DE637617C - Einlage aus in der Schussrichtung versteiftem Gewebe - Google Patents

Einlage aus in der Schussrichtung versteiftem Gewebe

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DE637617C
DE637617C DEH139394D DEH0139394D DE637617C DE 637617 C DE637617 C DE 637617C DE H139394 D DEH139394 D DE H139394D DE H0139394 D DEH0139394 D DE H0139394D DE 637617 C DE637617 C DE 637617C
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DE
Germany
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armpit
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DEH139394D
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English (en)
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Haensel & Co Akt Ges
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Haensel & Co Akt Ges
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/02Linings
    • A41D27/06Stiffening-pieces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Details Of Garments (AREA)

Description

  • Einlage aus in der Schußrichtung versteiftem Gewebe Die Erfindung betrifft eine Einlage für Männer- und Frauenkleidung und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
  • Die für Männer- und Frauenkleidung bestimmten Einlagen werden aus in der Schußrichtung versteiften Geweben, insbesondere Geweben mit Roßhaarschußfäden, hergestellt. Dabei wird meist die Achsel für sich hergestellt, indem aus einem entsprechenden Gewebe ein trapezförmiger Streifen, der sogenannte Achselteil, ausgeschnitten und an die Achselkante der Einlage angenäht wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Einlage mit angesetztem Achselteil, bei der durch entsprechenden Zuschnitt der Achselkante der Einlage und des Achselteiles sowie durch eine besondere Art des Ansetzens des Achselteiles an die Achselkante-der Einlage eine Achselwölbung erzielt wird, die der Achsel die richtige anatomische Form verleiht und ausreichende Bewegungsfreiheit für Schulter und Schulterknochen gewährleistet.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die im Winkel von etwa 30° schräg zur Schußrichtung verlaufende Achselkante des Reversteiles ausgezogen auf :einen vom Armlochzwickel gebildeten Achselzwickel aufgenäht ist, wobei die Versteifungsfäden des Achselzwickels annähernd rechtwinklig zu den Versteifungsfäden des Reversteiles verlaufen, und daß der Achselteil, dessen lange Seiten einen Winkel von etwa 5o° mit der Schußrichtung bilden, an die durch das Ansetzen des Achselzwickels neu gebildete Achselkante angenäht ist, wobei die Versteifungsfäden des Achselteiles spitzwinklig zu der Achselkante und in Richtung auf das Achselende verlaufen. Durch das Zusammenwirken des unter einem. Winkel von etwa 3o° zur Schußrichtung verlaufenden Schrägschnittes der Achselkante des Reversteiles, des ausgezogenen Aufnähens dieser Achselkante auf den Achselzwickel und des nach dem Achselende hin gerichteten Verlaufes der Versteifungsfäden des Achselteiles wird die Armlochkante zwangsläufig gewölbt, so daß sie für den Achselknochen und für die Achselbewegung reichlichen Spielraum gewährt. Die neue Achselverarbeitung bewirkt, daß die Achsel sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung federnd dehnbar ist und die richtige anatomische Form ständig beibehält.
  • Bei der Herstellung der Einlage wird die Achsel- und Reverskante der Einlage nach einer zweifach geknickten Linie aus der Gewebebahn ausgeschnitten, die von der einen Gewebekante bis zur Armlochspitze schußparallel, von dort bis zur Reversspitze -in einem Winkel von etwa 3o° zur Schußrichtung und von der Reversspitze zu der gegenüberliegenden Gewebekante wieder schußparallel verläuft.
  • Durch diesen Zuschnitt wird am Beginn und am Ende der Achselschnittlinie je eine Stofffläche geschaffen, von denen die eine der Reversspitze für die verschiedenen Stellungen genügenden Spielraum bietet und die andere dem Zwickelausschnitt eine besonders günstige Länge gibt. . f * .
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbe'p=_ spiel für die Einlage gemäß der Erfindüri -und ihre Herstellung veranschaulicht, und' zwar zeigt Fig. i eine Gewebebahn mit den aufgezeichneten Schnittlinien für die Herstellung der Reversteile.
  • Fig. 2 zeigt eine Gewebebahn mit den aufgezeichneten Schnittlinien für die Herstellung der Achselteile.
