DE433466C - Weichensicherung mit Schloessern und Kraftbetrieb - Google Patents

Weichensicherung mit Schloessern und Kraftbetrieb

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DE433466C
DE433466C DEZ15069D DEZ0015069D DE433466C DE 433466 C DE433466 C DE 433466C DE Z15069 D DEZ15069 D DE Z15069D DE Z0015069 D DEZ0015069 D DE Z0015069D DE 433466 C DE433466 C DE 433466C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L21/00Station blocking between signal boxes in one yard
    • B61L21/06Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

Die bei den Eisenbahnen üblichen Sicherungen von durch geeignete Bedienstete nicht bewachten Betriebsstellen bieten denjenigen Eisenbahnbeamten, die für die Zulassung einer Zugfahrt über die nicht unter ihrer unmittelbaren örtlichen Aufsicht stehende Betriebsstelle verantwortlich sind, nicht die zuverlässige Gewähr dafür, daß Weichen und Gleissperren beim Ablassen eines Zuges sich ίο in der für die Zugfahrt bestimmten Lage belinden. Die Sicherungen bestehen im allgemeinen aus Handverschlüssen, deren Schlüssel entweder unter Blockverschluß des verantwortlichen Beamten liegen oder von diesem an einem Schlüsselbrett aufbewahrt werden, oder die Weichen und Gleissperren liegen in irgendeiner anderen Weise unter Blockverschluß des verantwortlichen Beamten. Wenn ein Schlüssel verlorengeht oder verschleppt wird oder wenn eine Blockstörung eintritt, kann der verantwortliche Beamte im Zweifel über die richtige Lage der Weichen und Gleisanlagen sein, oder es kann dadurch die planmäßige Bedienung der Anlagen in Frage gestellt werden. In die Schlösser und Blockanlagen können überdies, besonders auch von den mit der Unterhaltung betrauten Bediensteten, leicht Eingriffe gemacht werden. Durch die Möglichkeit solcher Eingriffe und die Möglichkeit dabei entstehender menschlicher Fehler wird die Sicherheit ebenfalls herabgemindert.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Eingriffe zu erschweren, die Verschleppung der Schlüssel zu' verhindern und beim Verlust eines Schlüssels oder bei nicht ordnungsmäßiger Bedienung der Sicherungsanlage nach erfolgter Benutzung der Betriebsstelle dem Lokomotivführer und allen in Frage kommenden Bediensteten ein auffälliges Zeichen zu geben. Erreicht soll dieser Zweck dadurch werden, daß die Sicherungsanlage mit Einrichtungen versehen wird, die die Bedienung nur bei Anwesenheit einer Lokomotive gestatten und das Erscheinen eines sichtbaren und auffälligen Zeichens auf der Lokomotive erzwingen, so lange, bis die Anlagen nach Benutzung der Betriebsstelle wieder in ihre ordnungsmäßige Grundstellung gebracht sind.
Die wesentlichen Bestandteile der Erfindung sind erstens ein an der Betriebsstelle fest aufgestellter Luft- oder Dampfzylinder, ein Elektromotor oder eine andere Maschine, die nicht durch Menschenkraft, sondern nur durch eine Lokomotive betätigt werden kann und die dazu bestimmt ist, in der Grundstellung alle Sicherungsanlagen der Betriebsstelle unter Verschluß zu halten und nach Betätigung durch die Lokomotiven frei zu machen oder an der Freimachung mitzuwirken, und zweitens eine Gruppe von Schlössern für eine einheitliche Schlüsselform, von denen eins an der Betriebsstelle, die übrigen an den Lokomotiven befestigt sind, die die Betriebsstelle zu bedienen haben. Das an der Betriebsstelle angebrachte Schloß bietet nichts Neues. In der Grundstellung befinden sich alle Schlüssel an den Schlössern der Lokomotiven, und auf der Betriebsstelle ist ein Schlüssel nicht vorhanden. In diesem Zustand werden die Sicherungsanlagen durch das Schloß auf der Betriebsstelle in ihrer Grundstellung festgehalten. Soll die Betriebsstelle bedient werden, so muß zuvor der Schlüssel aus dem Schloß einer Lokomotive hergegeben werden. Auf der Lokomotive kann zwangsweise ein dem Lokomotivführer und den Strecken- und Stationspersonalen sichtbares Zeichen gegeben werden, solange der Schlüssei am Lokomotivschloß nicht ordnungsmäßig angebracht ist. Auf der Zeichnung ist das Beispiel einer Ausführung der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. 1 zeigt einen oben offenen Zylinder a. Der unter dem KoI-ben b befindliche Raum c kann vermittels eines mit Hahn d versehenen Anschlußstutzens mit Dampf oder Druckluft aus der Lokomotive gefüllt werden. Geschieht dies, so bewegt sich der Kolben und ein mit diesem vermittels gc der in der Führung e gleitenden Kolbenstange fest verbundenes Blechg nach oben, bis Druckluft durch die Löcher Ji, Ji aus dem unteren Teil des Zylinders entweichen kann. Kolben b und Blech g· nehmen dann die punktierte Lage ein. Wird die Verbindung des Zylinders und der Lokomotive aufgehoben, so kann durch entsprechende Stellung des Hahnes d die Druckluft (Dampf) im Zylinder zurückgehalten oder aus ihm herausgelassen
