DE437548C - Elektromagnetischer Strombegrenzer - Google Patents
Elektromagnetischer StrombegrenzerInfo
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- DE437548C DE437548C DER61883D DER0061883D DE437548C DE 437548 C DE437548 C DE 437548C DE R61883 D DER61883 D DE R61883D DE R0061883 D DER0061883 D DE R0061883D DE 437548 C DE437548 C DE 437548C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/24—Electromagnetic mechanisms
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Description
(R 61883
Es gibt bereits elektromagnetische Strombegrenzer, bei welchen in dem zu kontrollierenden
Stromkreis Spulen auf einem geschlossenen magnetischen Kern angeordnet sind, deren Selbstinduktion durch bewegliche,
auf dem Kern angeordnete Sekundärspulen beeinflußt wird. Bei den bekannten Strombegrenzern
wird jedoch die Stärke des magnetischen Kraftstoßes bei abgestoßener Sekundärwicklung
nur vermindert durch die magnetische Streuung.
Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf Strombegrenzer der vorgenannten Art. Gemäß
der Erfindung lassen die Sekundärspulen beim Ansprechen lose bewegliche, magnetische
Kurzschließer ζ. B. auf hintereinanderliegenden Zapfen an den Magnetarmen derart abrollen,
daß die Kurzschließer durch die Sekundärspulen nach unten heraustreten und hier den magnetischen Kurzschluß zwischen
den Magnetarmen herstellen. Hierdurch ist es möglich; die Stärke des magnetischen
Kraftschlusses bei abgestoßener Sekundär-Avicklung in stärkerer Weise zu vermindern,
als es bei den bekannten Ausführungen der Fall ist. Der magnetische Kurzschluß zwischen
den Magnetarmen vernichtet die ausgleichende Wirkung, welche die kurzgeschlossenen,
verschiebbaren Sekundärwicklungen auf den den Erregerwicklungen eigenen Selbstinduktionswiderstand ausüben, welcher
in dem Verbrauchsstrom vorhanden ist. Der Strom läßt sich auf einen vorher festgelegten
Wert herabsetzen, ohne daß er unterbrochen wird. Der den Verbrauchsvorrichtungen
eigene Widerstand kann selbst Null werden, o.hne daß der Strom diese Grenze überschreiten
kann, welche durch entsprechende Wahl des den Erregerwicklungen eigenen Selbstinduktionswiderstandes
festgelegt ist.
Der Erfindungsgegenstand kann als Stromoder Kraftbegrenzer, als Relais, als Sicherungsapparat
zum Ersatz von Sicherungen, als automatischer Unterbrecher und auch als Ersatz für Anlaßwiderstände von Wechsel-Strommotoren
Verwendung finden.
In der Zeichnung ist' in beispielsweiser Ausführungsform ein Leitungsschema dargestellt,
welches sich auf einen Apparat mit drei Phasen bezieht, der die gewöhnlichen Motoranlasser dieser Art ersetzen soll.
Der Apparat wird zwischen den dreiphasigen Motor M und den Unterbrechern 6"
eingeschaltet, mit deren Hilfe man die Vorrichtung auf die drei Speiseleiter I, II, III
einschalten kann. Die primären Erregerwicklungen i, 2, 3 sind mit dem Motor in Serie
geschaltet und an den drei Armen 4, 5,6 eines magnetischen Kernes angeordnet, welcher
durch die beiden Querstücke 7, 7' verbunden wird. Die kurzgeschlossenen, verschiebbaren
Sekundärwicklungen 8, 8' von geringem elektrischen Widerstand bestehen aus unter sich fest verbundenen Ringen, von
denen jeder einen der Arme des Kernes umj schließt. Die magnetischen Organe zur Herstellung
eines magnetischen Nebenschlusses, ! durch welche der magnetische Fluß von ! einem der Arme1, 2, 3 zum andern fließt,
ohne die Ouerstücke 7' zu durcheilen, werden
von zwei aus magnetisierbarer!! Metall bestehenden Kurzschließern 9, 9' gebildet. In
dieseKurzschließer greifem die Sekundärspulen 8, 8' ein und rollen sie an den Armen des magnetischen
Kernes unter Zuhilfenahme entsprechender Führungsmittel ab. Diese Führungsmittel
können beispielsweise aus Zapfen ιι,.ιι'
gebildet werden, die, wie die Sprossen einer Leiter, übereinander an de;i Armen des Kernes
angeordnet sind und in die die Kurzschließer durch Vertiefungen 10, 10' eingreifen.
Diese Vertiefungen sind an seitlichen Lappen der Kurzschließer 9, 9' vorgesehen.
Auf diese Weise werden die Kurzschließer 9, 9' bei der Bewegung geführt, die
ihnen von den verschiebbaren Sekundärwicklungen bei ihrer Abstoßung erteilt wird.
