DE3447C - Neuerungen an Eisenbahnweichen - Google Patents

Neuerungen an Eisenbahnweichen

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DE3447C
DE3447C DENDAT3447D DE3447DA DE3447C DE 3447 C DE3447 C DE 3447C DE NDAT3447 D DENDAT3447 D DE NDAT3447D DE 3447D A DE3447D A DE 3447DA DE 3447 C DE3447 C DE 3447C
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DENDAT3447D
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English (en)
Original Assignee
D. TRACY in Ridgewood, County of Bergen, V. St. v. A
Publication of DE3447C publication Critical patent/DE3447C/de
Active legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B7/00Switches; Crossings
    • E01B7/02Tongues; Associated constructions
    • E01B7/04Constructions with tongues turning about a vertical pivot at the end

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

1878.
Klasse 20.
DWIGHT TRACY in RIDGEWOOD (County of Bergen, V. S. Α.). Neuerungen an Eisenbahnweichen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1878 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine sogenannte Sicherheitsweiche, welche die Einrichtung besitzt, dafs sie von Hand in die gewünschte Stellung gebracht, gleichzeitig aber auch, falls sie nicht richtig gestellt ist, selbstthätig durch eine sie durchlaufende Locomotive oder Wagen gestellt werden kann. Der leitende Gedanke bei vorliegender Erfindung war, eine Weiche zu construiren, deren Schienen nie in eine gefahrbringende Stellung gebracht werden können, und die Weiche frei von solchen Constructionstheilen zu halten, welche das Entgleisen eines Wagens, das Zerreifsen des Zuges oder andere Schaden an dem rollenden Material bewirken können.
Bei der neuen Weiche giebt es nur eine Stellung, bei der der Zug den Hauptstrang verlassen kann: wenn die Weichenschienen in einer Linie mit dem Seitengeleis liegen.
Bei allen anderen Zwischenstellungen dieser Weiche kann der Zug das Hauptgeleise nicht verlassen. Alle Zwischenstellungen sind ungefährlich, folglich kann Entgleisen, Zerreifsen des Zuges oder sonstige Beschädigung nicht vorkommen.
Wenn die Weiche für das Nebengeleis gestellt ist, aber, statt richtig verschoben zu sein, blas vom Hauptgeleis losgeschlossen ist, so ist der Eintritt in das Nebengeleis gänzlich verhindert.
Fig. ι ist der Grundrifs einer Weiche nach der vorliegenden Erfindung mit den Mitteln für ihre Bewegung und für das Anzeigen der Stellung derselben. Die Zeichnung zeigt die Weiche mit dem Hauptstrang in Verbindung gesetzt und geschlossen.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Schlofskastens (geöffnet) und zeigt die Stellung der Weichen-, Stell- und Schliefsmechanismen und des Signals, wenn die Weiche in einer Linie mit dem Hauptgeleis ist.
■ Fig. 3 ist eine Seitenansicht des offenen Schlofskastens und zeigt den Stell- und Schliefsmechanismus, wenn die Weiche geöffnet und nicht auf den Hauptstrang gestellt ist.
Fig. 4 ist ein Grundrifs der Weiche und zeigt dieselbe geöffnet und weder in Linie mit dem Haupt- noch mit dem Nebengeleis.
Fig. s ein Querschnitt nach Linie x-x der Fig. 4 und Seitenansicht des offenen Schlofskastens und zeigt die Stell- und Schliefsmechanismen und Signale in der Stellung der Weiche, wie in Fig. 4. Diese Figur zeigt ferner ein Signal, welches durch die Weiche gegeben wird und die Stellung und den geschlossenen oder geöffneten Zustand derselben anzeigt.
Fig. 6 ist ein Grundrifs der Weiche, wenn sie mit dem Seitenstrang in Verbindung gesetzt ist.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht des offenen Schlofskastens und zeigt die Stellung des Mechanismus und des Signals, wenn die Weiche auf den Seitenstrang gestellt ist.
Fig. 8 ist ein Grundrifs der Weiche, wenn dieselbe in einer Linie mit dem Seitengeleis, aber nicht geschlossen ist.
Fig. 9 Seitenansicht des offenen Schlofskastens mit den Mechanismen und dem Signal für diese Stellung der Weiche.
