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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten aufblasbarer Gegenstände, insbesondere Reifen,
mit einem ein Abdichtmittel enthaltenden Behälter, der einen an eine Gasdruckquelle
anschließbaren
Gaseinlass und einen mit einem abzudichtenden Gegenstand koppelbaren
Auslass aufweist, wobei der Gaseinlass und der Auslass über den
Behälterinnenraum
miteinander in Verbindung stehen.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt und dienen dazu, ein Leck in dem aufblasbaren
Gegenstand, beispielsweise in einem durchstochenen oder während der
Fahrt beschädigten
Reifen, dadurch abzudichten, dass ein spezielles Abdichtmittel über das Reifenventil
in den Reifen eingebracht und der Reifen anschließend zumindest
auf einen Druck, bei dem er gefahren werden kann, aufgepumpt wird.
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Es
ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie möglichst
preiswert und vielseitig einsetzbar ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass der Gaseinlass und der Auslass in einer lösbar mit
dem Behälter
verbundenen, bevorzugt verschraubten Entnahmeeinheit ausgebildet
sind.
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Das
erfindungsgemäße Vorsehen
einer separaten Entnahmeeinheit ermöglicht es, den Behälter auszuwechseln,
wenn das Abdichtmittel verbraucht oder verfallen ist, ohne dass
die gesamte Abdichtvorrichtung erneuert werden muss. Des weiteren
kann die wiederverwendbare Entnahmeeinheit mit Behältern unterschiedlicher
Größe verwendet und
die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
somit optimal an den jeweiligen aufblasbaren Gegenstand angepasst
werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Entnahmeeinheit für den insbesondere flaschenförmigen Behälter, bevorzugt zur
Aufnahme eines flaschenhalsartigen Anschlussabschnitts des Behälters, wenigstens
einen im wesentlichen zylindrischen Anschlussstutzen auf.
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Hierdurch
können
der Behälter
und die Entnahmeeinheit in besonders einfacher Weise miteinander
verbunden werden. Der Anschlussstutzen kann mit einem Innengewinde
versehen werden, so dass der Behälter,
insbesondere dessen mit einem entsprechenden Außengewinde versehener Anschlussabschnitt,
einfach in den Anschlussstutzen geschraubt zu werden braucht.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verlaufen eine Einlassleitung und eine Auslassleitung
jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden
freien Endes innerhalb eines Anschlussstutzens der Entnahmeeinheit,
wobei sich die freien Enden der Einlassleitung und der Auslassleitung
jeweils nicht über
das freie Ende des Anschlussstutzens hinaus erstrecken.
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Hierdurch
kann die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
in zwei verschiedenen Betriebsstellungen verwendet werden. Bei auf
dem Boden stehender Entnahmeeinheit und auf dem Kopf gestelltem,
mit einer Öffnung
nach unten an den Anschlussstutzen der Entnahmeeinheit gekoppeltem
Behälter strömt das Gas über die
Einlassleitung in den Behälter
hinein und – bei
nicht vollständig
gefülltem
Behälter – durch
das Abdichtmittel hindurch nach oben zum von der Entnahmeeinheit
abgewandten Behälterboden.
Der freie Raum oberhalb des Abdichtmittelspiegels wird dadurch unter
Druck gesetzt, so dass das Abdichtmittel durch die Auslassleitung
hindurch in den abzudichtenden Gegenstand gedrückt wird.
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Nachdem
ein Teil des Abdichtmittels in den abzudichtenden Gegenstand eingebracht
worden ist, kann die Abdichtvorrichtung umgedreht und mit der Entnahmeeinheit
nach oben angeordnet werden. Das im Behälter verbliebene Abdichtmittel
sammelt sich im Bereich des Behälterbodens,
so dass die freien Enden der Einlassleitung und der Auslassleitung nunmehr
freiliegen und nicht mehr in das Abdichtmittel eingetaucht sind.
Das über
die Einlassleitung in den Behälter
strömende
Gas füllt
nunmehr den freien Raum zwischen der Öffnung des Behälters und
dem Abdichtmittelspiegel und kann somit direkt über die Auslassleitung in den
abzudichtenden Gegenstand strömen,
wodurch dieser aufgepumpt wird.
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Von
besonderem Vorteil ist diese Vorgehensweise in Fällen, in denen mehrere Reifen
eines Fahrzeugs oder mehrere Kammern einer Luftmatratze beschädigt sind.