Sobald die elektromagnetische Abstoßung zwischen den Primärwicklungen 1, 2, 3 und
den kurzgeschlossenen, verschiebbaren Sekundärwicklungen 8, 8' einen genügenden Wert erreicht hat, um das Gewicht der Sekundärwicklungen
8, 8' auszugleichen, werden die Sekundärwicklungen 8, 8' nach ihrer Höchststellung zu gestoßen, wobei sie im
letzten Teil dieser Bewegung noch dadurch unterstützt werden, daß auf die Kurzschließer
9, 9' eine magnetische Anziehung ausgeübt wird, die die Aufwärtsbewegung der Sekundärwicklungen 8, 8' unterstützt. Haben
die Sekundärwicklungen 8,8' ihre Endlage erreicht, so befinden sich die Kurzschließer
zwischen den Wicklungen 8, 8' und den Wicklungen i, 2,3 und stellen zwischen diesen
Wicklungen einen magnetischen Nebenschluß
1;. her. Die ausgleichende Wirkung der Wicklungen
8,8' auf den Selbstinduktionswiderstand der Wicklungen 1, 2, 3 hört dann auf.
Es sei angenommen, daß der Motor M in Gang gesetzt werden soll. Hierzu genügt es,
den Unterbrecher 6" zu schließen. Der Strom wird in einer außerordentlich hohen Stärke
in das Netz geführt, wobei der noch stillstehende Motor keine elektromagnetische
Gegenkraft verbraucht. Unter der Wirkung dieses Stromstoßes tritt der Apparat automatisch
in Tätigkeit. Der ganze Selbstinduktionswiderstand der Wicklungen 1, 2, 3 macht
sich bemerkbar. Die Stromstärke wird auf den gewollten Wert herabgesetzt, d.h. auf
denjenigen Wert, der zum Anlassen ausreicht. Sobald der Motor eine genügende Schnelligkeit erreicht, um die dem Motor
normalerweise entsprechende Stromstärke aufzunehmen, geht der Apparat in seine Anfangsstellung
zurück, in. welcher die Selbstinduktion der Wicklungen 1, 2, 3 wieder durch
die ausgleichende Wirkung der Sekundärwicklungen 8, 8' zu vernachlässigen ist.
Der Apparat arbeitet also wie ein automatischer Anlasser. Dennoch kann er die
Rolle eines Sicherheitsapparates einnehmen, da er in Tätigkeit tritt und den Strom auf
einen zulässigen Wert herabsetzt, sobald der Strom auf Grund irgendeiner Ursache außerordentlich
stark wird. Selbst wenn der Zuführungsstrom aufhört und dann plötzlich sich wieder einstellt, ohne daß der Motor mit
Hilfe des Unterbrechers S aus dem Stromkreis ausgeschaltet ist, verhindert der Apparat
jeden Schaden, indem er automatisch als Anlasser wirkt.
Der Apparat kann für einphasige Ströme Verwendung finden. Hierzu genügt es, die
beiden Wicklungen 1, 3 und die entsprechenden" 75=
Sekundärwicklungen auszuschalten und die Wicklung 2 und ihre Sekundärwicklung zu ■
behalten. In diesem Falle würde die Wicklung 2 in eine einzige Phase eingeschaltet
sein.
Man könnte auch irgendeine andere Art von Kernen verwenden. Die notwendigen
Abänderungen für die Wicklungen und für die Teile des magnetischen Nebenschlusses
können je nach den Umständen gewählt werden, und zwar so, wie es in dem Bereich
jedes erfahrenen Technikers liegt, ohne daß von dem Grundgedanken der vorliegenden
Erfindung abgegangen wird.
Claims (2)
1. Elektromagnetischer Strombegrenzer, bei welchem in dem zu kontrollierenden
Stromkreis Spulen auf einem geschlossenen magnetischen Kern angeordnet sind, deren Selbstinduktion durch bewegliche,
auf dem Kern angeordnete Sekundärspulen beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärspulen (8, 8') beim Ansprechen lose bewegliche, ico
magnetische Kurzschließer (9, 9') z. B. auf hintereinanderliegenden Zapfen (11,
11') an den Magnetarmen derart abrollen lassen, daß die Kurzschließer (9, 9') durch
die Sekundärspulen nach unten heraustreten und hier den magnetischen Kurzschluß zwischen den Magnetarmen herstellen.
2. Elektromagnetischer Strombegrenzer nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch seine Verwendung als Motoranlasser.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER61883D DE437548C (de) | 1924-08-27 | 1924-08-27 | Elektromagnetischer Strombegrenzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER61883D DE437548C (de) | 1924-08-27 | 1924-08-27 | Elektromagnetischer Strombegrenzer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437548C true DE437548C (de) | 1926-11-24 |
Family
ID=7411764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER61883D Expired DE437548C (de) | 1924-08-27 | 1924-08-27 | Elektromagnetischer Strombegrenzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437548C (de) |
-
1924
- 1924-08-27 DE DER61883D patent/DE437548C/de not_active Expired
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