Fig. 10 ist eine äufsere Ansicht des Schlofskastens mit daran befindlichem Signal und zeigt den Hebel, womit die Weiche von Hand gestellt wird, an den Deckel des Kastens fest geschlossen.
Fig. 11 ist ein horizontaler Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 5 mit dem Handhebel in der Stellung zum Handhaben.
Fig. 12 ist ein horizontaler. Schnitt nach Linie x'-x1 in Fig. 13, hauptsächlich um zu zeigen, wie die Erfindung bei einem System von Weichen angewendet wird; die Theile sind in dieser Figur dargestellt, wie sie gegen einander stehen, wenn die Weiche in einer linie mit dem Seitenstrang ist.
Fig. 13 ist ein Querschnitt derselben nach der Linie y'-y'-
Tig. 14 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 13 und zeigt gleiche Vorrichtungen, aber in der Stellung der Weiche auf das Hauptgeleis.
Fig. 15 ist ein Grundrifs des Schlofskastens und des Schlittens, die in Fig. 12, 13 und 14 dargestellt sind und welche zum Theil die Mittel bilden, durch welche die Erfindung bei einem ganzen System von Weichen angewendet wird.
In den Fig. 1 bis 11 stellt A und A1 die durchlaufenden Schienen des Hauptstranges dar. B und B' sind die Weichenschienen, welche in den Hauptstrang eingeschaltet wurden. Die beiden festen Enden α dieser Weichenschienen können in einer Verticalen zum Hauptstrang
auf den Schwellen desselben befestigt sein, während die anderen Enden in verschiedenen Verticalen zum Hauptstrange endigen.
Wenn die festen Enden α α auf der gleichen Schwelle, wie Fig. ι zeigt, angebracht sind, mufs die Weichenschiene B die längere sein. An der inneren Seite des beweglichen Endes der Weichenschiene B ist eine Leitschiene angebracht, deren Zweck ist, in Verbindung mit einer Sicherheitsschiene die Weiche in die Linie des Hauptstranges zu stellen.
Dies vollzieht sich, wenn das Fahrzeug in der Richtung der Divergenz der Weiche läuft, und wenn letztere in die Linie mit dem Nebengeleis gestellt, aber geöffnet ist.
D D1 sind zwei Schienen des Nebenstranges, mit welchen die Weichenschienen BB1 in die gleiche Linie gebracht und geschlossen werden, wenn ein Zug auf das Nebengeleis geleitet werden soll. Die Weichen B B1 sind durch die Stange c verbunden und können deshalb gemeinschaftlich bewegt werden. E ist eine Stange, durch welche die Weichenschienen mit dem Stell- und Schliefsmechanismus verbunden sind.
G ist eine bewegliche Sicherheitsschiene, welche sich an der inneren Seite der durchlaufenden Schiene A1 frei bewegen kann.
Die Sicherheitsschiene geht von der Nebengeleisschiene D\ Fig. i, aus; erstere hat einen Drehzapfen bei;/1 und kann infolge dessen mit ihrem anderen Ende bei B1 eine schwingende Bewegung machen, welche bezweckt, das Ende entweder der Mitte des Stranges zu nähern oder von derselben zu entfernen. Die äufsere Seite dieser Weichenschiene, welche entweder aus einem Stück oder aus mehreren hergestellt sein kann, bildet eine gebrochene Linie, wie Fig. ι zeigt, welche auch aus zwei curvenartig geformten Theilen d dx gebildet sein kann.
F ist eine Stange, durch welche die Sicherheitsschiene G mit dem Stell- und Schliefsmechanismus verbunden ist. Die Stange c ' dient zur Verbindung der Sicherheitsschiene mit einem seitlich bewegbaren Theile der Schiene A, welcher sich um al drehen kann. Derselbe kann auch so ausgeführt werden, dais er infolge der Elasticität der Hauptschiene eineseitliche Bewegung zuläfst. Diese seitliche Bewegung ist nur dann nöthig, wenn die Weichenschiene so kurz ist, dafs die Räderfiantschen des rollenden Materials zwischen der durchlaufenden Schiene A und der Nebengeleisschiene D nicht Platz genug haben.
