DE906151C - Praezisionswaage - Google Patents

Praezisionswaage

Info

Publication number
DE906151C
DE906151C DEP6609A DEP0006609A DE906151C DE 906151 C DE906151 C DE 906151C DE P6609 A DEP6609 A DE P6609A DE P0006609 A DEP0006609 A DE P0006609A DE 906151 C DE906151 C DE 906151C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
balance beam
dial
balance
lever arm
scales according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP6609A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Gorbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sartorius Werke GmbH
Original Assignee
Sartorius Werke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sartorius Werke GmbH filed Critical Sartorius Werke GmbH
Priority to DEP6609A priority Critical patent/DE906151C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE906151C publication Critical patent/DE906151C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Force In General (AREA)

Description

Es sind Waagen bekannt, bei denen das Gewicht aus der rücktreibenden Kraft von Federn ermittelt wird. Bei diesen Waagen wird der durch das Gewicht herabgezogene Balken durch die Federkraft auf die ursprüngliche Nullage zurückgebracht und die hierfür notwendige Spannung bzw. Verdrehung der Feder an der Skala abgelesen. Das Gewicht wird demnach nicht, wie dies bei den gleicharmigen Waagen der Fall ist, mittels bekannter Gewichte
ίο und dem auf der Reiterbahn verschiebbaren Reiter für die letzten Dezimalen aus dem Ausschlag ermittelt, sondern aus der Federkraft, die zum Ausgleichen des Gewichtes der Last erforderlich ist. Der Vorteil solcher Waagen ist in der außerordentlich schnell durchführbaren Wägung gelegen. Nachteile derselben sind jedoch ihre geringe Belastbarkeit und ihr kleiner Wägebereich. Grobe Federn lassen sich zwar stärker belasten, sie sind aber weniger •empfindlich, d. h. sie sprechen nicht mehr auf kleine ! Gewichte an. Es sind solche Waagen bei einem Wägebereich und einer Belastbarkeit von 500 mg zum Wägen bis auf 0,2 mg genau praktisch brauchbar oder bei einer Belastung von etwa 50 mg mit einer Wägegenauigkeit von etwa 0,02 mg verwendbar. Die relative Wägegenauigkeit beträgt daher 500/0,2 bzw. 50/0,02 = 25.io2 gegenüber den gebräuchlichen Analysenwaagen, bei welchen die Belastbarkeit 200 g, die Wägegenauigkeit 0,1 mg bzw. gegenüber den mikrochemischen Waagen, bei welchen bei verminderter Belastbarkeit von 20 g die Wägegenauigkeit + 0,002 mg, d. h. die relative Wägegenauigkeit 2,1ο6 bzw. 2,1ο7 beträgt. Dlie relative Wägegenauigkeit ist demnach bei den bekannten Federwaagen um drei bis vier Zehnerpotenzen vermindert.
Bei einer der bekannten Präzisionswaagen, welche zur Gewichtsanzeige die zur Rückführung des belasteten Waagebalkens in die Nullage zu überwin-
