DE4335366A1 - Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Typ A Botulinum Toxins als therapeutische Arznei - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Typ A Botulinum Toxins als therapeutische ArzneiInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Er
zeugung eines kristallinen Typ A Botulinum Toxins als
therapeutische Arznei und sie betrifft im besonderen ein
Verfahren zur Erzeugung eines kristallinen Typ A Botuli
num Toxins von einer natürlichen Substanz wie z. B. Chi
toxan (Handelsname von Produkten, die von Dainippon Sei
yaku Co. erzeugt werden) durch Einsatz eines Nukleinsäu
re-Entferners.
Botulinum Toxin als typisches Beispiel eines von Bakte
rien abgesonderten Nervengiftes ist ein Proteotoxin, das
von Clostridium Botulinum erzeugt wird. Botulinum Toxin
wird in acht Serumgruppen wie A, B, C1, C2, D, E, F und
G in Abhängigkeit ihrer Antigenität klassifiziert. Unter
ihnen war das Typ A Toxin das erste, welches purifiziert
und kristallisiert wurde (Lamnna, C.O.E. NcElroy und
H.W. Eklund: Science, 103: 613-614, 1946).
Bisher erfordert der Herstellungsprozeß für kristallines
Typ A Botulinum Toxin komplizierte Verfahren, die in der
Reihenfolge durchgeführt werden: Säurefällung (1), Was
serwaschen, Extraktion mit Calcium Chlorid und Säure
fällung (2), Extraktion mit Phosphatpuffer, Fällung mit
Ethanol und Extraktion und Absetzung in einer Ammonium-
Sulfat-Lösung. Da die Herstellung kompliziert ist, er
fordert sie zusätzlich geschickte Ingenieure, die Erfah
rung in Beobachtung haben, und gibt nur niedrige Toxin
gewinnungsraten, und die erforderliche Menge und die Wir
kung dieses Verfahrens bleibt hinter den Erwartungen zu
rück. Obwohl zusätzlich ein Verfahren angewendet wurde,
das z. B. die Kombination einer Protaminbehandlung, Ionen
austausch-Chromatography und Gelfiltration aufweist, ist
die Kristallisationswirkung nicht vorteilhaft.
Eines der Probleme bei der Kristallisation des Typ A
Botulinum Toxins liegt darin, möglichst viel eines
leicht kristallisierbaren Macromoleküls zu erhalten, und
das andere Problem liegt darin, Substanzen zu vermeiden,
die die Kristallisierung verhindern, und die hauptsäch
lich Nukleinsäure enthalten, die in einer Kulturenlösung
enthalten sind, ohne das Toxin zu denaturieren. Das
erste Problem kann dadurch gelöst werden, daß man einen
Stamm auswählt, der Botulinum Typ A Toxin abgibt mit
einem Molekulargewicht von 500000 bis 900000, und die
Lösung des zweiten Problems hängt davon ab, wie die
Nukleinsäure unter milden Bedingungen entfernt werden
kann.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der vorste
hend geschilderten Nachteile des Standes der Technik aus
geführt und ihre Aufgabe ist, ein Verfahren zur Herstel
lung eines kristallinen Typ A Botulinum Toxins, welches
die Stabilität und die Wirksamkeit als therapeutische
Medizin verbessert, wie für Schielen und Blepharospas
mus, durch Erhalten eines reinen Toxins zu schaffen.
Die vorliegende Erfindung wurde ausgeführt auf Grundlage
einer Verbesserung des oben beschriebenen Standes der
Technik und eine Aufgabe liegt darin, die Stabilität und
die Wirksamkeit als therapeutische Medizin wie für Schie
len und Blepharospasmus zu verbessern.
Um die oben genannte Aufgabe zu lösen, wird erfindungs
gemäß das Typ A Botulinum Toxin ohne Verlust von Toxizi
tät kristallisiert durch Einsatz eines Nukleinsäure-Ent
ferners, der eine natürliche Substanz wie Chitoxan ent
hält.
