DE2905633A1 - Vorsensibilisierte lithographische platte und verfahren zur herstellung eines traegers fuer eine solche platte - Google Patents

Vorsensibilisierte lithographische platte und verfahren zur herstellung eines traegers fuer eine solche platte

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DE2905633A1 DE19792905633 DE2905633A DE2905633A1 DE 2905633 A1 DE2905633 A1 DE 2905633A1 DE 19792905633 DE19792905633 DE 19792905633 DE 2905633 A DE2905633 A DE 2905633A DE 2905633 A1 DE2905633 A1 DE 2905633A1
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Description

W 43 356/78 12/Sr
Rhone-Poulenc Graphic Aubervilliers / Frankreich'
Vorsensibilisierte lithographische Platte und Verfahren zur Herstellung eines Trägers für eine solche Platte
Die Erfindung bezieht sich auf lithographische Platten, die einen Träger aus verzinntem Stahl aufweisen, sowie auf ein Verfahren für die Herstellung eines Trägers für solche Platten.
Die gegenwärtig im Handel verfügbaren lithographischen Druckplatten weisen allgemein einen Träger aus rostfreiem Stahl oder einen Träger aus Aluminium auf. Für Platten, die sehr lange für das Herstellen von Abzügen oder Drucken verwendet werden sollen, wird es allgemein bevorzugt, Träger aus rostfreiem Stahl zu verwenden, deren mechanische Festigkeit beträchtlich ist und es ermöglicht, mehrere hunderttausend Drucke zu erhalten. Indessen ist ein Träger aus rostfreiem Stahl ein teuerer Träger und es wird oftmals bevorzugt, Träger aus Aluminium
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zu verwenden, die "billiger als die Träger aus rostfreiem Stahl sind und die außerdem den Vorteil haben, daß sie hydrophil sind. Indessen haben solche Träger eine geringere mechanische Festigkeit und sie haben das Bestreben, rissig zu werden, wodurch die Anzahl der Drucke begrenzt wird, die mit der lithographischen Platte hergestellt werden können.
Aus der GB-PS 1 232 395 ist es bekannt, für lithographische Platten Träger aus verzinntem Stahl zu verwenden. Um die lithographischen Platten herzustellen, wird der aus verzinntem Stahl bestehende Träger mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen, die nach einer selektiven Belichtung quer über ein Original derart entfernt wird, daß der Zinn selektiv freigelegt wird. Der Zinn wird dann geätzt, bis der darunterliegende Stahl sichtbar wird. Die Platte wird dann in ein Verkupferungsbad eingetaucht derart, daß die freigelegten Stahlzonen verkupfert werden.
Schließlich wird die das Zinn selektiv schützende lichtempfindliche Schicht mit Hilfe eines geeigneten Entwicklers entfernt. Es wird auf diese Weise eine lithographische Platte erhalten, die einen Träger aus Stahl aufweist, der in den hydrophilen Zonen mit einer Zinnschicht, und in den farbannehmenden Zonen mit einer Kupferschicht überzogen ist.
Eine solche Ausführung einer lithographischen Platte hat zahlreiche Nachteile:
Eine solche Platte kann erst verkupfert werden, nachdem sie quer über ein zu reproduzierendes Original belichtet worden ist, was das Vorhandensein des Verkupferungsbades beim Drucker erfordert, was schwierig realisierbar ist. Außerdem erfordert das Eintauchen der Platte in ein Bad für das Ätzen des Zinns ein
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Schützen der Zinnschicht auf dem Rücken der Platte, weil diese sonst verschwindet, und es führt zu einem Oxidieren des Stahls während der Benutzung der Platte. Schließlich muß der am Rücken der Platte vorhandene Zinn auch während des Verkupferungsvorganges geschützt werden, um wegen des hohen Preises des Kupfers zu verhindern, daß sich Kupfer auf dem Rücken der Platte anlagert.
Eine andere Verwendung von verzinntem Stahl als Träger von lithographischen Platten ist in der BE-PS 762 992 "beschrieben. Der verzinnte Stahl wird gemäß dieser Literaturstelle als Träger einer mehrmetallischen lithographischen Platte verwendet, weil er es gemäß der Beschreibung dieser Literaturstelle ermöglicht, einen ausreichend feinen oder glatten Oberflächenzustand zu erhalten. Auf diese Weise sind die Schichten aus Kupfer und Chrom, die auf dem Träger angeordnet werden, frei von Oberflächenfehlern. Es kann somit ein Stahlträger mit mehr oder weniger Rauhigkeit verwendet werden, wobei die Oberflächenschicht aus Zinn, die gegebenenfalls aufgeschmolzen ist, es ermöglicht, einen ausgezeichneten Oberflächenzustand des Trägers zu erhalten.
