DE4334182A1 - Absperrvorrichtung, insbesondere Ventil - Google Patents
Absperrvorrichtung, insbesondere VentilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung, insbeson
dere ein Ventil.
Vor allem beim Be- bzw. Nachfüllen sowie beim Abfüllen
bzw. Entleeren von insbesondere technische Gase wie Koh
lensäure und Luftgase aufnehmenden Flaschen bestehen
Nachteile bzw. Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem
Handling, speziell der Nachfüllung, wobei mit dem Entlee
ren nicht unerhebliche Sicherheits- und Umweltrisiken
verbunden sind.
Die hier vorrangig zur Diskussion stehenden Behältnisse,
insbesondere Flaschen für technische Gase besitzen bisher
sämtlich seitliche Anschlußstutzen einerseits zum Auffül
len und andererseits als Entnahmestelle. Dies bedingt in
den Auffüllstationen zunächst ein gleichförmiges Ausrich
ten sämtlicher Flaschen zum Auffüllen bzw. ein für jede
Flasche gesondertes Ausrichten des Füllschlauchs je nach
Lage der aufzufüllenden Flasche bzw. ihres Befüllstut
zens. Dieser daher nur manuell durchzuführende Anschluß
der Füllschläuche an jede einzelne zu befüllende Flasche
stellt einen hohen Kostenfaktor dar.
Andererseits ist das Entleeren der Flaschen mit erhebli
chen Problemen verbunden, denn in vielen Fällen ist eine
Totalentleerung wichtig, insbesondere zum Erreichen abso
luter Sauberkeit des jeweiligen Behältnisses sowie zum
Ermitteln des Taragewichts. Im Zusammenhang mit dem Sau
berkeitserfordernis ist entweder eine Analyse des Restin
haltes notwendig oder aber ein aufwendiges Reinigen durch
wiederholtes Spülen usw. Dabei werden häufig die Restin
halte einfach in die Luft geblasen, was z. B. im Falle von
CO₂ mehrere hundert Tonnen pro Jahr ausmacht.
Des weiteren besteht die Gefahr, daß bei Unterschreiten
eines bestimmten Restinhaltes und damit eines bestimmten
Fülldruckes Fremdgase bzw. Fremdstoffe in die Flasche ge
langen können, was beispielsweise im Fall von CO₂ bei
Eindringen von Flüssigkeit zur Zerstörung der Flasche und
schließlich zum Bersten derselben führen kann. In diesem
Zusammenhang ist als Beispiel das Erzeugen einer Schweiß
gasmischung zu nennen, bei der z. B. Stickstoff und Argon
im Verhältnis von 80 : 20 gemischt werden, und zwar in eine
Leitung, was in der Praxis bedeutet, daß die Stick
stoffflasche früher leer ist als die Argonflasche, so daß
dann theoretisch Argon in die Stickstoffflasche gelangen
könnte, was bisher nur durch Einbau entsprechender Rück
schlagventile in die zugehörigen Leitungen zu vermeiden
war. Dies bedeutet einen zusätzlichen apparativen Auf
wand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ven
til zu schaffen, das die mit dem Auffüllen verbundenen
Nachteile des Ausrichtens der einzelnen Flaschen bzw. der
Füllschläuche vermeidet und dadurch insbesondere manuelle
Rüstzeiten einspart; des weiteren soll mit der Erfindung
das Problem gelöst werden, daß kein ungewolltes Zurück
strömen in die Flasche geschieht.
Ausgehend von dem Grundgedanken, eine Befüll- bzw. Füll
stelle zu wählen, die sich unabhängig von der Ausrichtung
der jeweiligen Flasche immer an derselben Stelle befin
det, wird der erste Teil der Aufgabe durch die im Pa
tentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Durch die
erfindungsgemäße Wahl der Symmetrieachse für die Befüll
stelle - für die Praxis empfiehlt sich dabei die Befül
lung von oben - befindet sich die Befüllstelle unabhängig
von der Lage der jeweiligen Flasche immer an derselben
Stelle, so daß durch den Entfall des Ausrichtens beim Be
füllvorgang erhebliche Kosten eingespart werden können.