  • Fig. 3 veranschaulicht das Annähen -des -Achselzwickels an den Reversteij.
  • Fig. q. veranschaulicht das Ansetzen des Achselteiles.
  • Fig. 5 ist eine Draufsicht auf einen Reversteil mit angenähtem Achselteil und Achselzwickel.
  • Fig. 6 zeigt die Unterseite der Einlage gemäß Fig. 5.
  • Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Reversteiles und zeigt die Achselwölbung.
  • Die Herstellung der Reversteile erfolgt so, daß auf einer Gewebebahn die in Fig. i abgebildeten Schnittlinien aufgezeichnet werden.- Die Schnittlinie io, il, 12,-i3 zwischen je einem Paar Reversteilen 14 und 15 hat folgenden Verlauf-. Von dem an der Gewebekante liegenden Punkt io bis zur Armlochspitze (Punkt ii) verläuft die Schnitt-Iinie schußparallel. Vorn Punkt i i bis zum Punkt 12 (Reversspitze) bildet die Schnittlinie einen Winkel von etwa 12o ° mit der Gewebekante. Die Linie 11, 12 verläuft also spitzwinklig zur Schußrichtung. Vorn Punkt i2 bis zum Punkt 13 der anderen Gewebekante verläuft die Schnittlinie wieder schußparallel. Die Achsel- und Reverskante io, 11, 12, 13 jedes Reversteiles 14 und 15 bildet also eine doppelt geknickte Linie. Auf diese Weise wird ein abfalloser Zuschnitt der Achsel- und Reverskante der Reversteile erzleIt. Die Schnitteinteilung der Reversteile ist so, daß diese ausnahmslos für alle Größen aus den handelsüblichen Gewebebahnen von q.o oder 5o cm Breite geschnitten werden können. Die gestrichelten Linien. im linken oberen Teil der Fig. i deuten an, daß durch den doppelt geknickten Verlauf der Achsel- und Reverskante jedes Reversteiles gengigend Spielraum für die verschiedenen Formen und Breiten der Reversspitze vorhanden ist. Auch der aus dem Armloch auszuschneidende Achselzwickel 16 besitzt an der Kante i o, ii eine Länge, die genügend Spielraum für die Form und Größe des Achsellochausschnittes gewährt. 17 ist der zwecks Bildung der Brustwölbung auszuschneidende Brustzwickel. Fig.2 veranschaulicht die abfallose Herstellung der sogenannten Achselteile. Diese :erfolgt erfindungsgemäß aus einer anderen "G.gwebebahn als derjenigen, die zur Herstel-Ju@g der Reversteile dient. Mit 18 und ig .sixi-d die Achselteile bezeichnet, die auf die Reversteile 1q., 15 der Einlage aufgesetzt werden. 2o und 2 i sind die Achselteile, die 'zum sogenannten Plack gehören und als Unterlagestücke für die Achselteile 18 und ig dienen. Der Zuschnitt der Achselteile erfolgt nun so, daß die Gewebekänte 22 gleichzeitig die Armlochkante der Achselteile ist. Die Schnittlinien 23-2q., 25-26 und 27-28 bilden mit der Gewebekante einen stumpfen Winkel w, der zweckmäßig etwa 13o° beträgt. Die Achselteile 2o und 2i für den Plack sind etwas breiter als die Achselteile 18 und ig für, die Reversteile. Die mittleren Schnittlinien 29-3o und 3i-32 sind gleichzeitig die Halslochkanten; sie verlaufen so. daß beim Zerschneiden spiegelgleiche Achselteile 18, ig für die Reversteile bzw. 2o, 21 für den Plack entstehen. Die Schnittlinie 29-3o bildet mit der Gewebekante 22 einen Winkel von etwa 25°; die Schnittlinie 3i-32 bildet mit der Gewebekante einen Winkel von etwa 4o°. Man kann naturgemäß die Teile 18, 1g aus einer Gewebebahn und die Teile 2o, 21 aus einer anderen Gewebebahn ausschneiden.
  • Die Fig. 3 bis 5 veranschaulichen die Verarbeitung der Reversteile und Achselteile, die in der vorbeschriebenen Weise aus der Gewebebahn ausgeschnitten worden -sind. Zunächst wird die Schnittkante i 1, i2 des Reversteiles, die sogenannte Achsellinie, so auf den Achselzwickel 16 aufgenäht, wie Fig. 3 zeigt, d. h. sie wird auf den Achselzwickel 16 ausgezogen aufgenäht. Dieses ausgezogene Aufnähen wird ermöglicht durch den oben beschriebenen Schrägschnitt der Achsellinie 11-12 des Reversteiles im Winkel von etwa 12o° zur Gewebekante.' Die Versteifungsfäden des Achselzwickels 16 laufen annähernd rechtwinklig zu den Versteifungsfäden des Reversteiles. Hierdurch wird die für den Achselknochen notwendige Länge am Armloch und die erforderliche Achselhöhlung oder -wölbung erzielt. Dadurch, daß sich die Richtung der Versteifungsfäden in den beiden aneinandergelegten Teilen kreuzt, wird die Achselwölbung dauernd aufrechterhalten. Die Achselwölbung ist aus Fig. q. deutlich erkennbar. Nunmehr wird an die so gebildete neue Achsellinie 35-37 ein Achselstück i8 oder ig angesetzt, und zwar so, daß