DE2707810A1 - Verfahren zur herstellung von offsetdruckplatten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von offsetdruckplattenInfo
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Description
u.Z.: M 061
Case: DB-40
POLYCHROME CORPORATION
On the Hudson,Yonkers, New York, V.St.A.
n Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten "
Die Herstellung und Verwendung von vorbeschichteten .Offsetdruckplatten ist bekannt und in der Drucktechnik
weit verbreitet. Normalerweise bestehen solche Druckplatten aus einem Metall, am häufigsten aus einer Aluminiumplatte,
die mit einem lichtempfindlichen Stoff beschichtet ist. Dieser kann nach der Einwirkung von Licht entwickelt werden und liefert
dadurch eine druckfähige Platte. Die Herstellung von vorbeschichteten Offsetplatten wurde in neuerer Zeit in verschiedener
Beziehung verbessert. Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von vorbeschichteten Offsetplatten mit günstigen
Eigenschaften besteht im Eloxieren der Oberfläche der Metallplatte. Dadurch wird die Oberfläche der Druckplatte gehärtet,
was eine Verlängerung ihrer Lebensdauer, eine Verbesserung der Wasserführung und somit bessere Druckeigenschaften zur
Folge hat. Das Eloxieren von Metallplatten bei der Herstellung von Offsetdruckplatten ist beispielsweise in den
US-PSen 3 89I 516, 3 181 461 und 3 300 309 beschrieben.
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r ■ ι
Es ist außerdem bekannt, daß nach dem bevorzugten Verfahren zum Eloxieren der Oberfläche von Metallplatten bei der Herstellung
von Offsetplatten die Oberfläche der Platten zunächst aufgerauht wird. Dieses Aufrauhen wird als Körnen bezeichnet
und kann mechanisch, elektrolytisch oder auf chemischem Wege durchgeführt werden. Beispielsweise kann die Metalloberfläche
der Druckplatte durch Behandlung mit Bürsten, mit einer Aufschlämmung von Gebläsesand oder durch Sandstrahlen gekörnt
werden. Die gekörnte Oberfläche der Metallplatte kann dann durch Behandlung mit elektrischem Strom in einer Elektrolytlösung
eloxiert werden. Das Eloxieren kann in Abhängigkeit von dem angewandten Verfahren mit Gleichstrom oder mit
Wechselstrom durchgeführt werden. Nach dem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten wird also zunächst
die Oberfläche des Metalls gekörnt, sodann die gekörnte Oberfläche eloxiert und danach die erforderliche lichtempfindliche
Schicht aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht kann direkt auf die eloxierte Oberfläche aufgebracht werden. Es
kann jedoch auch zunächst eine Zwischenschicht auf die eloxierte Oberfläche aufgebracht werden, um eine bessere Haftung
zwischen dieser und der lichtempfindlichen Schicht zu erreichen. Dieses Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten
ist in der US-PS 3 181 461 beschrieben. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Druckplatten besitzen befriedigende Eigenschäften,
wie gute mechanische Haftung der Druckoberfläche, Beständigkeit gegen Abnutzung und gute Wasserführung. Diese
Eigenschaften ermöglichen die Herstellung von Druckplatten mit langer Lebensdauer und guter Wiedergabequalität.
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Das Eloxieren der Offsetplatten wurde bisher stets in der Lösung eines einzelnen Elektrolyten durchgeführt. Die zur
Eloxierung gegenwärtig am häufigsten verwendeten Elektrolyten sind Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Beide Elektrolyten haben
jedoch gewisse Nachteile, die zur Zeit bei der Herstellung von Offsetplatten umgangen werden müssen. Der wichtigste
Nachteil dieser Elektrolyten besteht darin, daß sie der eloxierten Oberfläche unerwünschte optische Eigenschaften
verleihen. Bei der Verwendung von Schwefelsäure zum Eloxieren von Metallplatten erhält die eloxierte Oberfläche beispielsweise
eine graue Farbe. Beim Entwickeln einer solchen mit Schwefelsäure eloxierten Offsetplatte wird deshalb das auf
der Platte sichtbar gemachte Bild von einem grauen Hintergrund baäntrSchtigt. Dadurch ist es für den Drucker schwierig, die Qualität
der Druckplatte vor ihrer eigentlichen Verwendung abzuschätzen. Wenn Phosphorsäure als Elektrolyt zum Eloxieren der
Metallplatte verwendet wird, dann entsteht auf der eloxierten Oberfläche ein dunkler Steinbrand, der ebenfalls das Sichtbarmachen
des Bildes auf der entwickelten Druckplatte beeinflußt. Außerdem wird bei der Verwendung von Phosphorsäure die
erhaltene eloxierte Oberfläche verhältnismäßig weich, was eine erheblich verringerte Lebensdauer der Druckplatte zur Folge
hat.