Eine optimale Zugriffstelle ergibt sich, wenn nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die zentrische
Befüllstelle in der Mittellängsachse des Ventils liegt,
das für eine optimal kompakte Bauweise vorzugsweise einen
Mittellängsdurchgang vom Kopf des Ventils bis zu seinem
Anschlußende aufweist. Dabei sollten sowohl die Spindel
als auch der Ventilverschlußkörper je mindestens eine
zentrische Durchgangsbohrung besitzen. Die überraschend
einfache Maßnahme, die Produktzufuhr durch die Ventil
spindel vorzunehmen, stellt einen besonderen "Pfiff" der
Erfindung dar.
Für den Fall eines auf den Ventilkopf gesetzten, der
Spindelbetätigung dienenden Handrads ist dieses mit einem
zentrischen Durchgang für einen Befüllanschluß versehen,
der aus einer Handradschraube mit zentrischer Durchgangs
bohrung bestehen kann.
Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ventils er
geben sich aus den Patentansprüchen 7 bis 11 sowie der
Zeichnungsbeschreibung.
Basierend auf dem neuartigen Gedanken, durch entspre
chende Ventilgestaltung einen Mindestrestdruck in der
Flasche garantiert aufrechtzuerhalten, der verhindert,
daß Fremdgase oder Fremdstoffe ungewollt in die Flasche
gegeben werden können bzw. gelangen und zum Befüllen
einen Mindestdruck voraussetzt, wird diese Aufgabe durch
die im Patentanspruch 12 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Damit wird insbesondere vermieden, daß ungewollt, bei
spielsweise beim Verbraucher eine "Fremdbefüllung" statt
findet.
Das vorzugsweise am Einschraubende des Hauptventils ange
ordnete zusätzliche Restgasventil, das im Interesse einer
gut handhabbaren Baueinheit zentrisch und/oder koaxial
zum Hauptventil ausgerichtet sein sollte, weist in kon
kreter Ausgestaltung zwei gegensinnig wirkende Ventile
auf, von denen eines vorzugsweise auf den minimalen Ent
nahmedruck (verbleibender Restdruck) und das andere auf
den Mindestfülldruck justiert ist. Dabei garantiert der
Mindestöffnungs-(-füll-)druck, z. B. 10 bar, daß nichts
ungewollt in die Flasche zurückströmt, während der z. B.
auf 1 bis 3 bar eingestellte Rest(gas)druck bzw. das die
sen haltende Restdruckventil das sogenannte "Restabbla
sen" (derzeit mehrere hundert Tonnen pro Jahr) vermei
det.
Die beiden vorzugsweise als Rückschlagventile ausgebilde
ten Ventileinheiten (Restdruckventil und Mindestfüll
druckventil) des Restgasventils, das quasi ein 2/2-Wege-
Rückschlagventil darstellt, weisen jeweils federkraft-be
lastete Schließkörper auf, wobei die Federkraft ein
stellbar ist. Sobald die beiden Ventile des Restgas
ventils auf den jeweils gewünschten Öffnungsdruck einge
stellt sind, wird das Restgasventil vorzugsweise in das
bestehende Gewinde für Steigrohre an dem Hauptventil ein
geschraubt, das dann in bekannter Weise in die Flasche
geschraubt wird, so daß das Restgasventil von außen auch
nicht mehr zugänglich ist.
Mit dieser Ventilkombination werden die zuvor dargelegten
Vorteile erreicht und Nachteile vermieden, was die Anwen
dung der Erfindung auch für Getränkezapfvorrichtungen in
hervorragendem Maße geeignet macht, wobei dort auch hö
here Restgasdrucke, beispielsweise für Limonadeabfüllung
7 bar, eingestellt werden.