Es mufs bemerkt werden, dafs die Sicherheitsschiene G mit dem beweglichen Ende der einen Weichenschiene B' in eine Richtung gebracht werden kann und dafs dieselbe von einem, dem beweglichen Ende der anderen Weichenschiene B gegenüberliegenden Punkte aus nach ihren beiden Enden spitz zuläuft.
H ist eine feste Leitschiene, welche an der inneren Seite der Sicherheitsschiene G angebracht ist und deren Gebrauch später beschrieben werden wird.
In Fig. 2, 3, 5, 7, 9 und 10 ist der Schlofskasten / dargestellt, welcher den Stell- und Schliefsmechanismus der Weiche enthält.
J, Fig. 2, ist sein Schliefsdeckel und K ein Hebel, welcher auf dem Drehungszapfen e lose aufgesteckt ist.
An diesem Hebel ist die Stange E drehbar angebracht, welche mit den Weichenschienen verbunden ist. Auf den gleichen Drehungszapfen e ist ein anderer Hebel L lose aufgesteckt, welcher die mit der Sicherheitsschiene verbundene Stange F aufnimmt. An dem auf dem Hebel K sitzenden Stift/ ist ein schwingender Schlofsbolzen M angebracht, welcher mit einem Schlitz versehen ist, um den Stift g aufzunehmen, welcher am Hebel L befestigt ist. Eine feste Verschlufsstange N ist mit zwei vorspringenden Nasen hhl, Fig. 3, versehen, gegen welche sich die Enden des schwingenden Schlofsbolzens M anlegen oder dieselben übergreifen, wenn die Weiche in die Linie mit dem Haupt- oder Nebenstrange gestellt ist. Ferner sind an dieser Verschlufsstange N zwei Anstöfse ti1, Fig. 11; seitlich angebracht, welche die Bewegung des Hebels K begrenzen, wenn die Weiche in der Linie mit dem Haupt- oder Nebenstrange in Verbindung steht.
O1 Fig. 10, ist der Hebel, mit welchem die Weiche von Hand gestellt wird.
Der Zapfen e ist in seinen Lagern drehbar und mit einem Auge versehen, in welches der Hebel O gesteckt wird. Letzterer trägt einen Stift k, Fig. 11, welcher in ein im Hebel L befindliches Loch pafst, um den Hebel L bewegen zu können.
Mit dem in dem Schlosskasten befindlichen Mechanismus wird folgendermaafsen verfahren.
Man nehme an, der schwingende Schlofsbolzen M sei fest gehalten dadurch, dafs er an die Nasen h hl anstöfst oder dieselben übergreift, und es werde verlangt, die Weiche zu bewegen und sie in eine entgegengesetzte Lage zu stellen, so bewirkt die erste Bewegung des Hebels L, welche selbsttätig durch die Weiche oder von Hand durch den Hebel O entstanden sein mag, nur ein Schwingen des Schlofsbolzens M um seinen Drehungspunkt f, wodurch derselbe sich von den Nasen h h', über welche er greift, Fig. 2 und 7, auslöst. Durch diese Bewegung werden die Stangen F und die Sicherheitsschiene G bewegt, hingegen verbleiben aber die Stange E und die Weichenschienen in ihren Lagen.
Sobald nun der Schlofsbolzen M auf einer Seite von den Nasen Ah1 frei ist, so kann keine weitere Bewegung des Hebels L in der gleichen Richtung stattfinden, ohne gleichzeitig den Hebel K, die Stange E und die Weichenschiene zu bewegen. Diese gemeinschaftliche Bewegung vollzieht sich deshalb, weil der Schlofsbolzen M sich jetzt mit seinem anderen Ende an die nächstliegende Nase h oder hl,.
Fig. 3 und 9, anlegt. Diese Bewegung' des Hebels K dauert so lange, bis der Schlofsbolzen M auf der inneren Fläche der Nase, an welche er sich anlegte, gleitet. Bei fortgesetzter Bewegung des Hebels L in der gleichen Richtung wird der Schlofsbolzen veranlafst, sich an die Nasen anzulegen oder über dieselben zu greifen, wodurch die Weiche in der veränderten Lage wieder geschlossen ist. Sobald die Weiche eingestellt ist, steht der Hebel K an dem Anstofs i oder il an, wobei dann der Verschlufs durch den Schlofsbolzen bewerkstelligt wird.
