DE1747C - Weichenverschlufs mit selbstthätigem Signal - Google Patents

Weichenverschlufs mit selbstthätigem Signal

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DE1747C
DE1747C DE1747DA DE1747DA DE1747C DE 1747 C DE1747 C DE 1747C DE 1747D A DE1747D A DE 1747DA DE 1747D A DE1747D A DE 1747DA DE 1747 C DE1747 C DE 1747C
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H Dunai Abtheilungs Ingenieur Der Rechte Oder Ufer Bahn
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H Dunai Abtheilungs Ingenieur Der Rechte Oder Ufer Bahn
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

1S78.
Klasse 20.
HERMANN DUNAJ in BEUTHEN (Ober-Schlesien). eichenverschlufs mit selbsttätigem Signal.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1878 ab.
Die meisten Entgleisungen kommen vor beim Befahren der Weichen gegen die Spitze infolge nicht vollkommenen Schliefsens der Zungen (nicht vollständiges Anliegen der Zunge an die Anschlagschiene).
Dies wird verursacht:
1. wenn die Weiche mangelhaft ist;
2. wenn der Weichensteller die Weiche nicht vollständig umstellt;
3. wenn zwischen Zunge und Anschlagschiene sich ein Steinchen, Schnee, Eis oder irgend ein anderer Gegenstand befindet, ohne dafs es der Weichensteller rechtzeitig merkt und beseitigt;
4. wenn während des Befahrens die Zungen stark vibriren (schlagen — sich ein wenig öffnen und wieder schliefsen), dabei die Spitze der schliefsensollenden Zunge mit dem Flantsch eines Rades in Berührung kommt. Dies kann infolge verschiedener Ursachen stattfinden.
Die unter 4 angeführte Ursache kann nach bereits erfolgter Entgleisung selten oder nie constatirt werden. Man kann blos mit ziemlicher Bestimmtheit herausfinden, dafs mangelhaftes Schliefsen der Zunge die Entgleisung verursacht hat und mufs den Weichensteller streng bestrafen; es liegt aber dabei die Möglichkeit vor, dafs derselbe unschuldig ist.
Bei Untersuchung derartiger Unglücksfälle treten folgende Umstände hervor:
Der Weichensteller befindet sich beim Umstellen einer Weiche am Weichenbock, also ca. 2,5 m von der Geleismitte, ca. 1,8 m von der nächsten Zunge und ca. 3,2 m von der anderen Zunge. Von diesem Standpunkte aus kann er, der schiefen Sehlinie wegen, sehr leicht übersehen, dafs die Zunge nicht vollständig schliefst, besonders, wenn dieselbe blos um einige Millimeter nicht genau an die Anschlagschiene anliegt, welche kleine Ungenauigkeit schon ausreicht, ein Aufsetzen des Randflantsches und infolge dessen eine Entgleisung herbeizuführen.
Es ist deshalb bei den meisten Eisenbahnen vorgeschrieben, dafs der Weichensteller nach jedem Umstellen einer Weiche sich der betreffenden Zungenspitze nähere und überzeuge, ob dieselbe genau schliefst oder nicht. In der Praxis wird diese Vorschrift selten befolgt:
i. Weil der Weichensteller, besonders wenn er mehrere Weichen bedienen mufs, oft keine Zeit hat, nach jedem Umstellen einer Weiche die betreffende Zunge in der Nähe zu besichtigen.
2. Ist dabei unter Umständen, besonders, wenn schnell rangirt werden soll, die Gefahr vorhanden, dafs der Weichensteller überfahren oder verletzt wird.
3. Wird der Weichensteller mit der Zeit abgestumpft und denkt sich, er habe schon sehr viele Male die Weiche umgestellt, sich dann der schliefsenden Zungenspitze genähert, dabei dieselbe in Ordnung vorgefunden; sie wird auch diesmal in Ordnung sein, ohne dafs er sich derselben nähere und vom vollkommenen Schliefsen überzeuge.
Bei den jetzigen Weichensignal-Vorrichtungen (Weichenlaternen, Weichenscheiben, Weichenfahnen, farbiges Licht u. s. w.) ist ein bezügliches Controliren des Weichenstellers schwer, eigentlich unmöglich. Die genannten Signalvorrichtungen geben blos an, für welches Geleise die Weiche gestellt ist, aber nicht, ob die betreffende Zunge vollständig schliefst oder nicht.
Um diese mangelhafte Einrichtung zu verbessern und die damit verbundenen grofsen Gefahren zu beseitigen, habe ich den Weichenverschlufs mit dem Sicherheitssignal construirt.
Dieselben sind in beiliegenden Zeichnungen Fig. ι und 2 dargestellt.
Die Bestandteile derselben sind aus Eisen und im Folgenden beschrieben:
α b und c ei sind zwei Wellen der Weiche, welche auf zwei Schwellen der Weiche in horizontaler Lage mittelst Unterlagsplatten, Ueberbändern und Schienenschrauben befestigt sind. Jede dieser Platten nebst dem dazu gehörenden Ueberbande bildet ein Lager für eine dieser Wellen, in welchem sich dieselbe drehen kann. Eine der besagten Weichenschwellen mufs die sogenannte Weichenbockschwelle, die andere eine der beiden Nachbarschwellen sein.
ef und f g sind zwei Hebel, welche an den Enden / verbunden, an den anderen Enden e und g auf den genannten Wellen befestigt sind.
h i ist ein Hebel, welcher auf der dem Weichenbock zunächst liegenden Welle befestigt ist. Die Art der Befestigung und Verbindung der Hebel ist aus der Zeichnung zu ersehen. Damit die Befestigung solid sei, sind die Druckschrauben k angebracht.
Der Hebel h i läfst sich beim Anbringen auf der Welle, je nachdem die Lage und Breite des Weichenbockes es erfordern, verschieben, sogar, wenn nöthig, gewissermaafsen in der Verlängerung des Hehels f g anbringen.
Für den Hebel h i ist die gabelförmige Führung / hergestellt, welche mittelst Schienenschrauben an der Schwelle befestigt wird.