Aus den vorstehenden Ausführungen leuchtet ohne weiteres
ein, daß selbstverständlich das erfindungsgemäße Restgas
ventil die mit ihm verbundenen Vorteile auch an solchen
Hauptventilen erreicht, an denen kein zentraler Füllan
schluß vorgesehen ist.
In bevorzugter Ausgestaltung besteht das Restgasventil
aus drei koaxial hintereinander angeordneten, vorzugs
weise zusammengeschraubten Teilen, von denen das eine
Endteil das Restdruckventil und das andere Endteil das
Mindestfülldruckventil jeweils zentrisch aufnehmen und
jedes Endteil neben einem oder mehreren konzentrischen
Durchgängen mindestens einen von diesen getrennten seit
lichen Durchgang besitzt, welche Durchgänge mindestens
zwei Durchgängen des Mittelteils vorzugsweise so zugeord
net sind bzw. in diese münden, daß jeweils der bzw. die
seitlichen Durchgänge des einen Endteils über den bzw.
die jeweils zugeordneten Durchgänge des Mittelteils mit
dem bzw. den konzentrischen Durchgängen des jeweils ande
ren Endteils verbunden sind. Damit ist gewährleistet, daß
der Fülldruck auf das Mindestfülldruckventil einwirkt und
dies gegebenenfalls öffnet, woraufhin dann durch den bzw.
die zentrischen Durchgänge des Mindestfülldruckventils
das Produkt in die Flasche gelangen kann, während der
Druck des Flascheninneren auf das Restdruckventil wirkt
und bei oberhalb davon liegendem Flascheninnendruck und
geöffneter Entnahmestelle am Hauptventil das Produkt
durch seine zentrischen Durchgänge aus der Flasche strö
men läßt, bis der Flascheninnendruck auf den eingestell
ten Restdruck abgesunken ist.
Die Einstellung der Drucke, z. B. 10 bar für den Öffnungs
druck für die Befüllung in die Flasche und 3 bar für den
Entleerdruck, erfolgt vorzugsweise über die Auswahl der
Federn - gegebenenfalls zusätzlich über ein- und aus
schraubbare Federabstützungen - und kann, wie erwähnt,
nach der Montage nicht mehr geändert werden. Durch diese
Maßnahme nach der Erfindung ist gewährleistet, daß eine
Entnahme von Produkten nur bis zu einem Restdruck von
beispielsweise 3 bar möglich ist und ein Rückströmen von
Fremdprodukt in die Flasche allenfalls bei einem Druck
von < 10 bar erfolgen könnte, einem ohnehin in aller Re
gel nur an sorgsamen Befüllstationen verfügbaren Druck.
Die vorstehenden Druckangaben sind selbstverständlich nur
beispielhaft gewählt und können je nach Produkt und An
wendung geändert werden.
Das Restgasventil wird vorzugsweise mit seinem das Rest
druckventil tragenden Endteil in das in den Flaschenhals
zu schraubende Anschlußende des Hauptventils geschraubt.
Anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist, wird die Er
findung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine auf eine Flasche geschraubte Absperrvor
richtung, bestehend aus einem Hauptventil und
einem in dessen Fuß eingeschraubten Restgasven
til im Ruhezustand, längs geschnitten;
Fig. 2 die Absperrvorrichtung gemäß Fig. 1 im Befül
lungszustand, längs geschnitten; und
Fig. 3 die Absperrvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 im
Produktentnahmezustand, längs geschnitten.
Die im dargestellten Ausführungsbeispiel in den Kopf ei
ner Gasflasche 1 eingeschraubte Absperrvorrichtung be
steht aus einem Hauptventil 2 und einem in das in die
Flasche 1 eingeschraubte Ende des Hauptventils 2 einge
schraubten Restgasventil 3.
