DE434434C - Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbigen, im besonderen naturfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern durch affinitaetsausgleichende Farbstoffwanderung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbigen, im besonderen naturfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern durch affinitaetsausgleichende Farbstoffwanderung

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DE434434C
DE434434C DEA43819D DEA0043819D DE434434C DE 434434 C DE434434 C DE 434434C DE A43819 D DEA43819 D DE A43819D DE A0043819 D DEA0043819 D DE A0043819D DE 434434 C DE434434 C DE 434434C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/25Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Color Printing (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbigen, im besonderen naturfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern durch affinitätsausgleichende Farbstoffwanderung. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Bildern, bei der Farbstoffe aus einer Schicht in die andere, sie berührende, übergehen.
  • Die Grundlage für das vorliegende Verfahren bildet ein nach einem Beizfarbenprozeß hergestellter farbiger Diapositivsatz, dem die Möglichkeit der Abstimmung innewohnt. Bei den verschiedenen Beizfarbenprozessen kommen vornehmlich Farbstoffe basischer Natur zur Anwendung, weil die sauren Farbstoffe infolge ihrer ausgesprochenen Verwandtschaft zur Gelatine wegen der Anfärbung der Lichter ini allgemeinen selbst dann nicht verwendet werden, wenn sie auf die jeweils zur Anwendung gebrachten, in Gelatine sirrenden Beizenverbindungen gut aufziehen.
  • Die basische Natur der bei den vcrsc@iedensten Beizfarbenprozessen zur Abwendung gelangenden Farbstoffe ist verantwortlich dafür, daß es nicht gelingt, diese auf den gebräuchlichen Beizenverbindungen sitzenden basischen Farbstoffe durch Aufquetschen auf ein feuchtes gelatiniertes Papier o. dgl. absaugen zu lassen, wie das unter Verwendung von sauren Farbstoffen mög'ich ist.
  • Bei dem vorliegenden Vel'iahren gelingt dies aber sehr wohl unter Verwendung einer mit einer Schicht präparierten Unterlage bzw. geeigneten Schicht allein, die eine größere Affinität zu den auf den Beizenverbindungen haftenden basischen bzw. sauren Farbstoffen zeigt, als dies für die angewandten Beizenver-Bindungen, auf denen die Farbstoffe ursprünglich sitzen, der Fall ist. Vor allem sei einer Collodium- oder ähnlichen Schicht gedacht, die bekanntlich durch die Eigenschaft charakterisiert ist, eine ausgesprochene Verwandtschaft zu den hauptsächlich in Frage stehenden basischen Farbstoffen zu zeigen, so daß es möglich ist, viele basische Beizfarbstofte durch innigen, feuchten Kontakt von ihren ursprünglichen Beizen auf Collodium o. dgl. Substanzen überzutreiben.
  • Das Verfahren nach dem Patent 209444 nutzt die nach dieser Hinsicht maßgebenden charakteristischen Eienschaften der basischen Farbstoffe bereits in' dein Sinne aus, daß die in einem Auswaschrelief sitzenden basischen Farbstoffe durch feuchten Kontakt teilweise in eine Collodium- oder ähnliche Schicht übergetrieben werden.
  • Das Verfahren des. Patents 209444 beruht auf der Anwendung eines Auswaschreliefs, während nach der vorliegenden Erfindung erstmalig zwecks Erreichung desselben Ziels ein auf einem Silberbild basierender Beizfarbenprozeß vorgeschlagen wird.
  • Besser, insbesondere auch in Bezug auf den Bildcharakter, wegen der uneingeschränkteren Wahl des Papiers o. dgl. in Bezug auf Oberflächenbeschaffenheit (gegenüber der glänzenden Collodiumschicht) und auch bedeutend besser wegen des nicht völlig indifferenten chemischen Charakters des Collodiums u. dgl. Substanzen auf viele Farbstoffe wird das gesteckte Ziel dadurch erreicht, daß sich in der definitiven (oder provisorischen Bildschicht ganz wie im Beizfarbenbild, das zum Druckbild wird, ebenfalls eine oder mehrere beizenziehende Verbindungen befinden, die sich jedoch auf die angewendeten Farbstoffe als stärker beizenziehend erweisen als die im Drucksatz sitzenden Beizenverbindungen. Dadurch ist die erforderliche Bedingung erfüllt, die basischen evtl. auch sauren Beizfarbstoffe bei geeigneter Wahl von Druck-und Kontrabeize durch innigen, feuchten Kontakt völlig übertreiben zu können.