werden, i ist ein Schlüsselkasten mit zwei Schlüssellöchern k und I verschiedener Bartform, Er ist so angebracht, daß das Blech g das Herausziehen oder Hineinstecken des einen oder des anderen Schlüssels verhindert, je nach der Stellung des Zylinderkolbens. Der zum Schlüsselloch k passende Schlüssel der Form A paßt auch in das Hauptschloß der Weichensicherungsanlage. Befindet er sich
ίο im Schlüsselkasten, so ist letztere in der Grundstellung verschlossen. Der zum Schlüsselloch / passende Schlüssel der Form B paßt auch zu den Schlössern auf den die Betriebsstelle bedienenden Lokomotiven. Befindet er sich im Schlüsselkasten, so kann durch Herumdrehen um i8o° der Schlüsselt frei gemacht werden, wodurch er selbst dann im Schlüsselloch festgehalten wird. Schlüssel A liegt im Schlüsselkasten fest, wenn ScMüs-
ao sei B herausgezogen ist, Schlüssel B liegt im Schlüsselkasten fest, wenn Schlüssel A herausgezogen ist. Die ganize Vorrichtung ist in einem in der Zeichnung nicht dargestellten Gehäuse derart unterzubringen, daß gewaltsame Eingriffe, besonders ein gewaltsames Heben des Kolbens b, ausgeschlossen werden.
Abb. 2 zeigt, wie an einer Lokomotive ein
Zeichen für den Lokomotivführer, das Zug-, Strecken- und Stationspersonal angebracht werden kann, das anzeigt, ob der zur Lokomotive gehörige Schlüssel B in dem auf der Lokomotive befindlichen Schloß ordnungsmäßig angebracht ist oder nicht. Vor dem Führerstand ist eine Stange m angebracht, an der ein Signal, bestehend aus zwei Scheiben η und 0, aufwärts oder abwärts gleiten kann. Das Schloß p ist fest mit dem Signal njo derart verbunden, daß der Schlüssel nur herausgezogen werden kann, wenn das Signal sich in der in der Zeichnung dargestellten oberen Endlage befindet und nach Herumdrehen des Schlüssels diese Lage festgehalten wird.
Der Vorgang bei der Bedienung der mit der Sicherung versehenen Betriebsstelle ist nun folgender: Das Schlüsselsignal an der Lokomotive befindet sich bei der Ankunft in der unteren punktierten Lage. Es wird nach dem Anhalten der Lokomotive in die obere Endlage gebracht. Der Schlüssel B wird aus dem Schloß ρ entfernt, hierdurch wird die obere Endlage des Signals festgehalten. Nunmehr wird der Schlüssel B in das Loch Z im Schlüsselkasten der Betriebsstelle gesteckt und um i8o° gedreht. Hierdurch legt er sich hier fest, und der Schlüssel A im Schlüssel-' loch k wird frei. Dieser Schlüssel A kann aber erst herausgezogen werden, nachdem in den Zylinderraum c Druckluft oder Dampf eingelassen und das Blech g so weit gehoben ist, daß es die untere Hälfte der Schlüsselkastenfläche frei gemacht und den im Schlüsselloch Z steckenden Schlüssel B verdeckt hat. Mit dem Schlüssel A kann nunmehr die Weichensicherungsanlage aufgeschlossen werden. Ist die Bedienung beendet, so Hegt der Zwang vor, die Sicherungsanlage wieder zu verschließen und aus dem Zylinder die Druckluft bzw. den Dampf wieder herauszulassen, weil nur durch Umschließen des Schlosses k durch den Schlüssel A und durch Herablassen des Bleches g der im Schlüsselkasten befindliche Lokomotivschlüssel B wieder frei wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Weichensicherung mit Schlössern und Kraftbetriebjdadurcbgekennzeichnet, daß ein die Sicherungsanlagen verschließender Gegenstand (Schlüssel A) durch eine maschinelle Vorrichtung (Zylinder α mit Kolben b und Blech g) verschlossen wird, die nur durch eine Lokomotive betätigt werden kann.
2. Weichensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sieherungsanlage unter dem Verschluß von Schlüsseln (Form B) liegt, die in der Grundstellung in Schlössern (p) festgelegt sind, die in den für die Bedienung der Betriebsstelle bestimmten Lokomotiven angebracht sind.
3. Weichensicherung nach Anspruch 2 mit an der Lokomotive festgelegten Schlüsseln, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Schlössern an den Lokomotiven (p) die Schlüssel nur dann entfernt werden können, wenn vorher sichtbare Zeichen (njo) erscheinen, die in ihrer Lage festgehalten werden, solange die Schlüssel aus den Lokomotivschlössern entfernt sind.
4. Weichensicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Gleisanlagen in der Grundstellung verschließender Gegenstand (Schlüssel A) durch eine maschinelle Anlage (Zylinder a mit Kolben b und Blech g) festgelegt werden muß, damit ein anderer Gegenstand (Schlüssel B) auf einer Lokomotive befestigt werden und ein sichtbares Zeichen auf der Lokomotive (Signal njo) in die Grundstellung gebracht werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEZ15069D Weichensicherung mit Schloessern und Kraftbetrieb Expired DE433466C (de)

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