In Fig. ι und 2 sind die Weichenschienen B B1 in die Linie mit dem Hauptstrang gestellt und der Schlofsbolzen M greift über die Nase AK In diesem Falle liegt die Sicherheitsschiene G hart an der Leitschiene H, so dafs die Flantsche des Vorderrades frei zwischen der Sicherheitsschiene G und der durchlaufenden Schiene A1 gehen kann, ohne erstere zu bewegen.
Sollte jedoch ein Eisenbahnzug vom Nebengeleis in das Hauptgeleis kommen, so wird die Flantsche des Vorderrades PP, wie in PIg. 1 eingezeichnet, die Sicherheitsschiene D und die Sicherheitsschiene G nach aufsen drücken, wodurch die Weichenschiene B in die Linie mit der Nebengeleisschiene G in die mit der anderen Weichenschiene B1 gelangen mufs. Die Weiche wird dadurch in dieser veränderten Lage derart geschlossen, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Aus Fig. 6 ist die Lage zu ersehen, welche die Weichenschienen B B1 annehmen, wenn ein Zug vom Nebengeleis in den Hauptstrang kommt. Die Sicherheitsschiene G wird dann durch die Flantsche des Vorderrades dicht an die Hauptschiene A1 angedrückt und bildet so die Verbindung zwischen dem Neben- und mit dem Hauptgeleis.. In diesem Falle greift der Schlofsbolzen M über die Nase A, Fig. 7. Die Wagen können alsdann die Weiche frei passiren und verlassen das Nebengeleis, ohne die Sicherheitsschiene G zu bewegen.
Wenn jedoch ein Zug iri der Hauptlinie auf die Divergenz der Weiche, wie die Räder PP, Fig. 6, angeben, zuläuft und die Weiche noch für das Nebengeleis eingestellt ist, so gehen die Flantschen dieser Räder zwischen der Sicherheitsschiene G und Hauptschiene A' hindurch und drücken dabei die Sicherheitsschiene gegen die Mitte des Hauptstranges. Durch diese Bewegung der Sicherheitsschiene wird zuerst der Schlofsbolzen M an der Nase A befreit, nächstdem die Weiche bewegt, um sie in die Linie mit dem Hauptstrang zu bringen, und schliefslich dieselbe in dieser veränderten Lage geschlossen.
Kommt ein Zug auf dem Hauptstrang in der Richtung der Divergenz der Weiche, wie es durch die Vorderräder PP, Fig. 8, angedeutet ist, und' sind die Weichenschienen mit ' dem Nebengeleis in Verbindung, aber nicht geschlossen, so läuft . die Flantsche eines dieser Räder zwischen der Sfcherheitsschiene G und der Schiene A1 und die Flantsche des gegenüberliegenden Rades zwischen der Leitschiene C und der ■ Weichenschiene B hindurch.
Durch die Wirkung der Räderflantschen auf die geneigten Seiten der Sicherheits- und Leitschiene (siehe Fig! 4) wird die Weiche in die Linie mit dem Hauptstrang gebracht, indem die Hebel und Schlofsbolzen M sich gemeinschaftlich im Schlofskasten bewegen. Dies ist die umgekehrte Wirkungsweise derjenigen Bewegung, welche stattfindet, wenn der Zug in entgegengesetzter Richtung auf die Weiche läuft, < oder wenn die Weiche von Hand gestellt wird. ·
Aus der vorhergegangenen Erklärung geht hervor, dafs die Weiche, wenn sie auf das Nebengeleis gerichtet, aber nicht geschlossen ist, niemals einen Zug vom Hauptgeleis auf das Nebengeleis gehen lassen kann. Der einzige mögliche Weg, um einen Zug vom Hauptgeleis abzuleiten, besteht in der Feststellung der Weichenschienen in die Linie mit dem Nebenstrange.
Die Bewegung zum Verstellen und Schliefsen der Weiche ist eine directe und bestimmte, mag dieselbe von Hand oder von den Locomotiv- oder Wagenrädern ausgeführt werden. Ferner verstellt die dünnste Radflantsche die Weiche und bewirkt deren Schliefsung so sicher, als die dickste Flantsche es thut oder von Hand ausgeführt werden kann. Denn die Weiche wird geschlossen, sobald das eingreifende Ende des Schlofsbolzens M die Nase A oder A' ein wenig einschliefst. Eine fortgesetzte Bewegung des Hebels L oder der Hebel K und L in der gleichen Richtung bringt blos eine stärkere Ueberdeckung der Nase A, Α'1 oder mit dem eingreifenden Ende des Schlofsbolzens M hervor.
