DE2833545A1 - Hochmolekulare meningokokken- gruppe c-vaccine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hochmolekulare meningokokken- gruppe c-vaccine und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF
DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
Patentanwälte ι
Munch an,
31. JuIi 1978
Postanschrift / Postal Address Postfach 8ΘΟ1Ο9, BOOO München 86
Telefon 98 32 22
Telex: CO) 523993
15 981
MERCK & CO., INC. Railway, New Jersey 07065
Hochmolekulare Meningokokken-Gruppe C-Vaccine und Verfahren
zu ihrer Herstellung
9098 0 7/0907
Die Erfindung betrifft eine hochmolekulare Meningokokken-Gruppe
C-Vaccine und ein "Verfahren zu ihrer Herstellung.
Insbesondere wird erfindungsgeiaäss eine Vaccine gegen Meningokokken-Gruppe
C-Meningitis, die aus einem Polysaccharid, von dem mindestens 80 Gewichtsprozent ein Molekulargewicht von
mehr als 1 000 000 Dalton aufweisen, hergestellt. Dieses PoIysaccharid
wird vorzugsweise aus einer Hexadecyltrimethylajnmoniumbromid-Zellpaste
von Meningokokken der Gruppe C durch Extraktion mit 1,0m CaCIp isoliert und durch Phenolextraktion, Ultrazentrifugati
on bei 100 000 g und Äthano!fraktionierung (Äthanolkonzentration
30 bis 4-5 Prozent (Vol./Vol.)) isoliert.
Die erfindungsgemässen Vaccinen dienen zur Immunisierung gegen Meningokokken-Gruppe C-Meningitis. Insbesondere handelt
es sich bei den erfindungsgemässen Vaccinen um hochmolekulare
Vaccinen, die dahingehend wirksam sind, dass sie eine Immunität gegen Meningokokken-Gruppe C-Meningitis bei Kindern unter
2 Jahren induzieren. Diese Personengruppe von besonders geringem Lebensalter ist bei Epidemien besonders infektionsanfällig.
Meningokokken-Meningitis ist eine Krankheit, bei der eine
Entzündung der das Gehirn und das Rückenmark umhüllenden Membranen.
In der Vergangenheit sind die meisten Eälle von bakterieller
Meningitis sehr schwer verlaufen und hatten einen tödlichen Ausgang. Die Einführung der Therapie mit Antibiotika
brachte eine Verringerung der Sterblichkeit bei früh erkannten Fällen. Trotzdem bleibt aber nicht diagnostizierte Meningitis
eine schwere Krankheit. Auch bei Verabfolgung von Antibiotika ist die Prognose insbesondere für jüngere Patienten
schlecht. Diese negative Prognose ist teilweise darauf zurückzuführen, dass Kinder von 3 Monaten bis 2 Jahren selten die
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typischen Kxankheitssymptome zeigen. Dadurch wird die Therapie
mit Antibiotika, die früh beginnen muss, häufig so lange verzögert, bis das Kind offensichtlich und damit hoffnungslos
erkrankt ist oder bis die Krankheit durch Laborbefunde festgestellt
wird.
Meningokokken-Meningitis wird durch die Spezies Neisseria
meningitidis verursacht. Diese Spezies lässt sich in serologische
Gruppen klassifizieren, nämlich A, B, C, D usw. Jede
_ . , . . . , charakteristisches
dxeser Gruppen zexchnet sxch durch exn/kapsulares, mxt der
Zellwand der speziellen Gruppe assoziiertes Polysaccharid aus. Es wurde festgestellt, dass diese ein Polysaccharid enthaltende
Zellkomponente bei Einführung in Säugetiere eine Antikörperproduktion induziert und infolgedessen gegen eine spätere Infektion
schützt.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Herstellung von Meningokokken-Polysaccharid-Vaccinen
zur Verfugung gestellt, bei dem eine Phenol-Extraktionsstufe zur Reinigung des Polysaccharids
und zur Entfernung von Proteinen angewendet wird. Dabei erhält
man ein Vaccinprodukt von hohem Molekulargewicht. Dies ist vorteilhaft, da es als gesichert gilt, dass höhermolekulare
Polysaccharide im Vergleich zu einem Material von geringerem Molekulargewicht ein höheres Mass an Immunogenität ergeben.