m η ist eine Stange, welche mittelst sogenannter Schelleisen an der Weichenlaternenstange so befestigt ist, dafs sie sich auf- und abschieben läfst.
Diese verschiebbare Stange m η ist mit dem Ende i des Hebels h i mittelst der Leitstange op verbunden (die Art und Weise der Verbindung ist aus der Zeichnung ersichtlich).
Am oberen Ende der verschiebbaren Stange ist mittelst Stützen und Halsband ein Blechring q angebracht. Der Durchmesser dieses Ringes mufs so grofs sein, dafs in letzterem die Weichensignal - Vorrichtung (Laterne, Scheibe, Fahne u. s. w.) bequem Platz finde und sich drehen könne. Dieser Blechring ist angestrichen, am zweckmäfsigsten roth und hat auf vier Seiten fensterartige Ausschnitte, welche mit rothen Scheiben versehen sind. (Statt des Ringes können auch vier Blechtafeln angebracht sein.)
Alle vorher beschriebenen Hebel, Stangen und der Blechring sind so miteinander verbunden, dafs jede Bewegung eines derselben eine entsprechende Bewegung aller übrigen veranlassen mufs.
Die beiden Hebel ef und f g sind mit hervorspringenden Nasen, Sperrhaken r versehen; einer dieser Haken liegt dicht an dem Fufs der vollkommen schliefsenden Zunge und sperrt dieselbe; der andere befindet sich zwischen der offenen Zunge und der dazu gehörenden Anschlagschiene. Es findet dies statt in beiden Fällen, nämlich ob die Weiche für das Geleise rechts oder links gestellt ist. Bei Weichen, welche auf Langblechen ruhen, mufs für jeden dieser Sperrhaken ein Schlitz (wie aus der Zeichnung ersichtlich) oder ein Loch in dem Blech hergestellt werden.
Die Weiche ist also stets gesperrt. Die unter 4 angeführte Entgleisungsursache ist dadurch vollständig beseitigt.
Wenn nun die Weiche umgestellt werden soll, mufs sie vorerst aufgesperrt werden. Dies geschieht dadurch, dafs der Weichensteller mit einer Hand das Hebelende i hebt, wodurch alle genannten Hebel, Stangen und der Blechring die in der Zeichnung durch kurze Striche dargestellte Lage annehmen; mit der anderen Hand stellt er gleichzeitig die Weiche um. Dann läfst er das Hebelende i los und alle Hebel, Stangen und der Blechring nehmen selbstthätig sofort die ursprüngliche Lage an, wenn die betreffende Zunge vollständig schliefst; widrigenfalls, auch wenn die Ungenauigkeit nur einige Millimeter beträgt, mufs einer der Sperrhaken an den Fufs der schliefsensollenden Zunge anstofsen und kann nicht in die Höhe springen (es ist dies am deutlichsten aus der Zeichnung rechts unten zu ersehen); infolge dessen bleiben auch alle Hebel, Stangen und der Blechring in der durch kurze Striche dargestellten Lage.
Bei nicht vollständigem Schliefsen der Zunge präsentirt sich also an der Weichenlaterne (Weichenscheibe, Weichenfahne u. s. w.) der Blechring, indem er dieselbe theilweise deckt; bei Nacht erscheint rothes Licht. Es ist dies also bei Tag und Nacht ein schon in der Ferne und von allen Seiten sichtbares Gefahrsignal, welches nicht übersehen werden kann. Auch der unverläfslichste Weichensteller kann ein solches Signal kaum übersehen. Nicht allein der die Weiche bedienende, sondern auch der Nachbarweichensteller oder ein beliebiger sich in der Nähe befindender- Mensch mufs dieses Signal bemerken. Aufserdem kann der dienstthuende Stationsbeamte von weitem dieses Signal beobachten, also den Weichensteller controliren. Wenn alle genannten Personen dieses Gefahrsignal übersehen, was kaum möglich ist, so mufs es der anfahrende Locomotivführer bemerken, welcher ohnehin die Weichenlaterne beobachten mufs, und bremsen lassen, event. Contredampf geben. Die Sicherheit hängt also nicht mehr, wie bisher, einzig und allein vom Weichensteller ab.
Bei Weichen, deren Gegengewicht beim Umstellen in einer Verticalebene sich bewegt, ist es bequem, mit der einen Hand die Weiche aufzusperren und mit der anderen gleichzeitig die Weiche umzustellen. (Es ist sogar möglich, den Hebel h i mit dem Gegengewicht automatisch zu verbinden, so dafs durch Umlegen des Gegengewichts die Weiche aufsperrt und umgestellt wird. Diese Einrichtung halte ich jedoch nicht für zweckmäfsig.) Bei vielen Weichen, z. B. bei der in der Zeichnung dargestellten, ist dies gleichzeitige Aufsperren und Umstellen aber schwer ohne besondere Vorrichtung auszuführen. Ich habe deshalb an der Hebelführung / seitwärts den Ansatz s angebracht, auf welchen sich der Hebel auflegt, wenn er gehoben ist, so dafs der Weichensteller beim Umstellen der Weiche die eine Hand nicht belastet hat; er kann sogar, wenn es erforderlich ist, beide Hände zum Umstellen der Weiche gebrauchen. Er hat dann nur nach erfolgter Umstellung der Weiche einen unbedeutenden Seitendruck auf den Hebel h i auszuüben und derselbe fällt sofort herunter. Der Hebel h i kann auch, um bequeme Handhabung zu erzielen, wenn es die Construction der betreffenden Weiche erfordert, entsprechender gebogen werden. Biegt man den Hebel h i etwas stärker, als in der Zeichnung angegeben, so dafs er sich auf die Welle A des Weichenbocks auflegen kann, dann kann man ihm die Lage B C geben; man hat dann das Hebelende i (Griff) dem Gegengewicht der Weiche näher und kann bequem mit der einen Hand die Weiche aufsperren und gleichzeitig mit der anderen die Weiche umstellen.