Es ist nicht durchaus nothwendig, dafs man mehr als eine bewegliche Weichenschiene B anwendet. Die gegenüberliegende Schiene, welche in diesem Falle durch die Weichenschiene B', Fig. ι, dargestellt ist, könnte auch eine feste oder eine Fortsetzung der Hauptschiene A' sein. Man müfste nur die Leitschiene C bis an den Drehungspunkt a, Fig. 1, der Weichenschiene B oder beinahe dahin verlängern, \vodurch die Locomotive genügende Führung erhält, um in das Nebengeleis zu gehen, sobald die Weiche in der Linie mit dem Nebenstrange geschlossen ist. Diese Umänderung beeinträchtigt das allgemeine Princip der Wirkung nicht, noch ändert dieselbe die den verschiedenen Lagen der Weiche entsprechenden Operationen gegenüber denen, welche vorher beschrieben wurden.
Um die Bewegung der Weiche durch die Locomotive oder Wagen zu bewirken, kommt der Handhebel O mit dem Hebel L aufser Verbindung, indem der Stift k weggenommen wird. Damit aber dieser Handhebel nicht verloren geht, wenn der Schlofskasten / geschlossen und befestigt ist, legt er sich, in am Schlofs-
tastendeckel ausgearbeitete Kerben m oder;«1, Fig. ίο und ii, ein.
Ein optisches Telegraphensignal R, welches für Tag- und Nachtdienst brauchbar ist, kann leicht in Verbindung mit der Weiche angewendet und auf die gleiche einfache Weise wie dieselbe bewegt werden. Die Bewegung wird durch den Stellmechanismus oder durch directe Verbindung mit der Weiche erhalten, ohne jedoch für das selbstthätige Verstellen des Signals, welches immer der Weichenstellung entspricht, zu Triebwerken oder sonstigen verwickelten Mechanismen greifen zu müssen. In diesem Fall besteht das Signal R zum Theil aus einer hohlen Trommel a2, Fig. 2, 3, 5 und 10, welche auf einem passenden Pfosten befestigt ist. Dieselbe enthält zwei gegenüberstehende Glasscheiben b-, zum Zwecke, den Zustand der Weiche in der Nacht durch verschiedene Farbenlichter anzugeben.
Um den Farbenwechsel hervorzubringen, stellt man eine Lampe in das Innere der Trommel ,und verwendet eine bewegliche Reihe von mit verschiedenen Farben versehenen Glassegmenten c'1 d2, Fig. 5 und 10, welche im Innern der Trommel vor den Glasscheiben b2 hin- und herbewegt und festgestellt werden können.
Diese Glassegmente c2 d2 sind aufeinanderfolgend an einem Arme e2 befestigt, welcher auf einer horizontal gelagerten Spindel f2 festsitzt. Auf der gleichen Spindel ist das Signal für Tag oder der Signalarm g2 des Semaphor befestigt.
Befindet sich der Arm g2 in der verticalen, in Fig. a dargestellten Lage, so ist die Weiche in der Linie mit dem Hauptstrang geschlossen. Ist er hingegen in der schiefen Stellung, wie aus Fig. 3, 5 und 9 ersichtlich, so zeigt er an, dafs die Weichenschienen in der Linie mit dem Hauptgeleise nicht geschlossen, oder dafs dieselben weder in die Linie mit dem Hauptstrang, noch in die mit dem Nebenstrang gerichtet, oder dafs dieselben in die Linie mit dem Nebengeleise gestellt, aber nicht geschlossen sind. In seiner horizontalen Stellung endlich zeigt er an, dafs die Weichenschienen in der Linie mit dem Nebenstrang geschlossen sind.
Dieses Signal kann verschiedenartig so construirt und eingerichtet werden, dafs es die Lage der Weiche in zuverlässiger AVeise anzeigt und dafs es unmöglich ist, das Signal in eine falsche Stellung zu bringen.