  • Dem gegebenen Verfahren liegt, wie ersichtlich, eine Affinitäts- oder Kontaktwirkung zugrunde. _ Die Verhältnisse liegen deshalb besonders günstig, da durch geeignete Wahl von Druck- und Kontrabeize nicht zuletzt wegen des völlig übergehenden Farbstoff s die weitgehendste Abstimmbarkeitsmöglichkeit bei der Herstellung wirklich farbenidentischer Duplikate geboten ist.
  • Zwecks nutzbringender Handhabung des geschilderten Verfahrens sind insbesondere die folgenden Eigenschaften der anzuwendenden Druck- und Kontrabeizenverbindungen ins Auge zu fassen.
  • Als Druckbeizenverbindungen kommen wegen der Auswertung der gebotenen Abstimmbarkeitsmöglichkeit möglichst durchsichtige oder doch möglichst durchscheinende, möglichst farblose bzw. weiße Beizfarbenverbindungen in Betracht, zu denen geeignete Kontrabeizenverbindungen gehören. überdies müssen die Druckbeizenverbindungen die Eigenschaft haben, möglichst lichtechte Farbstoffe binden und übertragen zu können. Für die völlige übertragung der Farbstoffe ist die geeignete Wahl des Beizenpaares verantwortlich.
  • Besonders wichtig- ist es, die Wahl des jeweiligen Beizenpaarcs derart zu treffen, daß sich Druck- und Kontrabeize beim innigen, feuchten Kontakt weder in chemischer Hinsicht noch in bezug auf ihr Beizvermögen verändern, so da(.) insbesondere auch eine beliebig oft wiederholbare Aasfärbung geboten ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, unter Zugrundelegung eines einzigen Drucksatzes eine Serie wirklich farbenidentischer Duplikate herzustellen.
  • C`berdies muß der fertiggestellte Drucksatz haltbar sein, also auch lichtbeständig. Bei der Kontrabeize ist die Transparenz und auch die möglichste Farblosigkeit nicht so wichtig wie bei der Druckbeize, wenn sich die Kontrabeize durch gelinde wirkende Agenzien, die die verwendeten Farbstoffe nicht beeinflussen, entfernen läßt.
  • Der Anwendungsbereich für das neue Verfahren erstreckt sich auf die serienweise Herstellung von ein- (z. B. auch Anaglyphen) oder mehrfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern, besonders auch nach :einem Zwei- oder Mehrfarbenprinzip, vor allem aber auch zur Hers.:ellung wirklich farbengleicher naturfarbiger Durch- und Aufsichtsbilder nach der subtraktiven Farbauslese bzw. Farbwiedergabe.
  • Überdies, aber ist das neue Verfahren dazu berufen, mit geringer Mühe vollwertige Durch--und Aufsichtsduplikate nach Farbrasterplatten-und Farbrasterfilmaufnahmen zu liefern. Zu diesem Zweck ist es nur nötig, aus einem antichromatischen bzw. aus .einem etwa durch eine verdünnte Säure abgeschreckten antichromatischen Farbrasternegativ durch Subtrakte Farbauslese durch Kontakt oder Reproduktion die Teildiapositive herzustellen, sie in Farbstoffbilder umzuwandeln und abzudrucken.
  • Ein wesentlicher Vorteil des eben beschriebenen Verfahrens besteht auch darin, daß die Farbstoffe bei richtiger Wahl der Druck- und Kontrabeizenverbindungen nicht zu schnell übergehen, so daß eine leichte Deckungsmöglichkeit für die übereinanderzudruckenden Teilbilder geboten ist, was von den Imbibierungsverfahren nicht behauptet werden kann.
