DE370384C

DE370384C - Schildsignaleinrichtung fuer elektrische Bahnen

Info

Publication number: DE370384C
Application number: DEC31536D
Authority: DE
Original assignee: ALEXANDER COPPOLA FABRIZJ DR
Current assignee: ALEXANDER COPPOLA FABRIZJ DR
Priority date: 1922-01-01
Filing date: 1922-01-01
Publication date: 1923-03-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 370384 KLASSE 2Oi GRUPPE 38

(C 31536III20 i)

Dr. Alexander Coppola-Fabrizj in Berlin. Schildsignaleinrichtung für elektrische Bahnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom I.Januar 1922 ab.

Wenn man in einem dreieckigen Deitungs-

system auf zwei Wioikel in abwechselndier Folge eine Steigeruing der Spannung erfolgen läßt, so strömen .durch die zwischen den baiden Winkeln liegende Seite abwechselnd ziwei elektrische Ströme in entgegengesetzter Richtung.

Das Vorgenannte, in Abb. ι durch Pfeile angezeigt, wird unmittelbar aus dem Kirchhofschen Gesetze abgeleitet; durch das Ohmsohe

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Gesetz ist 'die Stromimenge in der Seite α laicht zu berechnen.

Dieser Gedanke wird gemäß der Erfindung verwendet, turn die Anwesenheit und die Fahrtrichtung· eines Wagens auf einer bestimmten GMssfcrecke durch ein Schildsignal anzuzeigen, mit dem großen Vorteil, das Signal von denn Wagenstramkreis unmittelbar abhängig zu machen.

)o Das obengenannte System muß verdoppelt werden, wenn es den beiden Enden einer Gleis-strecke, die der Signalisierung unterstellt ist, gleichzeitig dienen soll. In diesem Falle hat man ein Netz von zwei parallelen Leitungen (Abb. 2), welches den gewöhnlichen Liuftdraht ersetzen muß, mit Anschlußkitungien 8,9 an den Streckenenden, die diurch Ringleitungen 13 verbunden werden. Die Luftweiche zu α und ib muß so angelegt wenden, daß, wie in _t Abb. 2 schematisch dargestellt ist, der Abmeh- ^: mer eines Wagens, welcher in der Richtung a-b läuft, immer den Leitungen 2, 3, 4 folgt, während der Abnehmer eines Wagens, ' der in der Richtung b-a läuft, immer den Leitungen:4, 5, 6 folgen muß. Die Drähte 3, 6 sind gewöhnliche Fahrdrähte, die Teile 2, 4, 5, 7 müssen 'Drähte von hohem Ohmsohen Widerstand sein. :

Der durch die Ringfeitung 13 laufende Strom wirkt auf eine Schildtvornichtung. Die j Scihildtvorrichtung ist sehr einfach und von _: großer Zuverlässigkeit, da sie keinen Schalter o.idgl. 'erfordert und: nur einen (beweglichen ⁽ Teil hat, .die Schildächse, welche auf zwei ■ Spitzen gelagert ist.

Die Vorrichtung¹ .besteht aus einem auf der j Achse des Schildes angebrachten Etektro- , magnet und aus einem festen (Magnet, welch ; letzterer ein Elektromagnet oder ein. bleibender Magnet sein kann.

Die erste Art ist in Abb. 3 und 4 dacge- i stellt. 10 ist die Armatur des festen Elektro- 1 magneten, 11 seine Umwicklung, 12 und 13 ' bzw. die Armatur und die Umwicklung d'es : beweglidhen Elektromagneten, 14 die Achse des Schildes, 15 das Schild.

Wenn der Stromabnehmer eines Wagens j dem Leiter 2, 3, 4 folgt, wird der bewegliche '■ Elektromagnet und deshalb das Schild nach '■ einer Richtung, und' wenn ein Wagen dem Leiter 5, 6, 7 folgt, wird 12 und 15 nach der entgegengesetzten Richtung gedreht. Ent- i sprechend wirkt die Einrichtung nach Abb. 5· Die Achse der ersten Vorrichtung liegt schräg zu dam Zwecke, das Schild 15 in der ' mittleren Ruhelage durch ein Gewicht 16 festzuhalten.

Die Vorrichtung kann auch mit senkrechter Achse stehend eingebaut werden, was den mechanischen Widerstand außerordentlich vermindert. In 'diesem Falle muß sie mit einem besonderen Magnet 16' versehen sein. Dieser Magnet ist ein bleibender Magnet mit einer in 11 eingeschalteten Umwicklung versehen, um 'seine Polarität auch während¹ des Betriebes festhalten zu können.

Infolgedessen kann das Schild, welches sich um etwa 170⁰ drehen kann, wenn nützlich, drei !bestimmte Stellungen nehmen.

Die in Abb. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung, ,mit bleibendem Magnet 10 verseben, ist einfacher und hat den Vorteil, daß sie mit senkrechter Achse eingebaut werden, kann. Die Vorrichtung erfordert nur eine in 8 oder 9 eingeschaltete Umwicklung 13; sie bringt das Schild' «um Stillstand in einer gut bestimmten Stellung (Abb. 6), läßt das Schild aber nur etwa 90° drehen.

(Betreffs der beiden Vorrichtungen ist zu beachten, daß ihre Anwendung einen dauernden Strom während .der Fahrt eines Wagens durch die betreffende Gleisstrecke erfordert.

Dieses ist leicht durch den Widerstand W" (Abb. 7) an der Schaltwalize des Motorwagens zu erreichen. 'Hierbei ist A Abmehmerleiter, JIf Motorleiter, E Erdleiter.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

ι . Schildsignaleinmiehtung für elektrische Bahnen, bei der längs der der Signalisierung unterstellten Gleisstrecke der Fahrdraht in zwei parallele Strangle aufgelöst ist, gekennzeichnet durch zwei NebenM-tunigen (8, 9), welche die Stränge (3, 6) an den (beiden Enden verbinden, in der Weise, daß, wenn ein Fahrzeug den einen Strang (3) benutzt, ein Strom durch die beiden Nebenlaitungen (8, 9) strömt, und wenn das Fahrzeug den anderen Strang (6) benutzt, durch· die Nebenleitungen (8, 9) gleichfalls ein Strom geht, aber mit entgegengesetzter Richtung.
2., Sahildisignaleinnidhtung¹ nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Ströme der Leitungen (8, 9) durch eine geeignete elektromagnetische Vorrichtung· (Aibb. 3 bis 6) ausgenutzt .werden, um sowohl die Anwesenheit wie auch die Richtung eines durchfaihreniden Fahnzeuges anzuzeigien.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.