IAn diese Nachteile zu überwinden, mußten die Metallplatten,
die entweder mit Schwefelsäure oder mit Phosphorsäure als Elektrolyt eloxiert wurden, einer zusätzlichen Behandlung
unterzogen werden. Die dunkle Verfärbung der Metalloberfläche
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konnte bisher durch einen zusätzlichen Verfahrensschritt, wie saures oder alkalisches Ätzen der gekörnten Oberfläche,
vermieden werden. Das saure oder alkalische Ätzen muß jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden, da sonst die Körnung der
5 Oberfläche abgelöst oder beschädigt wird, und die erhaltene
Druckplatte deshalb schlechte Haft- und Druckeigenschaften aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten zu schaffen, nach dem eine
Metallplatte, vorzugsweise eine Aluminiumplatte»in einem
einzigen Verfahrensschrift eloxiert werden kann und das die mit den bekannten Eloxierverfahren verbundenen Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. 15
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jedes Metall behandelt
werden, das sich zur Herstellung von Offsetdruckplatten eignet. Vorzugsweise werden jedoch Metalle verwendet, die gewöhnlich
für solche Zwecke eloxiert werden. Besonders bevorzugt ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verwendung
von Aluminiumplatten. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert sowohl bei der Verwendung von Aluminiumplatten, die vor der
Eloxierung gekörnt wurden, als auch von ungekörnten Aluminiumplatten befriedigende Ergebnisse. Die besten Ergebnisse werden
jedoch bei der erfindungs gemäßen Behandlung von gekörnten
L _J
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ten Aluminiumplatten erhalten. Das Körnen kann nach jedem bekannten Verfahren zur Herstellung einer aufgerauhten Oberfläche
durchgeführt werden. Verfahren zum Körnen der Oberfläche von Aluminiumplatten sind beispielsweise in der
US-PS 3 891 516 beschrieben.
Die gekörnte oder ungekörnte Aluminiumplatte wird erfindungsgemäß in einer Elektrolytlösung, die Schwefelsäure und
Phosphorsäure als Elektrolyt enthält, unter der Einwirkung des elektrischen Stromes eloxiert. Zum Eloxieren der Aluminiumplatte
kann erfindungsgemäß sowohl Gleichstrom als auch
Wechselstrom verwendet werden. Die Stromdichte und die Spannung können den üblicherweise bei Eloxierverfahren angewendeten
entsprechen. Besonders günstige Ergebnisse werden sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom bei einer Stromdichte
von 0,01 bis 0,16 A/cm der zu behandelnden Metalloberfläche erhalten.
Die Bedingungen für das Eloxieren nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind im großen und ganzen gleich den bei Eloxierungen üblicherweise angewendeten Bedingungen. Die Temperatur
der Elektrolytlösung kann während des Eloxierens somit 25 bis 5O°C betragen. Die, Behandlungsdauer kann in Abhängigkeit
von dem gewünschten Eloxierungsgrad 15 Sekunden bis 3 Minuten betragen. Vorzugsweise beträgt die Dauer der
Eloxierung der Aluminiumplatten mindestens 0,5 und höchstens 1,0 Minuten.
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Die erfindungsgemäß verwendete wäßrige Elektrolytlösung ist
von besonderer Wichtigkeit für den Erfolg des Verfahrens. Sie muß 5 bis 40 Gewichtsprozent der erfindungsgemäß verwendeten
Säuren enthalten. Vorzugsweise beträgt ihre gesamte Säurekonzentration
15 bis 25 Gewichtsprozent. Zur Erzielung befriedigender Ergebnisse müssen die erfindungsgemäß verwendeten
Säuren, nämlich Schwefelsäure und Phosphorsäure; zusammen in der wäßrigen Elektrolytlösung vorliegen. Befriedigende
Ergebnisse werden erhalten, wenn in der Elektrolytlösung 1 bis 3 Gewichtsteile Schwefelsäure zusammen mit 3 bis 1 Gewichtsteil Phosphorsäure enthalten sind. Die verwendeten Säuremengen
werden vermischt und danach mit Wasser zur fertigen Elektrolytlösung verdünnt. Vorzugsweise werden zur Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten Elektrolytlösung 1 bis
1,5 Gewichtsteile Schwefelsäure mit 1 bis 1,5 Gewichtsteilen Phosphorsäure vermischt und danach durch Zusatz von Wasser
auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
Nach der Beendigung der erfindungsgemäßen Eloxierung besitzt die erhaltene Aluminiumplatte eine Oberfläche mit der gewünschten
Härte und Wasserführung. Sie eignet sich zur Herstellung von Offsetdruckplatten und weist überraschenderweise
eine helle oder weiße Färbung auf, die ein leichtes Sichtbarmachen der Bildoberfläche auf der belichteten und entwickelten
Druckplatte ermöglicht.