Zuerst werden von Stämmen, die Botulinum Typ A Toxin ab
geben, Stämme selektiert, die L Toxin eines Molekular
gewichtes von 500000 und LL Toxin eines Molekularge
wichtes von 900000 mit einem hohen Hämoagglutinations-
Titer und hoher Toxizität abgeben. Die Stämme werden in
einem geeigneten Kulturenmedium kultiviert, z. B. einem
NZ-Amin Kulturen Medium, eine Säure wird zu einem Kul
turenfiltrat hinzugefügt, um eine Fällung zu bewirken,
und eine Phosphat-Pufferlösung, in der die molare Konzen
tration geändert ist, wird anstelle von Calciumchlorid
eingesetzt, um die toxischen Bestandteile wirksam von
der Fällung zu extraieren. Weiter wird der flüssige
Extrakt wiederholt einer pH-Kontrolle unterworfen, einem
über Nacht Stehenlassen, einer Zentrifugierung, einer
Lösung in einer Acetat Pufferlösung, einer pH-Modifizie
rung und Zentrifugierung, um eine klare Überschicht zu
erhalten. Ein Nukleinsäure-Entferner wird der Über
schicht unter einer sehr wirksamen Bedingung hin zuge
fügt.
Bisher wurden gewöhnlich Calcium und Alkohol eingesetzt,
um die Nukleinsäure zu entfernen. Jedoch kann kein bemer
kenswertes Ergebnis erhalten werden, selbst wenn die Be
dingungen wie Konzentration und pH-Wert des Nuklein
säure-Entferners geändert werden. Weiter ist Protamin be
kannt als Nukleinsäure-Entferner, jedoch verursacht es
Ausfällung nicht nur der Nukleinsäure sondern auch not
wendiger Proteine, obwohl es als Entferner ausgezeichnet
funktioniert. Zusätzlich erzeugt es ein Problem unter
schiedlicher Homogenität zwischen den Partien, welches
ein fötaler Nachteil natürlicher Produkte ist. Außerdem
muß ein Verfahren hinzugefügt werden, um überschüssiges
Promatin von dem sich ergebenden Niederschlag zu entfer
nen. Auf der anderen Seite ist das Chitoxan (Handelsname
von Produkten, die von Dainippon Seiyaku Co. erzeugt wer
den) eine Substanz mit natürlichem hohen Molekularge
wicht, eine natürliche Substanz, die dadurch erzeugt
wird, daß Chitin (Poly-N-Acyl-β-D-Glucosamin), das in
den äußeren Schalen z. B. von Krabben und Garnelen enthal
ten ist, deacetyliert wird, und C 7 und C 9, das durch
Reduzieren des Molekulargewichtes davon erzeugt wird,
kann wirksam Nukleinsäure entfernen, ohne daß ein Ver
lust des Toxins auftritt. Wenn Aussalzen mit Ammonium-
Sulfat nach dem Entfernen von Nukleinsaure mit Chitoxan
ausgeführt wird, fällt das überschüssige Chitoxan nicht
aus, und nach Lösen des ausgesalzenen Toxins in einer
Phosphat-Fufferlösung wurde schrittweise Ammonium-Sulfat
hinzugefügt und stehen gelassen, um das Toxin leicht zu
kristallisieren.
In dem Herstellungsverfahren nach der Methode von Duff
war die Ausbeute von kristallinen Typ A Botulinum Toxin
nur 1,4-3,1, wobei die Kulturenlösung als 100 angenom
men wurde. Wenn sie auch um etwa 5% durch Verbesserung
des Extraktionsverfahrens angehoben werden konnte, konn
te die Ausbeute der toxischen Aktivität auf 10% mit dem
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung erhöht werden,
bei der der Nukleinsäure-Entferner Chitoxan ist.
Erfindungsgemäß kann angesichts des oben stehenden die
Nukleinsäure wirksam nach der Erzeugung des kristallien
Typ A Botulinum Toxins entfernt werden, die Ausbeute der
toxischen Aktivität kann verbessert werden und im Ergeb
nis kann eine merkbare Wirkung als therapeutische Arznei
für Schielen und Blepharospasmus erreicht werden.
Andere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfin
dung gehen aus der folgenden Erklärung hervor.
Die Beschreibung wird nun in Einzelheiten mit Hinweis
auf die folgenden Beispiele ausgeführt.
Clostridium Botulinum, Stamm Hall, NZ-Aminkulturenme
dium, Stehenlassen der Kultur bei 35°C über 4 Tage.
Schwefelige Säure hinzugefügt: pH auf 3,5 adjustiert
mit 3N H2SO4, stehenlassen über Nacht bei 4°C.
Fällung: Aufgelöst in destilliertem Wasser, pH adju
stiert auf 5,0 mit 0,1 N NaCl.
Fällung: 0,2 M Phosphat-Pufferlösung (pH 6,0) hinzu
gefügt.