dende Gegenkraft eines elastisch zu verformenden Organes verwenden, besteht dieses Organ aus einem Torsions draht, der die Drehachse des Waagebalkens bildet und dessen eines Ende undirehbar eingespannt ist, während das andere Einde mit einer Vorrichtung verbunden ist, -welche das Zurückdrehen des Torsionsdrahtes bis zum Einspielen des Waagebalkens in die Nullage ermöglicht und durch diese Rückdrehung das 'Gewicht anzeigt. Bei diesen bekannten Präzisionswaagen ist der Waagebalken zwar zweiarmig ausgebildet, jedoch unsymmetrisch, nachdem nur der eine Balkenarrn mit einem Haken zum Einhängen der Tara und Last, der andere Balkenarm mit einer quer zur Schwingebene stehenden Fläche ausgestattet ist, die zum Dämpfen der Schwingungen des Balkens dient. Überdies verläuft senkrecht zum Waagebalken noch ein Nullpunktzeiger, der durch ein zur anderen Seite der Torsiorisdrahtachse liegendes Gegengewicht ausgeglichen ist. ■
Diese bekannten Waagen sind wegen der Unsymmetrie ihres Waagebalkens sehr temperaturempfindlich und von Temperaturschwankungen stark abhängig. Die Unsymmetrie des schwingenden Systems ergibt bei Temperaturänderungen ungleiche Ausdehnungen der verschiedenen Arme, die, wenn sie auch nur einige tausendstel Millimeter betragen, so doch eine das Gleichgewicht der Waage empfindlich störende und damit die Präzision der Waage herabsetzende Verlagerung des Schwerpunktes des schwingenden Systems bedingen. Ferner wird zufolge der nur einseitigen. Aufhängemöglichkeit an den Waagebalken der Torsionsdraht nicht allein durch die Last, sondern auch durch die Tara auf Verdrehung beansprucht. Es müsseni daher durch Rückdrehung des Tbrsionsdrahtes mittels der gewichtsanzeigenden Vorrichtung das Gewicht der Last und das der Tara ausgeglichen werden. Derartige große Gewichte ergeben auch bei kürzeren und dickeren Torsionsdrähten einen großen Verdrehwinkel und machen daher einen großen Rückdreh-' winkel erforderlich, der bei den bekannten Waagen mit Torsionsdraht zwischen 180 und 2500' liegt. D'urch diese großen Verdrehwinkel wird vor allem die Dauerfestigkeit des Torsionsdrahtes stark vermindert; es kommt verhältnismäßig bald zu Ermüdungserscheinungen des Drahtmaterials, welche die Wägegenauigkeit der Waage beeinträchtigen. Die großen Verdrehwinkel machen aber auch die Ermittlung der Gewichtsskala auf empirischem Wiege notwendig, da nur bei kleinen Verdrehunigswinkeln vollkommene Proportionalität zwischen Drehwinkel und Gewicht besteht. Eüne solche empirische Ermittlung ist aber äußerst umständlich und zeitraubend. Schließlich ist der Wägebereich der bekannten Waagen mit aus einem Torsionsdraht bestehender Drehachse für den Waagebalken ein kleiner, da die verhältnismäßig schweren Taren, wie sie von Chemikern in Verwendung genommen werden, einen erheblichen Teil des Verdrehungswinkels für sich in Anspruch nehmen, so daß nur das Ende der Gewichtsskalen für die Last zur Verfügung bleibt.
Die Erfindung betrifft eine Präzisionswaage mit einem die Drehachse des Waagebalkens bildenden Torsionsdraht, dessen eines Ende in bekannter Weise während der Wägung eingespannt und dessen anderes Einde mit einer zum Drehen des Torsionsdrahtes bis zum Einspielen des Waagebalkens in die Nullage dienenden Vorrichtung versehen ist, deren Drehung mit einer das Gewicht anzeigenden Vorrichtung in Verbindung steht. Neu und erfinderisch ist es dabei, die zum Drehen des Torsionsdrahtes dienende Vorrichtung mit einer Übersetzung auszustatten, die kleine Drehwege des Torsionsdrahtes mit großen Anzeigewegen zwangsläufig verbindet. Dabei wird vor allem der Vorteil erreicht, daß der Ablesebereich größer wird.