die anzunähende Schnittkante lang hineingebracht wird. Durch die im Achselstück 18 bzw. ig infolge des Zuschnittes gemäß Fig. 2 erzielte Richtung der Versteifungsfäden nach dem Punkt 35 (Fig. 5) wird die Achselhöhlung bei dem Punkt 36 und die Achselbequemlichkeit beim Punkt 33 weiterhin unterstützt und gehalten. Nunmehr wird an die Unterseite noch der durch den Brustausschnitt gewonnene Zwickel 17 angenäht. Die Richtung der Versteifungsfäden im Brustzwickel 17 verläuft winklig zur Richtung der Versteifungsfäden im Achselstück 18. Der Achselzwickel 16 und der Brustzwickel 17 dienen gleichzeitig als Unterlagestücke für den nicht dargestellten Plack. Der unterhalb des Achselteiles 18 liegende Teil des Placks wird gebildet von dem Teil 2o, der in Fig. 6 der Deutlichkeit halber weggelassen ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einlage aus in der Schußrichtung versteiftem Gewebe, insbesondere Gewebe mit Roßhaarschuß, für Männer- und Frauenkleidung, bei der an die schräggeschnittene Achselkante ein für sich ebenfalls aus in der Schußrichtung versteiftem Gewebe hergestellter trapezförmiger Achselteil angesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Winkel von etwa 30° schräg zur Schußrichtung verlaufende Achselkante (11, 12) des Reversteiles (14) ausgezogen auf einen vom Armlochzwickel gebildeten Achselzwickel (16) aufgenäht ist, wobei die Versteifungsfäden des Achselzwickels (16) amnähernd rechtwinklig zu den Versteifungsfäden des Reversteiles (14) verlaufen, und daß der Achselteil (18), dessen lange Seiten (z3-29; 25-3o) einen Winkel von etwa 5o° mit der Schußrichtung bilden, an die durch das Ansetzen des Achselzwickels (16) neu gebildete Achselkante (35-37) angenäht ist, wobei die Versteifungsfäden des Achselteiles (18) spitzwinklig zu der Achselkante (35-37) und in Richtung auf das Achselende (35) verlaufen.
  2. 2. Einlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei dem Ausschneiden aus der Brustwölbung abfallende Brustzwickel (17) an der Unterseite des Rev ersteiles anschließend an den Achselzwickel (16) entlang der Achselkante (35, 37) angenäht ist.
  3. 3. Einlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter dein Achselteil (18) ein trapezförmiger Plackachselteil (2o) angenäht ist, wobei die Höhe des Plackachselteiles größer ist als die Höhe des Reversachselteiles.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Einlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsel- und Reverskante der Einlage nach einer zweifach geknickten Linie (io, i 1, 12, 13) aus der Gewebebahn ausgeschnitten wird, die von der einen Gewebekante bis zur Armlochspitze (i i) schußparallel, von dort bis zur Reversspitze (12) in einem Winkel von etwa 30° zur Schußrichtung und von der Reversspitze (12) zu der gegenüberliegenden Gewebekante wieder schußparallel verläuft.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Achselteilen für Einlagen gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer 40 bis 5o cm breiten Gewebebahn parallelogrammförmige Streifen (23, 24, 25, 26), deren lange Seiten (23-24 bzw. 25-26) mit der einen Gewebekante einen stumpfen Winkel von etwa 14o° bilden, ausgeschnitten und diese Streifen entlang einer Linie (29-3o), die mit der genannten Gewebekante einen Winkel von etwa 25° bildet, in zwei spiegelgleiche trapezförmige Achselteile (18, i9) zerlegt werden. -6. Verfahren zur Herstellung von Plackachselteilen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer 4o bis 5o cm breiten Gewebebahn parallelogrammförmige Streifen (25, 26, 27, 28), deren lange Seiten (25-26 bzw. 27-28) mit der einen Gewebekante einen stumpfen Winkel von etwa 14o° bilden, ausgeschnitten und diese Streifen entlang einer Linie (31-32), die mit der genannten Gewebekante einen Winkel von etwa 40° bildet, in zwei spiegelgleiche trapezförmige Plackachselteile (2o, 21) zerlegt werden.
DEH139394D 1934-03-15 1934-03-15 Einlage aus in der Schussrichtung versteiftem Gewebe Expired DE637617C (de)

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DE (1) DE637617C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE875032C (de) * 1951-03-22 1953-04-30 Wilhelm Denzel Zuschnitt von Wattierungen fuer Oberbekleidung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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