Durch die bekannten oben beschriebenen Ausführungen wird das Problem der Verwendung von verzinntem Stahl als Träger für hydrophile lithographische Platten, um eine lithographische Platte zu erhalten, die sehr einfach und sehr billig hergestellt und verwendet werden kann, nicht gelöst.
Ein Zweck der Erfindung besteht daher darin, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu überwinden.
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist eine vorsensibilisierte
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lithographische Platte, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen !Präger aus verzinntem Stahl aufweist, der mit einer lichtempfindlichen Druckschicht oder mit einer Kupferschicht überzogen ist, die ihrerseits mit einem lichtempfindlichen Lack überzogen ist.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist eine vorsensibilisierte lichtempfindliche Platte der oben genannten Art, bei welcher die Hydrophilität des Zinns dadurch verstärkt ist, daß eine Schicht aus kristallinem Chrom auf die Oberfläche des Zinns aufgebracht wird mit einer Dicke von mehr als 0,3yum (0,3 Mikron).
Der Vorteil eines solchen Trägers aus verzinntem Stahl, der mit Chrom überzogen ist, besteht darin, daß die damit hergestellte lithographische Platte nach dem Entwickeln in den hydrophilen Zonen bequem korrigiert werden kann. Venn tatsächlich im Verlauf des Korrekturvorganges die Chromschicht zu stark radiert wird und sie verschwindet, erscheint das darunterliegende Zinn, und dessen Hydrophilität ermöglicht trotzdem die Verwendung der auf diese Weise korrigierten Platte, was bei denjenigen lithographischen Platten nicht der Fall ist, bei denen das Chrom auf ein farbannehmendes Metall oder direkt auf den Stahl aufgebracht ist.
Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines hydrophilen Trägers für lithographische Platten. Gemäß der Erfindung ist ein solches Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß eine Rolle aus verzinntem Stahl, bei welchem die Zinnschicht eine Dicke zwischen 1 und 10 /um hat, verwendet wird, der verzinnte Stahl abgerollt wird, und
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während wenigstens 10 sec in Berührung mit einem elektrolytischen Bad gehalten wird, das aus einer wäßrigen Depassivierungslösung, die auf höher als 50 0C erhitzt ist und auf der Basis von Natriumcarbonat besteht, wonach der verzinnte Stahl mit Wasser gespült und mittels einer wäßrigen Lösung aus verdünnter Schwefelsäure neutralisiert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der verzinnte Stahl nach der oben genannten Behandlung in ein an sich bekanntes Verehromungsbad eingetaucht wird, wobei die Verchromung ohne Unterbrechen des Stromes derart ausgeführt wird, daß jeder Teil der Rolle sich während einer Sauer zwischen 2 und 8 min mit dem Verchromungsbad in Berührung befindet. Die Stromdichte zwischen den Elektroden liegt in der Größenordnung von 20 A/dm , die Temperatur des Verchromungsbades liegt zwischen 20 0C und 4-5 °C, und vorzugsweise zwischen 25 0C und 35 °C, und die Rolle aus verzinntem Stahl wird danach zu Platten gewünschter Länge geschnitten.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine lithographische Platte, die einen Träger aus Stahl aufweist, der mit hydrophilen Zonen und mit farbbannehmenden Zonen überzogen ist. Gemäß der Erfindung ist eine solche Platte dadurch gekennzeichnet, daß sie ausgehend von einer vorsensibilisierten Platte gemäß vorstehender Beschreibung erhalten ist und die farbannehmenden Zonen entweder durch ein farbannehmendes Photopolymer oder durch Kupfer gebildet sind, während die hydrophilen Zonen durch Chrom öder durch Zinn gebildet sind.
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Die Verwendung von verzinntem Stahl als Träger für lithographische Platten bietet zahlreiche Vorteile. Er besitzt die Festigkeit von Stahl und die Hydrophilität des Zinns, und der Selbstkostenpreis ist besonders niedrig, weil der verzinnte Stahl in großen Mengen für die Herstellung von Konservendosen hergestellt wird.