Der Grundaufbau des Hauptventils 2 ist konventionell und
umfaßt zunächst ein Ventilgehäuse 4, das nach unten ko
nisch zuläuft und dort mit einem Außengewinde zum Ein
schrauben in die Flasche 1 versehen ist. Des weiteren be
sitzt das Ventilgehäuse 4 in herkömmlicher Weise seitlich
eine Entnahme-(Abfüll-)stelle 5, den sogenannten Kunden
anschluß. Diesem gegenüber, etwa in gleicher Höhe ange
ordnet, befindet sich eine nicht in allen Fällen vorgese
hene Berstscheibenpatrone 6 als Sicherung (Sollbruch
stelle), die über eine Bohrung 7 mit dem Ventilinneren
verbunden ist.
Im mit einer vertikalen Durchgangsbohrung 8 versehenen
Ventilgehäuse 4 ist in einer eingelassenen Führung 9 die
Ventilspindel 11 gelagert, die sich längs durch das Ven
tilgehäuse erstreckt und an ihrem innenliegenden, in der
Darstellung unteren Ende den Ventilverschlußkörper
(Ventilkegel) 12 über ein Kugellager 13 trägt, so daß der
Ventilkörper 12 den Bewegungen der Spindel 11 in Richtung
der Ventillängsachse folgt. Am anderen Ende ist die Spin
del 11 drehsicher mit einem Handrad 14 verbunden, über
das sie verstellt werden kann.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht nun darin,
daß sowohl die Ventilspindel 11 als auch der von ihr ge
tragene Ventilkörper 12, wie aus den Zeichnungen er
sichtlich, einen zentralen Durchgang besitzen, der in
nachfolgend noch näher zu erläuternder Weise der Pro
duktzufuhr während des Befüllens dient. Dazu ist in das
freie Ende der Spindel 11 zentrisch durch das Handrad 14
ein Füllanschluß 15 eingesetzt, der gleichzeitig die
Handradschraube darstellt. Dieser Füllanschluß 15 kann
zum Schutz gegen Verschmutzung mit einer nicht darge
stellten Kappe, vorzugsweise aus Kunststoff, verschlossen
werden.
Die erfindungsgemäße Spindel 11 ist so konstruiert, daß
sie in bestehende Gehäuse handelsüblicher Ventile einge
baut werden kann und verfügt über ein integriertes
Rückschlagventil, das einen Produktaustritt zuverlässig
verhindert. Dieses Rückschlagventil besteht im darge
stellten Ausführungsbeispiel aus einer Dichtkugel 16, die
sich über eine Druckfeder 17 am dem Ventilsitz 18 abge
wandten Ende des Ventilkörpers 12, der ebenfalls mit ei
ner zentrischen Durchgangsbohrung 19 versehen ist, ab
stützt und im in Fig. 1 dargestellten Ruhezustand, also
im geschlossenen Zustand den zentralen Durchgang durch
Anlage an einer konischen Verengung der Spindel 11 ab
sperrt.
Am dem Ventilsitz 18 zugewandten Ende ist in den Ventil
körper 12 eine ebenfalls mit zentraler Durchgangsbohrung
versehene Dichteinlage 21 eingelassen. Zur Abdichtung
sind im übrigen zwischen dem Ventilkörper 12 und der
Spindel 11 mehrere in den Ventilkörper 12 eingelassene O-
Ringe 22 sowie ein Stützring 23 vorgesehen. Weitere in
die Spindel 11 eingelassene O-Ringe 24 sorgen für eine
Abdichtung der Flächen zwischen der Spindelführung 9 und
der Spindel 11. Die Spindelführung 9 ist nach oben hin
ebenso wie die Spindel 11 durch eine in das obere Ende
des Ventilgehäuses 4 eingeschraubte Verschlußmutter 25
gesichert. Schließlich ist auch in die Spindelführung 9
außenseitig ein O-Ring 26 eingelassen, der die einander
zugewandten Flächen des Ventilgehäuses 4 und der Spindel
führung 9 dichtet.