Diese höhermolekulare Vaccine wird aus einer von Dr. Emil C.
Gotschlich, Rockefeller University, zur Verfügung gestellten
Kultur von Neisseria meningitidis hergestellt. Bei der Kultur
handelt es sich um gram-negative Diplokokken, die Katalase— positiv, Qxydase-positiv und vom Typ G in bezug auf Neisseria
meningitidis-Typ C-Antiseren sind. Dxeser Stamm wurde bei- der
American Type Culture Collection, Rockville, Maryland 20852
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unter der Hummer ATCC 31275 hinterlegt. Die nachstehend erläuterten
Herstellungsstufen, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen, beziehen sich auf die Verwendung
dieses Stamms. Somit wird erfindungsgemäss dieser Stamm bevorzugt, wenngleich auch andere geeignete Stämme verwendet
werden können.
Die nachstehend beschriebenen Verfahren, die sich auf das Wachstum von H". meningitidis-Kultüren sowie auf die Isolierung
und Eeinigung des Polysaccharide beziehen, sind allgemein in der US-PS 3 636 192, insbesondere Spalten 3 "bis 5, beschrieben.
Auf die Teile dieser Druckschrift, die für die vorgenannten Gesichtspunkte und die Verwendung der erfindungsgemässen Vaccine
von Bedeutung sind, wird hier besonders verwiesen.
Eine Kultur von N.meningitidis wird auf an sich übliche Weise
gezüchtet, wobei aber vorzugsweise das in der nachstehenden Beschreibung erläuterte Verfahren angewendet wird. Mach dem
Ende der Züchtung werden die gewünschten Feststoffe, die das Polysaccharid enthalten, aus der Gesamtkultur mit einem entsprechenden
katxonxschen Material, beispielsweise einem quaternären Ammoniumsalz, ausgefällt. Vorzugsweise wirkt dieses Salz
gegen ΪΓ. meningitidis ebenfalls bakterizid. Vorzugsweise wird "
als derartiges Salz Hexadecyltrime thy lamm oniumbr omid verwendet.
Bei Verwendung dieses Salzes entfällt die Notwendigkeit einer Pasteurisierung. Die ausgefällten Fermentationsfeststoffe werden
abzentrifugiert. Das Polysaccharid wird aus dem Zentrifugationsrückstand
(Pellet) mit wässrigem. Calciumchlorid extrahiert.
Die vereinigten Extrakte werden mit Äthanol versetzt, bis die Extraktionslösung 25 bis 35 Prozent (Vol./Vol.) Äthanol enthält.
Anschliessend wird die Extraktionslösung filtriert und mit Äthanol versetzt, bis die Äthanolkonzentration im FiItrat
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75 bis 85 Prozent (Vol./Vol.) "beträgt. Der rohe Polysaccharidniederschlag
wird sodann abfiltriert oder zentrifugiert.
Dieses Produkt kann sofort verarbeitet werden. Vorzugsweise wird der Niederschlag des Polysaccharids aber mit Aceton oder
einer anderen nicht-mischbaren !Flüssigkeit für Aufbewahrungszwecke getrocknet.
Dieses rohe Polysaccharidzwischenprodukt wird sodann in einer möglichst geringen Menge einer gepufferten wässrigen Lösung
gelöst. Ss ist wichtig, die Polysaccharide sung auf einem pH-Wert von 6,8 bis 7»2 zu halten. Es können beliebige, diesen
Bereich abdeckende Puffer verwendet werden. Vorzugsweise wird eine wässrige Natriumacetatlösung verwendet und insbesondere
eine 0,4- bis 0,6 m Natriumacetatlösung. Die gepufferte PoIysaccharidlösung
wird sodann mit einer gepufferten Phenollösung extrahiert und zwar mindestens 2 mal und vorzugsweise 4- mal.
Eine gut gepufferte Phenollösung enthält 70 bis 80 Prozent
(Gew./Vol.) Phenol in wässrigem Puffer und weist einen pH-Wert von 6,8 bis 7,2 auf.