Durch die Ausbildung des Waagebalkens als gleicharmiger Hebel mit beiderends angeordneten Aufhänigemitteln, also beiderends angeordneten Endschneiden in Verbindung mit dem als Drehachse wirkenden Torsions draht, wird es möglich gemacht, durch beiderseitiges Einhängen gleichgeformter und ungefähr gleich schwerer Taren, sowie durch (Einbringen der Last einerends und eines dieser Last möglichst nahekommendem Gewichtes anderends einen rohen Gewichtsausgleich zu erhalten, so daß sich, die Torsionsbeanspruchung des Drahtes nur auf die verbleibende kleine Gewichtsdifferenz beschränkt. Diese zu wiegenden kleinen Gewichte ergeben, dickere und daher hochbelastbare Torsionsdrähte vorausgesetzt, nur kleine Ausschläge und daher auch nur kleine Torsionsbeanspruchungen des Drahtes, so daß Überbeanspruchungen und Ermüdungen desselben ausgeschlossen sind'. Die kleinen Torsionsbeanspruchungen bleiben auch in den Grenzen, -wo unter allen Umständen volle Proportionalität zwischen Dfrehwinkel und Gewicht besteht. Die kleinen Torsionsbeanspruchuogen verlangen allerdings auch nur kleine Ruckdrehbewegungen, die aber dank des Vergrößerungsgetriebes ins Große übersetzt und dadurch deutlich gemessen und abgelesen werden können, zumal die Ableseskala im ganzen Wägebereich wegen der erwähnten! Proportionalität dekadischen Aufbau und gleich große Teilung besitzen kann. Das Vergrößerungsgetriebe ermöglicht demnach auch die Verwendung verhältnismäßig kurzer und dickerer Torsionsdrähte; denn deren kleinere D'rehwinkel sind bei der erfindungsgemäßen Waage für deren Wägegenauigkeit nicht nachteilig, da ja die kleinen Drehwinkel durch die Übersetzung in beliebig große Zeigerwege gewandelt werden. Dafür sind aber solche kurze und dickere Torsionsdrähte hoch belastbar. Besonders zweckmäßig hat sich eine Ableseskala im Form einer Skalenscheibe erwiesen, die durch ein Übersetzungsgetriebe mit dem Torsionsdraht verbunden und durch eine Antriebsvorrichtung verdrehbar ist.
EIs ist ferner zweckmäßig, den Schwingbereich des gleicharmigen Waagebalkens eng zu begrenzen und die hierzu verwendeten Mittel gleichzeitig zur Arretierung des Waagebalkens zu benutzen. Dieser Doppelzweck wird in vorteilhafter Weise durch Gabeln erreicht, die zwecks Arretierung des Waage-
balkens in der Richtung eines auf dem Waagebalken oder auf den Gabeln vorgesehenen Anzuges gegenüber dem Waagebalken verstellbar sind. Diese den Ausschlag des Waagebalkens begrenzenden Gabeln können gemäß der Erfindung auch zu und von einem zweiten Gabelpaar verstellbar sein, dessen Gabeln lotrecht verlaufen und hinter dem Waagebalken angeordnet sind. Die Arretierung des Waagebalkens gibt die Möglichkeit, transportable Waagen auszuführen, da der Balken durch sie fixiert und dadurch der Diraht vor Bruch gesichert ist. Durch die Begrenzung des Schwingbereiches des Waagebalkens wird das Arbeiten mit der Waage sehr erleichtert; denn der am Waagebalken angeordnete und mit der Nullpunktskala zusammenwirkende Zeiger bleibt immer im Sichtbereich dieser Skala, und das zeitraubende Hinundherpendeln des gleicharmigen Waagebalkens beim wechselseitigen Aufgeben und1 Abnehmen der Taren, Gewichte und Last wird vermieden.
Um den Waagebalken rasch in die Nullage einzustellen, ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung· das eingespannte ruhende Ende des Torsionsdrahtes mit einer Drehvorrichtung verbunden; diese besteht zweckmäßig aus einem Arm mit Segmentbogen, der durch einen Trieb verstellt werden kann. Diese zweite Einstellvorrichtung arbeitet unabhängig von der gewichtsanzeigenden Rückstellvorrichtung für dem Torsionsdraht und ermöglicht unter anderem die Abgleichung der Taren, die oft Gewichtsdifferenzen von mehreren Milligrammen, ja mitunter sogar solche bis zu Zehntelgrammen aufweisen können. Nach dtem Abgleichen der Taren gibt der Betrag der Verdrehung der Rückstellvorrichtung plus aufgelegte Gewichte das genaue Gewicht der Last an.
