DE433938C

DE433938C - Schaltungsanordnung zur UEbermittlung von fortlaufenden Signalen von einer Geberstelle nach einer entfernt gelegenen Empfaengerstelle, auf der ein Anzeigeinstrument mit einem Dreischritt- oder Sechsspulensystem angeordnet ist, insbesondere fuer Fluessigkeitsstand-Fernmeldeanlagen

Info

Publication number: DE433938C
Application number: DES68267D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1925-01-01
Filing date: 1925-01-01
Publication date: 1926-09-11

Description

Schaltungsanordnung zur Übermittlung von fortlaufenden Signalen von einer Geberstelle nach einer entfernt gelegenen Empfängerstelle, auf der ein Anzeigeinstrument mit einem Dreischritt- oder Sechsspulensystem angeordnet ist, insbesondere für Flüssigkeitsstand-Fernmeldeanlagen. Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Signalübermittlung von einer Geberstelle nach einer entfernt gelegenen Empfängerstelle. Eine derartige Anordnung kann für verschiedene Zwecke Verwendung finden, so z. B. für Wasserstandsv oll- und -leermeldung oder zur fortlaufenden und registrierenden Anzeige des Wasserstandes in Behältern von Wasserwerken, Talsperren u. dgl. Anlagen.
Gemäß der Erfindung ist zwecks Beschränkung der Verbindungsleitungen zwischen Geber- und Empfängerstelle auf zwei Leitungen ein Sechsspulensystem an der Empfängerstelle mit den Kontakten zweier in den Verbindungsleitungen liegender Relais derart verbunden, daß, je nachdem die Relais stromlos sind oder das eine oder das andere erregt wird, verschiedene Spulenpaare des Sechsspulensystetns eingeschaltet werden und hierbei der gemeinsame drehbare Relaisanker stets in der Richtung der Mden jeweils erregten, sich gegenüberliegenden Spulen in an und für sich bekannter Weise eingeschaltet wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung mit zwei Verbindungsleitungen zwischen Geber und Empfänger ist in der Zeichnung als Beispiel dargestellt.
Der Geber G besitzt drei Kontaktsegmente I, II und III, von denen I und II mittels eines Kontaktarmes h in den Übertragungsetromkreis eingeschaltet werden können. Das Segment III dient zur Aufnahme des Kontaktarmes in dessen Rückstellung. Von dem Geber G führen zwei Leitungen Lx und ZZ zu der Empfängeranordnung E. Die in den Verbindungsleitungen L" L2 liegenden Empfangssysteme R" R? können von einer Batterie B erregt werden und sind mit Kontakten 3, q. bzw. r, a versehen, mittels welcher die verschiedenen Arbeitsstromkreise zustande gebracht-- werden können. Die Spulenpaare des Sechsspulensystems sind mit a, ad, b, b' bzw. c, c' bezeichnet. Durch eine konstruktive Maßnahme am Geber G ist dafür gesorgt, daß während des Umlegens des Hebels h vom Segment I auf Segment II eine Unterbechung des Stromes auf der übertragerleitung vermieden wird. Mit der Umstellung des Hebels h am Geber G auf Segment III wird die Übertragungsleitung LI, L2 stromlos, die Elektroniagnete R1, R2 lassen den Anker abfallen und in die Ruhelage gehen.
Schließlich sei erwähnt, daß ein Bestreichen des Segments II und dann des Segments I sinngemäß eine Drehung des Empfängerankers entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zur Folge haben würde.
Die in der Abbildung gezeigte Anordnung ist als Ruhestrornschaltung ausgeführt und soll vornehmlich dazu dienen, das Überschreiten bestimmter Grenzen eines Wasserspiegels anzuzeigen.
Die Wirkungsweise ist folgende: In der Ruhestellung des Hebels h auf Segment 1111 des Gebers G wird der Anker des als Sechsrollenmotor ausgeführten Empfängers E festgehalten, denn es fließt ein Dauerstrom von dem Minuspol der Batterie B über die Wicklungen a, a', Kontakte r, q., Klemme des Kontaktes 2 zurück zum Pluspol der Batterie. Der Anker verläßt die Ruhestellung, sobald der Geberhebel h auf das Segrrlent I oder das Segment II gestellt wird, d. h. wenn Gleichstrom über eine der Relaiswicklungen R" R2 geleitet wird. Angenommen, der Hebel h stehe auf dem Segment I, dann ist folgender Stromweg gegeben: Erde, Hebel h. Segment I, Leitung L1, Wicklung des Relais R,, Batterie B, Erde. Das Relais R, spricht an und schließt den Kontakt 2, während der Kontakt r geöffnet wird. Es fließt dann von der Batterie B ein Strom über die Wicklungen b, b' und den Kontakt :2 zur Batterie B zurück. Der Anker dreht sich um 6o° im Uhrzeigersinn. Wird der Hebel h auf das Segment II gestellt, so schließt sich über die Leitung L1, Wicklung des Relais R2, Batterie B und Erde ein Stromkreis, der eine weitere Drehung des Ankers um 6o° zur Folge hat. Es werden dabei die Magnetspulen c, c' nach der öffnung des Kontaktes q. und der Schließung von Kontakt 3 über Erde, Batterie B, Wicklungen c, c', Kontakt 3, Klemme beim Kontakt a, Batterie B erregt.
Wenn der Geberhebel h dagegen im Rechtssinn gesteuert wird, führt der Empfängeranker eine Linksdrehung aus.

Claims

PATrNT-ANsPRUCH: Schaltungsanordnung zur Übermittlung von fortlaufenden Signalen von einer Geberstelle nach einer entfernt gelegenen Empfängerstelle, auf der ein Anzeigeinstrument mit einem Dreischritt- oder Sechsspulensystem angeordnet ist, insbesondere für Flüssigkeitsstand-Fernmeldeanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beschränkung der Verbindungsleitungen zwischen Geber- und Empfängerstelle (G und E) auf zwei Leitungen (L" L2) das Sechsspulensystern (a, b, c, a', b', c') mit den Kontakten (1, 2, 3, ¢) zweier Relais (R,, R,) derart verbunden ist, daß bei Stromlosigkeit beider in den Verbindungsleitungen (L 1, ZZ) liegenden Relais (R,., R") zwei Spulen (a, a') des Sechsspulensystems, bei Erregung eines (z. B. R1) der beiden Linienrelais (R,, R2) zwei andere Spulen (b, b') des Sechsspulensystems und bei Erregung des anderen (R^) der beiden Linienrelais (R1, R2) das dritte Spulenpaar (c, c') des Sechsspulensystems eingeschaltet und hierbei der gemeinsame, drehbare Anker in an sich bekannter Weise eingestellt wird.