DE436833C

DE436833C - Freischwimmender Stroemungsanzeiger

Info

Publication number: DE436833C
Application number: DES72654D
Authority: DE
Original assignee: FERDINAND FRAENSEMEIER; FRIEDRICH SIERP DR
Current assignee: FERDINAND FRAENSEMEIER; FRIEDRICH SIERP DR
Priority date: 1925-12-17
Filing date: 1925-12-17
Publication date: 1926-11-10

Description

Freischwimmender Strömungsanzeiger. Es ist bekannt, die in einem bewegten Wasser auftretenden Strömungen i. mit Hilfe von hölzernen oder hohlkugeligen Schwimmern die auf der Oberfläche schwimmen, oder a. mit Hilfe von Farbstoffen zu messen. Letztere Messung geschah in der Weise, daßgroße Mengen Farbstoff, z. B. Fluorescein, in das zu untersuchende Wasser gegeben wurden. An dem Auftreten des Farbstoffes konnte man genau die Strömung verfolgen. Hierzu wurden aber so große Mengen -Farb- Stoff gebraucht, daß eine derartige Messung sehr teuer wurde.
Die vorliegende Erfindung benutzt beide Arten von Strömungsmessung, wobei jedoch die Menge des Farbstoffes so gering ist, daß hiermit eine ganz erhebliche Verbilligung der Messung erzielt worden ist.
Der Farbstoff wird in einer Hohlkugel so untergebracht, daß er durch den Wasserdruck in gleichmäßigem Strome an das ihn umgebende Wasser abgegeben wird. Der Apparat besteht aus zwei Hohlkugeln, von denen die eine den Farbstoffbehälter, die andere den Luftbehälter darstellt. Durch ein Verbindungsrohr kann die Luft aus dem Luftbehälter in den Farbstoffbehälter gelangen. Hierdurch wird erreicht, daß beim Einsetzen in eine Flüssigkeit der in dem Luftbehälter erzeugte Überdruck den Farbstoff aus dem Farbstoffbehälter durch ein besonderes Ablaßrohr, das tief in die Farbstofflösung eintaucht, herausdrückt. Dieses Abiaßrohr besitzt an seinem äußersten Ende eine auswechselbare Düse. Durch Änderung der Düsenöffnung hat man @es in der Hand, mit welcher Geschwindigkeit die Farbstofflösung ausfließen soll. Bei kleineren Schwimmern kann das ganzeAblaßrohr ausgewechselt werden. Die Einstellung der Ausflußgeschwindigkeit kann aber auch durch Hahnverschluß erfolgen.
In Abb. i ist der Farbstoftbehälter über dem Luftbehälter angeordnet. Der Luftbehälter steht durch das Rohr A :mit dem Farbstoffbehälter in Verbindung. Rohr B ist das Ablaßrohr für die Farbstofflösung. C ist die auswechselbare Düse, die auch fest am Rohr B sitzen kann; dann muß aber bei anderer Einstellung das ganze Rohr B ausgewechselt werden. Soll die Einstellung durch Hahn erfolgen, so kann dieser sowohl am Ablaßrohr angeordnet sein; man kann aber auch die Schlauchverbindung zwischen B und C durch einen Ouetschhahn bis zur gewünschten Ausflußgeschwindigkeit eindrücken. Es kann natürlich auch durch jeden am Luftbehälter eingeschalteten Hahn die Regelung der Abflußgeschwindigkeit erreicht werden. Durch das am Einlaufrohr angebrachte Gegengewicht wird erreicht, daß der Schwimmer stets senkrecht in-: Wasser steht.
Wird der gefüllte Schwimmer in das Wasser gelassen, so dringt dieses durch die Öffnung D in den Luftbehälter, drückt die Luft in den Farbstoffbehälter und bewirkt so, daß der Farbstoff durch B bei C in gleichmäßigem Strome austritt. Man kann das Einlaßrohr D auch bis oben in den Luftbehälter führen, wodurch eine noch gleichmäßigere Abflußgeschwindigkeit der Farbstofflösung erreicht wird, da dann j a der Wasserstand während der ganzen Messung ziemlich konstant bleibt.
An Stelle des Luftbehälters kann man auch jede Vorrichtung anbringen, die den Farbstoff aus den Farbstoffbehälter herausdrückt. Dieses kann z. B. mit Hilfe von komprimierten Gasen in der Weise geschehen, daß man aus Marmor und Salzsäure in dem mit Luftbehälter bezeichneten Hohlkörper Kohlensäure entwickelt. In diesem Falle muß natürlich die O,ffnung D geschlossen werden. Auch Acetylen ist anwendbar.
Soll der Körper für Tiefenmessungen gebraucht werden, so wird er in an sich bekannter- Weise mit einem auf die betreffende Tiefe einzustellenden Treibkörper verbunden.
In Abb. z ist eine Verbindung des Schwimmers mit einem Tiefenschwimmer dargestellt. C ist das Verbindungsstück zwischen Schwimmer und Treibkörper. Dieses Verbindungsstück kann jede gewünschte Größe haben und richtet sich lediglich nach der Tiefe, in der die Strömung gemessen werden soll.

Claims

PATE NT-ANsPRüCHE: i. Freischwimmender Strömungsanzeiger, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die während des Schwimmens des Anzeigers Farbstoff an das Wasser allmählich abgibt.
2. Strömungsanzeiger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Luftbehälter, aus dem die Luft während des Schwimmens des Anzeigers allmählich durch den Wasserdruck in einen an den Luftbehälter angeschlossenen Farbstoffbehälter gedrückt wird, so daß aus dem letzteren die Farbstofflösung entsprechend gleichmäßig in das Wasser herausgedrückt wird.
3. Strömungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimrnkörper in an sich bekannter Weise mit einem tieferliegenden Treibkörper verbunden ist, so daß die Strömungsgeschwindigkeit in entsprechend größerer Tiefe durch Färbung angezeigt wird. 4.. Strömungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Öffnungsweite des Auslaufrohres für den Farbstoff auf den Ausfluß einer bestimmten Farbstoffmenge in der Zeiteinheit einstellbar ist.