DE29825072U1 - Abdichtvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Abdichten aufblasbarer Gegenstände, insbesondere Reifen, mit
einem ein Abdichtmittel enthaltenden Behälter (10), der einen an eine Gasdruckquelle
(12) anschließbaren
Gaseinlass und einen mit einem abzudichtenden Gegenstand (18) kuppelbaren Auslass
aufweist, wobei der Gaseinlass und der Auslass über den Behälterinnenraum miteinander in
Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (10) druckfest ausgebildet ist, einen flaschenhalsartigen Anschlussabschnitt (24) aufweist und mit einem im Wesentlichen zylindrischen Anschlussstutzen (22) einer Entnahmeeinheit (20) lösbar verbindbar ist,
dass der an die Gasdruckquelle (12) anschließbare Gaseinlass und der mit dem abzudichtenden Gegenstand (18) kuppelbare Auslass als Einströmkanal (25) und Ausströmkanal (28) in der Entnahmeeinheit (20) ausgebildet sind und jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Ende innerhalb des Anschlussstutzens (22) verlaufen,
wobei das Gas bei mit der Öffnung nach unten an den Anschlussstutzen (22) der Entnahmeeinheit (20) gekoppeltem Behälter (10) den freien Raum oberhalb des Abdichtmittelspiegels unter Druck setzt und...
dass der Behälter (10) druckfest ausgebildet ist, einen flaschenhalsartigen Anschlussabschnitt (24) aufweist und mit einem im Wesentlichen zylindrischen Anschlussstutzen (22) einer Entnahmeeinheit (20) lösbar verbindbar ist,
dass der an die Gasdruckquelle (12) anschließbare Gaseinlass und der mit dem abzudichtenden Gegenstand (18) kuppelbare Auslass als Einströmkanal (25) und Ausströmkanal (28) in der Entnahmeeinheit (20) ausgebildet sind und jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Ende innerhalb des Anschlussstutzens (22) verlaufen,
wobei das Gas bei mit der Öffnung nach unten an den Anschlussstutzen (22) der Entnahmeeinheit (20) gekoppeltem Behälter (10) den freien Raum oberhalb des Abdichtmittelspiegels unter Druck setzt und...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten aufblasbarer Gegenstände, insbesondere Reifen, mit einem ein Abdichtmittel enthaltenden Behälter, der einen an eine Gasdruckquelle anschließbaren Gaseinlass und einen mit einem abzudichtenden Gegenstand koppelbaren Auslass aufweist, wobei der Gaseinlass und der Auslass über den Behälterinnenraum miteinander in Verbindung stehen.
- Derartige Vorrichtungen sind bekannt und dienen dazu, ein Leck in dem aufblasbaren Gegenstand, beispielsweise in einem durchstochenen oder während der Fahrt beschädigten Reifen, dadurch abzudichten, dass ein spezielles Abdichtmittel über das Reifenventil in den Reifen eingebracht und der Reifen anschließend zumindest auf einen Druck, bei dem er gefahren werden kann, aufgepumpt wird.
- Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem (Aufgabe), eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie möglichst preiswert und vielseitig einsetzbar ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass der Gaseinlass und der Auslass in einer lösbar mit dem Behälter verbundenen, bevorzugt verschraubten Entnahmeeinheit ausgebildet sind.
- Das erfindungsgemäße Vorsehen einer separaten Entnahmeeinheit ermöglicht es, den Behälter auszuwechseln, wenn das Abdichtmittel verbraucht oder verfallen ist, ohne dass die gesamte Abdichtvorrichtung erneuert werden muss. Des weiteren kann die wiederverwendbare Entnahmeeinheit mit Behältern unterschiedlicher Größe verwendet und die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung somit optimal an den jeweiligen aufblasbaren Gegenstand angepasst werden.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Entnahmeeinheit für den insbesondere flaschenförmigen Behälter, bevorzugt zur Aufnahme eines flaschenhalsartigen Anschlussabschnitts des Behälters, wenigstens einen im wesentlichen zylindrischen Anschlussstutzen auf.
