DE4342412C2 - Kunststeinplatte mit hinterleuchtetem Werbetext - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststeinplatte aus in Acrylmaterial eigebettetem Natursteinmaterial, deren Sichtseite Informationen enthält, die sich aus graphischen Gestaltungen zusammensetzen, die an der Sichtseite der Platte als Informationsbereiche gebildet sind.

Wand- und Bodenplatten aus Naturstein, wie Granit, Sandstein oder Marmor, sind bekannt. Es ist auch bekannt, in diese Natursteinplatten Inschriften einzubringen, beispielsweise durch ein Einschlagen oder ein Eingravieren. In allen Fällen wird die Sichtseite der Platten in den Informationsbereichen vertieft. Durch Farb- oder Metalleinlagen wird dann in den Informationsbereichen ein Kontrast zur restlichen, unveränderten Sichtseite der Platte geschaffen.

Die Bearbeitung von Naturstein ist außerordentlich aufwendig. Außerdem ist beispielsweise Marmor, der wegen seiner eindrucksvollen Oberflächengestaltung ein begehrter Grundstoff für Wand- und Bodenplatten ist, nicht regen- und damit auch nicht frostfest.

Ein weiterer Nachteil der Platten aus Naturstein besteht darin, daß er nicht vandalismussicher ist. Aufgesprühte Farben lassen sich nur sehr mühselig entfernen.

Aus "CORIAN", Prospekt der Firma Schock Bauelemente GmbH, Bad Camberg, ist eine Kunststeinplatte aus Natursteinmehl oder einem Granulat des Natursteins einerseits und Acrylmaterial andererseits bekannt. Sie besteht etwa zu 70% aus Acrylmaterial und zu 30% aus Natursteinmaterial. Die Materialien sind durch Verschmelzen innig miteinander verklebt. Eine derartige Kunststeinplatte, die ein beispielsweise einer Marmorplatte oder Granitsteinplatte verwechselbar gleiches Aussehen haben kann, ist frostsicher und damit auch im Außenbereich einsetzbar. Dies ist bisher bei Marmor nicht möglich, weil eindringender Regen die Naturmarmorplatte im Außenbereich verdirbt.

Das Material ist außerdem vandalismussicher, da auch extreme Verschmutzungen, beispielsweise durch Farbe oder andere festhaftende Schmutzaufträge, mit einem Schleifmittel abgeschliffen werden können, so daß wieder ein neuwertiger Zustand entsteht. Dabei bleibt die vorgegebene Strukturierung an der gereinigten Sichtseite vollständig erhalten.

Weiterhin zeigt es sich, daß das Material eine hohe Abriebfestigkeit aufweist. Damit ist es für eine Benutzung als belaufbares Bodenmaterial sehr geeignet.

Ein weiterer deutlicher Vorteil gegenüber herkömmlichem Natursteinmaterial besteht in der Bearbeitbarkeit. Kunststein als Acrylglasmaterial mit eingebundenem Natursteinmaterial läßt sich wesentlich wirtschaftlicher bearbeiten als reiner Naturstein.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kunststeinplatte mit Natursteinerscheinungsbild zu schaffen, die als auffälliges Werbemittel im Innen- und Außenbereich einsetzbar ist.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Material der Kunststeinplatte in den Informationsbereichen durchgängig entfernt und durch ein lichtdurchlässiges Sichtkontrastmaterial ersetzt ist, das für Werbe- oder Hinweiszwecke von hinten beleuchtbar ist.

Die erfindungsgemäße Kunststeinplatte kann somit als von hinten beleuchteter Werbe- oder Hinweisträger verwendet werden, wodurch ein besonders auffälliges Werbemittel geschaffen wird.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Sichtkontrastmaterial in den Informationsbereichen eine Vergußmasse aus einem lichtdurchlässigen Material ist. Eine solche Vergußmasse kann sich farblich von dem Plattenmaterial unterscheiden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vergußmasse an der Sichtseite der Platte mit einer Acrylglasschicht abgedeckt ist. Damit kann die Vergußmasse aus einem anderen Material als Acrylglas bestehen und so dem jeweiligen Einsatz angepaßt sein.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Platte über einem lichtdurchfluteten Raum angeordnet ist. Damit läßt sich das Hinterleuchten auf einfache Weise realisieren.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Entfernen des Plattenmaterials in den Informationsbereichen durch ein durchgängiges Durchschneiden der Platte mittels einer Laserschnittbearbeitung vollzogen ist. Das Material der Kunststeinplatte läßt sich mittels einer applizierten, lasergeschnittenen Bearbeitung leicht und sauber bearbeiten. Der Laserschnitt erlaubt Randgestaltungen von höchster Präzision. Selbstverständlich ist auch die Bearbeitung mittels eines Wasserschnittverfahrens möglich.