Das in den Fuß des Hauptventils 2 eingeschraubte Restgas
ventil 3 besteht im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich
einem Mittelteil 27, auf das endseitig je ein Endteil 28
bzw. 29 aufgeschraubt ist. Jedes Endteil 28, 29 um
schließt ein zentrisch in ihm angeordnetes Rückschlagven
til 31 bzw. 32, die beide einen gleichen Aufbau haben,
jedoch auf unterschiedliche Öffnungsdrucke justiert sind,
was nachfolgend noch näher erläutert wird. Diese
Rückschlagventile 31 und 32 bestehen je aus einem feder
belasteten Schließkörper 31a bzw. 32a, dessen Druckfeder
31b bzw. 32b sich auf endseitig in die Endteile 28 bzw.
29 eingeschraubten Gewindebolzen 31c bzw. 32c abstützen,
die mit mehreren Durchgangsbohrungen 31d bzw. 32d verse
hen sind, so daß der Innenraum jedes Ventils 31, 32 end
seitig eine koaxiale Durchgangsverbindung besitzt.
Seitlich neben jedem Ventil 31, 32 ist in der Wandung der
Endteile 28 bzw. 29 je ein parallel zur Längsachse ver
laufender Durchgangskanal 31e bzw. 32e vorgesehen, und
zwar gemäß Fig. 1 in einer solchen Relativlage, daß die
Kanäle 31e und 32e auf gegenüberliegenden Seiten zur Mit
tellängsachse des Restgasventils 3 liegen. Dadurch ergibt
sich in besonders einfacher Weise die Möglichkeit, den
seitlichen Durchgangskanal 31e über einen im Mittelteil
27 schräg verlaufenden Kanal 33 mit dem Innenraum des
Ventils 32 zu verbinden und durch einen parallel zum Ka
nal 33 verlaufenden zweiten Kanal 34 im Mittelteil 27 um
gekehrt den seitlichen Durchgangskanal 32e mit dem Innen
raum des Ventils 31 zu verbinden, was insgesamt zu einem
2/2-Wege-Rückschlagventil mit unterschiedlich einstellba
ren Öffnungsdrucken führt, das in der nachstehend be
schriebenen Weise zuverlässig und einfach die mit den
Restgasen und/oder dem Rückströmen von Fremdgasen bzw.
Fremdstoffen verbundenen Probleme löst.
Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 den Ruhezustand, d. h.
sämtliche Ventile sind geschlossen. In Fig. 2 ist der Be
füllzustand dargestellt, für den zunächst ein Füllstutzen
35 eines Schlauchs oder dgl. an den Füllanschluß 15 ange
schlossen wird. Nach Öffnen des Füllschlauchs bzw. des
Befüllsystems strömt das Gas entsprechend den in Fig. 2
eingezeichneten Pfeilen zentrisch durch die Spindel, öff
net das im wesentlichen aus der federbelasteten Kugel 16
bestehende Rückschlagventil, strömt zentrisch durch den
Ventilverschlußkörper 12 und weiter durch die zentrische
Durchgangsbohrung 8 des Ventilgehäuses 4 und gelangt dann
in den Bereich des von außen unzugänglichen, am Fuß des
Hauptventils innerhalb der Flasche befestigten Restgas
ventils 3, wo es aufgrund des in dieser Strömungsrichtung
absolut verschließend wirkenden Rückschlagventils 31 in
den seitlichen Kanal 31e des Endteils 28 gelangt und dann
über den im Mittelteil 27 schräg verlaufenden Kanal 33
auf den Schließkörper 32a des zweiten Rückschlagventils
32 im Restgasventil 3 trifft und diesen bei Überschreiten
des Federdruckes, beispielsweise 10 bar, öffnet, so daß
dann durch die zentrisch um die Mitte angeordneten Durch
gangsbohrungen 32d die Befüllung der Flasche erfolgen
kann.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß das untere Ven
til 32 als ein Mindestfülldruckventil wirkt, denn es öff
net erst bei einem Mindestfülldruck und garantiert somit,
daß nichts ungewollt zurück in die Flasche strömt.
