DE43481C - Briefwaage mit Signalglocke - Google Patents

Briefwaage mit Signalglocke

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DE43481C
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DENDAT43481D
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O. C/NGER in Leipzig
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G19/00Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
    • G01G19/002Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for postal parcels and letters

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
OSCAR UNGER in LEIPZIG. Briefwaage mit Signalglocke.
Die vorliegende Briefwaage giebt ein Glockensignal, sobald ein auf ihren Briefhalter gelegter Brief ein bestimmtes Normalgewicht, z. B. von 15 g, überschritten hat.
Der Waagebalken F und mit ihm der ganze Mechanismus ist nicht unmittelbar am Ständer A, sondern auf einem scheibenartigen, durch ein Gewicht beschwerten Körper C drehbar befestigt, und erst dieser ist auf dem am Ständer angebrachten Zapfen B aufgehängt. Der Wägeapparat bewahrt somit bei allen Stellungen des Gestelles seine normale Lage. Der untere Theil F1 des um den Zapfen f schwingenden Waagebalkens F ist _|_-förmig gestaltet und dient als Gegengewicht für den Obertheil F3 und das Mittelstück F2 desselben. Dieses ist in der aus Fig. 4 und 5, Blatt I, ersichtlichen Weise verstärkt und trägt eine Kappe D1 die mit zwei schwalbenschwanzartigen Gleitschienen in entsprechenden Nuthen des Mittelstückes F0 geführt ist und zum Zwecke genauer Ausbalancirung des Waagebalkens für ein bestimmtes Normalgewicht des Briefes mittelst der Schraube G gestellt werden kann. Der Waagebalken F trägt zugleich an seinem Mittelstück F2 die Signalglocke H, sowie den eigentümlich ausgeschnittenen Klöppel J, welcher mit seinem oberen Ende drehbar aufgehängt, unten behufs Erzielung eines kräftigeren Schlages entsprechend verstärkt ist, Fig. 6. An einem mit dem scheibenartigen Körper C verschraubten Winkel E, der zugleich als Lager für die Achse des Waagebalkens F dient, ist an dem Zapfen / ein Anker L drehbar befestigt, dessen oberer fingerartiger FortsatzL1 am Ende rechtwinklig gebogen ist (s. Fig. 3, Blatt I), um als Führer für den Klöppel zu dienen und in die Bewegung desselben eingreifen zu können.
Um die Wirkungsweise des Mechanismus besser zu veranschaulichen, sind auf Blatt II in Fig. 2 bis 5 die den verschiedenen Belastungen entsprechenden Stellungen des Waagebalkens schematisch dargestellt, wogegen Fig. 1 ein allgemeines Bild der Normalwaage als Ganzes giebt. Fig. 2 zeigt die Waage in Ruhestellung, während in Fig. 3 eine Belastung des Apparates durch einen Brief von weniger als 15g Gewicht angenommen ist. Die Senkung des Waagebalkens F ist in diesem Falle noch eine geringe. Der Klöppel J folgt der Bewegung des Waagebalkens, verändert aber, indem er an den Fortsatz L1 des Ankers L hingleitet, seine Stellung und weicht nach der linken Seite aus. Sobald aber das Gewicht eines auf den Briefhaher M gelegten Briefes 15 g erreicht hat, senkt sich der Waagebalken F bis zu der in Fig. 4, Blatt II, dargestellten Lage, und das Mittelstück F2 mit der Glocke H nebst dem Klöppel J wird so hoch gehoben, dafs der Fortsatz L1 des Ankers den tiefsten Punkt der Gleitfläche J1 des Klöppels überschreitet. Infolge dessen wird letzterer nicht mehr emporgehalten, sondern er schnellt vermöge seines Eigengewichtes nach abwärts und noch über seine Ruhelage hinaus und schlägt an die rechtsseitige Innenwandung der Glocke an.
Unmittelbar nach erfolgtem Anschlage nimmt der Klöppel J seine verticale Lage wieder ein, Fig. 5, während der Waagebalken F sich noch so lange in seiner tiefsten Stellung befinden wird, bis der Brief vom Briefhalter M entfernt ist. Sobald der Brief weggenommen wird,

Claims (1)

  1. geht der Waagebalken F wieder in seine ursprüngliche Stellung zurück; hierbei wird der Anker L so weit mit in die Höhe genommen, dafs der Klöppel / an dem Fortsatz L, des Ankers hingleiten und in seine alte Stellung gelangen kann. Erreicht der Brief das Normalgewicht nicht, so findet das Mitnehmen des Ankers L nicht statt, da der Fortsatz L1 die Gleitfläche des letzteren nicht verlassen hat. Der scheibenartige Körper C bewahrt bei allen Lagen des Waagebalkens die in Fig. 2 veranschaulichte Verticalstellung.
    Pa ten τ-An sp rüche:
    ι . Eine Briefwaage, welche ein Glockensignal ertönen läfst, sobald ihre Belastung ein bestimmtes Normalgewicht erreicht oder überschritten hat, bestehend aus einem Waagebalken F, der eine Signalglocke H sammt deren Klöppel J trägt und an dem pendelnden scheibenartigen Körper C drehbar aufgehängt ist, an welchem letzteren mittelst eines Winkels E ebenfalls drehbar der Anker L befestigt ist, durch dessen Vermittelung die Signalglocke bei Ueberschreitung eines gewissen Normalgewichtes zum Ertönen gebracht wird.
    Die Aufhängung der Waage an dem pendelnden, beschwerten Körper C behufs stets richtiger selbstthätiger Einstellung derselben, wenn die Aufstellungsfläche nicht horizontal liegt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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