In allen Fällen läfst sich durch einfache und directe Mittel, d. h. solche, welche ihre Bewegungen von der Sicherheitsschiene G aus erhalten, eine zuverlässige Angabe der Weichenlage erzielen, z. B. so, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wo der am Hebel L angebrachte Arm i2 mit der Stange h- und diese mit dem Hebelarm k 2 verbunden ist. Letzterer ist auf der Spindel /2 des Signalarmes befestigt und bewegt dieselbe, sobald der Hebel L eine Bewegung macht.
Die Construction des Stell- und Schliefsmechanismus für die Bewegungen der Weiche läfst auch Umänderungen zu, ohne dem hier beschriebenen Princip der Wirkung Eintrag zu thun. Dabei dient der gleiche Mechanismus zum Verstellen der Weiche von Hand, ebenso zum selbstthätigen Verstellen, welches das laufende Material bewirkt.
Die vorhergehende Beschreibung giebt in Bezug auf eine alleinige Weiche. Aufschlufs.
Wird nun dieses System auf eine Reihe zusammengehöriger Weichen angewendet, welche von einem Punkte aus bewegt und geschlossen werden sollen, und zwar so, dafs keine Weiche bewegt und geschlossen werden kann, ohne dafs alle anderen in ihre entsprechenden Stellungen bewegt und geschlossen worden sind, so müssen gewisse Aenderungen an den Bestandtheilen vorgenommen werden, wodurch die Bewegung der Weiche von Hand geschehen kann, ohne die Verbindung derselben mit dem Weichenhause irgendwie zu beeinträchtigen.
Bei der Einrichtung, welche aus Fig. 12, 13, 14 und 15 ersichtlich ist und in welchen die betreffenden Bestandteile mit den gleichen Buchstaben bezeichnet sind, wie im vorher beschriebenen Mechanismus, kann der Schlofskasten mit dem gleichen, schon beschriebenen Mechanismus versehen sein. Der Hebel O, welcher zur Bewegung der Weiche von Hand dient, wird jedoch beseitigt und anstatt dessen wird an der Stange F, welche den Hebel L mit der beweglichen Sicherheitsschiene G verbindet, ein Stift a3 befestigt. Derselbe bewegt sich in dem hohlen Theile eines Muschelschiebers A3, Fig. 13, welcher in der Führung JB3 horizontal, und senkrecht zur Bewegungsrichtung1 der Stange F gleitet. Dieser Muschelschieber A3 ist durch eine Stange b3 mit dem Handhebel verbunden, womit die Bewegung der Weiche vom Weichenhause aus bewerkstelligt wird; ebenso ist er im Innern mit drehbaren Zungen C3 CA versehen, deren Spitzen nach entgegengesetzter Richtung stehen und welche durch Federn, Fig. 15, in gespannter Lage sich befinden. Diese Zungen sind so geformt und derart gegeneinandergestellt, dafs sie in ihrer normalen, durch die Federn gespannten Stellung zwischen ihnen einen Kanal oder Weg c 3 frei lassen, dessen schiefe Richtung im Verhältnifs zur Länge des Schiebers A3 ist.
Bringt nun der Weichensteller den Schieber A 3 von der aus Fig. 14 ersichtlichen Lage in diejenige, welche in Fig. 12 dargestellt ist, so veranlassen die Zungen C3 C' den Stift a3 in den freigelassenen Kanal zu gleiten, wodurch die Stange F nach einer Richtung gezogen und gedrückt wird und zwar um eine solche Strecke, welche hinreicht, die Weiche aus der Linie mit dem Hauptsträng in die mit dem Nebenstrang zu stellen. Bringt hingegen der Weichenwärter den Schieber aus der in Fig. 12 angegebenen Stellung in die in Fig. 14 dargestellte, so bewirken die Zungen Cs C",. dafs die Stange F

Claims (9)