Die Belastbarkeit des erfindungsgemäßen Systems ist bei hoher Empfindlichkeit sehr groß. Ein etwa 6 cm langer und nur o, 1 mm dicker Stahldraht kann ohne Bruchgefafar bis zu 500 g belastet werden. Man kann daher Waagen mit derselben relativen Wägegenauigkeit herstellen, wie sie für die gebräuchlichen analytischen und mikrochemischen Waagen üblich ist. Diesen gegenüber (hat aber die
4-5 erfindungsgemäße Waage den Vorteil einer bedeutenden Abkürzung des Wägevorganges, weil sie durch die Torsion und die Ausschlagbegrenzung ohne Minderung der Empfindlichkeit weitgehend gedämpft wird. Die neue Waage ist auch wenig temperaturempfindlich und zeigt eine unerwartet hohe Nullpunktkonstanz. Durch die zweite Verdrehvorrichtung mit vereinfachtem Übersetzungsgetriebe kann der Nullpunkt vor und nach der Wägung nachgeprüft werden.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Präzisionswaage gemäß der Erfindung; es zeigt
Fig. ι eine Ausführungsform der Waage in schaubildlicher Ansicht mit teilweise weggebrochener Skalenscheibe und mit strichpunktierten Linien angedeutetem Kasten,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Waage in schaubildlicher Ansicht mit teilweise weggebrochener Skalenischeibe und strichpunktiert angedeutetem Kasten,
Fig. 3 die vom Kasten umschlossene Waage in schaubildlicher Ansicht,
Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend der vertikalen Schnittebene IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 einen durch die Vertikalebene V-V der Fig. 2 bestimmten; Querschnitt,
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform der Waage in schaubildlicher Ansicht mit teilweise weggebrochener Skalenscheibe und strichpunktiert angedeutetem Kasten,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Mittelteil der Waage nach Linie VII-VII der Fig. 8,
Fig. 8 einen Querschnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7.
Bei den zwei Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. ι bis 5 ist mit einem Torsionsdraht 1, z. B. aus Stahl, ein gleicharmiger Waagebalken 2 in seiner Mitte bei 3 drehfest verbunden. Der Torsionsdraht erstreckt sich somit nach beiden Seiten des Waagebalkens. Das eine Ende 4 des Torsionsdrahtes ist zentrisch in der Nabe 5' eines Armes 5 einer Vorrichtung zum Einstellen des Waagebalkens in die Nullage befestigt. Das andere Ende 6 des Drahtes 1 ist in der Nabe 7' eines Armes 7 zentrisch befestigt, der an seinem freien' Schwingende ein Segment 7" besitzt. Dieses Segment wird durch eine mittels einer Druckfeder 9 (Fig. 4) federnd an das Segment angedrückte Friktionsscheibe 8 angetrieben, die mit einer Skalenscheibe 10 drehfest verbunden ist. Zur Verdrehung zwecks Rückführung des belasteten Waagebalkens 2 unter Torsion des Dirahtes 1 in die Nullage dient ein gegen den Umfang der Skalenscheibe 10 durch eine Druckfeder 11 federnd angedrücktes Reibrad 12, das auf einer Hohlwelle 19 befestigt ist, die einen Drehknopf 42 trägt.
Der Arm 5 wird durch ein Friktionsgetriebe 13,14 verstellt. Dieses Friktionsgetriebe besteht aus einem Segment 13, das am freien Schwingende des Armes 5 angeordnet ist und mit einem Friktionsrad 14 zusammenwirkt, das durch eine Feder 15 im Reibungs-Schluß mit dem Segment 13 gehalten wird. Das Friktionsrad 14 ist mit einer Scheibe 16 drehfest verbunden, mit deren Umfang ein durch eine Druckfeder 20 angedrücktes Friktionsrad 17 zusammenwirkt; letzteres sitzt drehfest auf der Welle 18, die durch die Hohlwelle 19 des Reibrades 12 verläuft. Gelenkig in die Enden des Waagebalkens 2 eingesetzte Haken 21 dienen zum Einhängen gleicher Taren, z. B. Waageschalen 23 mittels Gehänge 22. An dem einen Ende des Waagebalkens ist ein Zeiger 24 vorgesehen, der sich entlang einer Skala 25 bewegt. Vor der auf einer Glasscheibe aufgezeichneten Skala 25 befindet sich eine Vergrößerungsoptik 26, hinter der Skala 25 eine Beleuchtungsoptik 27.
Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen der Waage werden von einem Rahmen 30 getragen, der auf einem Grundbrett 31 befestigt ist. Auf dem oberen Querstück des Rahmens 30 ist eine Tragscheibe 32 befestigt, die der Länge nach über den Waagebalken 2 sich erstreckt und die an ihrem
einen Ende einen Schlitz 33 zum einstellbaren Befestigen einer die Skala 25 tragenden Tasche aufweist. In dem Kopf dieser Tasche ist eine Querstange 34 eingesetzt, auf der ein- und feststellbar die Optiken 26, 27 befestigt sind.
Die ganze Waage ist in einem auf das Grundbrett 31 aufsetzbaren Kästen 35 angeordnet, dessen Vorderwand mit Glas abgedeckte Fenster 36, 37 besitzt, hinter denen die Waageschalen mit dem Gehänge sich befinden. Ferner weist die Vorderwand des Kastens eine mit Glas abgedeckte Öffnung 38 auf, die ungefähr zentrisch zu den Optiken 26,27 liegt und die die Beobachtung des Zeigers 24 und der Skala 25 ermöglicht. Eine segmentförmige mit Glas abgedeckte und eine Vergrößerungslinse aufweisende öffnung 39 dient zur Beobachtung der Skalenscheibe 10 und eines dieser Skala zugeordneten, auf dem Rahmen 30 befestigtem Zeigers 40. Durch die Vorderwand verlaufen die Achse der Skalenscheibe 10 sowie die Welle 18 und die Hohlwelle 19. Auf dem Ende der' Achse der Skalenscheibe 10 ist ein Drehknopf 41 zum Grabverstellen der Scheibe 10, auf dem Ende der Hohlwelle 19 ein Drehknopf 42 zum Feineinstellen der Skalenscheibe 10 und auf dem Ende der Welle 18 ein Drehknopf 43 zum Betätigen des Friktionsgetriebes 17,16 und damit zum Verdrehen des hinteren Endes des Torsionsdrahtes ι befestigt. Stütefüße 45,46, die an der unteren Seite des Grundbrettes befestigt sind, dienen zum Aufstellen der Waage auf eine Unterlage, z. B. einen Tisch od. dgl. Von diesem Stützfüßen sind die beiden hinteren Füße 46 höhenverstellbar ausgebildet. In den beiden Stirnseiten des Kastens 35 sind offenbare Türen47 zum Einbringen der Taren, Gewichte und der Last vorgesehen. Unter dem Grundbrett 31 verläuft der Länge nach eine Welle 48, die einen seitlich des Grundbrettes herausragenden Hanidknopf 49 trägt und durch Hubdaumen 50 mit Feststelltellern 51 zusammenwirkt, die in der angehobenen Stellung die Waageschalen unterstützen und in der gesenkten Lage die freie Spielbewegung der Waage zulassen.
Sowohl zur Begrenzung des Ausschiagens des Waagebalkens auf einen sehr kleinen Schwing-
+5 bereich, wie auch zur Arretierung des Waagebalkens bei nicht gebrauchter Waage, z. B. bei deren Transport, ist eine Arretierungsvorrichtung vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. r besteht die Arretierungsvorrielitung aus Gabeln 55, deren Schenkel 56 die Arme des Waagebalkens nahe deren Enden umgreifen. Die Gabelschenkel 56 sind divergierend ausgebildet und in waagerechter Richtung gegen lotrechte hinter dem Waagebalken stehende Gabeln 57 zu und von dieser hinweg bewegbar. Diese waagerechte Bewegung der Gabeln 55 wird durch Drehung einer gegen Verschub geführten Spindel 58 bewirkt, die durch einen Gewindeteil in einer die Gabeln 55 tragenden Schiene 60 eingeschraubt ist. Die Schiene 60 ist entlang des Querstückes des Rahmens 30 geführt. Wird die am Orte sich drehende Spindel 58 in dem einen Drehsinn bewegt, so schieben sich die divergierenden Schenkel 56 von der Seite her auf die Waagebalkenenden auf und drücken diese gegen die lotrechten Gabeln 57, wodurch der Waagebalken festgehalten ist. Bei der gegenläufigen Drehung der Spindel 58 werden die Giabeln 55 von den lotrechten Gabeln 57 wegbewegt, und die divergierenden. Schenkel 56 geben den Waagebalken frei.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht die Arretierungsvorrichtung zum Feststellen des Waagebalkens aus Gabeln 62, die in Längsschlitzen 63 der über dem Waagebalken 2 verlaufenden Tragschiene 32 verstellbar und feststellbar sind. Die Gabeln 62 wirken mit den keilförmig nach außen sich verjüngenden Armen des Waagebalkens 2 zusammen, derart, daß die Giabeln in der äußeren Lage ein begrenztes freies Spiel des Waagebalkens zulassen. Werden dagegen die Gabeln 62 in den Schlitzen 63 gegen die inneren Enden der letzteren zu verschoben, so schieben sich die Giabeln auf die keilförmigem Arme des Waagebalkens auf und bewirken die Feststellung des letzteren.