Bei dem wässrigen Gemisch mit einem Gehalt an Polysaccharid und Phenol handelt es sich um eine Emulsion, die beim Aufbrechen
eine organische, an Phenol reiche Schicht, die Protein und andere Zellbruchstücke enthält, eine Zwischenschicht und eine
wässrige, an Polysaccharid reiche Schicht bildet. Die Phenolschicht
wird verworfen. Die Extraktion der wässrigen Phase wird genügend oft wiederholt, dass Proteinverunreinigungen des
Polysaccharids beseitigt werden.
Man erhält eine klare, wässrige an Polysaccharid reiche Phase. Diese Phase wird mit einer 0,1 bis 0,01 m Calciumchloridlösung
verdünnt, bis die Phenolkonzentration unter Ί Prozent (Vol./Vol.)
sinkt.
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Die Lösung wird sodann auf eine Äthanolkonzentration von
30 bis 33 Prozent (Vol./Vol.) gebracht und bei 100 000 g
ultrazentrifugiert. Die klare, überstehende Flüssigkeit wird
verworfen, indem man die Lösung auf eine Ithanolkonzentration von 40 bis 50 Prozent (Vol.AoI.) bringt.
Der Niederschlag wird zum Absetzen gebracht, vorzugsweise durch 8-stündiges Stehenlassen bei 5°C. Sodann wird der Riederschlag
gesammelt, mit einem nicht-mischbaren Lösungsmittel gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält das gewünschte
Material, von dem mindestens 80 Prozent ein Molekulargewicht von 1 000 000 aufweisen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung des Inokulums
Stufe 1
Stadium vor der Anzucht
Ein Röhrchen mit einer lyophilisierten Kultur von Keisseria
meningitidis ATCC 31275 wird geöffnet und in 0,5 ml modifiziertem
Frantz-Medium suspendiert. Die Zusammensetzung dieses Mediums und der übrigen verwendeten Medien ist im Anschluss an
dieses Beispiel .in der Aufstellung I angegeben. Die Suspension
wird auf Mueller-Hinton-Medium—Agarplatten (0,1 ml pro Platte)
gesprüht. Die Platten werden 18 Stunden bei 37°C in einem Kerzengefäss
inkubiert. Das auf diesen Platten gebildete Wachstum wird in 3 ml (pro Platte) modifiziertem Frantz-Medium resuspendiert
und auf Mueller-Hinton-Platten (0,1 ml pro Platte) gesprüht. Die Platten/18 Stunden bei 37°C in einem Kerzenbehälter
inkubiert. Das auf dieser zwexten Plattengruppe gebildete Wachstum wird in modifiziertem Frantz-Medium (5 ml pro
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Platte) resuspendiert. Die vereinigte Suspension wird in
2 ml-Aliquotanteilen in verschraubbare Phiolen gegeben und
bei -700C als im Voranzuchtstadium befindlicher Vorrat eingefroren.
Die vereinigte Suspension wird mikroskopisch untersucht und zur Reinheitsprüfung auf Mueller-Hinton-Platten
(25 und 37°C) ausgestrichen, ferner wird eine serologische
Untersuchung durchgeführt.
Stufe 2
Anzucht stadium
Eine eingefrorene Phiole von Stufe- 1 wird aufgetaut. 0,1 ml
davon werden auf Mueller-Hinton-Platten gesprüht und 16 Stunden bei 370C in einem Kerzenbehälter inkubiert. Das auf den Platten
gebildete Wachstum wird in modifiziertem IPrantz-Medium (5 ml
pro Platte) suspendiert. Die vereinigte Suspension wird durch Ausstreichen auf Mueller-Hinton-Platten (25 und 37°C), mikroskopische
Untersuchung und serologische Identifizierung auf ihre Reinheit geprüft. Die Suspension wird in 2 ml-Aliquotanteilen
in verschraubbare Phiolen gegeben und als Vorrat für Anzuchtzwecke
bei -700C eingefroren.
