DE438461C - Verfahren zur zweckmaessigsten Gewinnung von Spinnbaedern aus den beim Spinnen von Viskose in mit loeslichen Sulfaten versetzter Schwefelsaeure sich bildenden Salzen - Google Patents
Verfahren zur zweckmaessigsten Gewinnung von Spinnbaedern aus den beim Spinnen von Viskose in mit loeslichen Sulfaten versetzter Schwefelsaeure sich bildenden SalzenInfo
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Description
- Verfahren zur zweckmäßigsten Gewinnung von Spinnbädern aus den beim Spinnen von Viskose in mit löslichen Sulfaten versetzter Schwefelsäure sich bildenden Salzen. . Schon die Patentschrift 187947 sah die Gewinnung von Glaubersalz aus den mit Salz versetzten, verbrauchten Schwefelsäurebädern voraus.
- Praktisch ist die Gewinnung bis heute noch in keiner Kunstseidefabrik der Welt, wenigstens nicht in erheblichem, zielbew ußtem Maße, durchgeführt worden, sondern es flossen die gesamten, das Glaubersalz enthaltenden Waschwässer ungenutzt weg.
- Erst neuerdings, gelegentlich der Aufnahme der 3lassenproduktion des als Stapelfaser bekannt gewordenen Spezialfabrikates. wurde der Gedanke der Nutzbarmachung wieder aufgegriffen und nach einer praktischen Lösung gesucht.
- Es hat sich nun gezeigt, daß weniger aus den eigentlichen Spinnbädern das gebildete Natriumsulfat herauszuholen ist, sondern daß z. B. bei stark salzhaltigen Spinnbädern und dem üblichen, über das Bisulfatverhältnis hinausgehenden Gehalt an Schwefelsäure fast die ganze gebildete :Menge Natriumsulfat auf den dem Bade mit der üblichen Gesch«°indigkeit von etwa .45 m in der Minute entsteigenden Fäden haftenbleibt.
- Ein Teil mag wohl durch Abtropfenlassen der Spulen oder Haspel oder durch Abschleudern der Fäden gewonnen werden, der überwiegende Teil kann aber nur durch nachträgliches Auslaugen der Fäden herausgeholt werden; die dünnen Waschwässer müssen unter entsprechendem Kohlenaufwand dann eingedampft und zum Kristallisieren gebracht werden, erforderlichenfalls unter Zuhilfenahme von Kälte. Das auskristallisierte Salz muß dann ausgehoben und durch Abschleudern von der sauren Mutterlauge getrennt werden.
- Es liegt nahe, die in den Waschwässern noch vorhandene freie Säure durch Zugabe von --Ätznatron oder Soda abzustumpfen, um z. B. gewöhnliche eiserne Pfannen aus Eisen oder Siliziumeisen anwenden zu können.
- Zunächst wurde nun versucht, die :Menge der Waschwässer zu vermindern durch Auslaugen der rohen, nur schwach sauren Fadenmassen mit beschränkten Wassermengen und mehrfacher Verwendung der Waschwässer behufs Anreicherung. Dabei wurde z. B. bei Verwendung stark salzhaltiger Bäder ermittelt, daß bei Zulaufenlassen von 3 1 Wasser oder erster Waschflüssigkeit in der Stunde auf die auflaufenden Rohfadenmassen (etwa 3 kg Trockengewicht) eine weitere Anreicherung schon nach der ersten Wiederverwendung des Waschwassers nicht mehr möglich ist, infolge Eintretens eines Gleichgewichtszustandes von etwa 18 bis zo Prozent Natriumsulfat und 3 bis q. Prozent Säure im Waschwasser wie auf dem Faden. Auch macht sich bei kalterWitterung die Kristallisationsfähigkeit des Glaubersalzes in unliebsamer Weise durch Verstopfen der Leitungen geltend. Endlich ist Vorsicht geboten, mit der Benutzung der frischen Fäden nicht zu früh zu beginnen, da sonst vor völliger Durchkoagulation und Neutralisation des Natrons leicht ein Verkleben der Fäden eintritt.
- Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich aus den Fadenmassen eine weit größere :Menge Salz gewinnen ließ, wenn man anfänglich nicht reines Wasser zum Auslaugen anwendet, sondern eine dünne Schwefelsäure, deren Gehalt an Säure ausreicht, um das in den Fäden enthaltene Sulfat in das viel leichter lösliche Bisulfat überzuführen. Dies verstopft deshalb auch die Leitungen nicht. Eine ro- bis 12prozentige Säure wird sich zumeist als angemessen erweisen, ohne daß hier eine Festlegung auf eine bestimmte Konzentration erfolgen soll. Die Konzentration muß sich den jeweiligen Badkonzentrationen anpassen.