Die Waage gemäß den Fig. 6 bis 8 ist im allgemeinen hinsichtlich ihrer Bauart gleich dien Ausführungsbeispielen igemäß den Fig. 1 bis S und sind die gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Unterschiedlich ist mir die Ausbildung des Übersetzungsgetriebes zwischen dem Ende 6 des Torsionsdralhtes 1 und der Skalenscheibe 10. Das blei der Waage gemäß den Fig. 6 bis 8 verwendete Übersetzungsgetriebe besteht aus einem Hebelarm 65, in dessen Nabe zentrisch das Ende 6 des Torsionsdrahtes befestigt ist. Der Hebelarm 65 erstreckt sich über die Drehachse der Skalenscheibe 10 hinaus und ist durch einen Drehbewegungen der Skalenscheibe in Schwenkbewegungen des Hebelarmes umsetzendem Trieb mit der Skalenscheibe verbunden, welcher Trieb an der dem Torsionsdraht abgekehrten Seite der Achse der Skalenscheibe liegt. Auf diese Weise wird ein sehr langer Hebelarm erhalten. Auf der Achse der Skalenscheibe 10 sitzt drehfest eine schmale Trommel 66, um die in einigen Windungen ein drahtförmiges Zugorgara 67 geschlungen ist. Dieses Zugorgan verläuft in Form eines Seilviereckes über Rollen 68 und ist mit seinen beiden Enden bei 69 in der Nähe des unteren Eindes des Armes 65 befestigt. Die Rollen 68 sind verschiebbar in einem Führungsrohr 70 gelagert und werden durch eine in diesem Rohr liegende Feder 71 gleichmäßig nach außen gedrückt. Dier Befestigungspunkt 69 ist zweckmäßig einstellbar, um die wirksame Länge des Armes 65 verändern zu können. An Stelle des Drahtes 67 kann auch ein anderes biegsames, sonst aber zugfestes Zugorgan, z. B. ein Stahlband od. dgl., vorgesehen sein. Im Prinzip stellen die Teileos bis 71 einVergrößerungsgetriehe zwischen der Skalenscheibe 10 und dem einien Ende 4 des Torsi ons drahtes dar, das einen besonders langen Stellarm 65 besitzt und dessen wirksame Länge überdies verändert werden kann, wodurch es möglich wird, die Skalönscheibe 10 zu eichen.
Die Wirkungsweise der Waage bei Durchführung eines Wägevorganges ist folgende: Es werden beiderseits in die Haken 21 gleiche Taren, z. B.