- Hierdurch können der Behälter und die Entnahmeeinheit in besonders einfacher Weise miteinander verbunden werden. Der Anschlussstutzen kann mit einem Innengewinde versehen werden, so dass der Behälter, insbesondere dessen mit einem entsprechenden Außengewinde versehener Anschlussabschnitt, einfach in den Anschlussstutzen geschraubt zu werden braucht.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen eine Einlassleitung und eine Auslassleitung jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Endes innerhalb eines Anschlussstutzens der Entnahmeeinheit, wobei sich die freien Enden der Einlassleitung und der Auslassleitung jeweils nicht über das freie Ende des Anschlussstutzens hinaus erstrecken.
- Hierdurch kann die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung in zwei verschiedenen Betriebsstellungen verwendet werden. Bei auf dem Boden stehender Entnahmeeinheit und auf dem Kopf gestelltem, mit einer Öffnung nach unten an den Anschlussstutzen der Entnahmeeinheit gekoppeltem Behälter strömt das Gas über die Einlassleitung in den Behälter hinein und – bei nicht vollständig gefülltem Behälter – durch das Abdichtmittel hindurch nach oben zum von der Entnahmeeinheit abgewandten Behälterboden. Der freie Raum oberhalb des Abdichtmittelspiegels wird dadurch unter Druck gesetzt, so dass das Abdichtmittel durch die Auslassleitung hindurch in den abzudichtenden Gegenstand gedrückt wird.
- Nachdem ein Teil des Abdichtmittels in den abzudichtenden Gegenstand eingebracht worden ist, kann die Abdichtvorrichtung umgedreht und mit der Entnahmeeinheit nach oben angeordnet werden. Das im Behälter verbliebene Abdichtmittel sammelt sich im Bereich des Behälterbodens, so dass die freien Enden der Einlassleitung und der Auslassleitung nunmehr freiliegen und nicht mehr in das Abdichtmittel eingetaucht sind. Das über die Einlassleitung in den Behälter strömende Gas füllt nunmehr den freien Raum zwischen der Öffnung des Behälters und dem Abdichtmittelspiegel und kann somit direkt über die Auslassleitung in den abzudichtenden Gegenstand strömen, wodurch dieser aufgepumpt wird.
- Von besonderem Vorteil ist diese Vorgehensweise in Fällen, in denen mehrere Reifen eines Fahrzeugs oder mehrere Kammern einer Luftmatratze beschädigt sind. Nach dem Einbringen eines Teils des Abdichtmittels in z. B, den ersten abzudichtenden Reifen kann – wie vorstehend erläutert – durch Umdrehen der Abdichtvorrichtung der abgedichtete Reifen aufgepumpt werden, bevor die Reparatur mit dem nächsten beschädigten Reifen fortgesetzt wird. Das Abdichten und Aufpumpen mehrerer beschädigter Gegenstände hintereinander kann auf diese Weise besonders effizient durchgeführt werden.
- Der Umstand, dass während des Einbringens des Abdichtmittels in den abzudichtenden Gegenstand das in den Behälter eintretende Gas durch das Abdichtmittel hindurchströmt, sorgt des weiteren in vorteilhafter Weise für eine Durchmischung des Abdichtmittels. Ein Schütteln der Abdicht-vorrichtung oder des Behälters vor der Benutzung ist daher nicht erforderlich.