Fällung: 0,5 M NaCl enthaltend 0,1 M Tris-HCl
Pufferlösung (pH 7,5) hinzugefügt.
HCl hinzugefügt: pH adjustiert auf 3,7 mit 2 N HCl,
über Nacht stehenlassen bei 4°C.
Fällung: Gelöst in 0,05 M Acetat-Pufferlösung
(pH 5.0).
Überschicht: 5% C-9 Lösung zu 0,1% während 1 Min.
hinzugefügt, über 10 Min. lang in einer Eiskiste
gerührt.
Ammonium-Sulfat hinzugefügt: Festes Ammonium-Sulfat
hinzugefügt, um eine 50%ige gesättigte Lösung herzu
stellen. Stehenlassen über Nacht bei 4°C.
Fällung: Fällung aufgelöst in 0,03 M
Phosphat-Pufferlösung bei einem pH-Wert von 6,8.
Dialyse: Dialysiert mit 0,03 M
Phosphat-Pufferlösung mit einem pH-Wert von 6,8.
Ammonium-Sulfat hinzugefügt Ammonium-Sulfat zuge
fügt, bis die Lösung eine fischsilbrige Farbe auf
weist, achtgeben, daß die Endkonzentration nicht ei
ne 0,9 M Konzentration überschreitet.
Kristallabsetzung: Bei 4°C belassen
Destilliertes Wasser wird dem C-9 (Kurimover, herge
stellt von Dainippon Seiyaku, Partie-Nr.: K143) im Ver
hältnis von 10 : 1 zugefügt. Weiter wird 1 N HCl in ei
nem Verhältnis von 2 zugeführt und mit einem Rührer über
zwei Stunden gerührt. pH wird ausjustiert mit 1 N Natrium
hydroxid auf 4-6. Die Lösung wird mit destilliertem
Wasser zu einer 5%igen Lösung verdünnt.
Es ist offenkundig, daß mit dieser Erfindung ein weiter
Bereich von verschiedenen Arbeitsmethoden umfaßt wird,
ohne vom Geist und dem Bereich der Erfindung abzuwei
chen. Diese Erfindung ist nicht durch die besonderen Ar
beitsweisen eingeschränkt, außer daß sie durch die anhän
genden Ansprüche eingeschränkt ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines kristallien Typ A
Botulinum Toxins als therapeutische Arznei,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Botulinum Typ A Toxin ohne Verlust von Toxi
dität durch Benutzen eines Nukleinsäure-Entferners
kristallisiert wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Typ A
Botulinum Toxins als therapeutische Arznei nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nuklein
säure-Entferner eine natürliche Substanz wie Chi
troxan (Handelsbezeichnung von Produkten, die von der
Dainippon Seiyaku Co. hergestellt werden) enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines kristallien Typ A
Botulinum Toxins als eine therapeutische Arznei, ge
kennzeichnet durch die Schritte:
Kultivieren eines Bakterienstammes, der Botulinum Typ A Toxin abgibt,
Fällen eines Kulturenfiltrats mit einer Säure,
Extrahieren der Fällung mit einer Phosphat-Pufferlö sung,
Einstellen des pH-Wertes des flüssigen Extraktes, Stehenlassen der eingestellten Lösung über Nacht,
Trennen der eingestellten Lösung durch Zentrifugie ren,
Auflösen der getrennten Fällung mit einer Acetat- Pufferlösung,
Modifizieren der pH-Wertes der aufgelösten Lösung, Trennen der modifizierten Lösung durch Zentrifugieren und Hinzufügen eines Nukleinsäure-Entferners zu der Überschicht.
Kultivieren eines Bakterienstammes, der Botulinum Typ A Toxin abgibt,
Fällen eines Kulturenfiltrats mit einer Säure,
Extrahieren der Fällung mit einer Phosphat-Pufferlö sung,
Einstellen des pH-Wertes des flüssigen Extraktes, Stehenlassen der eingestellten Lösung über Nacht,
Trennen der eingestellten Lösung durch Zentrifugie ren,
Auflösen der getrennten Fällung mit einer Acetat- Pufferlösung,
Modifizieren der pH-Wertes der aufgelösten Lösung, Trennen der modifizierten Lösung durch Zentrifugieren und Hinzufügen eines Nukleinsäure-Entferners zu der Überschicht.
4. Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Typ A
Botulinum Toxins als eine therapeutische Arznei nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nuklein
säure-Entferner eine natürliche Substanz wie Chitoxan
enthält.
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