Stufe 3
Eine gemäss Stufe 2 hergestellte eingefrorene Phiole für Anzuchtzwecke
wird aufgetaut und auf 4- Mueller-Hinton-Platten (0,1 bis 0,15 ml pro Platte) aufgesprüht. Die Platten werden
16 Stunden bei 370G in einem Kerzenbehälter inkubiert. Das
auf den Platten gebildete Wachstum wird in 5 ml modifiziertem
Frant ζ -Medium suspendiert. 4- Platten werden zur Beimpf ung eines
2 Liter-Erlenmeyerkolbens (mit einem Gehalt an 1 Liter modifiziertem
Frantz-Medium) verwendet. Der 2 Liter-Kolben wird 5 Stunden bei 370C bei einer Schüttelbewegung von 200 U/min
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inkubiert. Das 1 Liter-Inokulum weist zum Verwendungszeitpunkt
eine optische Dichte von 0,5 und einen pH-Wert von 6,4 auf. Der 2 Liter-Kolben wird einer mikroskopischen Reinheitsprüfung
unterzogen. Das auf Mueller-Hinton-Platten ausgestrichene Inokulum wird 24 Stunden (25 und 37°C) inkubiert und auf seine
Reinheit untersucht.
Stufe 4
1 Liter des Inokulums von Stufe 3 werden zur Inokulation eines 14 Liter fassenden New Brunswick Scientific-Fermenters (MA-100
Modell) mit einem Gehalt an 9 Liter Fermentationsmedium
verwendet. Die Züchtung wird 14 Tage bei 37°C durchgeführt,
wobei durchschnittlich 1,5 Liter/min Luft durchgeleitet werden und mit einer Geschwindigkeit von 200 U/min gerührt wird. Zu
diesem Zeitpunkt weist das Inokulum eine optische Dichte von 0,84 und einen pH-Wert von 553 auf. Das Inokulum wird mikroskopisch
auf seine Reinheit untersucht und auf Mueller-Hinton-Agarplatten ausgestrichen, die 24 Stunden (25 und 37°C) inkubiert
und anschliessend auf ihre Reinheit untersucht werden.
Stufe 5
Herstellungsstufe
10 Liter des Inokulums von Stufe 4 werden zur Inokulation eines New Brunswick Scientific-Fermenters (Modell I1M 250), das 190
Liter Herstellungsmedium (vgl. Aufstellung I) enthält, verwendet. Die Belüftungsgeschwindigkeit des Fermenters beträgt
τ —2
0/0283 m pro Minute unter einem Überdruck von 6/895.10 bar
bei einer Durchschnittstemperatur von 37 0C und einer
Rührgeschwindigkeit von 200 U/min. Die Züchtung wird nach 12 Stunden beendet. Die optische Dichte beträgt 1,6 und
der endgültige pH-Wert 5,5. Nach vollendeter Züchtung wird eine Kulturprobe zur Bestätigung der Reinheit mikroskopisch auf
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einem feuchten Objektträger -und durch Gramfärbung untersucht.
Ferner wird auch eine serologische Identifikation durchgeführt. Eine Probe wird auf Mueller-Hinton-Agarplatten ausgestrichen,
24 Stunden (25 und.370C) inkubiert und auf ihre Reinheit untersucht.
Stufe 6
Der in Stufe 5 erhaltene Ansatz wird in Behälter mit einem
Fassungsvermögen von 18,9 Liter, die pro 1 Liter Gärbrühe 10 ml 10-prozentiges Getavlon (Hexadecyltrimethylammoniumbromid)
enthalten, überführt und gründlich vermischt. Nach der Inaktivierung wird der Ansatz auf seine Sterilität untersucht. Vor
dem Zentrifugieren wird der Ansatz mindestens 2 Stunden mit Getavlon stehengelassen um eine gute Ausfällung sicherzustellen.