Claims (1)

  1. Es ist leicht aus dem früher Gesagten zu ersehen, dafs das Aufsperren der Weiche und Umstellen derselben bequem und nicht zeitraubend ist. Der Weichensteller hat es sogar bequemer als bisher, da er die Zungen nach dem Umstellen der Weiche nicht zu besichtigen braucht.
    Damit die Weiche, wenn es erforderlich ist, absolut verschlossen bleibe (wie z. B. beim Befahren derselben gegen die Spitze, ohne dafs sie besetzt ist), habe ich die Schenkel der Hebelführung / durchbohrt, genau über der oberen Fläche des Hebels h i in seiner tiefsten Lage. An einem der Schenkel ist ein durchlöcherter Bolzen angehängt. Dieser Bolzen wird durch die in den Führungsschenkeln befindlichen Löcher durchgesteckt und mittelst eines Hängeschlosses angeschlossen. Der Hebel h i kann dann nicht gehoben werden und die Weiche bleibt verschlossen.
    In der beiliegenden Zeichnung wird die Nor-. malzeichnung für Weichen der »Rechte Oder-Ufer-Eisenbahn« zu Grunde gelegt; die Bestandtheile des Weichenverschlusses und des Sicherheitssignals sind jedoch derart construirt, dafs Spielraum bleibt, damit dieselben an die meisten Weichen anderer Bahnen ohne irgend welche Aenderung angebracht werden können. Da aber die Weichenconstructionen in ihren Details äufserst mannigfaltig sind, werden doch hier und da unbedeutende Aenderungen an einzelnen Theilen vorgenommen werden müssen. So z. B. bei Weichen mit sehr niedrigen Laternenstangen werden die Stangen m η und op kürzer sein, als in der Zeichnung angegeben; bei Weichen mit sehr hohen Weichenstühlen werden die unter den Wellen liegenden Platten stärker oder mit anderen Eisen- oder Holzplatten unterlegt sein müssen u. s. w.
    Es sind dies unbedeutende Aenderungen, die jeder Bahnmeister durch seine Leute leicht ausführen lassen kann.
    Patent-Anspruch: Der beschriebene Weichenvers chlufs nebst Sicherheitssignal.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1747DA 1877-12-31 1877-12-31 Weichenverschlufs mit selbstthätigem Signal Expired - Lifetime DE1747C (de)

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