DE436919C - Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe - Google Patents

Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe

Info

Publication number
DE436919C
DE436919C DEK87708D DEK0087708D DE436919C DE 436919 C DE436919 C DE 436919C DE K87708 D DEK87708 D DE K87708D DE K0087708 D DEK0087708 D DE K0087708D DE 436919 C DE436919 C DE 436919C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
takes place
dust
temperature
carbonization
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK87708D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kohlenscheidungs GmbH
Original Assignee
Kohlenscheidungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kohlenscheidungs GmbH filed Critical Kohlenscheidungs GmbH
Priority to DEK87708D priority Critical patent/DE436919C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE436919C publication Critical patent/DE436919C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/10Rotary retorts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/02Multi-step carbonising or coking processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe. Es ist ein bekannter Übelstand, daß die Schwelgase aus Drehöfen oder ähnlichen Destillationseinrichtungen, bei welchen das Gut künstlich zwangsläufig durch den Apparat hindurchgefördert wird, einen hohen Staubgehalt aufweisen, der in den Kondensationseinrichtungen zu Störungen aller Art führen kann, wenn man ihn nicht durch Filtereinrichtungen usw. beseitigt. Die Hauptursache ist darin zu suchen, daß nach dem Übergang der Kohle aus dem erweichten, backenden Zustand in das poröse, spröde Halbkoksstadium die anhaltende Bewegung durch die Fördervorrichtung ein ständiges Bröckeln und Zerreiben der Halbkoksteile und damit die Staubbildung herbeiführt. Wenn man auch den Staub durch Filter zurückhalten kann, so bilden diese letzteren jedoch wegen der schwierigen Betriebsbedingungen, unter denen sie arbeiten müssen, eine unangenehme Beigabe für die Schwelanlage und es hat nicht an Bestrebungen gefehlt, die Staubbildung grundsätzlich möglichst zu unterdrücken.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung, bei welchen das Entstehen von Staub in der Schwelanlage auf das geringmöglichste Maß zurückgeführt wird. Sie besteht darin, daß das Schwelen in zwei verschiedenen Apparaten erfolgt, die unmittelbar aneinander anschließen, und zwar zunächst in einem ersten, z. B. einer Schweltrommel, in welchem das Gut künstlich zwangläufig gefördert wird, um die mit dem Erweichen und Backen verbundenen Gefahren zu vermeiden. In diesem Apparate wird die Temperatur nur bis zum Beginn des Wiedererstarrens gesteigert. Es schließt sich daran ein zweiter Apparat, z. B. ein Schachtofen, an, in welchem das Gut möglichst wenig bewegt wird und in welchem das Fertigschwelen bei erhöhter Temperatur und demgemäß mit wieder erstarrtem, sprödem Material stattfindet.
  • Die auf diese Weise erreichten Vorteile liegen auf der Hand: Im ersten Apparat werden alle Vorteile ausgenutzt, die die bekannten Drehtrommeln oder sonstigen Apparate mit mechanischer Förderung besitzen, also der günstigste Wärmeübergang an das ständig umgewälzte Material, ferner die hohe Durchsatzmöglichkeit in verhältnismäßig kleinen Einrichtungen, weiterhin die Möglichkeit, das häufig gefährlich werdende Backen durch mechanische Einrichtungen unmöglich zu machen, und schließlich die günstige Ausnutzung der zum Schwelen aufgewandten Wärme. Dadurch jedoch, daß in diesem Apparat die Temperatur nur bis zum Erweichen bzw. beginnenden Wiedererhärten des Gutes gesteigert wird, verhindert man mit Sicherheit, daß ein Zerbröckeln und gegenseitiges Abreiben der verschwelenden Masse erfolgt und daß somit Staub nicht entstehen kann. Im zweiten Apparat, wo die Temperatur so weit gesteigert wird, daß das Gut vollends in den harten, spröden Zustand übergeht, liegt dasselbe so ruhig als nur möglich und hat daher auch keine Gelegenheit, Staub zu bilden. Zwar verzichtet man- während dieser Zeitperiode auf die erwähnten Vorteile der Einrichtung mit Umwälzung des Gutes, doch ist es dafür möglich, andere Vorteile, wie beispielsweise größte Schonung des Halbkoks und damit die Gewinnung eines solchen von größerer Dichte und Festigkeit herbeizuführen. Natürlich lassen sich hier auch schonend arbeitende Fördereinrichtungen verwenden.
