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Leistungsanzeiger mit Summierungsapparat zum messen von Gas-, Dampf-und
Flüssigkeitsmengen nach dem Venturiprinzip. Die Erfindung betrifft einen Leistungsanzeiger
nach dem Venturiprinzip mit Summierungsapparat für Gas-, Dampf- und Flüssigkeitsmesser,
bei welchem ein mit einem Zählwerk gekuppeltes Reibrädchen gemäß der Stellung des
Steuerorgans über eine von einem. Uhrwerk angetriebene Planimetexscheibe bewegt
wird. Bei den bekannten Anzeigevorrichtungen dieser und ähnlicher Art treten im
Zusammenhang mit den dort zur Verwendung
gelangenden Übertragungsmitteln,
wie Zahnräder, Zahnstangen usw., meist ziemlich bedeutende Reibungsverluste auf,
welche mangelhaftes Übereinstimmen der angezeigten mit den tatsächlich gemessenen
Mengen von Gasen oder Flüssigkeiten im Gefolge haben. Dabei ist es auch häufig schwierig,
die einzelnen Konstruktionselemente der Vorrichtungen so anzubringen, daß eine gegenseitige
Behinderung der einzelnen Teile unter sich oder eine Unübersichtlichkeit der ganzen
Anordnung nicht zu befürchten ist.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile beseitigt und eine äußerst
übersichtliche Anordnung der Anzeigevorrichtung dadurch geschaffen, daß ein das
Reibrädchen tragender Schlitten mittels eines in sich geschlossenen Triebseiles,
das über eine von der Schwimmerstange aus angetriebene Seilscheibe geführt ist,
eingestellt wird. Im weiteren Verfolg der Erfindung ist zur Regelung der Weglänge
und der Umdrehungszahl des Reibrädchens auf der Planimeterscheibe die Seilzu,gscheibe
zu ihrem Mittelpunkt exzentrisch verstellbar eingerichtet. Dadurch wird bei gleichbleibendem
Drehwinkel der Radius bzw. der Umfang oder die Abwicklung der Seilscheibe veränderlich
und jederzeit einstellbar gestaltet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schematisch die Anordnung der wesentlichsten
Teile des Leistungsanzeigers von vorn gesehen, Abb. 2 eine der Abb. i entsprechende
Seitenansicht des Leistungsanzeigers, Abb. 3 zwei Ansichten einer besonderen Art
des Schlittens mit Zahnstange und Zahnradgetriebe zum Anzeigen der Augenblickswerte,
Abb. q. die in einem Schlitz verstellbare Seilscheibe irre. Schnitt und in Ansicht,
Abb.5 eine Ausbildungsform der Planimeterscheibe im Schnitt und in Ansicht. Von
der Uhrwerkachse i aus wird über das Zahnradgetriebe 2 die Planimeterscheibe 3 angetrieben.
An einem zweiteiligen Schlitten .1 und 4.a ist eine über ihre ganze Länge hin gezahnte
Welle 5 gelagert, auf welcher das Reibrädchen 6 sitzt, das auf der Planimeterscheibe
3 aufliegt und hierdurch in Drehung versetzt wird.
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Die Drehbewegung des Reibrädchens 6 wird vün der gezahnten Welle 5
über ein feststehendes Zahnradgetriebe 7 auf das ortsfeste Zählwerk 8 übertragen.
Die Schwimmerstange 9 eines Meßgerätes ist gezahnt und überträgt ihre Hubbewegung
auf ein Zahnrad io, Magnetkupplung 1i sowie die Zahnräder 12 und 13. Mit dem Zahnrad
13 sitzt auf der gleichen Welle 14 die Seilscheibe 15, die durch ein feines Zugseil
oder einen Draht i 6 über die Rollen 17, 18 mit dem Schlitten q., q.a ein
geschlossenes Ganzes bildet. Durch die Bewegung des Schlittens ¢, qa auf einer Gradführung
i g, i 9a wird auch das Reibrädchen 6 geradlinig und radial auf der vom Uhrwerk
bewegten Planimeterscheibe 3 hin und hergeführt, wodurch sich dessen Umdrehungszahl
ändert und dementsprechend das Zähhverk 5 beeinfiußt wird.
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Gemäß Abb. q. ist die Seilscheibe 15 in dem über die Mitte verlaufenden
Schlitz oder Langloch 2o verstellbar auf der Scheibe 21 befestigt, die selbst starr
auf der Welle i, angeordnet ist. Vermittels des Schlitzes 2o lädt sich die Seilscheibe
15 verschieben, so daß ihr Mittelpunkt exzentrisch zu Welle i eingestellt werden
kann. Die exzentrische Verlegung des Mittelpunktes der Seilscheibe 15 hat zur Folge,
daß sich je nach der Lage der Mittelpunkte von Welle und Seilscheibe zueinander
bei gleichbleibendem Drehwinkel der Hebelarm zum Seilangriff verlängert oder verkürzt,
wodurch sich infolge des veränderten Teilzuges die Weglänge des Reibrädchens 6 und
somit auch seine Umdrehungszahl verändert. Hierdurch ist eine äußerst feine Regulierung
zwischen dem selbstschreibenden Meßgerät und dem Zähl-werk 8 ermöglicht, so daß
beide Werte in vollste Übereinstimmung gebracht werden können.
