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Eisenbahnschranken an Straßenübergängen Die Erfindung b:efaßt sich
mit .einer zusätzlichen Einrichtung an Eisenbahnschranken, die nach zwei Seiten
hin sichert, um Unfälle an Straßenübergängen weitestgehend ,auszuschalten.
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Bei den bekannten und allgemein üblichen Eisenbahnschranken, bei dienen
die Arme aus einer waagerechten in seine senkrechte Ebene und umgekehrt geschwenkt
werden, ist für den Fußgänger usw. schon von weitem erkenntlich, ob ;eine Schranke
geschlossen ist oder nicht, d. h. also, ob sich ein Zug nähert loder nicht. Es kommt
nun aber auch aus irgendwelchen Umständen schon einmal vor, :daß die Schranke nicht
geschlossen ist, wenn ein Zug die Kreuzung überfährt, und in diesem Fall können
dann :oft Menschen zu Schaden kommen. Für den Lokomotivführer wiederum ist auf einer
Stilecke mit Wegübergängen und mit derartigen Schranken bei größerer Entfernung
von den Übergängen nur sehr undeutlich zu erkennen, ob :die Schranken geschlossen
sind. Es geschieht daher mitunter, daß der Zug mit großer Geschwindigkeit einen
nicht geschlossenen Übergang durchfährt und bei Gefahr nicht mehr rechtzeitig zum
Stehen gebracht werden kann. Bei dieser Art Schranken besteht also der Nachteil,
daß nur :eine einseitige Warnung, und zwar nur nach der Straßenseite hin, nicht
nach her Zugseite hin :erfolgt.
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Es gibt noch eine zweite Art von Schranken, die bei Eisenbahnübergängen
im allgemeinen aber nicht üblich ist, bei :denen sich die Schrankenarme in :einer
waagerechten Ebene um Drehständer bewegen. Diese Schranken sichern in gewissem Sinne
nach zwei Seiten hin. Wenn sich bei solchen-Schranken :ein Zug nähert, sperren de
Arme den Straßenübergang, und wenn die Strecke frei. ist, liegen die Schranken quer
über den Schienen.
Damit kann von dem Lokomotivführer des sich einer
Kreuzung nähernden Zügel zwar verkannt werden, daß. der Straßenverkehr ,noch nicht
gesperrt ist und der Zug infolge des Suhrankenhindernisses quer über :den Schienen
angehalten werden muß; die in der waagerechten Ebene drehbaren Schranken haben aber
den Nachbeil, daß eine längere Zeit für das Ein- und Ausschwenken erforderlich ist"
wenn hierbei, keine gegenseitige Behinderung der Arme reintreten soll, insbesondere
darin nicht, wenn das Verhältnis von Straßenbreite und Bahnkörperbreite sehr ungleich
ist. Diese Art Schrankenhahen den weiteren Mangel, daß dass unter .den Armren hängende
Drahtgitter infolge von Bodenunebenheiten wesentlich kürzer sein muß ,als bei den
üb-. lichen Schranken, so daß kein genügender Abschluß an der Straßenseite vorhanden
ist. Brei starkem Schneefall besteht ferner der Nachteil, .daß dem unter ,dem Schrankenarm
angebrachben Hängegitter ein großer Widerstand @entgegengesetzt wird, so daß ein
Weiterschwenker unmöglich ist.
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Hier schlägt die Erfindung eine Verbesserung vor, idurch die unter
Verwendung der allgemein üblichen Schranken eine Sicherung der Kreuzung nach zwei
Seiten hin erfolgen kann. Lökom@otiaführer und Fußgänger usw. können also früh genug
erkennen, lob (eine Schranke offen oder geschlossen ist. Dadurch kann der Verkehr
mit größerer Sicherheit verfolgen. Dies wird dadurch erreicht, daß ,die erfindungsgemäße
zusätzliche Einrichtung bei nicht geschlossienen Schranken den Lokomotivführer zwingt,
Iden Zug anzuhalten. Wise erwähnt, war dies in gewissenn Sinne schon bei den Schranken
mit waagerechtem Schwenkbereich möglich, @es würde aber, abgesehen von den schonerwähnten
Nachteilen, mit sehr großen Kosten verbunden sein, wenn an Stelle der bisherigen,
allgemein üblichen Schranken jetzt solche mit waagerechtem Schwenkbereich eingebaut
würden. Zweckmäßigerweise; werden daher die bisherigen Schranken beibehalten und
erfindungsgemäß an diesen Hebelarme und Querstreben angebracht, die bei, geöffneten
überwegschranken sich quer über die Schienen erstrecken und bei geschlossenen überweg
sehranken :den darunter fahrenden Zug überbrücken. Diese Quers,triebien sind beispielsweise
an einem- Hebelarm angebracht, der seinerseits mit dem, Schwenkarm .der Schranke
verbunden ist. Wenn die Schranke nach der Straßenseite zu geöffnet ist, liegt dann
die Querstrebe über den Schienen, -und wenn die Schranke .geschlossen ist, bildet
sie in genügender Höhe gewissermaßen seine Brücke, unter welcher der Zeug hindurchfährt.
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Ein Ausführun;gsbeisplel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Straßenübergang bei Eisenbahnschranken mit geschlossenen
Schranken, Abb. 2 denselben mit geöffneten Schranken. An den Drehpunkten i sind
senkrecht zu. den Schranken Hebelarme 2 angebracht und -senkrecht dazu am anderen
Ende der Hebelarme Querstreben 3, Wenn die Schranke geschlossen ist, ragen die Hebelarme
2 senkrecht nach oben, und die in entsprechender Höhe angebrachten Querstreben 3
bilden rechtwinklig dazu über den. Bahngleisen eine Art Brücke, unter welcher der
Zug hindurchfahren kann. Wenn die Schranken geöffnet sind, liegen die Hebelarme
2 waagerecht, und die Querstreben ,3 nehmen ihre tiefste Stellung ein und bilden
jetzt für den Zug leine Schranke, so daß er auf jeden Fall halten muß, wenn die
Schranken am den Straßen geöffnet sind.
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Es ist auch möglich, die in den Abbildungen angegebene Ausführungsaxt
der Querstreben so abzuändern, daß die Querstreben miteinander verbunden sind. Es
mag im ;allgemeinen genügen, ein Querstrebenpaar für ieinen Straßenühergang -zu
verwenden, es können auch z. B., in bezug auf die Abbildungen, alle Schrankenarme
Querstreben erhalten arid durch .entsprechende Abmessungen als Gegengewicht für
die Schranken dienen.
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Um dle Stellung der Querstreben noch besonders gut kenntlich zu machen,
könne: zusätzlich noch Signalvorrichtungen, Lampen, Schilder usw: vorgesehen werden.