 liegt der Anker 3 bei niedriger Drehzahl der Maschine
i mit seinem Kontakt t an dem Gegenkontakt 6 an. Der von der Lichtmaschine erzeugte
Strom nimmt seinen Lauf über die Leitung io bis zum Knotenpunkt i i. Von hier fließt
Strom einerseits in die Magnetspule 9, anderseits über den Anker 3, Kontakte q.
und 6 in die I eldwicklung 2 und von da an Masse.
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Bei einer erhöhten Drehzahl des Lichtmascbinenankers. welche eine
erhöhte Spannung zur Folge hat, wird die Magnetspule 9 des Reglers stärker erregt
und der Anker 3 angezogen, so daß die Stellung des Ankers in Abb. 4 herbeigeführt
wird. Von dem Knotenpunkt ii fließt der Strom jetzt über den Widerstand 8 in die
Feldwicklung 2, weil die Kontakte q. und 6 geöffnet sind. Durch den Widerstand 8
wird das Feld der Lichtmaschine geschwächt, und die Spannung sinkt auf eine dem
vorgeschalteten Widerstand entsprechende Größe herab. Die Verminderung der Spannung
bedingt aber auch eine Schwächung des magnetischen Kraftflusses in der Magnetspule
9, und der Anker 3 wird wieder losgelassen, so daß die Kontakte 4. und 6 wieder
geschlossen «-erden. Bei gleichgebliebener Drehzahl des Lichtinaschinenankers geht
die Spannung der Lichtmaschine sofort wieder in die Höhe und finit ihr der magnetische
Fluß der Magnetspule 9. Das Spiel wiederholt sich also, bis eine andere Drehzahl
erreicht wird. Durch das (Sffnen und Schließen der Kontakte und 5 und das damit
verbundene Schwächen und Wiederanwachsen der- Spannung wird eine Mittelspannung
erzielt, die für die an der Lichtmaschine angeschlossenen Stromrerbraucher zulässig
ist.
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Wird nun die Drehzahl des Ankers der Lichtmaschine abermals erhöht,
so daß selbst der in der Stellung des Ankers 3 in Abb.4 der Feldwicklung 2 vorgeschaltete
Widerstand 8 nicht mehr genügt, um die durch die erhöhte Drehzahl erhöhte Spannung
herabzudrücken, so tritt der Fall ein, der durch die Abb. 5 niedergegeben ist. Der
Anker 3 wird durch die abermals erhöhte Spannung und den damit verbundenen erhöhten
Kraftfluß in der :Magnetspule 9 noch weiter angezogen und gegen den Kontakt ; gedrückt.
Der Kontakt 7 ist an den Gegenpol (Masse) der Lichtmaschine gelegt, so daß also
der Pluspol der Lichtmaschine über Leitung io, Anker 3, Kontakte 5 und ; an den
Minuspol der Anlage gelegt und dadurch der Anker der Lichtmaschine kurzgeschlossen
wird. In dem Moment des Kurzschließens sinkt die Spannung der Lichtmaschine auf
Null, und der Anker 3 -.Viril sofort losgelassen. In diesem Augenblick aber kann
sich die Spannung sofort nieder erhöhen, und zwar bis zu dem Werte. den sie vorher
innehatte, so daß der Anker 3 wiederum an den Kontakt 7 gelegt v,-;r,1 und der Lichtmaschinenanker
kurzgeschlossen wird. Es wiederholt sich also das gleiche Spiel, tvic eben geschildert,
und bildet sich ebenso wieder eine Mittelspannung heraus. welche für die angeschlossenen
Verbraucher ztil«ssig ist.