Weiterhin schafft der Zinn einen Schutz für den Stahl gegen Korrosion, wodurch verhindert wird, daß der Träger im Verlauf der Arbeitsvorgänge der Herstellung der Platte angegriffen wird.
Außerdem wird durch die Arbeitsweise der Herstellung des verzinnten Stahls durch elektrolytisches Aufbringen einer Zinnschicht nach Erhitzung des Gebildes eine außerordentlich gute Haftung zwischen den beiden Metallen erzielt.
Zur Verwirklichung der Erfindung wird ein Träger mit einer Zinnschicht einer Dicke zwischen 1 ι weise zwischen 2 und 6 /um gewählt.
Zinnschicht einer Dicke zwischen 1 und 10 yum, und vorzugs-
Tatsächlich ist es zweckmäßig, die Dicke der Zinnschicht zu begrenzen, da Zinn kein sehr hartes Metall ist.
Die Verwendung eines solchen Trägers nach der Herstellung (die nachstehend noch beschrieben wird) kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
Zufolge der guten hydrophilen Eigenschaften des Zinns kann der !Präger derart verwendet werden, daß er direkt mit einer lichtempfindlichenDruckschicht überzogen wird, wodurch eine besonders billige Platte erhalten wird.
Der Träger kann auch in an sich bekannter Weise verkupfert und mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen werden. Nach
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dem Entwickeln (Entfernen der belichteten Teile der lichtempfindlichen Schicht (positive lichtempfindliche Schicht) oder der unbelichteten Teile der lichtempfindlichen Schicht (negative lichtempfindliche Schicht)), dem Ätzen (Entfernen der ersten Metallschicht unter der lichtempfindlichen Schicht dort, wo die lichtempfindliche Schicht zuvor entfernt worden ist) und dem Umkehren (Entfernen der verbliebenen Teile der lichtempfindlichen Schicht, wonach in den zuvor während des Ätzens geschützten verschiedenen Zonen die erste Metallschicht erscheint) ist die Platte zur Verwendung bereit. Die Verwendung eines solchen Trägers aus verzinntem Stahl, bei welchem das Zinn' den Stahl schützt, ist es möglich, die auf den Träger aufgebrachte Kupferschicht beträchtlich dünner zu machen. Die Verwendung eines solchen Trägers aus mit Zinn plattiertem Stahl, bei welchem das Zinn als Plattierung über dem Stahl vorgesehen ist und diesen schützt, macht es möglich, eine Kupferschicht einer Dicke von 2/um aufzubringen. Der Herstellungspreis für solche mehrmetallische Platten ist demgemäß für eine gleiche Plattenqualität beträchtlich verringert.
Um die Hydrophilität der Zinnschicht zu verbessern, wird es bevorzugt, eine Chromschicht auf den Träger aui&ibringen. Es ist überraschend festgestellt worden, daß die Verchromung ausgeführt werden kann, ohne den Stromfluß zu unterbrechen, wobei ein vollkommen hydrophiles mattes Chrom erhalten wird. Hierfür wird es bevorzugt, ein Verchromungsbad zu verwenden, dessen Temperatur zwischen 20 und 4-5 C, und vorzugsweise zwischen 25 und 35 0C, liegt. Die Dicke der Chromschicht muß größer als 0,3 /um sein, um eine Verbesserung der Hydrophilität des Trägers zu erhalten. Ein beträchtlicher Vorteil, der sich aus der Nichtunterbrechung des Stromflusses im Verlauf der Verchromung ergibt, besteht darin, daß der Verchromungsvorgang kontinuierlich an dem Träger aus verzinntem Stahl ausgeführt werden kann, der allgemein in Rollen großer Länge vorhanden ist.
Es ist allgemein bekannt, daß es, damit das Chrom im Fall von lithographischen Platten gute Hydrophilität besitzt,
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erforderlich ist, daß das Chrom sich in kristallinem Zustand anlagert, d.h. in Form eines Netzes von massiven Kristallen, zwischen denen Hohlräume vorhanden sind. Das Aussehen eines solchen Chroms ist matt.
Im Gegensatz zu einem glänzend aussehenden Chrom, in welchem kein Netz von Kristallen vorhanden ist, die durch Hohlräume voneinander getrennt sind, ist mattes Chrom sehr hydrophil und sehr gut für die Herstellung von metallischen hydrophilen iErägern für lithographische Platten verwendbar. Weiterhin schafft es ausgezeichnete Haftung für farbannehmende Schichten.