Aufstellung I (Fermentationsmedien)
Anzuchtmedium
a. Mueller-Hinton-Agar
1. 40 g entwässertes Difco-Mueller-Hinton-Agar pro 1 Liter.
b. Modifiziertes Frantz-Medium (2 Liter-Kolben)
Casaminsäuren (für medizinische Zwecke) 300 g
Dextrose 150 g
wasserfreies Ea2HPO^ 82,5 g
MgSO4 . 7H2O ' 19,5 S
KCl ' 2,75 S
L-Cystein-HCl-monohydrat 605 mg
Phenolrot 99 mg
destilliertes H2O · 3Ö Liter
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Dieses Medium wird durch Filtration durch ein Millipore-Filter
(0,22 μ) sterilisiert und aseptisch in Mengen von 1 Liter in
Liter-Erlenmeyerkolben gegeben.
c. Inokulationsmedium (14- Liter fassender Fermenter)
Die folgenden Bestandteile werden in den Fermenter gegeben
und 60 Minuten bei 1210C sterilisiert:
UCOF LB625-Gleitmittel 8% 10 ml
Phenolrot 30 mg
Na2BPO4 27,5 S
destilliertes B2O 8 Liter
Das LB625-Gleitmittel wird vor Zusatz in den Fermenter 60 Minuten bei 1210C vorsterilisiert.
Das nachstehende Konzentrat wird nach Sterilfiltration in den sterilen Fermenter gegeben:
Casaminsäuren (für technische Zwecke) 100 g Dextrose . 50 g
MgSO^ . 7H2O 6,5 S
KCl 917 mg
L-Cystein-HCl-monohydrat 201,8 mg
destilliertes H2O 1 Liter
Als Filter wird ein 293 ra (0,22/n)-Millipore-Filter verwendet.
Die nachstehenden Bestandteile werden in den Fermenter gegeben und 30 Minuten bei 1210C sterilisiert:
UCON LB525-Gleitmittel 8% 400 ml
Phenolrot 634- mg
Na2HPP4 530 g
destilliertes H2O 170 Liter
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Das LB625-Gleitmittel wird vor Zusatz in den Fermenter 60
Minuten bei 1210C vorsterilisiert.
Das nachstehend angegebene Konzentrat wird steril filtriert
und in den sterilen Fermenter gegeben:
Casaminsäuren (für technische Zwecke) 2700 g
Glucose 1080 g
MgSO4 . 7H2O . 140,4 g
KCl 19,8 g
L-Cystein-HCl-monohydrat 4-,4 g
destilliertes HO 20 Liter
Zur Torf iltration wird eine Horm-Presse unter Verwendung eines
D-8-]?ilterkissens und zur endgültigen Filtration ein 293
(0,22 μ)-Μί11χρθΓβ-Ι1ί1ΐβΓ verwendet.
Aufstellung II .
Die minimale Kontaktzeit mit dem Cetavlon beträgt 2 Stunden. Der Ansatz wird sodann gemäss der Aufstellung III bezüglich
seiner Sterilität untersucht.
Ein 0,5 ml-Aliquotanteil der zu untersuchenden Lösung wird
auf eine Mueller-Hinton-Platte gesprüht und 18 Stunden bei ■
370C in einem Kerzenbehälter inkubiert. Der Sterilitätstest
ist positiv, wenn die Platten bei einer mikroskopischen Untersuchung bei 10-facher Vergrösserung kein Bakterienwachstum
erkennen lassen.
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Ein Tropfen von rehydratisiertem Bacto-Meningokokken-Antiserum
(Typ C) wird auf einen Objektträger gegeben. Eine öse einer Kultur von N. meningococcus wird sodann auf den Antiseruaitropfen
übertragen und mit dem Antiserum vermischt. Der Test ist positiv, wenn eine Agglutination der Zellen eintritt.
Nach dem Zusatz von Cetavlon ( Hexade cyl trim ethyl β,τητη oniumbr omi d )
in einer Konzentration von 0,1 Prozent (Vol./Vol.) werden aus 600 Liter einer nicht-pasteurisierten Kultur von Ή. meningitidis
der Gruppe C durch Zentrifugation in einer Sharples-Zentrifuge mit röhrenförmigen Gefässen von 10,2 cm Durchmesser
(4- in.), 2,24 kg feuchte Permentationsfeststoffe erhalten.
Die Fermentationsfeststoffe werden durch Homogenisieren mit
20 Liter pyrogenfreiem Wasser in einem 30,3 Liter fassenden Dispersionsmischer gewaschen. Die gewaschenen Feststoffe werden
durch Zentrifugieren in einer Sharpies-Zentrifuge der vorgenannten
Art gesammelt.
