AT120602B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern durch Farbstoffwanderung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern durch Farbstoffwanderung.

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AT120602B
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Rudolf Von Dr Arx
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  Verfahren zur   Herstellung von Farbstoifbildern durch Farbstoffwanderung.   



   Die Erfindung betrifft die Herstellung von Bildern, bei der Farbstoffe aus einer Schicht in die andere, sie berührende übergehen. 



   Als Basis für die vorliegende Erfindung dient ein aus farbstoffanziehender Substanz respektive Substanzen bestehendes, mit einem oder mehreren (je nach dem Charakter des Beizenbildes mit entweder basischen oder sauren) Farbstoffen angefärbtes Beizenbild. 



   Das fertiggestellte Beizfarbenbild wird zu (beliebig oft wiederholbaren) Druckzwecken auf Spezialkopierschichten verwendet, wobei ein-oder mehrfarbige Bilder auf durch-oder undurch- 
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 auf Schwarz-Weiss-Bilder erstrecken.)
Das Verfahren hat insofern Ähnlichkeit mit dem Bichromatverfahren, als auch beim Bichromatverfahren beliebig oft von einem eingefärbten Druckbild respektive Drucksatz gedruckt werden kann. 



   Es sei aber besonders hervorgehoben, dass nach der vorliegenden Erfindung erstmalig auf Silberbildern basierende Beizfarbenbilder zu Druckzwecken auf Spezialkopierschichten verwendet werden. 



   Diese Spezialkopierschichten zeigen entweder wegen ihres chemischen Eigencharakters oder wegen des Charakters der ihnen einverleibten Substanz respektive Substanzen eine grössere Verwandtschaft zu den angewandten Farbstoffen, als dies für die   ursprünglich   im Druckbild 
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 gewandten Farbstoffen der Fall ist. 



   Die ursprüngliche Beizenverbindung, respektive die ursprünglichen Beizenverbindungen   seien mit "Druckbeize ", die   Kopierbeize respektive die   Kopierbeizen mit Gegenbeize"   bezeichnet. 



   Als Kopierschicht kommt in erster Hinsicht eine Kollodium-oder eine andere Nitrozellulose- 
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 geeigneter Wahl von Druck-und Gegenbeize durch innigen feuchten Kontakt völlig übertreiben zu können. 



   Dem gegebenen Verfahren liegt, wie ersichtlich, eine   Affinitäts-oder Kontaktwirkung   zugrunde. Die Verhältnisse liegen deshalb besonders günstig, da durch geeignete Wahl von Druck-und Gegenbeize, nicht zuletzt wegen des völlig übergehenden Farbstoffes, die weitestgehende Abstimmbarkeitsmöglichkeit bei der Herstellung wirklich farbenidentischer Duplikate geboten ist,
Der Übertrag von basischen Farbstoffen in eine Schicht von ausgesprochen saurem Charakter (z. B. Kollodium oder andere Nitrozellulose-Verbindungen) wurde auch schon vorgeschlagen. Der usprüngliche   Farbstoffträger wurde   dabei durch ein Gelatinerelief, im besonderen durch ein Auswaschrelief, das nach dem Bichromatprozess gewonnen wurde, dargestellt. Der Übertrag der Farbstoffe nach diesem Prinzip war keineswegs vollständig.

   Gewissermassen eine Verbesserung des erwähnten Verfahrens bestand darin, die Farbstoffe von einem Gelatinerelief in eine gebeizte Kopierschicht überzutreiben. Auch in diesem Falle wurde das Druckbild nicht durch ein Beizfarbenbild repräsentiert, wie dies. erstmalig in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird. 



   Zwecks nutzbringender Handhabung des vorliegenden Verfahrens sind insbesondere die 
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 schaft haben, möglichst lichtechte Farbstoffe binden und übertragen zu können. Für die völlige Übertragung ist die geeignete   Wahl des"Beizenpaares'verantwortlich.   



   Besonders wichtig ist es, die Wahl des jeweiligen   Beizenpaares"derart   zu treffen, dass sich Druck-und Gegenbeize beim innigen feuchten Kontakt weder in chemischer Hinsicht noch in bezug auf ihr Beizvermögen verändern, so dass insbesondere auch eine beliebig oft wiederholbare Anfärbemöglichkeit geboten ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, unter Zugrundelegung eines einzigen Drucksatzes eine Serie wirklich farbenidentischer Duplikate herzustellen. 



  Überdies muss der fertiggestellte Drucksatz haltbar sein, also auch lichtbeständig. 



   Bei der Gegenbeize ist die Transparenz und auch die möglichste Farblosigkeit nicht so wichtig wie bei der Druckbeize, wenn sich die Gegenbeize durch gelinde wirkende Agentien, die die verwendeten Farbstoffe nicht beeinflussen, entfernen lässt. 



   Der Anwendungsbereich für das neue Verfahren erstreckt sich auf die serienweise Her- stellung von ein- (z. B. auch Anaglyphen) oder mehrfarbigen   Durch-und Aufsichtsbildern,   besonders auch nach einem Zwei-oder Mehrfarbenprinzip ; vor allem aber auch auf die Herstellung wirklich farbengleicher naturfarbiger Durch-und Aufsichtsbilder nach der subtraktiven Farbauslese respektive Farbwiedergabe. 