Waageschalen 23 oder Tiegel, Kolben u. dgl., zur Aufnahme der Last aufgehängt. Hierauf wird die Nullage des Waagebalkens an der Skala 25 überprüft und durch Verdrehung des Direhknopfes 43 über 18, 17, 16, 14, 13, 5, 4, 1 allenfalls genau einr gestellt. Sodann wird in eine der Waagesdhalen die Last eingebracht und in die andere Waageschale die der Last annähernd entsprechenden Gewichte gelegt, worauf zur Feineinstellung mittels des Knopfes 42 die Skalenischeibe 10 so lange unter Torsion des Drahtes 1 verdreht wird, bis der Waagebalkenzeiger auf den Nullpunkt der Skala 25 einspielt. Der Betrag der Verdrehung der Skalenscheibe io, der durch, die Vergrößerungslinse im Fenster 39 gut und genau ablesbar ist, plus aufgelegte Gewichte gibt dann das genaue Gewicht der Last an. Bei kleiner Last, z. B. bis etwa 10 mg, kann main ohne Gewichtsauflage arbeiten, wobei der Betrag der Verdrehung der Skalensdheibe 10 das Maß für das Gewicht der in einer austarierten Waagschale eingelegten oder am Haken aufgehängten Last angibt. Vor Durchführung der Feineimstellung der Skaleoscheibe 10 mittels des Drehknopfes 42 kann gegebenenfalls mittels des Drrehknopfes 41 eine Grobeinstellung der Skalensclheibe vorgenommen werden.

Claims (15)

Patentansprüche:
1. Präzisionswaage mit einem die Drehachse des Waagebalkens bildenden Torsionsdraht, dessen eines Ende während der Wägung fest eingespannt ist und dessen anderes Ende mit einer zum Drehen des Torsionsdrahtendes bis zum Einspielen des Waagebalkens in die Nulllage dienenden Vorrichtung versehen ist, deren Drehung mit einer das Gewicht anzeigenden Vorrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Drehen des Torsionsdrahtes dienende Vorrichtung mit einer Übersetzung ausgestattet ist, die kleine Drehwege des Torsionsdrahtes mit großen Anzeigewegen zwangsläufig verbindet, wobei vorzugsweise der Waagebalken als gleicharmiger Hebel mit beiderseits angeordneten Aufhängemitteln für Taren, Last und Gewichtsstücke ausgebildet ist.
2. Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführvorrichtung mit einer durch ein Übersetzungsgetriebe mit dem Torsionsdraht (1) verbundenen und durch eine Antriebsvorrichtung verdrehbaren Skalenscheibe (10) ausgestattet ist.
3. Waage nach Anspruch !,gekennzeichnet durch zwei die Waagebalkenenden in waagerechter Richtung umfassende, den Ausschlag des Waagebalkens (2) aus der Nullage eng begrenzende Gabeln (55), die zwecks Arretierung des Waagebalkens in der Richtung eines auf den Gabeln (55) vorgesehenen Anzuges quer zur Längsachse das Waagebalkens (2) verstellbar sind.
4. Waage nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ausschlag
des Waagebalkens begrenzenden Gabeln (55) gegen lotrechte, hinter dem Waagebalken (2) angeordnete Gabeln (57) zu und von diesen hinweg verstellbar sind.
5. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei die Waagebalkenenden in waagerechter Ridhtung umfassende, den Ausschlag des Waagebalkens (2) aus der Nullage eng begrenzende Gabeln (62, Fig. 2), die zwecks Arretierung des Waagebalkens in der Richtung eines auf diesem in dessen Längsrichtung angeordneten Anzuges gegenüber dem Waagebalken verschiebbar sind.
6. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das eingespannte ruhende Ende (4) des Torsionsdrahtes (1) durch einen Verstellarm (5) mit einer Drehvorrichtung (13 bis 18, 43) verbunden ist, um den Waagebalken (2) ins die Nullage einstellen zu können.
7. -Waage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellarm (5) ein Bogenstück (13) aufweist, das mit einem Trieb (14) der Drehvorrichtung zusammenwirkt.
8. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsgetriebe aus einem Hebelarm (7, Fig. 1 bis 4) besteht, in dessen Nabe (7') zentrisch das eine Ende (6) des Torsionsdrahtes (1) drehfest befestigt ist und dessen freies Schwenkende durch einen, die Drehbewegung der Skalenscheibe (10) in eine Schwenkbewegung des Hebelarmes (7) umsetzenden Trieb mit der Skalenscheibe in Verbindung steht.