- Wenn gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung der Behälter und die Entnahmeeinheit aus einem bevorzugt recyclingfähigen Kunststoff hergestellt sind, kann die Abdichtvorrichtung aufgrund ihres dann vergleichsweise geringen Eigengewichts leicht transportiert und insbesondere auch von körperlich schwachen Personen mühelos benutzt werden. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die vorstehend erläuterte Reparatur mehrerer beschädigter Gegenstände hintereinander, bei der die Abdichtvorrichtung mehrmals gedreht wird.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
- Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine geschnittene Seitenansicht einer Abdichtvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, und -
2 die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung von1 in einer Anwendungsumgebung. - In der Ausführungsform der Erfindung gemäß
1 umfasst die Abdichtvorrichtung einen flaschenartig geformten, druckfesten Behälter10 aus recyclingfähigem Kunststoff, der einen nach Art eines Flaschenhalses ausgebildeten, etwa zylindrischen Anschlussabschnitt24 aufweist, der im folgenden als Hals bezeichnet wird. - Der Hals
24 ist an seiner Außenseite mit einem Gewinde versehen, welches es gestattet, den Behälter10 in einen ein passendes Innengewinde aufweisenden Anschlussstutzen22 einer ebenfalls aus recyclingfähigem Kunststoff hergestellten, einstückig ausgebildeten druckfesten Entnahmeeinheit20 derart einzuschrauben, dass der Behälterinnenraum gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. - Der Hals
24 des Behälters10 und der Anschlussstutzen22 der Entnahmeeinheit20 weisen etwa die gleiche Länge auf. An seiner Innenseite ist der Hals24 mit einer Einschnürung21 in Form eines radial nach innen vorstehenden, ringförmigen Wulstes versehen. - Der Behälter
10 enthält ein flüssiges Abdichtmittel, wie es beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 196 52 546 beschrieben ist, wobei in dem Zustand gemäß1 der Behälter10 zu weniger als die Hälfte mit dem Abdichtmittel gefüllt ist, wie es die den Abdichtmittelspiegel40 an deutende gestrichelte Linie in1 zeigt. Der Behälter10 kann z. B. zur Aufnahme eines Volumens von 700 – 800 ml ausgelegt sein. Im Originalzustand vor seiner ersten Benutzung ist der Behälter10 bevorzugt vollständig ohne Einschluss von Luft mit dem Abdichtmittel gefüllt, so dass keine störende Hautbildung auftreten kann. Der in1 angedeutete Abdichtmittelspiegel40 repräsentiert folglich einen Zwischenzustand nach Inbetriebnahme, d. h. einen bereits teilweise entleerten Behälter10 . - Der Anschlussstutzen
22 bildet ein freies Ende eines zylindrischen Anschlussabschnitts32 der Entnahmeeinheit20 , welcher sich an seinem von dem Behälter10 abgewandten Ende in radialer Richtung zu einem Fußabschnitt34 erweitert. Die maximale radiale Abmessung des Fußabschnitts34 beträgt mehr als das Zweifache des Durchmessers des Anschlussabschnitts32 , wodurch ein sicherer Stand der Abdichtvorrichtung gewährleistet ist. - Im Anschlussabschnitt
32 der Entnahmeeinheit20 sind zwei mit Abstand voneinander angeordnete Bodenplatten42 ,44 angeordnet, die den Fußabschnitt34 vom Anschlussstutzen22 trennen. An der oberen Bodenplatte44 liegt der Behälter10 im eingeschraubten Zustand gemäß1 mit dem eine Öffnung des Behälters10 begrenzenden Rand des Anschlussabschnitts24 an. - Zwischen den beiden Bodenplatten
42 ,44 erstrecken sich in radialer Richtung Innenabschnitte26 ,29 einer Einlassleitung25 bzw. einer Auslassleitung28 , deren untere und obere Begrenzungswand jeweils durch die untere bzw. obere Bodenplatte42 bzw.44 gebildet wird. - Außerhalb des Anschlussabschnitts