mittelst des Stiftes β3 in diejenige Stellung gebracht wird, welche die Weiche aus der Linie mit dem Nebengeleis in die mit dem Hauptstrang zurückbringt. Da der Stift α3 der Stange" F bei jeder äufsersten Bewegung des Schiebers A3 entweder ' aus dem durch die Zungen C3 Ci gebildeten Weg c3 heraus oder über denselben gelangt, so kann die Stange F sich frei bewegen, wenn dieselbe die Weiche durch die Einwirkung der Räderflantschen auf die Sicherheitsschiene, in selbstthätiger Weise, wie zuvor beschrieben, schliefsen soll. Der Sicherheitsgrad des selbsttätigen Verstellens der Weiche wurde durch diese Aenderung einzelner Bestandtheile nicht beeinträchtigt. Würde nun die Weiche durch den Zug in einer gewissen Stellung verlassen und man verlangt jetzt dieselbe von Hand in die umgekehrte Stellung zu bringen, so mufs zuerst der Schieber A'1 nach, einer Richtung hin bewegt werden. Sodann wird der Schieber nach der entgegengesetzten Richtung hinbewegt, indem der Stift a'1 an der hinteren Seite einer Zunge frei passiren kann. Der Stift a3 befindet sich jetzt allerdings auf der nämlichen Seite, wie er im Anfange stand, aber in der entgegengesetzten Ecke. Bewegt nun der Weichenwärter den Schieber A3, so gleitet der Stift a3 hinter der Zunge, ohne die Weiche zu bewegen und befindet sich alsdann in seiner normalen Stellung. Der Weichensteller mufs, falls er es nicht selbst gethan hat, von dieser Verstellung der Weichen unterrichtet werden. Dies kann bewirkt werden durch irgend einen Bewegungstheil des Mechanismus, welcher den Strom eines elektrischen Signales herstellt oder unterbricht. Patent-Ansρrüche:
1. Die Combination einer beweglichen Sicherheitsschiene, welche so angeordnet ist, dafs dieselbe mit ,dem beweglichen Ende der einen Weichenschiene zusammentrifft und von einem, dem beweglichen Ende der anderen Weichenschiene gegenüberliegenden Punkte nach beiden Richtungen hin spitz zuläuft, mit den Weichenschienen, im wesentlichen und für den Zweck, wie beschrieben.
2. Die Combination einer beweglichen Sicherheitsschiene, welche an einer Seite eines Stranges angebracht ist, und einer Leitschiene, welche neben die auf der anderen Seite des
Stranges befindliche Weichenschiene gelegt ist, mit der Weichenschiene oder Schienen, im wesentlichen und für den Zweck, wie beschrieben.
3. Die beschriebene Verbindung des Weichen-Steil- und Schliefsmechanismus, sowie der Stangen, welche die Verbindung des letzteren mit der Sicherheitsschiene bewerkstelligen, mit der Weichenschiene oder Schienen und der Sicherheitsschiene, wobei die Weichenschiene oder Schienen nicht aufgeschlossen werden können, ohne die Verbindung mit dem Nebengeleis abzubrechen.
4. Die beschriebene Verbindung eines Weichenschliefsmechanismus, welcher einen Theil für die Bewegungsübertragung vom thätigen Hebel auf die Weiche bildet, mit einer Weiche und deren thätigem Hebel.
5. Die im wesentlichen und für den Zweck beschriebene feste Leitschiene H, in Verbindung mit der beweglichen Sicherheitsschiene G und der Weiche.
6. Die im wesentlichen beschriebene Verbindung des schwingenden Schlofsbolzens M und festen Schlufsstange JV oder dergleichen Theilen mit den Hebeln KL, wovon ersterer mit der Weichenschiene oder Schienen, der andere mit der beweglichen Sicherheitsschiene verbunden ist.
7. Die im wesentlichen und für den Zweck beschriebene Verbindung des mit Kerben m und m' versehenen Deckels J, des Schlofskastens / mit dem Weichenhebel O, welcher einen Stift k trägt, und dem Drehungszapfen e des Weichen-, Stell- und Schliefsmechanismus.
8. Die beschriebene Verbindung eines Signales zum Zwecke, die Stellung und den geschlossenen oder geöffneten Zustand der Weiche anzuzeigen, mit dem Weichen-, Stell- und Schliefsmechanismus und der beweglichen Sicherheitsschiene und einer einzigen oder mehreren Weichenschienen, welche mit dem obigen Mechanismus verbunden sind.
9. Die Verbindung eines Muschelschiebers A 3 und der schwingenden, durch Federn gespannten Zungen C3 C4 oder dergleichen Bestandtheilen mit der Stange F, der beweglichen Sicherheitsschiene und dem Weichen-, Stell- und Schliefsmechanismus, im wesentlichen und für den Zweck wie beschrieben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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