DE436936C

DE436936C - Unterlage fuer die Druckform bei Druckverfahren, bei denen eine Praeparation der Druckflaeche mit den chemischen Bestandteilen des zu vervielfaeltigenden Originals reagiert

Info

Publication number: DE436936C
Application number: DEH99767D
Authority: DE
Original assignee: Hermann Hurwitz & Co
Current assignee: Hermann Hurwitz & Co
Priority date: 1924-12-19
Filing date: 1924-12-19
Publication date: 1927-06-09
Also published as: GB270913A; FR617410A

Description

Unterlage für die Druckform bei Druckverfahren, bei denen eine Präparation der Druckfläche mit den chemischen Bestandteilen des zu vervielfältigenden Originals reagiert. In dem Patent 250 203 und den dazugehörigen Zusatzpatenten sind Verfahren unter Schutz gestellt, deren gemeinsames Kennzeichen darin besteht, daß eine inerte Platte mit einer Präparation in äußerst dünner Schicht behandelt wird, die bei Auflegung eines in besonderer Tinte geschriebenen Originals derart mit den Schriftelementen reagiert, daß die mit den Schriftelementen in Berührung gewesenen Stellen der Platte sofort oder nach Behandlung mit einer Entwicklungsflüssigkeit Fettfarbe annehmen, die anderen Stellen dagegen solche abstoßen. Es wurden für diesen Zweck in den genannten Patenten vorzugsweise Platten aus Glas oder anderen Silikaten vorgeschlagen.
Es wurde nun gefunden, daß für diese Zwecke als inerte Platte sich vorzüglich Metallflächen (Platten, Walzen usw.) eignen, die ebenfalls inert sind, d. h. mit den in Frage kommenden sauren oder alkalischen Präparationen nicht reagieren. Die inerten Metalloberflächen können von einem andersartigen Material getragen sein, also z. B. Metallüberzüge wie Verchromungen u. dgl. darstellen. Es kann andererseits Oberfläche und Trägermaterial identisch sein, d. h. es können Platten, Walzen, Zylinder aus dem inerten Metall verwendet werden.
Besonders geeignet haben sich die neuerdings in den Handel gekommenen Edelstähle, wie z. B. hochgechromte, kohlenstoffarme Stähle, erwiesen. Diese verhalten sich den in Frage kommenden sauren oder alkalischen Plattenpräparationen gegenüber vollkommen indifferent, so daß sie vollkommen wie eine Glasplatte verwendet werden können. Sie brauchen nicht gesondert gerauht zu werden. Es genügt die natürliche Rauhung, wie sie die gewalzte Oberfläche aufweist. Gegenüber den Glas- usw. Flächen haben die inerten Metallflächen den Vorzug, daß sie in schwächeren Dickenausmaßen angewendet werden können, infolgedessen leichter sind, außerdem sich auch in anderen als der planen Plattenform, also als Walze, ausbilden lassen.
Die Verwendung von Metallflächen für die oben definierten Verfahren ist durch das Patent 372 766 bekannt geworden. Indes werden bei dem Verfahren des Patents 372 766 solche Metalle verwendet, die mit der Präparation reagieren, also an der Schaffung der Druckform aktiv teilnehmen. Im Gegensatz dazu verhalten sich bei dem vorliegenden Verfahren die Metallflächen völlig passiv.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterlagen für die Druckform bei Druckverfahren, bei denen eine Präparation der Druckfläche mit den chemischen Bestandteilen des zu vervielfältigenden Originals in der Weise reagiert, daß nach dem Kontakt des Originals mit der Druckfläche die mit dem Original in Berührung kommenden Teile der Druckfläche Fettfarbe annehmen, die Weißen dagegen abstoßen, bestehend in inerten Metalloberflächen.
2. Ausführung der Unterlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von gegen chemische Einflüsse widerstandsfähigen Edelplatten oder -walzen.