32 der Entnahmeeinheit20 gehen die Innenabschnitte26 ,29 jeweils in einen Außenabschnitt27 ,30 über. Die Innenabschnitte26 ,29 und die Außenabschnitte27 ,30 liegen mit ihren Mittelachsen auf einer gemeinsamen Längsachse31 . - Der Außenabschnitt
27 der Einlassleitung25 ist als Gaseinlass ausgebildet und weist im Bereich seines freien Endes ein bevorzugt als VG8-Ventil-gewinde ausgebildetes Gewinde 46 zum Anschluss an eine in1 nicht gezeigte Gasdruckquelle auf. - Der Außenabschnitt
30 der Auslassleitung28 ist mit einem Ansatz48 reduzierten Durchmessers versehen, an dessen Außenseite hakenartige Kopplungselemente49 angeformt sind und der zur Verbindung mit einer nachfolgend anhand von2 näher erläuterten Fülleitung dient, über welche die Abdichtvorrichtung mit einem abzudichtenden Gegenstand verbunden werden kann. - Während die freien inneren Querschnittsflächen der Einlassleitung
25 und der Auslassleitung28 gleich groß sind, weist der Außenabschnitt30 der Auslassleitung28 eine größere Wandstärke auf als der Außenabschnitt27 der Einlassleitung25 . Abweichend von der dargestellten Ausführungsform können die freien inneren Querschnittsflächen der Einlassleitung25 und der Auslassleitung28 auch von unterschiedlicher Größe sein: - Der Innenabschnitt
26 der Einlassleitung25 geht in einen Einströmkanal50 über, dessen Längsachse mit der Längsachse23 des Anschlussstutzens22 zusammenfällt und dessen freie innere Querschnittsfläche kleiner als diejenige des Innenabschnitts26 ist. Der Einströmkanal50 ragt in den Anschlussstutzen22 der Entnahmeeinheit20 und somit in den Hals24 des eingeschraubten Behälters10 hinein, wobei sich der Einströmkanal50 jedoch nicht über das freie Ende des Anschlussstutzens22 hinaus erstreckt. - Der Einströmkanal
50 ist bereichsweise im Inneren eines Entnahmekanals52 der Auslassleitung28 angeordnet, der den Einströmkanal50 konzentrisch umgibt, so dass der Einströmkanal50 und der Entnahmekanal52 ein Koaxial-Leitungssystem bilden und ein Ringraum54 entsteht, an den der Innenabschnitt29 der Auslassleitung28 angeschlossen ist. Das aus dem Entnahmekanal52 ragende freie Ende des Einströmkanals50 und das freie Ende des Entnahmekanals52 ist jeweils abgeschrägt. - Der Hals
24 des Behälters10 kann derart ausgebildet sein, dass in den Hals24 ein als Venturidüse ausgebildetes Adapterelement eingebracht, insbesondere eingeschraubt werden kann. - Gemäß
2 ist an die Entnahmeeinheit20 über den Ansatz48 der Auslassleitung28 eine als Schlauch ausgebildete Fülleitung36 angeschlossen, die an ihrem freien Ende mit einer zu einem VG8-Ventilgewinde passenden Überwurfmutter56 versehen ist, um die Fülleitung36 an einen abzudichtenden Reifen18 anschließen zu können. Die Fülleitung36 kann entweder lösbar oder fest mit der Entnahmeeinheit20 verbunden sein. - Links neben der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung ist in
2 schematisch eine Gasdruckquelle12 mit einer Druckanzeige und mit Bedienelementen zur Druckregelung dargestellt, die eine Anschlussleitung aufweist, an deren freiem Ende eine der Überwurfmutter56 entsprechende Überwurfmutter58 zum Anschluss der Gasdruckquelle12 an die Einlassleitung25 der Entnahmeeinheit20 angeordnet ist. - Die Gasdruckquelle
12 ist bevorzugt zur Bereitstellung von Druckluft ausgebildet und kann beispielsweise als Kleinkompressor, KFZ-Zentralkom-pressor, stationäre Druckluftversorgungsanlage oder tragbarer Druckspeicherbehälter, wie sie beispielsweise an Tankstellen zur Verfügung stehen, oder als Hand- oder Fußluftpumpe ausgebildet sein. Der maximal von der Gasdruckquelle12 zu erbringende Druck braucht nicht größer zu sein als der für zumindest einen Notbetrieb des Reifens18 erforderliche Druck. Zum Entleeren des Behälters10 braucht die Gasdruckquelle12 keinen bestimmten Mindestdruck erbringen zu können. - Aus
