DE435274C

DE435274C - Verbindung fuer metallene Draehte, Seile, Kabel u. dgl. sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE435274C
Application number: DEH98051D
Authority: DE
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Priority date: 1924-08-03
Filing date: 1924-08-03
Publication date: 1926-10-08

Description

(H 98051

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung für Drähte, Seile, Kabel u. dgl. aus Metallen, wie z. B. Kupfer, Aluminium, Eisen. Die Herstellung solcher Verbindungen geht bekanntlich in der Weise vor sich, daß über die beiden zu verbindenden Enden der Leitung eine Rohrhülse geschoben wird, und daß diese Rohrhülse nunmehr mit den beiden Enden der Drähte, Seile, Kabel in irgendeiner ίο Weise fest verbunden wird. Die Verbindung kann z. B. in der Weise vorgenommen werden, daß der Querschnitt der über die Enden der Drähte, Seile, Kabel geschobenen Rohrhülse mittels einer Ziehvorrichtung vermindert wird, wobei das Metall der Enden sich in die innere Wandung der Rohrhülse so stark hineinpreßt, daß die Rohrhülse und die Enden sozusagen zu einem einheitlichen Körper sich vereinigen.

In diesem Falle wurde bisher die Verbinderhülse in der Mitte, wo die Enden der zu verbindenden Körper sich berühren, z. B. mittels Hammer und Gesenk, verjüngt, und es erfolgte dann das Ziehen von der Mitte der Ver-

binderhülse nach ihren beiden Enden zu mit Hilfe einer Vorrichtung, die in der Hauptsache aus zwei gegenläufig bewegten Zieheisen bestand.

S Gemäß der Erfindung wird für die Verbindung ein rohrförmiger Verbindungskörper verwendet, dessen mittelstes Stück nicht mehr hohl, sondern voll ist. Durch diese Ausgestaltung des Verbindungskörpers wird eine ίο wesentliche Verbesserung der zur Herstellung der Verbindung benötigten Ziehvorrichtung ermöglicht. Die Ziehvorrichtung läßt sich jetzt nämlich in der Weise vereinfachen, daß sie statt der beiden nur noch ein Zieheisen trägt. An Stelle des anderen Zieheisens wird eine Klemm- oder Haltevorrichtung vorgesehen, in die das mittelste Vollstück des Verbindungskörpers eingeklemmt wird. Bei der Ausführung der Verbindung hält nun die Klemmvorrichtung das Verbindungsstück in der Mitte fest, während das Zieheisen von der Mitte nach dem Ende zu zunächst über den einen Schenkel des Verbindungsstücks hinweggezogen wird. Gemäß der Erfindung wird es also möglich, erst den einen Schenkel und darauf den anderen Schenkel des Verbindungsstücks einer Querschnittsverminderung durch Ziehen zu unterwerfen. Demgemäß braucht die Ziehvorrichtung nur noch halb so lang zu sein wie bei Anwendung des bekannten Verfahrens, wo die Bearbeitung der beiden Schenkel des Verbindungsstücks gleichzeitig erfolgte. Die leichtere Bauart der Ziehvorrichtung ist besonders vorteilhaft für den Bau von Überlandleitungen, bei dem die Herstellung der Verbindungen auf freier Strecke erfolgen und die Ziehvorrichtung überallhin mitgeführt werden muß.

Der Vorgang bei der Herstellung der Verbindung ergibt sich aus der zeichnerischen Darstellung in Abb. 1 und 2, wobei Abb. 1 einen Querschnitt, Abb. 2 eine Draufsicht der Ziehvorrichtung mit der Verbindungshülse und den Enden der zu verbindenden Drähte o. dgl. darstellt. Die Verbindungshülse α stellt ein Rohrstück dar, welches in der Mitte in geeigneter Weise, z. B. durch Anwendung von Gesenken, derartig zusammengepreßt wird, daß dort ein Vollkörper a¹ entsteht. Die beiden j Enden b und c der zu verbindenden Drähte o. dgl. werden von beiden Seiten her in die so vorbereiteten Hülsen so weit hineingesteckt, daß sie bis an die Einschnürung α¹ heranreichen. Die Rohrhülse α mit den Enden der Drähte o. dgl. wird nunmehr in der Ziehvorrichtung s in der Weise angeordnet, daß sie an dem einen Ende der Einschnürung α¹ von der Festhaltevorrichtung d festgehalten wird (welche z. B., wie gezeichnet, aus einem Ring mit konischer Öffnung besteht). Die Klemmvorrichtung d dient also als Widerlage, während das Zieheisen e vermittels einer geeigneten Vorrichtung, z. B. einer Spindel f, mit Mutter g in der Richtung des Pfeiles von der Mitte nach außen hin über das Verbindungsstück gezogen und hierdurch das Einpressen des einen Endes des Drahtes, Seiles o. dgl. in die innere Wandung des Verbindungsstücks bewirkt wird. Nachdem auf diese Weise das eine der zu verbindenden Draht- oder Seilenden c mit dem entsprechenden Teil des Verbindungsstücks α fest verbunden ist, wird die Ziehvorrichtung in der Weise umgestellt, daß nunmehr das Zieheisen über den anderen Teil des Verbindungsstücks gezogen werden und dieses auch mit dem anderen Draht- oder Seilende verbunden werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verbindung für metallene Drähte, Seile, Kabel u. dgl. mittels einer die Enden der zu verbindenden Körper umfassenden Rohrhülse, deren innige Vereinigung mit den Enden der Drähte o. dgl. mittels einer durch Ziehen bewirkten Querschnittsverminderung erfolgt, gekennzeichnet durch ein in der Mitte zu einem Vollkörper zusammengepreßtes Verbindungsstück.

2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhülse nahe ihrer Mitte von einer als Widerlage dienenden Festhaltevorrichtung (d) gehalten wird, während die Querschnittsverminderung des einen Schenkels der Rohrhülse zwecks Herstellung der Verbindung mittels eines Zieheisens erfolgt, und daß darauf nach entsprechender Umstellung der Ziehvorrichtung die Verbindung des anderen Schenkels der Rohrhülse mit dem zweiten Draht- oder Seilende o. dgl. in derselben Weise hergestellt wird.

3. Ziehvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, bestehend aus einem Rahmen mit einer am Rahmen sitzenden Vorrichtung, die während des Ziehvorgangs die Rohrhülse nahe ihrer Mitte festhält, und mit einem mittels Spindel oder Mutter o. dgl. beweglichen Körper für die Aufnahme des Zieheisens, mit dem nacheinander die Querschnittsverminderung der beiden Schenkel der Rohrhülse bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.