Aus der erfindungsgemäß eloxierten Aluminiumplatte kann durch
Aufbringen einer genügend lichtempfindlichen Verbindung eine
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1 Offsetdruckplatte hergestellt werden. Gegebenfalls kann vor
der lichtempfindlichen Schicht eine Bindemittelschicht, wie sie beispielsweise in der US-PS 3 181 461 beschrieben ist,
aufgebracht werden. Es können bekannte lichtempfindliche Schichten verwendet werden, wie sie beispielsweise in der
US-PS 3 891 516 beschrieben sind.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine nach dem in der US-PS 3 891 516 beschriebenen Verfahren
gekörnte Aluminiumplatte wird folgendermaßen eloxiert: Es wird eine Elektrolytlösung hergestellt, die aus 1 Teil
15prozentiger" Schwefelsäure und 1 Teil iSprozentigerPhosphorsäure
besteht.. Die gekörnte Aluminiumplatte wird in die Elektrolytlösung getaucht. Danach wird 30 Sekunden bei einer
Temperatur von 54°C ein Gleichstrom mit einer Spannung von 10 Volt und einer Stromdichte von 0,1 A/cm Oberfläche der
Aluminiumplatte angelegt. Nach dieser Behandlung besitzt die Oberfläche der Aluminiumplatte eine weißgraue Farbe und einen
Oberflächen-Reflexionswert von 48 (gemessen im Photovoltreflektometer).
\b 137-45 Die eloxierte Oberfläche wird nach ASTM\geprüft. Die Gewichtszunähme
der eloxierten Oberfläche'beträgt 0,1 mg/cm2.
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Vergleichsbeispiel 1
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß die Elektrolytlösung
nur eine äquivalente Menge Schwefelsäure als einzigen Elektrolyt enthält. Die erhaltene eloxierte Oberfläche
besitzt eine dunkelgraue Färbung und einen Reflexionswert von 25.
Vergleichsbeispiel 2
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß die Elektrolytlösung
nur eine äquivalente Menge von Phosphorsäure als einzigen Elektrolyt enthält. Die erhaltene eloxierte Oberfläche
ist mit einer dunklen, steinbrandähnlichen Verbindung bedeckt, die abgebürstet wird. Es wird eine graue Oberfläche
erhalten, die einen Reflexionswert von 30 aufweist. Außerdem ist die erhaltene Oberfläche verhältnismäßig weich und kann
leicht geritzt werden.
Beispiel 1 wird mit geänderten Säurekonzentrationen in der Elektrolytlösung wiederholt. Die verwendeten Säurekonzentrationen
und die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt:
Lö- 10 tf H2SO4, 10 # H3PO4, Färbung Reflexi- Gewichts-„
sun« Gew.-Teile Gew.-Teile onswert zunähme,
mg/cm
1 1 '2 grau-weiß 54 0,05
2 2 1 grau-weiß 49 0,07
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Vergleichsbeispiel 3 Verpcleichs\
\beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
\beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle
von Gleichstrom 30 Sekunden ein Wechselstrom mit einer Stromdichte
von 0,1 A/cm angelegt wird. Die erhaltene eloxierte 5 Oberfläche ist dunkelgrau mit einem Reflexionswert von 32.
Vergleichsbeispiel 4 Vergleich^
Ib ei spiel 2 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Gleichstrom Wechselstrom verwendet wird. Die erhaltene eloxierte Oberfläche ist dunkelgrau mit einem Reflexionswert von 29.
Ib ei spiel 2 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle von Gleichstrom Wechselstrom verwendet wird. Die erhaltene eloxierte Oberfläche ist dunkelgrau mit einem Reflexionswert von 29.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß eine AIuminiumplatte
verwendet wird, die davor entweder durch Bürsten, Sandstrahlen oder elektrochemische Behandlung gekörnt wurde.
Es werden die gleichen Ergebnisse erhalten.
709835/0882
Claims (4)
- On the Hudson,Yonkers, New York, V.St.A.10. " Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten " Priorität: 23. Februar 1976, V.St.A., Nr. 660 569Patentansprüche15\1. Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten durch Eloxieren von Metallplatten und anschließendes Aufbringen einer lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eloxieren in einer wäßrigen Lösung eines Gemisches von Schwefelsäure und Phosphorsäure als Elektrolyt durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Elektrolytlösung verwendet, die 1 bis 3 Teile Schwefeisäure und 3 bis 1 Teil Phosphorsäure enthält.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallplatten Aluminiumplatten verwendet.709835/08*2 ORIGINAL INSPECTED1
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallplatten gekörnte Aluminiumplatten verwendet.70983B/0882
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