Nach dem Einbringen eines Teils des Abdichtmittels in z. B. den
ersten abzudichtenden Reifen kann – wie vorstehend erläutert – durch
Umdrehen der Abdichtvorrichtung der abgedichtete Reifen aufgepumpt
werden, bevor die Reparatur mit dem nächsten beschädigten Reifen
fortgesetzt wird. Das Abdichten und Aufpumpen mehrerer beschädigter Gegenstände hintereinander
kann auf diese Weise besonders effizient durchgeführt werden.
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Der
Umstand, dass während
des Einbringens des Abdichtmittels in den abzudichtenden Gegenstand
das in den Behälter
eintretende Gas durch das Abdichtmittel hindurchströmt, sorgt
des weiteren in vorteilhafter Weise für eine Durchmischung des Abdichtmittels.
Ein Schütteln
der Abdicht-vorrichtung oder des Behälters vor der Benutzung ist
daher nicht erforderlich.
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Wenn
gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung der Behälter
und die Entnahmeeinheit aus einem bevorzugt recyclingfähigen Kunststoff
hergestellt sind, kann die Abdichtvorrichtung aufgrund ihres dann
vergleichsweise geringen Eigengewichts leicht transportiert und
insbesondere auch von körperlich
schwachen Personen mühelos
benutzt werden. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die
vorstehend erläuterte
Reparatur mehrerer beschädigter
Gegenstände
hintereinander, bei der die Abdichtvorrichtung mehrmals gedreht wird.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie
der Zeichnung angegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine geschnittene Seitenansicht
einer Abdichtvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung, und
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2 die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
von 1 in einer Anwendungsumgebung.
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In
der Ausführungsform
der Erfindung gemäß 1 umfasst die Abdichtvorrichtung
einen flaschenartig geformten, druckfesten Behälter 10 aus recyclingfähigem Kunststoff,
der einen nach Art eines Flaschenhalses ausgebildeten, etwa zylindrischen Anschlußabschnitt 24 aufweist,
der im folgenden als Hals bezeichnet wird.
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Der
Hals 24 ist an seiner Außenseite mit einem Gewinde
versehen, welches es gestattet, den Behälter 10 in einen ein
passendes Innengewinde aufweisenden Anschlussstutzen 22 einer
ebenfalls aus recyclingfähigem
Kunststoff hergestellten, einstückig
ausgebildeten druckfesten Entnahmeeinheit 20 derart einzuschrauben,
dass der Behälterinnenraum
gegenüber
der Umgebung abgedichtet ist.
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Der
Hals 24 des Behälters 10 und
der Anschlussstutzen 22 der Entnahmeeinheit 20 weisen etwa
die gleiche Länge
auf. An seiner Innenseite ist der Hals 24 mit einer Einschnürung 21 in
Form eines radial nach innen vorstehenden, ringförmigen Wulstes versehen.
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Der
Behälter 10 enthält ein flüssiges Abdichtmittel,
wie es beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 196 52 546
beschrieben ist, wobei in dem Zustand gemäß 1 der Behälter 10 zu weniger
als die Hälfte
mit dem Abdichtmittel gefüllt
ist, wie es die den Abdichtmittelspiegel 40 an deutende
gestrichelte Linie in 1 zeigt.
Der Behälter 10 kann z.
B. zur Aufnahme eines Volumens von 700 – 800 ml ausgelegt sein. Im
Originalzustand vor seiner ersten Benutzung ist der Behälter 10 bevorzugt
vollständig ohne
Einschluss von Luft mit dem Abdichtmittel gefüllt, so dass keine störende Hautbildung
auftreten kann. Der in 1 angedeutete
Abdichtmittelspiegel 40 repräsentiert folglich einen Zwischenzustand
nach Inbetriebnahme, d. h. einen bereits teilweise entleerten Behälter 10.
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Der
Anschlussstutzen 22 bildet ein freies Ende eines zylindrischen
Anschlussabschnitts 32 der Entnahmeeinheit 20,
welcher sich an seinem von dem Behälter 10 abgewandten
Ende in radialer Richtung zu einem Fußabschnitt 34 erweitert.
Die maximale radiale Abmessung des Fußabschnitts 34 beträgt mehr
als das Zweifache des Durchmessers des Anschlussabschnitts 32,
wodurch ein sicherer Stand der Abdichtvorrichtung gewährleistet
ist.