Die Funktion des am anderen, nämlich am in das Hauptven
til eingeschraubten Ende des Restgasventils angeordneten
Restdruckventils 31 wird anhand der Fig. 3 erläutert. Aus
dieser geht der durch Pfeile markierte Strömungsweg des
Gases bei einer Entnahme durch den Kunden, also beim Ver
braucher hervor, nachdem die Flasche in der zuvor erläu
terten Weise aufgefüllt und zum Kunden gelangt ist.
Wie Fig. 3 zeigt, wird bei geschlossenem Rückschlagventil
16, 17, das im übrigen nach der erfolgten Befüllung
selbsttätig wieder in seine in Fig. 1 dargestellte
Schließlage zurückkehrt, durch Betätigen des Handrades 14
die Spindel 11 und damit der Ventilverschlußkörper 12 vom
Ventilsitz 18 abgehoben, so daß nunmehr der Weg für das
Gas zur Entnahmestelle 5 (Kundenanschluß) frei ist, das
aufgrund des Flaschendrucks das Rückschlagventil 32 ge
schlossen hält, jedoch über den seitlichen Durchgangska
nal 32e und den sich an diesen anschließenden, schräg
verlaufenden Kanal 34 durch das Mittelteil 27 unter den
Schließkörper 31a des Rückschlagventils 31 gelangt und
dieses öffnet, so daß dann das Gas durch die Durchgangs
bohrungen 31d im Gewindebolzen 31c die Durchgangsbohrung
8 im Ventilgehäuse 4 erreicht und schließlich die geöff
nete Ventilstelle 18 zum Anschluß 5 passieren kann.
Aus der Beschreibung der Fig. 3 wird deutlich, daß durch
das Ventil 31 ein Restdruck, beispielsweise 1 bis 3 bar,
in der Flasche gehalten wird, also dieses Ventil 31 ein
Restdruckventil darstellt, denn sobald der Gasdruck in
der Flasche auf diesen Wert, auf den das Ventil 31 ju
stiert ist, abgesunken ist, schließt das Ventil gegen das
zur Entnahmestelle 5 strömende Gas, indem es in die in
Fig. 1 und 2 dargestellte Lage durch die Feder 31b ge
bracht wird. In dieser Situation ist es erforderlich, die
Flasche neu zu befüllen, was nach Schließen des Hauptven
tils 12, 18 durch entgegengesetzt erfolgendes Betätigen
des Handrades 14, wodurch der Ventilverschlußkörper 12
abgesenkt wird, erfolgt. Danach befindet sich die erfin
dungsgemäße Absperrvorrichtung in der in Fig. 1 darge
stellten Position, und die Flasche 1 kann neu befüllt
werden.
Mit der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung ist somit
nicht nur eine einfach und kompakt aufgebaute Einrichtung
geschaffen worden, sondern insbesondere ist damit den Si
cherheitsanforderungen in hervorragendem Maße nachgekom
men worden, und zwar in überraschend einfacher Weise
durch eine Ventilspindel mit zentrischer Produktdurch
flußmöglichkeit zur Erleichterung der Befüllung und vor
zugsweise einem von außen unzugänglichen, einfach und si
cher aufgebauten Restgasventil, das sowohl für den Ver
bleib eines Restdrucks in der Flasche sorgt, als auch
einen Mindestöffnungsfülldruck zum Vermeiden ungewollten
Zurückströmens garantiert.
Claims (23)
1. Absperrvorrichtung, insbesondere Ventil (2) mit
- - einem Ventilgehäuse (4),
- - einer in diesem geführten Spindel (11),
- - einem mit der Spindel (11) verbundenen Ventilverschlußkörper (12),
- - einer Entnahmestelle (5) am Ventilgehäuse (4) und
- - einer zentrischen Befüllstelle.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere für
technische Gase aufnehmende Flaschen (1), wie Kohlen
säure- und Luftgasflaschen, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrische Befüllstelle in der Mittel
längsachse des Ventils (2) liegt.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch einen Mittellängsdurchgang (Durch
gangsbohrung) (8) durch das Ventil (2) von seinem
Kopf bis zu seinem Einschraubende.
4. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Spindel (11) als auch der Ventilverschlußkörper
(12) je mindestens eine zentrische Durchgangsbohrung
besitzen.
5. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
den Ventilkopf gesetztes, der Spindelbetätigung die
nendes Handrad (14) mit einem zentrischen Durchgang
für einen Befüllanschluß versehen ist.
6. Absperrvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch eine Handradschraube (15) mit zentrischer
Durchgangsbohrung als Befüllanschluß.
7. Absperrvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch eine lösbare, den Anschluß im Handrad ver
schließende Plastikkappe.
8. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine druckbe
aufschlagte Dichtkugel (16) im zentrischen Durchgang
zwischen Spindelschaft (11) und Ventilverschlußkörper
(Ventilkegel) (12).
9. Absperrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kugel federbelastet ist.
10. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Berst
scheibenpatrone (6) am Ventilgehäuse (4).
11. Absperrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Berstscheibenpatrone (6) der seit
lichen Entnahmestelle (5) etwa gegenüberliegend ange
ordnet ist und Bohrungsverbindungen zur Durchgangs
bohrung (8) im Einschraubende des Ventils (2) be
sitzt.
12. Absperrvorrichtung, insbesondere Ventil (2) mit
- - einem Ventilgehäuse (4),
- - einer in diesem geführten Spindel (11),
- - einem mit der Spindel (11) verbundenen Ventilverschlußkörper (12),
- - einer Entnahmestelle (5) am Ventilgehäuse (4) und
- - einem Restgasventil (3).
13. Absperrvorrichtung nach Anspruch 12, insbesondere
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Restgasventil (3) am
Einschraubende des Hauptventils (2) angeordnet ist.
14. Absperrvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Restgasventil (3) zentrisch
und/oder koaxial zum Hauptventil (2) ausgerichtet
ist.
15. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Restgasventil (3) mit dem Einschraubende des
Hauptventils (2) lösbar verbunden ist.
16. Absperrvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Restgasventil (3) in das Ein
schraubende des Hauptventils (2) eingeschraubt ist.
17. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 12 bis 16, gekennzeichnet durch zwei gegen
sinnig wirkende Ventile (31, 32) im Restgasventil
(3).
18. Absperrvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Ventile (31, 32) federkraftbe
lastete, einstellbare Rückschlagventile sind.
19. Absperrvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß eines (31) der beiden Ventile
(31, 32) auf den minimalen Entnahmedruck (verblei
bender Restdruck) und das andere (32) auf den Min
destfülldruck justiert ist.
20. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Restgasventil (3) aus zwei koaxial hintereinander
angeordneten, über ein koaxiales Mittelteil (27) ver
bundenen Endteilen (28, 29) besteht.
21. Absperrvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Endteil (28) das Restdruckven
til (31) zentrisch und das andere Endteil (29) das
Mindestfülldruckventil (32) zentrisch aufnimmt und
jedes Endteil (28, 29) neben einem oder mehreren kon
zentrischen Durchgängen (31d bzw. 32d) mindestens
einen von diesen getrennten seitlichen Durchgang (31e
bzw. 32e) besitzt.
22. Absperrvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittelteil (27) mindestens
zwei Kanäle (33, 34) besitzt, von denen mindestens
einer (33) den bzw. die seitlichen Durchgänge (31e)
des einen Endteils (28) mit dem bzw. den konzentri
schen Durchgängen (32d) des anderen Endteils (29) und
mindestens einer (34) den bzw. die seitlichen Durch
gänge (32e) des anderen Endteils (29) mit dem bzw.
den konzentrischen Durchgängen (31d) des einen End
teils (28) verbindet.
23. Absperrvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
das Restdruckventil (31) tragende Endteil (28) in das
Einschraubende des Hauptventils (2) geschraubt ist.
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