DE832517C - Vorrichtung zur Bestimmung der Tiefeneinstellung von Fischnetzen - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Tiefeneinstellung von FischnetzenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K73/00—Drawn nets
- A01K73/02—Trawling nets
- A01K73/025—Regulation of net depth
Landscapes
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Description
Um die Tiefeneinstellung von Fischnetzen zu bestimmen, hat man schon vorgeschlagen, die
Neigung der Kurrleine als Maß zu benutzen und hierzu den Winkel zwischen Horizont und Kurrleine
zu messen. Eine solche Messung ist aiber wegen der dauernden Schwankungen des Schiffes
umständlich und zeitraubend.
Erfindungsgemäß läßt sich die Messung dadurch wesentlich vereinfachen, daß an der Kurrleine ein
Pendel mit einer Meßeinrichtung für den Winkel zwischen Kurrleine und Pendel angebracht wird.
Um ein hordfähiges Meßgerät zu schaffen, kann das Pendel in einem an der Kurrleine anzubringenden
wasserdichten Gehäuse aufgehängt werden, das die Neigungsänderungen der Kurrleine mitmacht, so
daß als Maß für den Kurrleinenwinkel die Neigung bzw, der Ausschlag des Pendels relativ zum Gehäuse
genommen werden kann. Um Meßfehler durch Schwankungen des Gehäuses relativ zur vertikalen
Kurrleinenebene auszuschließen, kann die Meßeinrichtung so ausgebildet sein, daß nur solche
Neigungsänderungen bzw. Ausschläge des Pendels relativ zum Gehäuse angezeigt werden, die in der
vertikalen Kurrleinenebene auftreten, während Schwingungen des Gehäuses relativ zu dieser Ebene
die Anzeige unbeeinflußt lassen. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß 'bei Schwingungen
des Gehäuses die Messung jeweils mir beim Durchgang durch die vertikale Ebene erfolgt,
während sie 'bei Abweichung aus dieser Lage unterbrochen wird. Auf besonders einfache Weise
lassen sich Meßfehler durch Gehäuseschwingungen dadurch ausschalten, daß das Pendel nur in der vertikalen
Lage des Gehäuses frei hängt, bei Ab-
weichungen dagegen am Gehäuse festgesetzt wird. Um langandauernde Auslenkungen aus der Vertikallage
durch Winddruck zu vermeiden, kann die Vorrichtung so aufgehängt sein, daß das Pendel und
sein Gehäuse unabhängig von den Windverhältnissen stets in der vertikalen Ebene der Kurrleine
hängt oder um diese Ebene als Mittellage pendelt. Dies läßt sich durch Anbringung eines Windschutzes
erreichen. Eine andere, für die Bordverhältnisse vorteilhaftere Möglichkeit besteht darin,
die Meßvorrichtung so auszubilden, daß der Wind-■ druck über und unter ihrer Aufhängung an der
Kurrleine gleich groß ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι einen vertikalen Schnitt durch die Meßvorrichtung
nach der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, teilweise geschnitten
nach der Linie B-B der Fig. 1.
ao Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus einem Pendel 1, das in einem wasserdichten, an der Kurrleine α aufzuhängenden Gehäuse
2 kardanisch aufgehängt ist. Das Gehäuse 2 ist zum Aufhängen an der Kurrleine mit einer
Rolle 3 versehen, die sich etwa in der Mitte seiner vertikalen Ausdehnung in einem nach unten offenen
Tunnel 4 zur Aufnahme der Kurrleine befindet. Es ist an seinem Grund und seiner hinteren Abschlußfläche
mit Bleiplatten 5 belastet, so daß seinSchwerpunkt unterhalb der Aufhängerolle 3 liegt. Das
Pendel 1 ist dagegen nicht unterhalb der Aufhängerolle 3, sondern in dem darüberliegenden Teil des
Gehäuses aufgehängt, so daß die ganze \'ertikale Ausdehnung des Gehäuses für das Pendel zur Verfügung
steht. Über dem Tunnel 4 ist es gabelförmig geteilt und hängt mit seinen beiden Schenkeln bis
dicht über den Boden der beiden, den Tunnel einschließenden Gehäusetaschen herab. Auf diese Weise
wird ein großer Pendelausschlag und eine hohe Meßgenauigkeit erzielt. Die Rolle 3 ist, wie aus
Fig. ι ersichtlich, nicht in der Mitte, sondern auf einer Seite des Gehäuses angeordnet, so daß sich
ein Drehmoment des Schwergewichtes von Gehäuse und Pendel um die Aufhängerolle 3 ergibt, das dazu
dient, für alle möglichen Kurrleinenwinkel α ein stabiles Gleichgewicht der Gehäuseaufhängung zu
erzielen. Mit dem Gehäuse ist ein Arm 6 mit einer Stützrolle 7 fest verbunden, die durch das Drehmoment
des Schwergewichtes gegen die Unterseite der Kurrleine gedrückt wird. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß das Gehäuse alle Neigungsänderungen der Kurrleine mitmacht, so daß die Neigung
bzw. der Ausschlag des Pendels 1 relativ zum Gehäuse 2 als Maß für den Kurrleinenwinkel a benutzt
werden kann.
Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß es dem Wind oberhalb und unterhalb seiner Aufhängung die
gleiche Angriffsfläche bietet, so daß es durch den Wind nur zum Schwingen um eine vertikale, mit
der lotrechten Kurrleinenebene zusammenfallende Mittellage gebracht werden kann.
Um zu vermeiden, daß bei starken Schwingungen des Gehäuses Meßfehler auftreten, sind Gehäuse
und Pendel so ausgebildet, daß bei verhältnismäßig geringer Abweichung des Gehäuses aus der vertikalen
Lage das Pendel sich mit seinen Gewichten gegen die Gehäusewandung legt und dadurch relativ
zum Gehäuse festgesetzt wird. Es kann erst wieder frei schwingen und seine den Meßwert bestimmende
Winkellage ändern, wenn das Gehäuse in seine vertikale Mittellage zurückkehrt, so daß
sich das Pendel von der Wandung löst und wieder frei hängt. An der Gehäusewandung ist ein besonderer
Bremsbelag 8 vorgesehen, um ein Rutschen des Pendels an der Gehäusewandung zu vermeiden.
Zur Messung des Winkels zwischen Pendel und Gehäuse ist das Pendel mit einer Schnur 9 verbunden,
die, über eine am Gehäuse angeordnete Rolle 10 geführt, ein Übersetzungsgetriebe 11 mit einem
Potentiometer 12 betätigt, das durch Rückstellkräfte
belastet ist. Dessen Einstellung wird in einer elektrischen Meßeinrichtung, z.B. einer elektrischen
Meßbrücke, angezeigt, die durch ein Kabel 13 mit dem Potentiometer in Verbindung steht. Das Kabel
13 kann gleichzeitig dazu dienen, die auf die Kurrleine gehängte Meßeinrichtung festzuhalten und
nach Gebrauch wieder einzuholen. Gegen ein Umschlagen des Pendelgehäuses um seine Aufhängung
kann es durch ein o1>en angreifendes Seil 14 gesichert sein.
Zur Verbesserung des Schutzes gegen Wind und Seegang kann das Gehäuse seitlich durch Hüllbleche
15, 16 abgedeckt sein, die es nach außen etwa zu einem Zylinder ergänzen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen
und andere Ausführungen möglich.
Um eine Beeinflussung der Pendelneigung durch die Rückstellkraft des Meßwerkes zu verhindern,
kann man eine entsprechende Gegenkraft, z. B. einen Federzug, der dem vom Meßwerk auf das Pendel
durch die Schnur 9 ausgeübten Zug entgegenwirkt, am Pendel angreifen lassen. Um die Meßgenauigkeit
zu erhöhen, kann man das Pendel 1 über die Schnur 9 auf den Kontaktarm und über eine Gegenschnur
auf den Widerstand des Potentiometers 12 so einwirken lassen, daß Kontaktarm und Widerstand
vom Pendel gegensinnig verdreht werden. Dadurch wird der Ausschlag am Potentiometer verdoppelt.
Die Rückstellkräfte für beide Bewegungen können am Pendel so angreifen, daß sie sich dort
gegenseitig aufheben.
An Stelle einer mechanischen Blockierung des Pendels bei Auslenkungen des Gehäuses aus der
Vertikalebene kann auch eine elektrische Unterbrechung der Messung vorgesehen sein, die durch
die Bewegung des Pendels quer zur Vertikalebene gesteuert wird, derart, daß die Messung jeweils nur
beim Durchgang des Gehäuses durch die vertikale Kurrleinenebene erfolgt, während sie bei Abweichung
aus dieser Lage unterbrochen wird. Da die Meßgröße nur langsamen Änderungen unterworfen
ist, ist die Messung in den Nulldurchgängen derGehäuseschwingung völlig ausreichend. Die dargestellte
meahanisdhe Blockierung hat jedoch den Vorzug großer baulicher Einfachheit des mechanischen
und auch des elektrischen Aufbaues, da keine Unterbrechung der elektrischen Messung erforderlich
ist, vielmehr bei blockiertem Pendel der Meßwert des letzten Durchgangs erhalten bleibt.
Die gesuchte Tiefeneinstellung des Netzes ist nicht nur von der Neigung der Kurrleine, sondern auch noch von anderen Größen, inbesondere von der Länge der Kurrleine und von der Fahrtgeschwindigkeit des Netzes abhängig. Es ist zweckmäßig, das Anzeigegerät so auszubilden, daß es nicht den Kurrleinenwinkel, sondern gleich die gesuchte Netztiefe anzeigt. Um dies zu erreichen, müssen die anderen Bestimmungsgrößen so auf die Einstellung am Anzeigegerät einwirken oder es müssen Einstellvorrichtungen zu ihrer Erfassung am Anzeigegerät vorgesehen sein, daß an der Skala des Anzeigegerätes die Netztiefe abgelesen werden kann. Die Kurrleinenlänge kann z. B. durch Verstellung der Skala von Hand berücksichtigt werden; dagegen führt man zur Berücksichtigung der Fahrtgeschwindigkeit vorteilhaft eine automatische Regelung ein, durch die von einem Fahrtgeschwindigkeitsmesser die Anzeige am Kurrleinenmeßgerät so verändert wird, daß der Einfluß der Fahrtgeschwindigkeit auf die Netztiefe dadurch zur Anzeige kommt.