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Im
Anschlussabschnitt 32 der Entnahmeeinheit 20 sind
zwei mit Abstand voneinander angeordnete Bodenplatten 42, 44 angeordnet,
die den Fußabschnitt 34 vom
Anschlussstutzen 22 trennen. An der oberen Bodenplatte 44 liegt
der Behälter 10 im eingeschraubten
Zustand gemäß 1 mit dem eine Öffnung des
Behälters 10 begrenzenden
Rand des Anschlussabschnitts 24 an.
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Zwischen
den beiden Bodenplatten 42, 44 erstrecken sich
in radialer Richtung Innenabschnitte 26, 29 einer
Einlassleitung 25 bzw. einer Auslassleitung 28,
deren untere und obere Begrenzungswand jeweils durch die untere
bzw. obere Bodenplatte 42 bzw. 44 gebildet wird.
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Außerhalb
des Anschlussabschnitts 32 der Entnahmeeinheit 20 gehen
die Innenabschnitte 26, 29 jeweils in einen Außenabschnitt 27, 30 über. Die Innenabschnitte 26, 29 und
die Außenabschnitte 27, 30 liegen
mit ihren Mittelachsen auf einer gemeinsamen Längsachse 31.
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Der
Außenabschnitt 27 der
Einlassleitung 25 ist als Gaseinlass ausgebildet und weist
im Bereich seines freien Endes ein bevorzugt als VG8-Ventil-gewinde
ausgebildetes Gewinde 46 zum Anschluss an eine in 1 nicht gezeigte Gasdruckquelle
auf.
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Der
Außenabschnitt 30 der
Auslaßleitung 28 ist
mit einem Ansatz 48 reduzierten Durchmessers versehen,
an dessen Außenseite
hakenartige Kopplungselemente 49 angeformt sind und der
zur Verbindung mit einer nachfolgend anhand von 2 näher erläuterten
Fülleitung
dient, über
welche die Abdichtvorrichtung mit einem abzudichtenden Gegenstand verbunden
werden kann.
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Während die
freien inneren Querschnittsflächen
der Einlassleitung 25 und der Auslassleitung 28 gleich
groß sind,
weist der Außenabschnitt 30 der Auslassleitung 28 eine
größere Wandstärke auf
als der Außenabschnitt 27 der
Einlassleitung 25. Abweichend von der dargestellten Ausführungsform
können
die freien inneren Querschnittsflächen der Einlassleitung 25 und
der Auslassleitung 28 auch von unterschiedlicher Größe sein.
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Der
Innenabschnitt 26 der Einlassleitung 25 geht in
einen Einströmkanal 50 über, dessen
Längsachse
mit der Längsachse 23 des
Anschlussstutzens 22 zusammenfällt und dessen freie innere
Querschnittsfläche
kleiner als diejenige des Innenabschnitts 26 ist. Der Einströmkanal 50 ragt
in den Anschlussstutzen 22 der Entnahmeeinheit 20 und
somit in den Hals 24 des eingeschraubten Behälters 10 hinein,
wobei sich der Einströmkanal 50 jedoch
nicht über
das freie Ende des Anschlussstutzens 22 hinaus erstreckt.
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Der
Einströmkanal 50 ist
bereichsweise im Inneren eines Entnahmekanals 52 der Auslassleitung 28 angeordnet,
der den Einströmkanal 50 konzentrisch
umgibt, so dass der Einströmkanal 50 und der
Entnahmekanal 52 ein Koaxial-Leitungssystem bilden und
ein Ringraum 54 entsteht, an den der Innenabschnitt 29 der
Auslassleitung 28 angeschlossen ist. Das aus dem Entnahmekanal 52 ragende freie
Ende des Einströmkanals 50 und
das freie Ende des Entnahmekanals 52 ist jeweils abgeschrägt.
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Der
Hals 24 des Behälters 10 kann
derart ausgebildet sein, dass in den Hals 24 ein als Venturidüse ausgebildetes
Adapterelement eingebracht, insbesondere eingeschraubt werden kann.
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Gemäß 2 ist an die Entnahmeeinheit 20 über den
Ansatz 48 der Auslassleitung 28 eine als Schlauch
ausgebildete Fülleitung 36 angeschlossen, die
an ihrem freien Ende mit einer zu einem VG8-Ventilgewinde passenden Überwurfmutter 56 versehen
ist, um die Fülleitung 36 an
einen abzudichtenden Reifen 18 anschließen zu können. Die Fülleitung 36 kann entweder
lösbar
oder fest mit der Entnahmeeinheit 20 verbunden sein.