Man erhält 2,0 kg gewaschenen Brei, aus dem das Polysaccharid
durch Homogenisieren des Breis in einem 30,3 Liter fassenden Dispersionsmischer mit 15 Liter ionogener Calciumchloridlösung
homogenisiert wird. Der Brei wird mit Äthanol bis zu einer Ithanolkonzentration von 33 Prozent (Vol./Vol.) versetzt.
Nach. 30-minütigem Zentrifugieren bei -5 bis -100C und 12 000 g
in klinischen Kühlzentrifugen erhält man einen klaren Überstand. Dieser Überstand wird durch Filtration durch ein Druck-
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filter mittlerer Porosität von 670 cm weiter geklärt.
Das Eiltrat wird sodann mit Äthanol versetzt, wobei eine endgültige
Konzentration von 80 Prozent (Vol./Vol.) Äthanol berechnet wird. Dabei wird das Filtrat in einen 114 Liter
fassenden Kessel aus korrosionsbeständigem Stahl bewegt. Der erhaltene rohe Polysaccharidniederschlag wird unter Verwendung
einer Sharples-Zentrifuge mit 5,1 cm (2 in.) Durchmesser gesammelt. Sodann werden die !Feststoffe in einem 0,95 Liter
(1 quart) Varring-Mischer mit 500 ml Aceton homogenisiert und
anschliessend durch 10-minütige Zentrifugation bei 12 000 g in einer klinischen Zentrifuge gesammelt. Man erhält 500,4 g
mit Aceton befeuchteten Niederschlag.
250,2 g dieses rohen Zwischenprodukts werden in 12,8 Liter 0,48 m Natriumacetatpuffer vom pH-Wert 6,9 gelöst, wozu ein
30,3 Liter fassender Dispersionsmischer verwendet wird. Die Lösung wird mit 4,48 Liter einer Phenollösung, die durch Zusatz
von 9OO ml des Natriumacetatpuffers zu 2,27 kg kristallinem
Phenol hergestellt worden ist, versetzt. Die Emulsion wird sodann mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 300 ml/min
in eine kontinuierliche Electronucleonics K-Ultrazentrifuge von 30 000 U/min eingeführt. Unlösliches Phenol und Zwischenphasenmaterial
verbleiben in dem rotierenden Gefäss, während die deproteinisierte, überstehende !Flüssigkeit überläuft und
gesammelt wird. Die Phenolphase wird verworfen. Der mit Phenol gesättigte Überstand wird für eine weitere Extraktion mit
3,2 Liter Phenollösung vermischt. Insgesamt werden mit der Polysaccharidlösung 4 Phenolextraktionen durchgeführt. Man
erhält'15,2 Liter einer klaren wässrigen Phase. Die restlichen
250,2 g des rohen Zwischenprodukts werden auf die vorstehend angegebene Weise mit Phenol zu 15,6 Liter einer klaren wässrigen
Phase extrahiert.
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Die wässrigen Phasen werden jeweils 20-fach (300 Liter) mit
einer 0,05 m Calciumchloridlösung auf eine Phenolkonzentration
unter 0,5 Prozent (Vol./Vol.) verdünnt. Die Lösungen werden jeweils unter Verwendung einer Amicon-Hohlfaser-Ultrafiltrationsvorrichtung
mit 10 000 Molekulargewicht-Trennmembranen (10 000 molecular weight cut off membranes) auf 15 Liter eingeengt.
Phenol und niedermolekulares Material werden ferner durch Ultrafiltration (Diafiltration) bei konstantem Retentatvolumen
entfernt. Dabei werden weitere 30 Liter Permeat gewonnen.
Die Eetentatfraktionen von beiden Hälften werden in einem
114 Liter fassenden Kessel aus korrosionsbeständigem Stahl vereinigt und durch Zusatz von wasserfreiem Äthanol unter Bewegen
auf eine Ithano!konzentration von 30 Prozent (Vol./Vol.)
gebracht. Diese Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von 200 ml/min in eine Ele'ctronucleonics K-Ultrazentrifuge von
30 000 U/min eingeführt. Der geklärte Überstand wird sodann in einen 114 Liter fassenden Kessel aus korrosionsbeständigem
Stahl gegeben und unter Bewegen auf eine Äthanolkonzentration von 40 bis 45 Prozent (Vol./Vol.) gebracht. Der Niederschlag
wird durch 18-stündiges Stehenlassen bei 5°C zum Absetzen
gebracht.
