DE43370C

DE43370C - Galoppirendes Pferd

Info

Publication number: DE43370C
Application number: DE188743370D
Authority: DE
Original assignee: J. A. de MACEDO in Leeds, England
Priority date: 1887-04-21
Filing date: 1887-04-21
Publication date: 1888-06-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77: Sport.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. April 1887 ab.

Vorliegende Erfindung stellt ein Spielzeug, ein Pferd an einem Wagen, dar, bei welchem das Pferd beim Vorwärtsziehen des Wagens galoppirt. In beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. ι das Spielzeug dargestellt mit ausgestreckten Beinen des Pferdes und in Fig. 2 mit zusammengezogenen Beinen.

In Fig. 3 ist das Pferd mit zusammengezogenen Beinen und mit eingekniffenem Schwanz, in Fig. 4 mit ausgestreckten Beinen und in Fig. 5 und 6 im Querschnitt dargestellt, um das Triebwerk des Pferdes zu zeigen.

Die Hinterbeine des Pferdes sind fest auf einer nach unten gekröpften Welle A angebracht und die Vorderbeine auf einer nach oben gekröpften Welle B. Die Kröpfungen C der Welle A und D der Welle B sind mit einer Stange E so verbunden, dafs, wenn die Vorderbeine nach innen gehen , dies auch die Hinterbeine thun, und umgekehrt. Die Kröpfung der die Vorderbeine bewegenden Welle ist etwas kleiner als die der Welle der Hinterbeine.

Das Pferd ist um die Zapfen F drehbar in der Gabeldeichsel aufgehängt, so dafs der Schwerpunkt des Pferdes im Hintertheil liegt, wenn die Beine zusammengezogen sind, und im Vordertheil, wenn die Beine ausgestreckt sind¹.

Der zweirädrige Wagen ist hinten so schwer gemacht, dafs er im Stande ist, das Pferd vorn vom Boden abzuheben, wenn die Beine zusammengezogen sind, dafs dagegen das Pferd nicht gehoben werden kann, wenn die Beine ausgestreckt sind. Um die Bewegungen des Pferdes zu begrenzen, ist der Bauchgurt H und das Trittbrett J angebracht. Die Vorderfüfse des Pferdes sind mit Nadeln G versehen. Die Bewegungen des Fahrzeuges sind nun folgende:

Zieht man den Wagen durch einen Faden, der etwa am Trittbrett befestigt ist, und sind die Beine des Pferdes aus einander gestellt, so werden die Vorderbeine vermöge der Nadeln G festgehalten, und das Pferd bewegt sich, sich um die Nadeln G drehend, nach vorn. Es werden also die Vorderbeine nach innen gezogen, und da sie mit den Hinterbeinen durch die Kurbeln D und C und die Stange E verbunden sind, gleichzeitig auch die Hinterbeine nach innen bewegt.

Die Beine werden so lange nach innen bewegt, bis der Wagen im Stande ist, das Pferd vorn hoch zu heben; von dem Augenblick an dreht sich das Pferd beim Weiterziehen des Wagens um die Hinterbeine. Dadurch bewegen sich aber die Hinterbeine nach aufsen und damit auch die Vorderbeine, bis bei einer gewissen Stellung der Schwerpunkt des Pferdes wieder so weit nach vorn gerückt ist, dafs dasselbe auf seine Vorderbeine fällt. Nun beginnt die Bewegung wieder von neuem.

Claims

Patent-Anspruch.

Ein fahrbares Spielzeug, bei dem ein Pferd dadurch eine galoppirende Bewegung erhält, dafs es so in der Scheere eines zweirädrigen Wagens drehbar aufgehängt ist, dafs sein Schwerpunkt bei zusammengezogenen Beinen im Hintertheil und bei ausgestreckten Beinen im Vordertheil liegt, dessen Vorder- und Hinterbeine so mit Kurbeln B D und A C und Lenkerstange E verbunden sind, dafs sie sich gleichzeitig nach aufsen bezw. nach innen bewegen müssen und bei dem der Wagen hinten so schwer ist, dafs er das Pferd bei zusammengezogenen Beinen vorn aufheben kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.