Bei allen sog. klassischen (Prägern, die in der Lithographie verwendet werden, wie Träger aus Stahl, aus rostfreiem Stahl, aus Messing und dergleichen führt das Anlagern von Chrom mittels Durchgang durch ein elektrolytisches Verchroraungsbad zu einem glänzenden Chrom. Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, den Träger ist ein elektrolytisches Verchromungsbad einzutauchen und nach einigen Minuten der Elektrolyse den Stromfluß zu unterbrechen. Weniger als 1 min später wird der Strom wieder angeschaltet, und es wird dann eine Oberflächenschicht aus Chrom erhalten,die mattes Aussehen hat und ausgezeichnete hydrophile Eigenschaften hat. Der Nachteil einer solchen Arbeitsweise besteht in der Notwendigkeit, Platte für Platte zu verchromen, weil kontinuierliches Arbeiten sich als schwierig erweist, und eine komplexe oder komplizierte Ausrüstung erfordert.
Im Gegensatz dazu kann in überraschender Weise verzinnter Stahl verchromt werden, ohne daß der Strom unterbrochen wird, wobei gleiches mattes und hydrophiles Chrom erhalten wird. Es ist tatsächlich vollständig unerwartet und im Gegensatz zur gegenwärtigen Auffassung des Standes der Technik bzw. des hier in Betracht kommenden Fachmannes gefunden worden,
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daß ein Unterbrechen des Stromflusses im Verlauf der Verchromung zu keiner Verbesserung der Chromschicht führt.
Bevor einer der Arbeitsvorgänge zum Verkupfern oder zum Verchromen oder zum Aufbringen einer lichtempfindlichen Druckschicht auf den Träger aus verzinntem Stahl ausgeführt wird, ist es zweckmäßig, den Träger gemäß der Erfindung einer Depassivierungsbehandlung zu unterwerfen. Hierzu ist es ausreichend, den Träger feucht oder trocken zu bürsten, oder die Platte in ein elektrolytisches Bad aus Natriumcarbonat zu tauchen. Im letzteren Fall ist es zweckmäßig, die Platte danach durch Eintauchen in eine Lösung aus verdünnter Schwefelsäure zu neutralisieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Eine Bezugsplatte E, aus verzinntem Stahl mit einer Fertig-"bearbeitung "feingeschliffen" der Pa. Usinor-Mardyck wird folgender Behandlung unterworfen:
Die Platte wird als Kathode (die Anode besteht aus Graphit) während 15 niin in eine wäßrige Lösung aus Natriumcarbonat (50 g/l) eingetaucht, die auf einer Temperatur von 65 C gehalten wird. Die Stromdichte zwischen der Anode und der Kathode beträgt 2,5 A/dm .
Der gleiche Arbeitsvorgang wird danach unter den gleichen Bedingungen erneut begonnen, wobei die Platte in der Anodenstellung angeordnet und eine Kathode aus Graphit verwendet wird.
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Danach wird der Träger gespült und neutralisiert durch Eintauchen während 10 see in eine wäßrige Schwefelsäurelösung (10 g/l) einer Temperatur von 20 bis 25 0C.
Nach einem Spülen mit Wasser erfolgt die Verkupferung des Trägers in einem Bad mit folgender Zusammensetzung
CuCN 40 e/i
freies NaCN 8 ε/ι
NaOH 8 e/i
Na2CO5 40 ε/ι
Hochelle-Salz 30 ε/ι
(Kalium-natriumtatrat)
Die Temperatur des Bades beträgt etwa 65 0C und die Platte wird in der Kathodenstellung während 3 rain eingetaucht. Die Stromdichte an der Platte beträgt etwa 2,5 A/dm . Die Dicke der aufgebrachten Schicht beträgt etwa 3 bis 4
Die Haftung des Kupfers ist gut. Nach einem trockenen oder feuchten Schleifen wird das Kupfer mit Hilfe einer Benztriazollösung (10 g/l in Wasser) passiviert. Die auf diese Weise erhaltene Platte wird mit einem Diazoharz aus Ortho-chinondiazid, welches auf einem Phenol-Formaldehyd-Harz (Novolak) kondensiert ist, überzogen (siehe beispielsweise PR-PS 1 031 581, soweit es lichtempfindliche Erzeugnisse und ihre Verwendung auf lithographischen Platten betrifft).