9. Waage nach dem Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehbewegung der Skalenscheibe (10) in eine Schwenkbewegung des Hebelarmes (7) umsetzende Trieb aus einem am freien Schwenkende des Hebels angeordneten Segment (7") und einer mit der Skalenscheibe (10) auf Drehung verbundenen, mit dem Segment des Hebelarmes zusammenwirkenden Scheibe (8) besteht.
ι o. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehbewegung der Skalenscheibe (10) in eine Schwenkbewegung des Hebelarmes (65, Fig. 6 bis 8) umsetzende Trieb ein mit der Skalenscheibe (10) auf Drehung verbundenes Trieborgan (66) aufweist, das durch ein mit ihm in Reibungsschluß stehendes Zugorgan (67) mit dem Hebelarm verbunden ist.
11. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet durch ein biegsames Zugorgan (67), das mindestens einmal um das mit der Skalensdheibe (10) auf D/rehung verbundene Trieborgan (66) gewickelt ist. ia°
12. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (65) über die Achse der Skalenscheibe (10) hinaus sich erstreckt und der die Drehbewegung der Skalenscheibe in eine Schwenkbewegung des Hebelarmes (65) umsetzende Trieb auf der dem
Torsionsdralhti (ι) abgekehrten Seite der Drehachse der Skalenscheibe (ιo) angeordnet ist.
13. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan (67) in Form eines Seilviereckes über Umlenkrollen (68) ausgespannt ist.
14. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (68) federnd gelagert sind.
15. Waage nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ehden des Zugorgans (67) in ihrer Entfernung von der Drehachse des Hebelarmes (65) ein- und feststellbar am Hebelarm (65) verankert sind.
Angezogene Druckschriften:
»Archiv für Technisches Messen« J 131-Februar 1937, Blatt T 25, T 26.
-I vom
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 5812 3.54
DEP6609A 1948-10-02 1948-10-02 Praezisionswaage Expired DE906151C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP6609A DE906151C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Praezisionswaage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP6609A DE906151C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Praezisionswaage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE906151C true DE906151C (de) 1954-03-11

Family

ID=7360736

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP6609A Expired DE906151C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Praezisionswaage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE906151C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043649B (de) * 1955-03-08 1958-11-13 Oertling Ltd Analysenwaage

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043649B (de) * 1955-03-08 1958-11-13 Oertling Ltd Analysenwaage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2621483C2 (de) Elektromagnetisch kompensierende Balkenwaage
DE2203790C3 (de) Elektronischer Massen- und Kraftmesser
DE906151C (de) Praezisionswaage
DE2850094A1 (de) Digitale standwaage
CH268207A (de) Präzisionswaage.
DE2200533C3 (de) Selbsttätige Laufgewichtswaage
CH423290A (de) Präzisionswaage
AT163980B (de) Präzisionswaage
DE822613C (de) Zweiarmige Hebelwaage
AT144323B (de) Waage.
AT82134B (de) Tischwage.
DE934020C (de) Oberschalige Neigungswaage
DE390877C (de) Selbsttaetige Waegevorrichtung mit einem auf einer lotrechten Achse sitzenden Trommelanzeiger
AT103603B (de) Neigungswage.
DE589046C (de) Waage mit unveraenderlicher Einspiellage, die auch bei ungenauer Aufstellung richtiganzeigt
DE1549264C (de) Feinwaage mit durch Gewichte erweiterbarem Wägebereich, insbesondere Analysenwaage
DE3023535C2 (de)
DE811039C (de) Neigungswaage, insbesondere Verhaeltniswaage
DE2203788C3 (de) Elektronischer Massen- und Kraftmesser
DE1798384B1 (de) Belastungsmesseinrichtung fuer werkstoffpruefmaschinen vom pendeltyp mit einem stuetzglied, einem kontaktglied und verstellbarer belastungsanzeige
DE852612C (de) Neigungspendelwaage
DE7713746U1 (de) Einhebelneigungswaage
DE1549276C (de) Feinwaage mit durch Gewichte er weiterbarem Wagebereich, insbesondere Analysenwaage
DE800195C (de) Neigungswaage
DE2251838B2 (de) Blattfedern-Präzisionswaage