  • In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens beispielsweise dargestellt. Die in nicht gezeichneter, bekannter Weise angetriebene und gelagerte Drehtrommel a wird durch das Rohr b ständig mit Schwelgut gespeist, das dieselbe in der Richtung von links nach rechts durchwandert und aus derselben in den Schacht c fällt, aus dem es durch die abwechselnd betätigten Schieber d und e abgezogen wird. Das im zweiten Apparat c ausgetriebene Destillationserzeugnis durchströmt die Trommel a und wird bei f fortgeleitet. Die Heizung der Einrichtung geschieht beispielsweise durch Feuergase, die bei g in die- entsprechend ausgebildete Wand des Schachtes c eingeführt werden und von hier aus in den die Trommel a umgebenden Raum h und von hier in den Abzug i gelangen.
  • Der Betrieb wird erfindungsgemäß folgendermaßen geführt-, Die Beheizung ist so geregelt, daß in der Trommel a die Temperatur nicht wesentlich über das Erweichen des darin befindlichen Gutes ansteigt, also bei den meisten Kohlensorten nicht über ¢0o°. Dagegen wird der Schacht c so stark beheizt, daß hier das Gut die normale Schweltemperatur erreicht, wobei es, wie vorhin beschrieben, wieder starr und spröde wird und wobei das Fertigschwelen nachfolgt. Es leuchtet ein, daß auf diese Weise, wie eingangs beschrieben, nur unwesentliche Mengen von Staub entstehen können und daß der empfindliche Halbkoks weitgehend geschont wird, besonders, wenn der Halbkoksabzug derart erfolgt, daß die Fallhöhe des vorgeschwelten Produkts beim Übergang von a in c so gering als möglich gehalten wird.
  • Das Absaugen der Destillationserzeugnisse kann am Eingangsende des Drehofens sowie auch an jeder beliebigen anderen Stelle, z. B. in dem Raum zwischen den beiden Einzelapparaten, geschehen. Dieses letztere etwa bei k hat nebenbei den Vorteil, daß die geringe Menge Staub, welche die frisch in den Ofen eingebrachte Kohle entwickelt, über die ganze im Drehofen befindliche erweichte Masse hinweggezogen wird, wo sie größtenteils niederschlagen wird, so daß auch diese Staubmenge nicht mit in die Kondensationseinrichtung abgeführt wird.
  • Die Beheizung des Schachtofens c ist nur beispielsweise angedeutet. Es kann hierfür auch jede der bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Beheizen von Schweleinrichtungen, z. B. durch Einführung der Wärme mittels Dampf oder Gas unmittelbar in das Schwelgut, Verwendung finden, welche den spröden Halbkoks entsprechend schonend behandelt und die Staubbildung vermeidet. Auch an Stelle der Drehtrommel kann eine geeignete andere Schwelvorrichtung, z. B. eine feststehende Retorte mit Förderschaufeln, verwendet werden. Die Verschwelung in Stufen wird als an sich bekannt vorausgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Verschwelen von bitumenhaltigen Stoffen in Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschwelen in zwei verschiedenen, unmittelbar aneinander angeschlossenen Apparaten erfolgt, einem ersten, z. B. einer Drehtrommel (a), in welchem das Gut künstlich zwangläufig gefördert wird, um die mit dem Erweichen und Backen verbundenen Gefahren zu vermeiden, und in dem die Temperatur bis zum beginnenden Wiedererstarren gesteigert wird; und in einem daran anschließenden zweiten, beispielsweise einem Schacht (c), in dem das Gut möglichst wenig bewegt wird, und in welchem das Fertigschwelen bei erhöhter Temperatur und mit wieder erhärtetem, sprödem Material stattfindet. z. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den unmittelbaren Zusammenbau zweier Destillierapparate im Sinne des Anspruchs i zwecks stufenweiser Destillation bei verschiedenen Wärmegraden.
DEK87708D 1923-11-25 1923-11-25 Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe Expired DE436919C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK87708D DE436919C (de) 1923-11-25 1923-11-25 Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK87708D DE436919C (de) 1923-11-25 1923-11-25 Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE436919C true DE436919C (de) 1926-11-11