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Links
neben der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung
ist in 2 schematisch
eine Gasdruckquelle 12 mit einer Druckanzeige und mit Bedienelementen
zur Druckregelung dargestellt, die eine Anschlussleitung aufweist,
an deren freiem Ende eine der Überwurfmutter 56 entsprechende Überwurfmutter
58 zum Anschluss der Gasdruckquelle 12 an die Einlassleitung 25 der
Entnahmeeinheit 20 angeordnet ist.
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Die
Gasdruckquelle 12 ist bevorzugt zur Bereitstellung von
Druckluft ausgebildet und kann beispielsweise als Kleinkompressor,
KFZ-Zentralkom-pressor,
stationäre
Druckluftversorgungsanlage oder tragbarer Druckspeicherbehälter, wie
sie beispielsweise an Tankstellen zur Verfügung stehen, oder als Hand-
oder Fußluftpumpe
ausgebildet sein. Der maximal von der Gasdruckquelle 12 zu
erbringende Druck braucht nicht größer zu sein als der für zumindest
einen Notbetrieb des Reifens 18 erforderliche Druck. Zum
Entleeren des Behälters 10 braucht die
Gasdruckquelle 12 keinen bestimmten Mindestdruck erbringen
zu können.
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Aus 2 ist zu erkennen, dass
der Fußabschnitt 34 der
Entnahmeeinheit 20 vier sich sternförmig in radialer Richtung vom
Anschlussabschnitt 32 weg erstreckende Füße 35 umfasst.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung
wird im folgenden am Beispiel eines abzudichtenden Reifens 18 beschrieben.
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Zunächst wird
die an die Auslassleitung 28 der Entnahmeeinheit 20 angeschlossene
Fülleitung 36 an
das Ventil 38 des Reifens 18 angeschlossen, indem
die Überwurfmutter 56 auf
das Ventilgewinde geschraubt wird.
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Die
Gasdruckquelle 12 kann dabei bereits an die Entnahmeeinheit 20 angeschlossen
oder noch von dieser getrennt sein.
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Eventuell
noch vorhandener Restdruck im Reifen 18 kann entweder über ein
nicht dargestelltes, in der Fülleitung 36,
der Entnahmeeinheit 20 oder dem Behälter 10 angeordnetes
Ventil oder durch die gesamte Abdichtvorrichtung hindurch über die
Einlassleitung 25 entweichen, sofern die Gasdruckquelle 12 noch
nicht angeschlossen ist. Es ist auch möglich, die Fülleitung 36 zunächst an
den Reifen 18 und erst dann an die Entnahmeeinheit 20 anzuschließen, wenn
der Restdruck über
die Fülleitung 36 aus
dem Reifen 18 entwichen ist. Wenn noch kein Behälter 10 in
die Entnahmeeinheit 20 geschraubt ist, ist es auch möglich, den
Restdruck im Reifen 18 direkt über den Anschlussstutzen 22 entweichen
zu lassen.
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In
jedem Fall findet folglich eine Zwangsentlüftung des Reifens 18 statt,
so dass kein Rückschlagventil
erforderlich ist und insbesondere bei der Verwendung eines Kleinkompressors
als Gasdruckquelle 12 ein zu hoher Anlaufstrom vermieden
wird. Zum Entleeren des Behälters 10 muss
die Gasdruckquelle 12 somit nicht gegen einen vom Reifen 18 aufgebrachten
Gegendruck arbeiten.
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Anschließend wird
gegebenenfalls die Gasdruckquelle 12 an die Einlassleitung 25 der
Entnahmeeinheit 20 angeschlossen.
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Falls
die Entnahmeeinheit 20 nicht bereits mit einem mit Abdichtmittel
gefüllten
Behälter 10 versehen
ist, wird vor oder nach dem Anschluss der Gasdruckquelle 12 an
die Entnahmeeinheit 20 ein neuer Behälter 10 mit seinem
Hals 24 in den Anschlussstutzen 22 der Entnahmeeinheit 20 geschraubt.
Bevorzugt ist die Öffnung
des Behälters 10 beispielsweise
mittels einer Folie versiegelt, die beim Einschrauben in den Anschlussstutzen 22 durch
die abgeschrägten
Enden des Einströmkanals 50 und des
Entnahmekanals 52 aufgebrochen wird.
