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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der weiblichen Oberk-leidung im
ganz allgemeinen Sinn. Sie betrifft sowohl Kittelschürzen, Sommerkleider, Gartenkleider,
besonders jedoch Berufskleidung. Die Erfindung ist auch von der Größe des Kleidungsstückes
weitgehend unabhängig. Sie umfaßt daher sowohl Oberkleidung für Kinder als auch
für Erwachsene.
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Durch die neue Form und Fertigungsart ist in der Herstellung weiblicher
Oberkleidung die Aufgabe gelöst, eine Mehrzweckkleidung herzustellen, die außerdem
gleich gut für verschiedene Figuren paßt, für die sie infolge ihres eigentümlichen
Schnittes und ihrer Machart einen gleich guten Sitz sichert. In gewerblichen Betrieben,
besonders in Fabriken und Kaufhäusern mit zahlreichen weiblichen Angestellten, besteht
häufig das Bedürfnis nach einer gut sitzenden Berufskleidung. Da erfahrungsgemäß
gerade weibliches Personal häufig seine Stellen wechselt, müssen die von den Firmen
vorgehaltenen Berufskleider immer wieder umgeändert werden. Dies verlangt Zeit und
Kosten. In geringerem Maße besteht der gleiche Nachteil bei vielen Verkaufsgeschäften
mit mehreren weiblichen Angestellten und schließlich sogar in zahlreichen ländlichen
Haushalten, besonders landwirtschaftlichen Betrieben.
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Durch die Erfindung gelingt es, ein vielseitig verwendbares Oberkleid
zu schaffen, dessen Vielseitigkeit sich nicht nur auf die Größe und Figur der Trägerin
erstreckt, sondern auch auf die Vielseitigkeit der Verwendung, vor allem als Kittelschürze,
aber auch als Sommerkleid, als Kleid für den Garten, das Feld und gewerbliche Berufstätigkeiten.
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Das neue weibliche Oberkleid hat einen Gürtel, Armbündchen und Taschen,
die mittels mehrerer Reihen von Gummifäden gekräuselt sind, wobei mehrere, z. B.
drei oder vier parallele Reihen umsponnener Gummifäden mit Zickzackstich wie die
Gimpe beim Knopfloch aufgenäht sind. Man kann auch feine Gummifäden als Nähfäden
für diese Kräuselung benutzen.
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Auf diese Weise ist mittels eines modisch einheitlichen Mittels, nämlich
einer nicht dem Zeitgeschmack unterworfenen Kräuselung, angewendet an drei Stellen,
nämlich dem Gürtel, den Armbündchen und den Taschen erreicht,-cTa-l#der jeweilige
Teil bei sehr verschiedenen Figuren und Größen gut sitzt, gleichgültig, ob der Gürtel
und die Armbündchen loser sitzen oder die Kräuselung stärker gedehnt wird. Bei kleinen
Figuren wird das Oberkleid stärker blusig getragen, bei großen Figuren etwas weniger.
Gerade für Berufskleidung ist die Kräuselung der aufgesetzten Taschen durch Gummifäden
nützlich, damit bei starker Bewegung nichts aus den Taschen verloren wird. Außerdem
hat die Kräuselung mittels Gummifäden bei Berufskleidung die günstige Wirkung, daß
das Kleidungsstück dicht anliegt und daher nicht so leicht in Berührung mit Maschin'en
u. dgl. gerät. Ebenso bietet der dichte Abschluß einen bemerkenswerten Verschluß
gegen Wärmeverlust.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
dargestellt, die eine Kittelschürze darstellt unter Fortlassung des unteren Schürzenteiles.
Man muß sich den Kittel als eine vollständige weibliche Oberkleidung vorstellen.
Fig. i ist eine Vorderansicht; Fig. 2 ist ein Schnitt nach11-11 von der Seite gesehen;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach 111-III der Fig. i.
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Die Kittelschürze i ist durch eine Knopfreihe 2 vom Hals bis zu ihrem
Untersaum verschließbar. Sie stellt also ein vollständiges Stück einer weiblichen
Oberkleidung dar. Der Gürtel 3 ist durch verhältnismäßig starke Kräuselung
gekennzeichnet. Diese ist, wie besonders die Fig. 3 erkennen läßt, dadurch
entstanden, daß vier Reihen Gummifäden 7
mit Umspinnung 8 mittels Zickzackstich
9 auf den Gürtelteil 3 von innen aufgenäht sind.
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Die Fig. i läßt erkennen, daß auch die Taschen 5
mit Saum
6 eine mit Gurnrnifäden hinternähte Kräuselung aufweisen. Ebenfalls sind
die Ärmel 4 mit Bündchen versehen, deren Kräuselungsart in Fig. 2 im vergrößerten
Querschnitt deutlich zu erkennen ist. Man sieht, daß die Ärmel 4 an der Stelle der
Bündchen mit Gummifäden 7 hinterlegt sind. Die Umspinnung ist mit
8 bezeichnet, der Kreuzstich 9 dient zur Befestigung. Man erkennt
insbesondere, daß die aufgesetzten Taschen modisch gesehen umgekehrt die Form der
Armbündchen zeigen.
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Wenn bei der Beschreibung des Beispiels von der Anwendung umsponnener
Gummifäden die Rede ist, so können an deren Stelle auch Gummifäden unmittelbar als
Nähfäden verwendet werden. Allerdings läßt sich dadurch nicht im vollen Umfang dieselbe
gute Wirkung erzielen. Wenn auch das Hauptanwendungsgebiet das von Kittelschürzen
ist, so läßt sich die Erfindung ebensogut bei der Herstellung von Kinderkleidern,
Gartenkleidern, vor allem Berufskleidung im allgemeinen verwenden.