DE437818C - Einlage fuer Oberkleidungsstucke - Google Patents
Einlage fuer OberkleidungsstuckeInfo
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- DE437818C DE437818C DEN25383D DEN0025383D DE437818C DE 437818 C DE437818 C DE 437818C DE N25383 D DEN25383 D DE N25383D DE N0025383 D DEN0025383 D DE N0025383D DE 437818 C DE437818 C DE 437818C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D27/00—Details of garments or of their making
- A41D27/02—Linings
- A41D27/06—Stiffening-pieces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Details Of Garments (AREA)
Description
- Einlage für Oberkleidungsstücke. Bei der Herstellung von Oberkleidungsstücken, z. B. Röcken, Jacken u. dgl., wird der Oberstoff in den Bruststellen mit entsprechend zugeschnittenen Unterlagen aus Roßhaar und Leinen unterlegt. Diese Unterlagen werden nun je nach Stärke der Brust mehr oder weniger gewölbt, zu welchem Zwecke aus diesen Keile ausgeschnitten werden, deren Kanten dann wieder miteinander vernäht werden. Die größeren Keilausschnitte erhalten außerdem noch eine Streifenunterlage. Die in dieser Weise hergestellte brustförmige Unterlage erfordert ein häufiges Anprobieren am Oberstoff und vielfache Änderungen, weil die verdickten Keile eine glatte Lage des Oberstoffes ausschließen. Außerdem erschwert dabei noch die auf das Roßhaar aufgesetzte Leinwand die Herstellung. Die Fertigstellung einer gut sitzenden Einlage erforderte daher eine langjährige Übung, insbesondere dann, wenn es sich um die Herstellung weiblicher Oberkleider handelt. Trotzdem waren bisher, besonders bei dünnen Oberstoffen, die Einlagen stets zu erkennen, weil sich die keilförmigen Ausschnitte und deren Nähte durchdrückten, so daß ihre Randlinien sichtbar am Oberstoff lagen. Außerdem traten die Roßhaare infolge der vielen Einschnitte durch den - Oberstoff oder das Futter hindurch und verursachten Stechen am Körper. Ein weiterer Nachteil bei diesen Einlagen bestand noch darin, daß sie lediglich die Brustzone bedeckten, während die über der Schulter, in der Achselhöhle und über die Flanke sich hinziehenden Zonen ohne Einlage waren, so daß sie baldigst ihre Form verloren. Dieses äußerte sich besonders am Ärmelansatz, weil der Ärmel durch sein Gewicht eine Formveränderung unterstützt.
- Durch die Erfindung soll diesen Nachteilen abgeholfen werden. Ihr Wesen besteht darin, daß ein Roßhaarstück derart zugeschnitten wird, daß dieses oben am Revers beginnend schräg nach unten zur Achselhöhle führt, von da sich über die ganze Brustbreite hinzieht und an der schrägen Schnittkante j e nach Bedarf brustförmig durchgebügelt wird. Auf diese Durchbügelung wird ein brustförmiges; ausgebauchtes Roßhaarstück bis zur Hälfte aufgelegt und durch ein etwas größeres aufgeheftetes, dünnes Leinenstück oder Zwischenfutter gehalten, worauf an die schräge Kante des Bruststückes ein der Schulter, Achselhöhle und der Flanke angepaßtes Stück aus Kamelhaar angesetzt und angeheftet wird. Das brustförmige Roßhaarstück wird alsdann über das angeheftete Stück hinweggelegt und dessen Leinenrand auf dieses Stück pikiert, wodurch eine formgerechte Einlage ohne Keile und Einschnitte in einfacher Weise gebildet ist. Wesentlich ist hierbei, daß das große über die ganze Brust hinziehende Roßhaarstück eine wagerechte Roßhaarlage hat und die Fäden des Kamelhaarstückes parallel zur schrägen Kante des Bruststückes verlaufen, mithin winklig mit den Roßhaaren zusammenstoßen, während die Fäden des Leinenstückes mit Roßhaar für das Bruststück senkrecht zu denen der Kamelhaare stehen, mithin die Roßhaare des Bruststückes im Winkel schneiden. Hierdurch sollen Zerrungen im Oberstoff vermieden werden, so daß dieser sich immer formgerecht anschmiegt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; es zeigen Abb. z eine Ansicht der bekannten Roßhaareinlage, Abb. 2 eine Ansicht der Einlage gemäß der Erfindung und Abb. 3 und 4 je eine schematische Darstellung der Einlage in einem Herrenrock.
- Bei der in Abb. i dargestellten bekannten Einlage a, welche sich von der Schulter bis über die Brust und zur Achselhöhle erstreckt, sind die Einschnitte b und c vorgesehen, von denen die größeren Einschnitte c noch mit Stoffstreifen unterlegt sind. Diese Einlage ist brustförmig gewölbt.