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Es
ist auch möglich,
einen als Verlängerung des
Anschlussstutzens 22 oder als separates Bauteil ausgebildeten
Sicherungsring vorzusehen, der beim Einschrauben des Behälters 10 nach
Art von Sicherungsringen, wie sie z. B. an Deckeln von Getränkeflaschen
vorhanden sind, zwischen dem Behälter 10 und
der Entnahmeeinheit 20 angeordnet ist. Im Fall eines als
Verlängerung
des Anschlussstutzens 22 ausgebildeten Sicherungsringes
kann dieser über Sollknickstellen
insbesondere in Form von Filmscharnieren mit dem Anschlussstutzen 22 verbunden sein
und eine geringere Wandstärke
als der Anschlussstutzen 22 aufweisen.
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Ein
solcher Sicherungsring ist derart ausgebildet, dass er beim Einschrauben
des Behälters 10 erst
durch Aufbringen einer bestimmten Mindestkraft durch die als Keil
wirkende Schrägschulter 11 des Behälters 10 auseinandergedrückt wird.
Der Sicherungsring kann als Berstring ausgeführt sein, der durch vollständiges Einschrauben
des Behälters 10 zerstört wird.
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Das
Vorsehen eines derartigen Sicherungsringes ermöglicht es, zur Vereinfachung
der Handhabung der Abdichtvorrichtung den Behälter 10 im Rahmen
einer Vormontage zunächst
nur lose gegen den Sicherungsring zu schrauben, wobei dieser sich
im Vormontage-Zustand an der Schrägschulter 11 des Behälters 10 abstützt. Eine
einzige Gewindedrehung reicht dabei aus, um den Behälter 10 verliersicher
an der Entnahmeeinheit 20 zu halten.
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In
diesem Vormontage-Zustand ist die die Öffnung des Behälters 10 versiegelnde
Folie noch unversehrt, so dass kein Abdichtmittel auslaufen kann.
Nur durch Überwinden
des durch den Sicherungsring dem Behälter 10 entgegengebrachten
Widerstandes kann die Folie durch die abgeschrägten Enden des Einströmkanals 50 und
des Entnahmekanals 52 aufgebrochen werden.
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Um
zu verhindern, dass vor Inbetriebnahme der Anordnung Abdichtmittel über die
Einlassleitung 25 aus der Entnahmeeinheit 20 herausläuft, kann beispielsweise
in der Einlassleitung 25 eine Absperrvorrichtung vorgesehen
sein oder der Behälter 10 im aufrechtstehenden
Zustand mit der Entnahmeeinheit 20 verschraubt werden.
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Zum
Einbringen von Abdichtmittel in den Reifen 18 wird die
erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
mit der Entnahmeeinheit 20 auf den Boden gestellt, wie
es in 2 gezeigt ist,
so dass der Behälter 10 mit
seiner Öffnung
nach unten angeordnet ist.
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Nach
Aktivierung der Gasdruckquelle 12 strömt das Gas gemäß dem in 1 durch Pfeile angedeuteten
Verlauf über
die Einlassleitung 25 und deren von Abdichtmittel umgebenem
Einströmkanal 50 in
den Behälter 10 und
durch das Abdichtmittel hindurch in den Bereich oberhalb des Abdichtmittelspiegels 40.
Das in diesem Bereich unter sich erhöhendem Druck stehende Gas drückt das
Abdichtmittel über
den vom Einströmkanal 50 und
vom Entnahmekanal 52 gebildeten Ringraum 54 der
Auslass leitung 28 durch die Fülleitung 36 in den
Reifen 18. Die im Hals 24 bei der Herstellung
bevorzugt in einem Arbeitsgang mit dem Behälter 10 ausgebildete
Einschnürung 21 ist
derart ausgestaltet, dass sie sich dabei vorteilhaft auf den Verlauf
der Strömung
des Abdichtmittels auswirkt.
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Auch
im Fall eines vollständig
und ohne Lufteinschluss gefüllten
Behälters 10 wird
das Abdichtmittel aufgrund der durch das in den Behälter 10 strömende Gas
verursachten Druckerhöhung über den Entnahmekanal 52 aus
dem Behälter 10 getrieben.