2 ist zu erkennen, dass der Fußabschnitt34 der Entnahmeeinheit20 vier sich sternförmig in radialer Richtung vom Anschlussabschnitt32 weg erstreckende Füße35 umfasst. - Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung wird im folgenden am Beispiel eines abzudichtenden Reifens
18 beschrieben. - Zunächst wird die an die Auslassleitung
28 der Entnahmeeinheit20 angeschlossene Fülleitung36 an das Ventil38 des Reifens18 angeschlossen, indem die Überwurfmutter56 auf das Ventilgewinde geschraubt wird. - Die Gasdruckquelle
12 kann dabei bereits an die Entnahmeeinheit20 angeschlossen oder noch von dieser getrennt sein. - Eventuell noch vorhandener Restdruck im Reifen
18 kann entweder über ein nicht dargestelltes, in der Fülleitung36 , der Entnahmeeinheit20 oder dem Behälter10 angeordnetes Ventil oder durch die gesamte Abdichtvorrichtung hindurch über die Einlassleitung25 entweichen, sofern die Gasdruckquelle12 noch nicht angeschlossen ist. Es ist auch möglich, die Fülleitung36 zunächst an den Reifen18 und erst dann an die Entnahmeeinheit20 anzuschließen, wenn der Restdruck über die Fülleitung36 aus dem Reifen18 entwichen ist. Wenn noch kein Behälter10 in die Entnahmeeinheit20 geschraubt ist, ist es auch möglich, den Restdruck im Reifen18 direkt über den Anschlussstutzen22 entweichen zu lassen. - In jedem Fall findet folglich eine Zwangsentlüftung des Reifens
18 statt, so dass kein Rückschlagventil erforderlich ist und insbesondere bei der Verwendung eines Kleinkompressors als Gasdruckquelle12 ein zu hoher Anlaufstrom vermieden wird. Zum Entleeren des Behälters10 muss die Gasdruckquelle12 somit nicht gegen einen vom Reifen18 aufgebrachten Gegendruck arbeiten. - Anschließend wird gegebenenfalls die Gasdruckquelle
12 an die Einlassleitung25 der Entnahmeeinheit20 angeschlossen. - Falls die Entnahmeeinheit
20 nicht bereits mit einem mit Abdichtmittel gefüllten Behälter10 versehen ist, wird vor oder nach dem Anschluss der Gasdruckquelle12 an die Entnahmeeinheit20 ein neuer Behälter10 mit seinem Hals24 in den Anschlussstutzen22 der Entnahmeeinheit20 geschraubt. Bevorzugt ist die Öffnung des Behälters10 beispielsweise mittels einer Folie versiegelt, die beim Einschrauben in den Anschlussstutzen22 durch die abgeschrägten Enden des Einströmkanals50 und des Entnahmekanals52 aufgebrochen wird. - Es ist auch möglich, einen als Verlängerung des Anschlussstutzens
22 oder als separates Bauteil ausgebildeten Sicherungsring vorzusehen, der beim Einschrauben des Behälters10 nach Art von Sicherungsringen, wie sie z. B. an Deckeln von Getränkeflaschen vorhanden sind, zwischen dem Behälter10 und der Entnahmeeinheit20 angeordnet ist. Im Fall eines als Verlängerung des Anschlussstutzens22 ausgebildeten Sicherungsringes kann dieser über Sollknickstellen insbesondere in Form von Filmscharnieren mit dem Anschlussstutzen22 verbunden sein und eine geringere Wandstärke als der Anschlussstutzen22 aufweisen. - Ein solcher Sicherungsring ist derart ausgebildet, dass er beim Einschrauben des Behälters
10 erst durch Aufbringen einer bestimmten Mindestkraft durch die als Keil wirkende Schrägschulter11 des Behälters10 auseinandergedrückt wird. Der Sicherungsring kann als Berstring ausgeführt sein, der durch vollständiges Einschrauben des Behälters10 zerstört wird. - Das Vorsehen eines derartigen Sicherungsringes ermöglicht es, zur Vereinfachung der Handhabung der Abdichtvorrichtung den Behälter
10 im Rahmen einer Vormontage zunächst nur lose gegen den Sicherungsring zu schrauben, wobei dieser sich im Vormontage-Zustand an der Schrägschulter11 des Behälters10 abstützt. Eine einzige Gewindedrehung reicht dabei aus, um den Behälter10 verliersicher an der Entnahmeeinheit20 zu halten. - In diesem Vormontage-Zustand ist die die Öffnung des Behälters