   Überdies aber ist das neue Verfahren dazu berufen, mit geringer Mühe auf dem kürzestmöglichen Wege vollwertige   Durch-und Aufsichtsduplikate   nach   Farbrasterplatten-und Farb-   rasterfilmaufnahmen zu liefern. Zu diesem Zweck ist es nur   nötig.   aus einem antichromatischen respektive aus einem etwa durch eine verdünnte   Säure abgeschreckten* antichromatischen   Farbrasternegativ durch Farbauslese (durch Kontakt oder Reproduktion) die Teilpositive herzustellen, sie in Farbstoffbilder umzuwandeln und abzudrucken. 



   Unter einem antichromatischen Farbrasternegativ ist ein Farbrasternegativ verstanden, das durch Herauslösen der unbelichteten und demzufolge während der Entwicklung unreduzierten Silberhalogenide fixiert wurde. 



   Unter   einem" abgeschreckten" antichromatischen Farbrasternegativ   sei ein Farbrasternegativ verstanden, das nach der Entwicklung nicht fixiert wurde ; bei dem aber nach der Entwicklung durch gründliches Auswaschen aller reduzierenden Substanzen beispielsweise mit Wasser oder mit einer verdünnten Säure Lichtbeständigkeit   herbeigeführt wurde.   



     Antichromatische wie"abgeschreckte"antichromatische Farbrasternegative   enthalten die drei Teilnegative gleichzeitig, so dass Ausfilterung mit geeigneten farbigen Lichter die drei Teilpositive ergibt, die umgewandelt, gefärbt und gedruckt werden und so das naturfarbige Dreifarbenbild ergeben. 



   Ein wesentlicher Vorteil des eben beschriebenen Verfahrens besteht auch darin, dass die Farbstoffe bei richtiger Wahl von Druck-und Gegenbeize nicht zu schnell übergehen, so dass eine leichte Deckungsmöglichkeit für die übereinanderzudruckenden Teilbilder geboten ist, was von ändern Verfahren nicht behauptet werden kann. 



   Als weiterer Vorteil sei hervorgehoben, dass Durchsichtsbilder sehr wohl durch   Über-   
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 Teilbilder gegeneinander vermieden wird. Dazu genügt es, den farbigen Drucksatz ein einziges Mal herzustellen, was eine grosse Ersparung an Arbeit, Zeit und Material bedeutet. 



   Je nach dem Verwendungszweck des gedruckten Farbenbildes kann die Beizenverbindung respektive die Beizenverbindungen im Bilde belassen (Fensterbild) oder, sofern keine ideale Transparenz vorliegt, entfernt (Projektionsbild) werden. Die hier ins Auge gefasste Entfernung der Beizenverbindung respektive Beizenverbindungen ist insofern verschieden von der bereits bekannten Entfernung dieser Verbindungen aus einem Beizfarbenbild, das in der bisher üblichen Weise durch Anfärben eines Beizenbildes erhalten wurde, als es sich nicht nur um die Entfernung von Beizenverbindungen aus der Bildstelle, sondern aus der ganzen   Kopierfläche   handelt. 



   Ausführungsbeispiel : Ein Silberbild wird nach bekanntem Verfahren in ein in der Hauptsache aus Uranylferroeyanid bestehendes Bild umgewandelt. Hierauf folgt Anfärbung des derart erhaltenen Bildes nach bekanntem Verfahren, z. B. mit Methylenblau (Methylenblau 0'4 g, Wasser 1   1   Essigsäure 5   con3).   



   Das derart erhaltene Farbstoffbild wird nun im feuchten Zustand in innigen, feuchten Kontakt, eventuell unter Druck, mit einem Gelatine-Kupferhodanürpapier gebracht, wodurch der auf der Druckbeize (Uranylferrozyanid) sitzende Farbstoff in die Gegenbeize   (Kupferhodanür)   übergeht. 



   Die Druckbeize kann wiederholt angefärbt werden, um davon beliebig viele farbengleiche Abdrücke herzustellen. Die Gegenbeize kann entweder im Bilde belassen oder entfernt werden. 



   Durch Verwendung von drei nach üblicher Farbauslese gewonnenen Teilfarbenbildern wird durch Übereinanderdrucken ein naturfarbiges Dreifarbenbild erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   Farbstoffbildern   durch   Farbstoffwanderung,   dadurch gekennzeichnet, dass feuchte Beizfarbenbilder in möglichst innigen Kontakt mit Kopierschichten gebracht werden, deren   Farbstoffanziehungsvermögen   dasjenige der Beizenverbindung eventuell Beizenverbindungen des druckenden Beizfarbenbildes übertrifft.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Beizfarbenpositive, die nach Teilnegativen hergestellt wurden, zur Herstellung von Mehrfarbenbildern in den Teilfarben übereinanderdruckt.
    3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die aus einem antichromatischen Farbrasternegativ direkt gewonnenen Teilpositive zur Herstellung von Mehrfarbenbildem in den Teilfarben übereinanderdruckt.
    4. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass den für die Herstellung von Mehrfarbenbildern notwendigen Teilpositiven eine Farbrasteraufnahme zugrunde gelegt wird, bei der die Fixierung unterlassen wurde, aber durch Entfernung aller reduzierenden Substanzen Lichtbeständigkeit herbeigeführt wurde.
    5. Ausführungsweise des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Kopierschicht eventuell vorhandene Beizenverhindung respek- tive Beizenverbindungen nach dem Druck durch gelinde wirkende Agentien, die die verwendeten Farbstoffe nicht beeinflussen, entfernt werden.
AT120602D 1924-12-24 1925-12-19 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern durch Farbstoffwanderung. AT120602B (de)

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