Die gesuchte Tiefeneinstellung des Netzes ist nicht nur von der Neigung der Kurrleine, sondern auch noch von anderen Größen, inbesondere von der Länge der Kurrleine und von der Fahrtgeschwindigkeit des Netzes abhängig. Es ist zweckmäßig, das Anzeigegerät so auszubilden, daß es nicht den Kurrleinenwinkel, sondern gleich die gesuchte Netztiefe anzeigt. Um dies zu erreichen, müssen die anderen Bestimmungsgrößen so auf die Einstellung am Anzeigegerät einwirken oder es müssen Einstellvorrichtungen zu ihrer Erfassung am Anzeigegerät vorgesehen sein, daß an der Skala des Anzeigegerätes die Netztiefe abgelesen werden kann. Die Kurrleinenlänge kann z. B. durch Verstellung der Skala von Hand berücksichtigt werden; dagegen führt man zur Berücksichtigung der Fahrtgeschwindigkeit vorteilhaft eine automatische Regelung ein, durch die von einem Fahrtgeschwindigkeitsmesser die Anzeige am Kurrleinenmeßgerät so verändert wird, daß der Einfluß der Fahrtgeschwindigkeit auf die Netztiefe dadurch zur Anzeige kommt.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zur Bestimmung der Tiefeneinstellung von Fischnetzen aus der Neigung der Kurrleinen, gekennzeichnet durch ein an der Kurrleine anzubringendes Pendel (i) mit einer Meßeinrichtung für den Winkel zwischen Kurrleine und Pendel.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel in einem an der Kurrleine aufzuhängenden wasserdichten Gehäuse (2) auf gehängt ist, das die Neigungsänderungen der Kurrleine mitmacht und daß Neigung bzw. Ausschlag des Pendels (1) relativ zum Gehäuse (2) gemessen wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur solche Neigungsänderungen bzw. Ausschläge des Pendels relativ zum Gehäuse angezeigt werden, die in der vertikalen Kurrleinenebene auftreten, während Schwingungen des Gehäuses relativ zu dieser Vertikallage die Anzeige unbeeinflußt lassen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schwingungen des Gehäuses relativ zur vertikalen Kurrleinenebene die Messung jeweils nur beim Durchgang des Gehäuses durch die vertikale Ebene erfolgt, während sie bei Abweichung aus dieser Lage unterbrochen wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel nur bei Lage des Gehäuses in der vertikalen Ebene der Kurrleine frei hängt, bei Abweichungen aus dieser Lage dagegen am Gehäuse festgesetzt wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung an der Kurrleine so aufgehängt ist, daß das Pendel (1) und Gehäuse(2) unabhängig von den Windverhältnissen stets in der vertikalen Ebene der Kurrleine hängen oder um diese Ebene pendeln.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- 7« kennzeichnet, daß sie so ausgebildet ist, daß der Winddruck über und unter ihrer Aufhängung an der Kurrleine gleich groß ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendelgehäuse sich nach oben über seine Aufhängung an der Kurrleine hinaus erstreckt und daß das Pendel oberhalb der Kurrleine im Gehäuse aufgehängt ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einseitig an nur einer Rolle (3) aufgehängt und mit einer Stützrolle (7) verbunden ist, die durch das Drehmoment des Schwergewichtes der Vorrichtung um den Aufhängepunkt fest gegen die Unterseite der Kurrleine gedrückt wird, so daß die Lage des Pendelgehäuses stets durch die Neigung der Kurrleine bestimmt ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwirkung der Rückstellkraft des 9<> Meßwerkes auf das Pendel durch eine am Pendel angreifende Gegenkraft kompensiert wird.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel zwei verschiedene Glieder des Meßwerkes, z. B. den Kontaktarm und den Widerstand oder die Kontaktbahn eines Potentiometers so bewegt, daß ihre Rückstellkräfte am Pendel sich aufheben.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Anzeigegerätes, daß außer der Neigung der Kurrleine auch noch die anderen Bestimmungsgrößen der Netztiefe zur Einwirkung gebracht werden oder gebracht werden können, derart, daß die Netztiefe als Anzeigewert an der Skala erscheint.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Kurrleinenlänge auf die Netztiefe durch Verstellung der Skala vorzugsweise von Hand zu berücksichtigen ist.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Fahrtgeschwindigkeit auf die Netztiefe durch Regelung der Anzeige von einem Fahrtgeschwindigkeitsmesser automatisch, gegebenenfalls durch eine weitere, selbsttätige Skalenverstellung, berücksichtigt wird. iaoHierzu 1 Blatt ZeichnungenQ 3234 2.
Priority Applications (1)
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