DE437168C - Verfahren zum Reifen von Gummi arabicum - Google Patents

Verfahren zum Reifen von Gummi arabicum

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DE437168C
DE437168C DEZ15023D DEZ0015023D DE437168C DE 437168 C DE437168 C DE 437168C DE Z15023 D DEZ15023 D DE Z15023D DE Z0015023 D DEZ0015023 D DE Z0015023D DE 437168 C DE437168 C DE 437168C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0087Glucomannans or galactomannans; Tara or tara gum, i.e. D-mannose and D-galactose units, e.g. from Cesalpinia spinosa; Tamarind gum, i.e. D-galactose, D-glucose and D-xylose units, e.g. from Tamarindus indica; Gum Arabic, i.e. L-arabinose, L-rhamnose, D-galactose and D-glucuronic acid units, e.g. from Acacia Senegal or Acacia Seyal; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zum Reifen von Gummi arabicum. Es ist bekannt, daß Gummi arabicum als rohes Naturprodukt in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr verschieden ist je nach der Herkunft der Sorten, der Zeit der Ernte und anderen äußeren Umständen. In der Hauptsache besteht Gummi arabicum aus arabinsaurem Kalk; als gut ausgereifte Stücke werden solche bezeichnet, welche leicht und mit heller Farbe im-Wasser löslich sind und Lösungen von geringer Viskosität ergeben; sie sind für viele Zwecke die wertvollsten.
  • Es wurde gefunden, daß gerade die Eigenschaften der leichten Löslichkeit und der niederen Viskosität bei Gummi arabicum von der Art der Verunreinigungen, die teils glukosidischer, teils peptidischer :Tatur sind, abhängen und claß diese nachteiligen Verunreinigungen beseitigt oder zerstört werden können durch hydrolysierende Behandlung mit anschließender Reinigung, die z, B. durch Filtration o. dgl. vorgenommen werden kann. Auch die bisher übliche Reinigung von Gummi arabicum (Filtration mit unter Umständen anschließender Behandlung mit schwefliger Säure in der Kälte) wird durch die vorangehende Hydrolyse der Verunreini -gungen bedeutend erleichtert. Die hy drolysierende Behandlung kann sowohl auf saurem als auch auf alkalischem oder auch auf fermentativem Wege erfolgen, indem Gummi arabicuin in Lösung mit verdünnten Säuren oder sauer reagierenden Verbindungen oder alkalisch reagierenden Stoffen behandelt wird, in beiden Fällen zweckmäßig in der Hitze unter Druck, oder indem die Gummiarabicum-Lösung der Einwirkung ausgesetzt wird von solchen Fermenten, welche Eiweißkörper gänzlich abbauen, und von solchen, «-elche Glukoside zu spalten imstande sind.
  • Die durch die Säurebehandlung und die durch die Alkalibehandlung erhaltenen Produkte sind nach der Neutralisation identisch; unmittelbar nach der Säurebehandlung ist arabinsaurer Kalk nicht vorhanden, sondern freie Arabinsätire, die jedoch durch den zur Neutralisation verwendeten Kalk wieder in ihr Kalksalz zurücküberführt wird.
  • Zur Reaktionsvermittlung sind alle alkalisch und sauer reagierenden Stoffe verwendbar, da die Wirkung der Hydrolyse auf die Wasserstoff- und Hydroxylionen zurückgeführt werden kann. Schließlich ist sogar reines Wasser verwendungsfähig, da dieses' bei hoher Temperatur in steigendem Maße in Wasserstoff- und Hydroxylionen zerfällt. Für die praktische Verwendung kommen vor allem solche Säuren und Basen in Betracht, welche eine hohe Dissoziationskonstante besitzen, da dadurch der Aufwand an Zeit und Wärme geringer ist, und welche sich leicht aus dem Reaktionsgemisch entfernen lassen oder deren Reste bei späterer Verwendung des Endproduktes nicht stören. Demnach kommen für die Säuren vor allem in Betracht Schwefelsäure und Phosphorsäure, während von den Alkalien insbesondere Calciumhydroxyd, Strontiumhydroxyd, Baritunhydroxyd, Zinkoxyd und Magnesiumoxyd mit Vorteil angewendet werden. Beispiele: i. i kg Gummi arabicum wird mit 1,5 kg Wasser in Lösung gebracht, nach Erfordernis durchgeseit, mit Ätzkalk bis zur sIt.ark alkalischen Reaktion versetzt und dann i Stunde auf i2o bis 13o° C erhitzt, die Lösung heiß filtriert, mit Schwefelsäure neniralisiert - der ausfallende Gips reißt noch in Lösung gehaltene Verunreinigungen mit -, sodann nochmals filtriert und eingedampft.
  • 2. z kg Gummi arabicum wird in i, 5 _ 1 Wasser gelöst, filtriert, mit 5oprozentiger Schwefelsäure versetzt bis zur sauren Reaktion und dann i bis 2 Stunden unter Druicl: auf i2o° erhitzt; nach dem Abkühlen wird :nit gelöschtem Kalk neutralisiert. Die @Teiterbehandlung erfolgt wie bei Beispiel i.
  • 3. i kg Gummi arabimm, in r,:5 i Wasser gelöst und filtriert, wird zunächst mit Emulsin bei schwach saurer Rmktian, darauf rnit Bein bei stärkerem Säuregehalt behandelt. Nach beendeter Reaktion wird kurze Zeit erhitzt und dann neutralisiert. Weiterbehandlung wie unter Beispiel i.
  • Die erhaltenen Stücke zeigen alle Eigenschaften bestgereifter Sorten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reifen von Gummi aräbicurn, dadurch 'gekennzeichnet, daß man Gummi arabicum in Lösung, zweckmäßig in der Hitze unter Druck, mit verdünnten Säuren oder sauer reagierenden Verbindungen bzw. alkalisch reagierenden Stoffen behandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Gummi arabicum in Lösung der Einwirkung von solv,hen Fermenten aussetzt, welche Eiweißkörper abbauen, und von solchen, welche Glukoside zu spähen imstande sind.
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