Nach Belichtung und Entwicklung erfolgt Ätzung des Kupfers mit einer basischen Lösung aus Ammoniumpersulfat und mit Überschuß an Ammoniak (oder mittels irgendeines anderen kräftigen Oxidationsmittels wie Natriumhypobromit usw.) ausgeführt.
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Denach erfolgt die Umkehrung mit einer Lösung, die 80 Gew.* Itbylglykol und 20 % Butyldiglykol enthält.
Di· erhaltene Platte wurde auf einer Haschine montiert und es wurde festgestellt, daß auch nach 10 000 Abzügen die Qualität der Abzüge immer noch gut war.
Beispiel 2
Eine Platte, die depassiviert und danach neutralisiert wurde, wie es in Beispiel 1 beschrieben worden ist, wird dirfekt mit einer Schicht aus Diazoharz gemäß vorstehender Beschreibung überzogen. Nach Belichtung und Entwicklung wird die Platte danach mit einer Koch- bzw. Brennlösung QM 888 der Anmelderin überzogen. Die Platte wird danach während 8 min bei 260 0C in einem Ofen mit pulsierender trockenluft der Pa. Wisconsin Oven Corp. erhitzt.
Es wurde festgestellt, daß nach 25 000 Abzügen die Platte sich immer noch in gutem Zustand befand.
Beispiel 3
Eine gemäß Beispiel 2 hergestellte Platte wird während 10 min bei 150 0C behandelt und dann an einer Maschine montiert. Es wurde gefunden, daß die Platte auch nach 10 000 Abzügen noch in gutem Zustand war.
Beispiel 4
Eine gemäß Beispiel 2 hergestellte Platte wird während 8 min bei 200 0C behandelt und danach an einer Maschine montiert. Es wurde gefunden, daß die Platte sich auch nach 15 000 Ab-
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zügen immer noch in gutem Zustand totfand.
Sie Beispiel« 2, 3 und 4 aeigen, daß die loch- toaw. Brenntemperatur einen Einfluß auf die Standzeit der Schicht hat. Die Schmelztemperatur von Zinn beträgt 232 G, und ein Kochen bzw. Brennen oberhalb dieser Temperatur hat einen guten Einfluß auf die Haftung der lichtempfindlichen Schicht.
Beispiel 5
Es wird ein Träger aus verzinntem Stahl gemäß Beispiel 1 verwendet. Es erfolgt eine DepassivierungdesZinns durch feuchtes Bürsten der Platte, wobei die Arbeitsvorgänge unter den nachstehend angegebenen Bedingungen ablaufen:
Die Platte wird der Wirkung von Bürsten aus Streifen aus weißem gewelltem Tinex unterworfen, die von der Firma UIiIVEBS vertrieben werden. Jede Bürstenfaser hat eine Dicke in der Größenordnung von 30/100 mm und eine Länge von 45 mm. Die Bürsten sind schraubenlinienförmig an einer Drehwelle mit einem Winkel in der Größenordnung von 50 ° und in einer Anzahl von 35 Bürsten je Welle angeordnet. Die Bürsten befinden sich in Berührung mit der Platte. Die Drehgeschwindigkeit der Welle liegt in der Größenordnung von 500 U/min. Das Bürsten erfolgt in Gegenwart einer wäßrigen Schleiflösung der Art PUPEZ 4/0 B (75 g/l), die 7,5 g/l Trinatriumphosphat enthält. Nach dem Spülen wird die Platte während 30 min mit einem Bausch oder Kissen gerieben, welches mit einer Lösung getränkt ist, die '10 YoI.% Salzsäure und 6 % zinnhaltiges Chlor enthält. Nach dem Spülen wird eine Schicht aus einem Photopolymer PE 4125 der Fa. KODAK in einer Menge von 3 g/m aufgebracht. Nach dem Belichten, dem
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Entwickeln und einer Gummierung wird die Platte mit der Härtungsbzw. Vernetzungslösung QM 888 überzogen und für 10 min in einem Heizschrank oder dergleichen einer Temperatur von 200 0C angeordnet .
Nach dem Anordnen an der Maschine ist gefunden worden, daß nach 12 500 Abzügen einige kleine Nadellöcher in der Photopolymerschicht auftraten.
