DE875032C

DE875032C - Zuschnitt von Wattierungen fuer Oberbekleidung

Info

Publication number: DE875032C
Application number: DED8248A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Denzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-22
Filing date: 1951-03-22
Publication date: 1953-04-30

Description

Der bis. - heute gebräuchliche Zuschnitt der Wattierung, vornehmlich mit federnd stützendem Roßhaar oder Haargarnschuß, wird allgemein so bewerkstelligt, daß der Schuß beim Ganzteil g (Abb. i) und beim Plack p (Abb. i), gleichlaufend waagerecht verläuft.
Ein zweireihiges Revers erforderte daher zusätzliche Einlagen und Bearbeitungen. Schulterknochen oder Halsansatz forderten Einschnitte, je nach Zuschnitt, die manchmal störend wirkten auf eine sonst ruhige Achsellage ,des Stoffoberteils.
Man brauchte außerdem eine zusätzliche Futterabsperrung vor dem Armloch, um eine Verschiebung der Achsellage zu vermeiden.
Einen grundsätzlichen Wandel schafft nun die Diagonalwattierung für Oberbekleidung dadurch, daß der Schuß des Oberteils der Wattierung o (Abb. 2) in Richtung vom Armloch zur Achselspitze am Halsloch und parallel zur Reversspitze verläuft, wodurch sich einerseits die Achsellage nicht verlagern kann und das Revers ohne weitere Einlagen auch mit der Pikiermaschine in einem Arbeitsgang flach und geschmeidig weich, aber doch federnd stützend rollpikiert werden kann.
Die Achsel erhält am Halsansatz, in der Achselnaht und am Schulterknochen in Verbindung mit dem entgegengesetzten SchuS des Plackteils eine sehr große Elastizität .auf Zug, ohne die flache Form zu verlieren, da die Einlage jeder Körperbewegung folgt, aber immer wieder in die Grundstellung zurückgeht.
Der Plackteil p (Abb. 2), als Träger der Wattierung, geht bei der @Diagonalwattierung oben abschließend in die Achsel, unten etwa 2 cm unter die Verbindungsnaht von Oberteil und Schoßteil, die etwa vom Nabel bis _ eine Handbreite unter dem Armloch verläuft. . Brustpunkt und Brustfülle kann bei verschiedenen Körperformen und -haltungen, besonders bei Damenmänteln und Kostümen, individuell während dem Unterschlagen ermittelt werden, nachdem zuerst die vordere Hälfte vor der Brust untergeschlagen wird.
Der Sisson im Wattierungsoberteil wird dabei im Roßhaarschuß von schräg unten zur Brust zur Anprobe eingelegt, während der Sisson im Plackteil vom Armloch her im Roßhaarschuß zur Brust gelegt wird, beide .Sissons mit Zentrum der Brustspitze von Stoffoberteil mit gewissem Abstand.
Der Schoßteil hat wie bisher üblich einen waagerechten Schuß oder parallel zum Oberteil.
Die verschiedenen Teile können je nach Verwendungszweck aus verschiedenen (Qualitäten kombiniert werden.
Abfalloser Zuschnitt ermöglicht sehr sparsamen Verbrauch.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zuschnitt von Wattierungen für Oberbekleidung; dadurch gekennzeichnet, daß der Einlageschuß aus Roßhaar o od. dgl. (Abb. 2) vom Armloch zur ,Achselspitze am Hals und parallel zur Reversspitze verläuft und der Plackteil p (Abb. 2) schußgemäß diagonal dazu, ferner der Schoßteil waagerecht oder mit dem Oberteil gleichlaufendem Schuß..
2. Herstellung von Wattierungen nach Anspruch i, wobei der Sektor zwischen den Sissons von Oberteil und Plack unpikiert bleibt und die Sissons noch nicht eingeschnitten sind zum Zweck der individuellen Gestaltung, besonders für Damenkostüme und -mäntel. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 437 818, 637 617.