  • Ausführungsbeispiel: Ein Silberbild wird nach bekanntem V e-tfahren in ein in der Hauptsache aus Uranylferrocyanid bestehendes Bild umgewandelt. Hierauf folgt Aasfärbung des derart erhaltenen Bildes nach bekanntem Verfahren.
  • Das erhaltene Farbstoffbild wird nun in feuchtem Zustande in innigen Kontakt, evtl. unter Druck, mit einem Gelatine-Kupferferrocyanidpapier gebracht, wodurch der auf der Druckbeize sitzende Farbstoff in die Kontrabeize übergeht.
  • Die Druckbeize kann wiederholt eingefärbt werden, um davon beliebig viele farbengleiche Abdrücke zu erreichen. Die Kontrabeize kann entweder in-1 Bilde belassen oder entfernt werden.
  • Durch Verwendung von drei nach der subtraktiven Farbauslese gewonnenen Teilfarbenbildern wird durch übereinanderdrucken ein uriturfarbiges Bild erhalten.
  • Als weiterer Vorteil sei hervorgehoben. daß Durchsichtsbilder sehr wohl durch Cbertragung auf eine Schicht hergestellt werden könn.n, wodurch eine spätere Verschiebung der Tuilbilder vermieden wird. Dazu genügt es, den farbigen Drucksatz ein einziges Mal herzustellen. was eine große Einzien, die die verwendeten Farbstoffe nicht bedeutet.
  • Je nach dem Verwendungszweck des Farbenbildes kann die Beizenverbindung im Bilde belassen (Fensterbild) oder entfernt (Projektionsbild) werden.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von einfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern durch affinitätsausgleichende Farbstoffwanderun`, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer geeigneten Beizenverbindun- haftenden, insbesondere basischen Farbstoffe durch innigen, feuchten Kontakt, evtl. unter Druck, möglichst vollständig auf die neue Unterlage, die aus Collodium o. dgl. Substanzen mit ausgesprochener Affinität zu den bei den Beizfarbenprozessen meist anrewandten basischen Farbstoffen besteht, übergetrieben werden.
  2. 2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zugrundelegung von den nach den gebräuchlichen Farbauislesen (Zwei- oder iVIehrfarbenprinzip) gewonnenen Teilne-a.-tiven die Beizfarbenpositive tiergestellt und nacheinander auf dieselbe Unterlage übergetrieben werden.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von naturfarbigen Durch- und Aufsichtsduplikaten nach Aufnahmcn auf Farbrasterplatten und Farbrasterfilmen durch Kontakt oder Reproduktion, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zugrundelegung eines nach der ersten Entwicklung etwa durch eine verdünnte Säure abgeschreckten oder ausfixierten antichromatischen Negativs durch subtraktive Farbauslese der Diapositivsatz gewonnen und nach Anspruch 2 verfahren wird.
  4. Verfahren zur Herstellung von ein-, mehr- oder naturfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern nach den Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle= der wapräparierten Collodium- oder ähnlich wirkenden Schicht eine entweder nach einem Etnulsions- oder Umwandlungsverfahren hergestellte Schicht (Gelatine, Collodium o. dgl.) verwendet wird, die gleich dem farbigen Diapositivsatz mindestens eine Beizfarbe@nverbindung enthält, die auf die jeweils in Betracht fallenden basischen und sauren Beizfarbstoffe eine größere Affinität aufweist, als dies für die im Drucksatz sitzenden Beizenverbindungen der Fall ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von ein-, mehr- oder naturfarbigen Durch- und Aufsichtsbildern nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die entweder im provisorischen oder definitiven Bildträger sitzenden Beizfarbenverbindungen durch chemische Agenzien, die die verwendeten Farbstoffe nicht beeinflussen, fortgeschafft werden, um entweder eine größere Transparenz zu erzielen oder eine nochmalige, bei mehrfarbigen Bildern insbesondere, Gesamtübertragung auf Collodium, eine ähnlich wirkende Schicht oder eine eine oder mehrere geeignete Beizfarbenverbindungen tragende Schicht (Gelatine, Collodium o. dgl.) zu ermöglichen.
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