Die Informationen in den Informationsbereichen können beispielsweise Werbetexte und/oder Logos sein. Wenn diese Werbetexte und/oder Logos bei einer Beleuchtung der Platten von hinten oder bei Bodenplatten von unten leuchtend hervortreten, dann kann dies sowohl für die Werbung als auch für Hinweise von großer Bedeutung sein.

Damit ist der für Werbe- und Hinweiszwecke zur Verfügung stehende Raum in einem Verkaufsbereich, in Schaufenstern oder vor den Verkaufsgeschäften deutlich erweitert. Auch in öffentlichen Gebäuden sind die erfindungsgemäßen Platten, etwa als Informationswegweiser auf bzw. in den Fußböden oder Wänden eingelassen einsetzbar.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Fußbodenwerbeplatte aus Kunststein mit einer Information,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Kunststeinplatte nach Fig. 1 und ihre Anbringung über einem beleuchteten Raum.

Die Kunststeinplatte 1 nach Fig. 1 besteht aus Natursteinmehl oder einem Granulat des Natursteins einerseits und dem Acrylmaterial andererseits. Sie setzt sich zusammen aus etwa 70% Acrylmaterial und 30% Natursteinmaterial, die durch Verschmelzen innig miteinander verklebt sind. Das Natursteinmaterial ist dabei vorzugsweise Marmor- oder Granitgesteinsmehl. Auch andere Gesteinsarten sind natürlich verwendbar.

In die Kunststeinplatte 1 sind in graphischer Gestaltung Informationsbereiche 3 zur Unterbringung von Informationen, wie einem Werbetext oder einem Logo eingearbeitet; die Informationsbereiche 3 sind in Fig. 1 angedeutet durch die Buchstaben E F. Die Information E F selbst ist in den Informationsbereichen 3 in den Kunststein ganz oder teilweise durchgängig eingelassen oder eingebettet. Nicht durchgängige, nur in die Sichtseite 5 durch Abtragungsbearbeitung vertieft eingearbeitete Informationsbereiche 3 sind beispielsweise mit Metalleinlagen gefüllt. Durchgängig ausgearbeitete, also die Kunststeinplatte 1 total durchsetzende Informationsbereiche können als lichtdurchlässige Informationsbereiche 3 von hinten beleuchtet sein.

Die Fig. 2 zeigt die als Werbe- und Informationsmittel eingesetzte Kunststeinplatte 1 im Schnitt. Man erkennt im Schnitt die aus einem Materialgemisch, nämlich Acrylmaterial und Natursteinmaterial, gebildete Kunststeinplatte 1. In diese Kunststeinplatte 1 sind die Informationsbereiche 3 durchgängig eingearbeitet. Das bedeutet, daß die Informationsbereiche 3 beispielsweise mittels eines Laserschnittverfahrens längs ihrer Ränder 7 ausgeschnitten sind. Diese ausgeschnittenen Informationsbereiche 3 sind dann mit einer als Sichtkontrastmaterial dienenden Vergußmasse 8 ausgefüllt. An der Sichtseite 5 ist die Vergußmasse mittels einer Acrylglasschicht 9 abgedeckt.

Diese Werbeplatte 1 aus Kunststein liegt auf einem Auflagerahmen 10, der in eine Aussparung 11 in einem Fußboden 13 eingelassen ist. Zum Auflagerahmen 9 gehört ein Bodenteil 15, an dem Beleuchtungskörper 17 angeordnet sind. Damit ist unterhalb der Kunststeinplatte 1 ein Raum 19 geschaffen, aus dem heraus Licht durch die Informationsbereiche 3 fluten kann. Auf diese Weise läßt sich auch eine Fußbodenfäche mit vertretbaren Kosten zu einer Werbefläche ausgestalten, deren Beleuchtung nicht von Abschattungen odgl. beeinträchtigt werden kann.

Claims (5)

1. Kunststeinplatte aus in Acrylmaterial eingebettetem Natursteinmaterial, deren Sichtseite Informationen enthält, die sich aus graphischen Gestaltungen zusammensetzen, die an de Sichtseite (5) der Platte (1) als Informationsbereiche (3) gebildet sind, da­ durch gekennzeichnet, daß das Material der Kunststeinplatte (1) in den Informationsbereichen (3) durchgängig entfernt und durch ein lichtdurchlässiges Sichtkontrastmaterial (8) ersetzt ist, das für Werbe- oder Hinweiszwecke von hinten beleuchtbar ist.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Sichtkontrastmaterial in den Informationsbereichen (3) eine Vergußmasse (8) aus einem lichtdurchlässigen Material ist.

3. Platte nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vergußmasse (8) an der Sichtseite (5) der Platte (1) mit einer Acrylglasschicht (9) abgedeckt ist.

4. Platte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie über einem lichtdurchfluteten Raum (19) angeordnet ist.

5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Entfernen des Plattenmaterials in den Informationsbereichen (3) durch ein durchgängiges Durchschneiden der Platte (1) mittels einer Laserschnittbearbeitung vollzogen ist.