3eispiel 6
Es wird ein Träger aus verzinntem Stahl verwendet, welcher der Depassivierung^behandlung gemäß Beispiel 1 unterworfen worden ist. Die Platte wird dann in einem Verchromungsbad bei 30 0C verchromt, welches 250 g/l Chromsäure und 2,5 g/l Schwefelsäure enthält. Die Platte wird an der Kathodenstellung angeordnet, wobei die andere Elektrode aus öntimonhaItigem Blei besteht. Die Stromdichte zwischen den Elektroden liegt in der Größenordnung von 20 A/dm . Entsprechend der gewünschten Dicke der Chromschicht kann die Verchromungsdauer sich zwischen 2 und Bain ändern, ohne daß der Strom unterbrochen wird. Die Platte wird nach einer bekannten Verankerungsbehandlung, um ein Verfetten zu verhindern, mit einer Schicht aus Diazoharz gemäß vorstehender Beschreibung überzogen. Nach der Herstellung wird die Platte während 10 min gummiert. Es ist festgestellt worden, daß sich nach 25 000 Abzügen keinerlei Änderung der Platte ergab und die Abzüge gute Qualität hatten.
Beispiel 7
Es wird eine Platte gemäß Beispiel 6 hergestellt, wobei eine Verchromung mit einer Stromunterbrechung während 20 see ausgeführt wurde.
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Es wurde keine Verbesserung der Qualität der Abzüge festgestellt, und auch keine Verbesserung des Widerstandes der Platte gegen Abnutzung.
Beispiel 8
Es wird eine Platte gemäß Beispiel 6 hergestellt, wobei die Diazoharzschicht durch eine Schicht aus Celluloseacetat ersetzt und eine Schicht des Photopolymeren PE 4-125 der Fa. KODAK aufgebracht wird, in Übereinstimmung mit Beispiel 1 der PR-Patentanmeldung 77 14489 vom 12· Mai 1977·
Es wurden die gleichen Ergebnisse wie bei Beispiel 6 erhalten.
Die Koch- bzw. Brennlösung, die in Beispiel 2 genannt ist, umfaßt ein die Bildung von Schlamm oder Schaum verhinderndes oberflächenaktives Mittel. Demgemäß ist die genannte Lösung eine Lösung, welche verhindert, daß die hydrophilen Zonen oleophil bzw. farbannehmend werden, so daß diese Zonen ihre farbabweisende Eigenschaft behalten.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Vorsensibilisierte lithographische Platte, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Träger aus verzinntem Stahl aufweist, der mit einer lichtempfindlichen Druckschicht oder mit einer Kupferschicht überzogen ist, die mit einem lichtempfindlichen Lack überzogen ist.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Zinnschicht zwischen 1 und 10 /Um, und vorzugsweise zwischen 2 und 6 yum liegt.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einer Schicht aus kristallinem Chrom einer Dicke von mehr als 0,3 /Um überzogen ist, die durch kontinuierliches Anlagern in einem Chrombad ohne Unterbrechung des Stromes erhalten ist.
4-. Lithographische Platte mit einem Stahlträger, auf welchem hydrophile und farbannehmende Zonen gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte ausgehend von einer vorsensibilisierten Platte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 erhalten ist, die farbannehmenden Zonen durch ein farbannehmendes Photopolymer oder durch Kupfer gebildet sind, und daß die hydrophilen Zonen durch Chrom oder durch Zinn gebildet sind.
5· Verfahren zur Herstellung eines hydrophilen Trägers einer lithographischen Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rolle aus verzinntem Stahl gewünschter Größe oder Breite verwendet wird, auf welchem die Zinnschicht eine Dicke zwischen 1 und 10 yum hat, der verzinnte Stahl abgewickelt und während wenigstens 10 see mit einem elektrolytischen Bad aus einer
wäßrigen Depassivierungslösung in Berührung gebracht wird, die auf der Basis von Natriumcarbonat gebildet und auf höher als
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50 0C erhitzt ist, und daß danach der verzinnte Stahl mit Wasser gespült und mittels einer wäßrigen Lösung aus verdünnter Schwefelsäure neutralisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der verzinnte Stahl danach in ein an sich bekanntes Verchromungsbad eingetaucht wird, die Verchromung ohne Unterbrechen des Stromes derart ausgeführt wird,daß jeder Teil der Rolle sich mit dem Verchromungsbad während einer Zeitdauer zwischen 2 und 8 min in Berührung befindet, eine Stromdichte zwischen den Elektroden in der Größenordnung
von 20 A/dm und eine Temperatur des Chrombades zwischen 20 und 45 0C und vorzugsweise zwischen 25 und 35 0C angewendet werden, und daß die Bolle aus verzinntem Stahl zu Platten gewünschter Länge geschnitten wird.
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