Der klebrige, haftende Niederschlag wird mit 2 Liter 0,02 m Calciumchlorid von den Kesselwänden gelöst. Diese Lösung wird
zu 4 Liter wasserfreiem Äthanol gegeben. Der Niederschlag wird 10 Hinuten bei 12 000 g zentrifugiert. Die Feststoffe
werden 2 mal durch Homogenisieren in einem Warring-Mischer mit· 500 ml Aceton gewaschen und anschliessend durch 10-minütige
Zentrifugation bei 12 000 g gesammelt. Das als Endprodukt erhaltene gereinigte Polysaccharid wird 72 Stunden bei 50G unter
vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 32,9g-Produkt, das
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folgende Analysenergebnisse zeigt:
Protein ' 0,33 %
Nucleinsäuren . 0,08 %
Sialinsäuren 85,2 %
!Feuchtigkeit 15,2 % O-Acetylreste 2,21 ^na/mg
Pyrogenität bei Kaninchen,
Temperaturanstieg bei Verabfolgung
"von 0,025 ^ug/kg Körpergewicht 0,0; 0,0; 0,2
Sepharose 4B Kd 0,2
% gewönne Sialinsäure vor Kd 0,40 86,1 Hämagglutinationshemmung 400
Ende der Beschreibung
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Claims (1)
- Patentanspr ü c h eHochmolekulares, antigenes Meningokokken-Polysaccharid mit einer Aktivität gegen Meningokokken der Gruppe C, wobei mindestens 80 Gewichtsprozent des Poly sac charids ein Molekulargewicht von mehr als 1 000 000 Dalton aufweisen.Verfahren zur Herstellung eines antigenen Meningokokken-Polysaccharids mit einer Aktivität gegen Meningokokken der Gruppe C, wobei mindestens 80 Gewichtsprozent des Polysaccharids ein Molekulargewicht von mehr als 1 000 000 Dalton aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass man a) eine Kultur von Meningokokken der Gruppe C in einem geeigneten Kulturmedium züchtet,Td) das Polysaccharid durch lällung mit einem quaternären Ammoniumhaiogenid aus der Kultur ausfällt,c) den Niederschlag in einer wässrigen CaIciumchloridlösung löst,d) das Polysaccharid ausfällt, indem man die wässrige PoIysaccharidlösung auf eine Äthanolkonzentration von 75 Ms 85 Prozent (Vol./Vol.) bringt,- 1 909807/090715981 2e) den Niederschlag in einem Puffer vom pH-Wert 6,8 bis 7,2 löst und die Lösung mit einer wässrigen Phenollösung extrahiert,f) das Polysaccharid ausfällt, indem man die mit Phenol extrahierte Lösung auf eine Äthanolkonzentration von 40 bis 50 Prozent (Vol./YoI.) bringt undg) den Niederschlag gewinnt.3- Verfahren zur Reinigung eines Meningokokken-Gruppe C-PoIysaccharids, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Niederschlag des Polysaccharids in einem wässrigen Puffer vom pH-Wert 6,8 bis 7,2 löst, die Polysaccharide sung mehrmals mit einer wässrigen Phenollösung extrahiert, die Polysaccharidlösung auf eine Ithanolkonzentration von 30 bis 33 Prozent (Vol./Vol.) bringt und ultrazentrifugiert, anschliessend die überstehende Flüssigkeit auf eine Äthanolkonzentration von A-O bis 50 Prozent (Vol./Vol.) bringt, um das Polysaccharid auszufällen, und das Polysaccharid gewinnt.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Puffer eine wässrige 0,4 bis 0,6 m Natriumacetatlösung verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als wässrige Phenollösung eine 70 bis 80-prozentige (Vol./ Vol.) Lösung in einem wässrigen Puffer verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als wässrigen Puffer eine 0,4 bis 0,6 m Natriumacetatlösung verwendet.- 2 909807/0907
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