Family

ID=7236010

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK87708D Expired DE436919C (de) 1923-11-25 1923-11-25 Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE436919C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041018B (de) * 1951-03-19 1958-10-16 Elektrokemisk As Verfahren zum Calcinieren von Anthrazit od. dgl.
DE975731C (de) * 1953-12-05 1962-07-05 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Entgasung von staubfoermigen oder feinkoernigen Brennstoffen
EP0033971A2 (de) * 1980-02-12 1981-08-19 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete GmbH Austragvorrichtung für eine Abfall-Pyrolyseanlage

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041018B (de) * 1951-03-19 1958-10-16 Elektrokemisk As Verfahren zum Calcinieren von Anthrazit od. dgl.
DE975731C (de) * 1953-12-05 1962-07-05 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Entgasung von staubfoermigen oder feinkoernigen Brennstoffen
EP0033971A2 (de) * 1980-02-12 1981-08-19 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete GmbH Austragvorrichtung für eine Abfall-Pyrolyseanlage
WO1981002302A1 (en) * 1980-02-12 1981-08-20 Deutsche Kommunal Anlagen Draining device for a pyrolysis installation
EP0033971A3 (en) * 1980-02-12 1981-08-26 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete Gmbh Discharging device for a pyrolysis system

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2129662A1 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Koks oder Kohle und metallisierten Oxyden
DE436919C (de) Verschwelung bitumenhaltiger Stoffe
DE3638165A1 (de) Verfahren zur kuehlung und entstaubung von koks nach verlassen einer kokstrockenkuehlung
DE2812005B2 (de) Verfahren zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen
DE2130066B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Heißbriketts
DE2128949B1 (de) Thermisches Vorbehandlungsver fahren zur Heißbnkettierung backender Steinkohlen
DE667267C (de) Verfahren und Anlage zum Vorbereiten von in teigigem Zustand ueberfuehrbarer Kohle
DE840539C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen von verwertbaren Mineral-rueckstaenden aus bituminoesen oder kohlenstoffhaltigen Stoffen
DE2606272B2 (de) Verfahren zur Beseitigung des Feuchtigkeits- und Fettgehaltes eines Walzwerkschlammes
DE2739005A1 (de) Verfahren zur inbetriebnahme von anlagen zur erzeugung von feinkoks
DE442653C (de) Verfahren zum Beschicken von Retorten oder Ofenkammern
DE563120C (de) Verfahren und Ofen zur Waermebehandlung von Briketten
DE681509C (de) Acetylenentwickler
DE559830C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation eines festen Brennstoffes
DE527711C (de) Verfahren zum Brikettieren nichtbackender Kohle
DE545424C (de) Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrueckstaenden, vor allem Steinkohlenteerpech
DE595376C (de) Verfahren zum Sintern von Bleiglanz und aehnlichen Ausgangsstoffen
DE575045C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten
DE656087C (de) Verfahren zur vorbereitenden Behandlung von Faserkohle enthaltenden Kohlen
DE512484C (de) Herstellung von Knochenkohle
DE92922C (de)
DE687433C (de) Verfahren zum Stueckigmachen von sulfidischen Erzen
DE506126C (de) Verfahren zur Vermeidung des UEberschiessens bzw. Fliessens von getrockneter mulmiger Braunkohle in stehenden, mittelbar beheizten Schweloefen
DE1216836B (de) Verfahren zur Haertung bindemittelhaltiger Briketts durch oxydierende Behandlung mit sauerstoffhaltigen Gasen
DE686725C (de) Verfahren zum Behandeln von festen Stoffen, vorzugsweise beim Roesten von schwefelhaltigem Gut in Etagenoefen mit umlaufender Ruehrvorrichtung