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An geeigneter Stelle ist am Gestell des Leistungsanzeigers ein Halter
22 vorgesehen, in welchem zwei Arme 23, 23a drehbar gelagert sind, die die Spannrollen
24, 2V tragen und den Zug des Seiles 16 ausgleichen. Durch veränderliche Zusatzgewichte
25, 25a wird der Abgleich in beiden Seilhälften vervollkommnet.
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An dem Schlitten q., qa ist eine Zahnstange 26 angeordnet, welche
in das Zahnradgetriebe 27 eingreift und hierdurch einen Zeiger 28 bewegt, so daß
in weithin sichtbarer Weise die Augenblickswerte des Leistungsanzeigers auf einer
Skala (nicht gezeichnet) angezeigt werden. Die Skala kann auch noch mit einer Kontaktbahn
versehen -sein, um in Verbindung mit dem Zeiger auf elektrischem Wege eine Fernübertragung
der Leistungswerte zu erzielen.
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Um das Reibrädchen 6 genau horizontal und radial vor der Planimeterscheibe
3 hin und her zu führen, hesitzt die Gradführung i g, iga des Schlittens .4, q#,
an den Befestigungsstellen Langlöcher 3o und 3oa, die eine vollkommene Feineinstellung
für die horizontale Bewegung des Reibrädchens 6 erlauben. Für den steten und gleichmäßigen
Eingriff zwischen der hin und her gleitenden gezahnten Welle 5 und dem feststehenden
Zahnradgetriebe 7 sind die Befestigungswellen des Schiittenteiles
:1a
ebenfalls zu Langlöchern 29 und 29a ausgebildet, um somit eine Feineinstellung zu
gestatten.
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Um das Reibrädchen 6 auf seinem Wege zum Nullpunkt auf der Planimeterscheibe
3 rechtzeitig stillsetzen zu können, ist auf der feststehenden Welle 31 (Abb.5)
der Planimeterscheibe 3 ein in einem Schlitz verschiebbares Plättchen 32 vorgesehen,
welches vor der Planimeterscheibe 3 so befestigt wird, daß das Reibrädchen 6 im
Augenblick der Erreichung des praktischen Nullpunktes aufläuft und stillsteht, wodurch
das Zählwerk 8 ebenfalls stillgesetzt wird.
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Zur Regelung des Auflagedruckes zwischen dem Reibrädchen 6 und der
Planimeterscheibe 3 sind an dem Schlitten ¢, ¢a ein oder mehrere Arme oder Stifte,
z. B. 37, 37a, vorgesehen, auf welchen Zusatzgewichte 38, 38a beweglich und feststellbar
angeordnet sind, so daß infolge der Hebelarmwirkung der gewünschte Auflagedruck
erreicht wird.
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Von der Uhrwerks,achse i aus wird ferner durch den Zahnradantrieb
33 die Rolle 34., bewegt. über die Rolle 3,1 ist der Papierstreifen 35 gelegt, auf
welchem die Schreibfeder des Zeigers 36 die Durchflußmenge aufzeichnet. Der Bewegungsmechanismus
des -Schreibwerkes ist an sich bekannt und deshalb weggelassen worden.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende: Von der Uhrwerksachse
i aus wird die Planimeterscheibe 3 gedreht, und gleichzeitig dreht sich das auf
derselben anliegende Reibrädchen 6 mit seiner gezahnten Welle 5 und schaltet dadurch
über das Zahnradgetriebe 7 das Zählwerk 8 weiter. Von der .gezahnten Schwimmerstange
9 aus wird die Welle 14 mit der Seilscheibe 15 gedreht, so daß das Zugseil 16 entsprechend
der in der zu messenden Rohrleitung herrschenden Druckdifferenzen den Schlitten
,1, .1a und damit das Reibrädchen 6 vor der Planimeterscheibe 3 hin und her bewegt,
so daß hierdurch letzteres in seiner Drehbewegung beschleunigt oder verlangsamt
wird. Stellt sich bei der Prüfung des Meßgerätes eine Unterschiedlichkeit zwischen
der Anzeige des Zählwerkes 8 und der z. B. vom Selbstschreiber registrierten Kurve
heraus, so wird je nach Art eines. Fehlers beim Zählwerk 8 die Lage der Seilscheibe
15 verändert, so daß damit auch die Weglänge des Reibrädchens 6 eine andere wird
und der Fehler verschwindet. Bei der Seilspannvorrichtung 22 bis 25a werden entsprechend
der Veränderung der Seillänge die Zusatzgewichte 25, 25a ebenfalls geändert, um
den genauen Ausgleich des wechselseitigen Seilzuges wieder zu erlangen.
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Eine kleine Dosenlibelle wird jedem Gerät beigeordnet, damit die korrekte
Aufstellung des Leistungsanzeigers erfolgen kann.