10 versiegelnde Folie noch unversehrt, so dass kein Abdichtmittel auslaufen kann. Nur durch Überwinden des durch den Sicherungsring dem Behälter10 entgegengebrachten Widerstandes kann die Folie durch die abgeschrägten Enden des Einströmkanals50 und des Entnahmekanals52 aufgebrochen werden. - Um zu verhindern, dass vor Inbetriebnahme der Anordnung Abdichtmittel über die Einlassleitung
25 aus der Entnahmeeinheit20 herausläuft, kann beispielsweise in der Einlassleitung25 eine Absperrvorrichtung vorgesehen sein oder der Behälter10 im aufrechtstehenden Zustand mit der Entnahmeeinheit20 verschraubt werden. - Zum. Einbringen von Abdichtmittel in den Reifen
18 wird die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung mit der Entnahmeeinheit20 auf den Boden gestellt, wie es in2 gezeigt ist, so dass der Behälter10 mit seiner Öffnung nach unten angeordnet ist. - Nach Aktivierung der Gasdruckquelle
12 strömt das Gas gemäß dem in1 durch Pfeile angedeuteten Verlauf über die Einlassleitung25 und deren von Abdichtmittel umgebenem Einströmkanal50 in den Behälter10 und durch das Abdichtmittel hindurch in den Bereich oberhalb des Abdichtmittelspiegels40 . Das in diesem Bereich unter sich erhöhendem Druck stehende Gas drückt das Abdichtmittel über den vom Einströmkanal50 und vom Entnahmekanal52 gebildeten Ringraum54 der Auslass leitung28 durch die Fülleitung36 in den Reifen18 . Die im Hals24 bei der Herstellung bevorzugt in einem Arbeitsgang mit dem Behälter10 ausgebildete Einschnürung21 ist derart ausgestaltet, dass sie sich dabei vorteilhaft auf den Verlauf der Strömung des Abdichtmittels auswirkt. - Auch im Fall eines vollständig und ohne Lufteinschluss gefüllten Behälters
10 wird das Abdichtmittel aufgrund der durch das in den Behälter10 strömende Gas verursachten Druckerhöhung über den Entnahmekanal52 aus dem Behälter10 getrieben. - Wenn die zur Behebung des Reifenlecks erforderliche Abdichtmittelmenge in den Reifen
18 eingebracht worden und noch eine Restmenge an Abdichtmittel im Behälter10 vorhanden ist, wird die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung um 180° gedreht und auf den Kopf gestellt. Hierzu kann abweichend von der in den1 und2 dargestellten Ausführungsform die von der Entnahmeeinheit20 abgewandte Bodenseite des Behälters10 als Standfläche ausgebildet sein. - Das Abdichtmittel sammelt sich nunmehr an der von der Entnahmeeinheit
20 abgewandten Seite des Behälters10 im Bereich des Behälterbodens, so dass das weiterhin durch die Einlassleitung25 in den Behälter10 strömende Gas direkt in die Auslassleitung28 und in den Reifen18 strömt. Auf diese Weise kann der Reifen18 unmittelbar im Anschluss an das Einbringen des Abdichtmittels auf seinen Betriebsdruck oder zumindest auf einen Druck aufgepumpt werden, bei dem das betreffende Fahrzeug eine gewisse Strecke gefahren werden kann. - Indem die Abdichtvorrichtung erneut gedreht und wieder mit der Entnahmeeinheit
20 nach unten auf den Boden gestellt wird, können mit dem im Behälter10 verbliebenen Abdichtmittel gegebenenfalls weitere beschädigte Reifen entsprechend der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise abgedichtet werden. - Um während oder nach Abschluss der Benutzung einen im Behälter
10 herrschenden Restdruck abbauen zu können, kann in der Behälterwand ein in1 und2 nicht dargestelltes Ventil vorgesehen sein. Dieses kann gemäß einer besonders einfachen Ausführung als eine Entlastungsbohrung mit einem Durchmesser von z. B. 0,5 mm ausgeführt sein, die in der unteren Bodenplatte42 ausgebildet ist und in die Einlassleitung25 mündet. - Zur Anpassung an unterschiedliche Einsatzbedingungen können verschiedene Adapterelemente in Verbindung mit der Einlassleitung