- Erfindungsgemäß besteht die Einlage aus drei Stücken d, e und f. Das aus Roßhaar bestehende Stück, das Bruststück d. wird derart zugeschnitten, daß eine schräge Kante A-B (Abb. 3) vom Revers der Jacke schräg über die Brust hinweg bis unter die Achselhöhle geht; im übrigen dehnt sich dieses Stück über die ganze Brust aus. Die Roßhaare liegen bei diesem Stück wagerecht. An der Kante A-B wird alsdann dieses Stück d brustförmig durchgebügelt (strichpunktierte Linie g) und auf diese Durchbügelung g wird ein Roßhaarstück h derart gelegt, daß dieses die Durchbügelung g bedeckt und über die Kante A-B hinwegragt. Das Stück h wird nun mit einem Stück Leinwand oder einem Zwischenfutter bedeckt, welches durch Anheften auf dem Roßhaarstück d das Roßhaarstück 1a in seiner Lage hält. An die schräge Kante A -B des Stückes d wird hierauf das aus Kamelhaar bestehende Stück e als Schulterstück angeheftet. Dieses Stück zieht sich über die Schulter, unter der Achselhöhle und über den Rücken um das Ärmelloch k bis zur Schulternaht hin. Die sogenannte Flanke l kann von der strichpunktierten Linie m aus ein Einzelstück bilden und angeheftet sein, um den Kamelhaarstoff beim Zuschneiden besser ausnutzen zu können. Die Kettenfäden des Kamelhaarstoffes, die meist aus Wolle oder Baumwolle bestehen, laufen parallel zur Kante A-B. Das auf dem Bruststück d durch die Leinwand i gehaltene brustförmige Roßhaarstück wird mit seinem noch losen Teil über die Kante A-B hinweg auf das Kamelhaarstück e gelegt, und das Leinwandstück i wird auf die Stücke d und e pikiert. Um die Wirkung der brustförmigen Durchbügelung g zu erhöhen, werden am Bruststück d bei der Kante A-B vorteilhaft die schmalen Keile iz abgenommen, welche etwa i bis 2 cm breit sein können.
- Der mit dieser Einlage ausgefütterte Oberstoff erhält eine gleichmäßige Form, wobei der Stoff allen Bewegungen ohne Zerrungen folgen kann. Spannungen im Armloch werden vermieden, und es wird ein guter Sitz unter und hinter dem Arm erreicht. Damit nun das Armloch an der Ärmelnaht sich nicht dehnen kann, kann -beim Einsetzen des Ärmels ringsherum ein 3 cm breiter bis zur Undehnbarkeit gestreckter Satinfutter-Schrägstreifen mit eingenäht werden.
Claims (5)
- PATET A\ SPRÜCHE: i. Einlage für Oberkleidungsstücke, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus formgerecht zusammengesetzten Stücken (d, e), einem Brust- und einem Schulterstück mit verschiedenem Fadenverlauf zueinander und zum Oberstoff und ohne Keile und Keilnähte mit gemeinschaftlicher Brustauflage besteht.
- 2. Einlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bruststück (d) aus Roßhaarstoff mit wagerecht liegenden Roßhaarfäden besteht und mit einer oberen Kante (A-B) vom Revers schräg über die Brust hinweg bis unterhalb der Achselhöhle führt und von dieser Kante sich über die Brust ausdehnt.
- 3. Einlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bruststück (d) an seiner schrägen Kante (A-B) brustförmig (g) durchgebügelt ist.
- 4. Einlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die schräge Kante (A -B) des Bruststückes das zweite aus Kamelhaar bestehende Stück (e) mit parallel zur schrägen Kante (A-B) liegenden Kettenfäden angesetzt ist, welches nach oben bis zur Schulternaht reicht, nach unten das Ärmelloch umschließt und mit einer Flanke (l) über den Rücken zur Schulter zurückführt.
- 5. Einlage nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stücke (d, e) auf ihrer gemeinschaftlichen Kante (A-B) durch ein brustförmig ausgearbeitetes Roßhaarstück (1a) mit Leinwandbezug (i) überdacht sind, welches sich der Durchbügelung (g) im Bruststück (d) anpaßt und dessen Fadenverlauf mit der Leinwand winklig zu denen der Stücke (d, e) steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN25383D DE437818C (de) | 1926-01-01 | 1926-01-01 | Einlage fuer Oberkleidungsstucke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN25383D DE437818C (de) | 1926-01-01 | 1926-01-01 | Einlage fuer Oberkleidungsstucke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437818C true DE437818C (de) | 1926-11-29 |
Family
ID=7343416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN25383D Expired DE437818C (de) | 1926-01-01 | 1926-01-01 | Einlage fuer Oberkleidungsstucke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437818C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875032C (de) * | 1951-03-22 | 1953-04-30 | Wilhelm Denzel | Zuschnitt von Wattierungen fuer Oberbekleidung |
EP1355548A1 (de) * | 2001-02-01 | 2003-10-29 | Soon-Sun Kim | Anzugeinlagestoff und verfahren zur herstellung des anzugs unter verwendung desselben |
-
1926
- 1926-01-01 DE DEN25383D patent/DE437818C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875032C (de) * | 1951-03-22 | 1953-04-30 | Wilhelm Denzel | Zuschnitt von Wattierungen fuer Oberbekleidung |
EP1355548A1 (de) * | 2001-02-01 | 2003-10-29 | Soon-Sun Kim | Anzugeinlagestoff und verfahren zur herstellung des anzugs unter verwendung desselben |
EP1355548A4 (de) * | 2001-02-01 | 2006-04-12 | Soon-Sun Kim | Anzugeinlagestoff und verfahren zur herstellung des anzugs unter verwendung desselben |
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