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Wenn
die zur Behebung des Reifenlecks erforderliche Abdichtmittelmenge
in den Reifen 18 eingebracht worden und noch eine Restmenge
an Abdichtmittel im Behälter 10 vorhanden
ist, wird die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung
um 180° gedreht
und auf den Kopf gestellt. Hierzu kann abweichend von der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform die von der Entnahmeeinheit 20 abgewandte
Bodenseite des Behälters 10 als
Standfläche ausgebildet
sein.
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Das
Abdichtmittel sammelt sich nunmehr an der von der Entnahmeeinheit 20 abgewandten
Seite des Behälters 10 im
Bereich des Behälterbodens,
so dass das weiterhin durch die Einlassleitung 25 in den Behälter 10 strömende Gas
direkt in die Auslassleitung 28 und in den Reifen 18 strömt. Auf
diese Weise kann der Reifen 18 unmittelbar im Anschluss
an das Einbringen des Abdichtmittels auf seinen Betriebsdruck oder
zumindest auf einen Druck aufgepumpt werden, bei dem das betreffende
Fahrzeug eine gewisse Strecke gefahren werden kann.
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Indem
die Abdichtvorrichtung erneut gedreht und wieder mit der Entnahmeeinheit 20 nach
unten auf den Boden gestellt wird, können mit dem im Behälter 10 verbliebenen
Abdichtmittel gegebenenfalls weitere beschädigte Reifen entsprechend der
vorstehend beschriebenen Vorgehensweise abgedichtet werden.
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Um
während
oder nach Abschluss der Benutzung einen im Behälter 10 herrschenden
Restdruck abbauen zu können,
kann in der Behälterwand ein
in 1 und 2 nicht dargestelltes Ventil vorgesehen
sein. Dieses kann gemäß einer
besonders einfachen Ausführung
als eine Entlastungsbohrung mit einem Durchmesser von z. B. 0,5
mm ausgeführt
sein, die in der unteren Bodenplatte 42 ausgebildet ist
und in die Einlassleitung 25 mündet.
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Einsatzbedingungen können verschiedene
Adapterelemente in Verbindung mit der Einlassleitung 25,
der Auslassleitung 28 und/oder der Fülleitung 36 sowie
Fülleitungen 36 unterschiedlicher
Länge verwendet
werden.
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Des
weiteren kann die Entnahmeeinheit 20 in vorteilhafter Weise
mit unterschiedlichen Behältern 10 kombiniert
werden, die sich hinsichtlich ihrer Form, ihrer Größe und/oder
des enthaltenen Abdichtmittels unterscheiden können.
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Insbesondere
im Hinblick auf die von vorbeifahrenden Fahrzeugen ausgehende Gefahr
für den Benutzer
bei Reifenpannen besteht ein Vorteil der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung
darin, dass sich der Benutzer lediglich zum Anschließen der
Fülleitung 36 an
das Ventil 38 in unmittel barer Nähe des Reifens 18 aufhalten
muss. Die Bedienung der Gasdruckquelle 12, das Einschrauben
des Behälters 10, das
Umdrehen der Abdichtvorrichtung sowie die Überwachung des Abdicht- und
Aufpumpvorgangs über
die Anzeige der Gasdruckquelle 12 kann dann an einer vom
abzudichtenden Reifen entfernten, sicheren Stelle erfolgen.
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- 10
- Behälter
- 11
- Schrägschulter
- 12
- Gasdruckquelle
- 18
- abzudichtender
Gegenstand, Reifen
- 20
- Entnahmeeinheit
- 21
- Einschnürung
- 22
- Anschlussstutzen
- 23
- Längsachse
des Anschlussstutzens
- 24
- Anschlussabschnitt
bzw. Hals des Behälters
- 25
- Einlassleitung
- 26
- Innenabschnitt
der Einlassleitung
- 27
- Außenabschnitt
der Einlassleitung
- 28
- Auslassleitung
- 29
- Innenabschnitt
der Auslassleitung
- 30
- Außenabschnitt
der Auslassleitung
- 31
- Längsachse
- 32
- Anschlussabschnitt
der Entnahmeeinheit
- 34
- Fußabschnitt
- 35
- Füße
- 36
- Fülleitung
- 38
- Ventil
- 40
- Abdichtmittelspiegel
- 42
- untere
Bodenplatte
- 44
- obere
Bodenplatte
- 46
- Gewinde
- 48
- Ansatz
- 49
- Kopplungselemente
- 50
- Einströmkanal
- 52
- Entnahmekanal
- 54
- Ringraum
- 56,
58
- Überwurfmuttern