- Der größte Vorteil ist aber der, daß die Verarbeitung dieser konzentrierten Lösungen ungemein einfach und vorteilhaft ist.
- Eine Überlegung zeigt, daß es ganz unzweckmäßig ist, Glaubersalz herstellen zu wollen, sei es zum Verkauf - wobei weitere Reinigung durch Umkristallisieren unter Filtration der Lösungen zur Beseitigung anhaftender Mengen elementaren Schwefels aus dem Spinnbad nötig Mrd - oder zur Wiederverwendung zu Spinnbad unter Lösen in Schwefelsäure.
- Da dem einmal bestehenden Bad doch immer neue Schwefelsäure zugeführt werden muß, in dem Maße, als diese sich durch das aus der Viskose austretende Ätznatron abstumpft -wobei der Gehalt daran nicht unter ein gewisses Mindestmaß fallen darf, wenn der richtige, für die Qualität der Fäden so «richtige Koagulationsgrad nicht versäumt werden soll-, weiter außerdem Sulfat als Ersatz für das mitgeschleppte, so erweist sich die Erzeugung von Bisulfat oder konzentrierter, u. U. sogar noch überschüssige Säure enthaltender Bisulfatlösung als die zweckmäßigste Form der Zugutemachung des auf den Rohfäden gebildeten Natriumsulfats.
- Die entsprechend schwefelsauren Waschwässer werden fortlaufend in mit Dampf beheizten, verbleiten Pfannen, in gemauerten Schwefelsäurekonzentrationsöfen - wobei heiße Verbrennungsgase mit höchstem Nutzeffekt der herniederrieselnden Bisulfatlösung entgegengeführt werden - oder mit anderen Vorrichtungen so weit eingedampft, daß sie ohne weiteres dem Spinnbad wieder zulaufen können, ohne andere Störung seiner als Norm festgelegten Konzentration als in den zulässigen Grenzen.
- Die Auslaugung der Fadenmassen und tunlichste-Befreiung von der Waschflüssigkeit kann nach den verschiedensten Verfahren bewirkt werden, sei es in Bottichen mit umlaufender Flotte und nachherigem Abpressen oder Abschleudern, oder auf den Aufnahmeorganen selbst und Ausschleudern o. dgl. nach dem Abtropfen und Abnehmen, oder nach sonst einem Verfahren.
- Dies ist nicht Gegenstand dieses Verfahrens. Neuerdings ist bei mangelnden Zufuhren von Ätznatron auch das gleichwirkende Ätzkali zur Herstellung von Viskose verwendet worden. Das entstehende Kaliumsulfat hat noch mehr als Glaubersalz die unangenehme Eigenschaft, zu kristallisieren. Es ist daher beim Arbeiten mit Kaliverbindungen erst recht die Verwendung des beschriebenen Verfahrens am Platze, da Kaliumbisulfat ebenso leicht löslich ist und Verluste an Kali bei dessen hohem Handelswert recht empfindlich ins Gewicht fallen würden und auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkt nicht zu verantworten wären.
- Magnesia- und Zinksalze, die oft als Zusatz zu den Spinnbädern dienen, stören bei dem Verfahren nicht.
Claims (1)
- PAT!?NT-1NSYRUCII: Verfahren zur zweckmäßigsten Gewinnung von Spinnbädern aus den beim Spinnen von Viskose in mit löslichen Sulfaten versetzter Schwefelsäure sich bildenden Salzen, darin bestehend, daß die Salze beim systematischen Auslaugen der Fäden durch verdünnte Schwefelsäure in das leicht lösliche Bisulfat verwandelt und erforderlichenfalls unter Zugabe weiterer Schwefelsäure eingedampft werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV14715D DE438461C (de) | 1919-05-11 | 1919-05-11 | Verfahren zur zweckmaessigsten Gewinnung von Spinnbaedern aus den beim Spinnen von Viskose in mit loeslichen Sulfaten versetzter Schwefelsaeure sich bildenden Salzen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE438461C true DE438461C (de) | 1926-12-18 |
Family
ID=7574696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEV14715D Expired DE438461C (de) | 1919-05-11 | 1919-05-11 | Verfahren zur zweckmaessigsten Gewinnung von Spinnbaedern aus den beim Spinnen von Viskose in mit loeslichen Sulfaten versetzter Schwefelsaeure sich bildenden Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE438461C (de) |
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1919
- 1919-05-11 DE DEV14715D patent/DE438461C/de not_active Expired
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