25 , der Auslassleitung28 und/oder der Fülleitung36 sowie Fülleitungen36 unterschiedlicher Länge verwendet werden. - Des weiteren kann die Entnahmeeinheit
20 in vorteilhafter Weise mit unterschiedlichen Behältern10 kombiniert werden, die sich hinsichtlich ihrer Form, ihrer Größe und/oder des enthaltenen Abdichtmittels unterscheiden können. - Insbesondere im Hinblick auf die von vorbeifahrenden Fahrzeugen ausgehende Gefahr für den Benutzer bei Reifenpannen besteht ein Vorteil der erfindungsgemäßen Abdichtvorrichtung darin, dass sich der Benutzer lediglich zum Anschließen der Fülleitung
36 an das Ventil38 in unmittel barer Nähe des Reifens18 aufhalten muss. Die Bedienung der Gasdruckquelle12 , das Einschrauben des Behälters10 , das Umdrehen der Abdichtvorrichtung sowie die Überwachung des Abdicht- und Aufpumpvorgangs über die Anzeige der Gasdruckquelle12 kann dann an einer vom abzudichtenden Reifen entfernten, sicheren Stelle erfolgen. -
- 10
- Behälter
- 11
- Schrägschulter
- 12
- Gasdruckquelle
- 18
- abzudichtender Gegenstand, Reifen
- 20
- Entnahmeeinheit
- 21
- Einschnürung
- 22
- Anschlussstutzen
- 23
- Längsachse des Anschlussstutzens
- 24
- Anschlussabschnitt bzw. Hals des Behälters
- 25
- Einlassleitung
- 26
- Innenabschnitt der Einlassleitung
- 27
- Außenabschnitt der Einlassleitung
- 28
- Auslassleitung
- 29
- Innenabschnitt der Auslassleitung
- 30
- Außenabschnitt der Auslassleitung
- 31
- Längsachse
- 32
- Anschlussabschnitt der Entnahmeeinheit
- 34
- Fußabschnitt
- 35
- Füße
- 36
- Fülleitung
- 38
- Ventil
- 40
- Abdichtmittelspiegel
- 42
- untere Bodenplatte
- 44
- obere Bodenplatte
- 46
- Gewinde
- 48
- Ansatz
- 49
- Kopplungselemente
- 50
- Einströmkanal
- 52
- Entnahmekanal
- 54
- Ringraum
- 56, 58
- Überwurfmuttern
Claims (18)
- Vorrichtung zum Abdichten aufblasbarer Gegenstände, insbesondere Reifen, mit einem ein Abdichtmittel enthaltenden Behälter (
10 ), der einen an eine Gasdruckquelle (12 ) anschließbaren Gaseinlass und einen mit einem abzudichtenden Gegenstand (18 ) kuppelbaren Auslass aufweist, wobei der Gaseinlass und der Auslass über den Behälterinnenraum miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (10 ) druckfest ausgebildet ist, einen flaschenhalsartigen Anschlussabschnitt (24 ) aufweist und mit einem im Wesentlichen zylindrischen Anschlussstutzen (22 ) einer Entnahmeeinheit (20 ) lösbar verbindbar ist, dass der an die Gasdruckquelle (12 ) anschließbare Gaseinlass und der mit dem abzudichtenden Gegenstand (18 ) kuppelbare Auslass als Einströmkanal (25 ) und Ausströmkanal (28 ) in der Entnahmeeinheit (20 ) ausgebildet sind und jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Ende innerhalb des Anschlussstutzens (22 ) verlaufen, wobei das Gas bei mit der Öffnung nach unten an den Anschlussstutzen (22 ) der Entnahmeeinheit (20 ) gekoppeltem Behälter (10 ) den freien Raum oberhalb des Abdichtmittelspiegels unter Druck setzt und das Abdichtmittel durch die Auslassleitung hindurch in den abzudichtenden Gegenstand drückt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
10 ) mit dem zylindrischen Anschlussstutzen (22 ) der Entnahmeeinheit (20 ) verschraubbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung des Behälters (
10 ) insbesondere mit einer Folie versiegelt und beim Einschrauben in den Anschlussstutzen durch innerhalb des Anschlussstutzens gelegene Teile (50 ,52 ) aufgebrochen wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an die Gasdruckquelle (
12 ) anschließbare Einströmkanal (25 ) der Entnahmeeinheit (20 ) und der mit dem abzudichtenden Gegenstand zu kuppelnde Ausströmkanal (28 ) der Entnahmeeinheit (20 ) etwa senkrecht zur Längsachse (23 ) des Anschlussstutzens (22 ) verlaufen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströmkanal (
25 ) und der Ausströmkanal (28 ) jeweils im Bereich ihres mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Endes innerhalb des Anschlussstutzens (22 ) der Entnahmeeinheit (20 ) verlaufen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die freien Enden des Einströmkanals (
25 ) und des Ausströmkanals (28 ) jeweils nicht über das freie Ende des Anschlussstutzens (22 ) der Entnahmeeinheit (20 ) hinaus erstrecken. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet; dass der Einströmkanal (
25 ) und der Ausströmkanal (28 ) sich in den Anschlussstutzen (22 ) erstreckende Kanalabschnitte (50 ,52 ) aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalabschnitte (
50 ,52 ) etwa parallel zur Längsachse (23 ) des Anschlussstutzens (22 ) verlaufen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströmkanal (
25 ) und der Ausströmkanal (28 ) zumindest Bereichsweise koaxial verlaufen. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströmkanal (
25 ) und der Ausströmkanal (28 ) im Bereich von mit dem Behälterinnenraum kommunizierenden freien Enden (50 ,52 ) koaxial verlaufen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden des Einströmkanals (
25 ) und/oder des Ausströmkanals (28 ) jeweils zum Aufbrechen einer die Öffnung des Be hälters (10 ) verschließenden Versiegelung ausgebildet, insbesondere abgeschrägt sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdruckquelle (
12 ) aus einem Kleinkompressor oder einem Kraftfahrzeug-Zentralkompressor besteht. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinheit (
20 ) auf ihrer in mit dem Behälter (10 ) verbundenen Zustand vom Behälter (10 ) abgewandten Seite mit einer Standfläche versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinheit (
20 ) einen zumindest im Wesentlichen zylindrischen Anschlussabschnitt (32 ) umfasst, der an seinem einen Ende als Anschlussstutzen (22 ) für den Behälter (10 ) ausgebildet ist und an dessen anderes Ende sich ein Fußabschnitt (34 ) anschließt, dessen vom Behälter (10 ) abgewandte Seite als Standfläche ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einen Außenabschnitt (
30 ) des Ausströmkanals (28 ) der Entnahmeeinheit (20 ) eine als Schlauch ausgebildete Füllleitung (36 ) anschließbar ist, die mit einem Ventil (38 ) des abzudichtenden Gegenstandes (18 ) kuppelbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Zwangsentlüftung eines an den Auslass über die Füllleitung (
36 ) angeschlossenen abzudichtenden Gegenstandes (18 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Entnahmeeinheit (
20 ) abgewandte Seite des Behälters (10 ) als Standfläche ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
10 ) mit einem Abdichtmittel von der in der deutschen Patentanmeldung196 52 546 beschriebenen Art befällt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29825072U DE29825072U1 (de) | 1998-10-08 | 1998-10-08 | Abdichtvorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29825072U DE29825072U1 (de) | 1998-10-08 | 1998-10-08 | Abdichtvorrichtung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29825072U1 true DE29825072U1 (de) | 2004-09-09 |
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ID=32992027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29825072U Expired - Lifetime DE29825072U1 (de) | 1998-10-08 | 1998-10-08 | Abdichtvorrichtung |
Country Status (1)
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-
1998
- 1998-10-08 DE DE29825072U patent/DE29825072U1/de not_active Expired - Lifetime
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R207 | Utility model specification |
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Effective date: 20041207 |
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Effective date: 20070118 |
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R071 | Expiry of right |