DE4332563A1 - Adiabatische Hochtemperaturkochvorrichtung - Google Patents

Adiabatische Hochtemperaturkochvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine adiabatische Hochtempera­ turkochvorrichtung, die insbesondere einen Außentopf, der wärmeisoliert ist, und einen Innentopf aufweist, der heraus­ nehmbar im Außentopf angeordnet ist, wobei die zu kochenden Lebensmittelzutaten und Wasser im Innentopf angeordnet wer­ den, bis zum Kochen erhitzt werden und dann für ein geeigne­ tes kurzes Zeitintervall in Abhängigkeit von den zu kochen­ den Lebensmitteln am Kochen gehalten werden, woraufhin der Innentopf im Außentopf angeordnet wird und ein Deckel mit hoher Wärmeisolierfähigkeit aufgesetzt wird, so daß die Lebensmittel durch die latente Wärme der halbgegarten Le­ bensmittel im Innentopf gekocht werden, der adiabatisch im Außentopf enthalten ist.
Üblicherweise weist ein Kocher oder eine Kochvorrich­ tung im allgemeinen ein Topfelement auf, das auf einem Herd oder einer Heizung angeordnet wird, um die Wärme von der Wärmequelle auf die im Topfelement enthaltenen Lebensmittel zu übertragen, bis die Lebensmittel gekocht oder gegart sind. Ein Kocher, der mit einer eingebauten Heizung versehen ist, ist zweckmäßig und weit verbreitet. Ein derartiger Kocher mit einer eingebauten Heizung weist im allgemeinen einen Innentopf aus einem wärmeleitenden Material und einen Außentopf auf, der aus einem wärmeisolierenden Formguß be­ steht, wobei der Innentopf herausnehmbar im Außentopf an­ geordnet wird, der mit einer eingebauten Heizung und einer Steuereinrichtung versehen ist. Bei der Benutzung werden die Lebensmittel im Innentopf angeordnet, der anschließend in den Außentopf gesetzt wird, woraufhin die eingebaute Heizung des Außentopfes angeschaltet wird, um den Lebensmitteln im Innentopf Wärme zuzuführen. Einige derartige herkömmliche elektrische Kocher sind mit einem Zeitgeber oder eine auto­ matischen Temperatursteuereinrichtung versehen, die es dem Benutzer erlaubt, die richtige Kochzeit festzulegen. Selbst mit einer komplizierten automatischen Steuereinrichtung ist es jedoch oftmals für eine unerfahrene Hausfrau schwierig, die Lebensmittel mit einem herkömmlichen elektrischen Kocher in passender Weise zu kochen, ohne ein Kochbuch zu Rate zu ziehen.
Es gibt eine spezielle Art eines elektrischen Kochers, der als ein sogenannter langsamer Kocher bekannt ist und so ausgebildet ist, daß er die Lebensmittel mit einer minimalen Wärmezufuhr oder Energiezufuhr während des Kochvorganges kocht oder gart. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß Lebensmittel besser und leichter dadurch gekocht oder gegart werden können, daß am Anfang eine ausreichende Wärme- oder Energiemenge zum Kochen über ein kurzes Zeitintervall zu­ geführt wird und dann die halbgekochten oder -gegarten Le­ bensmittel durch ihre eigene latente Wärme ohne fortlaufende Zuführung von Wärmeenergie kochen gelassen werden.
Die erfindungsgemäße adiabatische Hochtemperaturkoch­ vorrichtung weist einen Innentopf aus einem wärmeleitenden Material, einen Außentopf mit wärmeisolierendem Aufbau, der herausnehmbar den Innentopf aufnehmen kann, einen Innendec­ kel zum Schließen des Innentopfes und einen Außendeckel zum Schließen des Außentopfes auf, in dem der Innentopf angeord­ net ist. Der Außentopf ist insbesondere so ausgebildet, daß er keinerlei Wärmezuführungseinrichtungen aufweist, die die Wärmeisolationsfähigkeit des Außentopfes beeinflussen könn­ ten. Bei der Benutzung wird der Innentopf zunächst aus dem Außentopf herausgenommen, werden die zu kochenden Lebens­ mittel im Innentopf angeordnet, der dann durch den Innendec­ kel geschlossen wird und mit einer geeigneten Heizung über ein kurzes Zeitintervall erhitzt wird, bis eine ausreichende Wärmemenge auf die Lebensmittel übertragen und von diesen absorbiert ist, und wird anschließend der Innentopf mit den darin befindlichen Lebensmitteln im Außentopf angeordnet. Der Außentopf mit dem darin angeordneten Innentopf wird dann mit dem Außendeckel geschlossen, um die Lebensmittel, die eine ausreichende Wärmemenge aufgenommen haben, dicht ein­ zuschließen, derart, daß sie durch ihre eigene latente Wärme zum Kochen kommen, ohne daß sie zusätzliche Wärme aufnehmen oder Wärme an die Außenumgebung abgeben. Das heißt im tech­ nischen Sinne, daß dieser Kochvorgang adiabatisch erfolgt.
Tests haben ergeben, daß die erfindungsgemäße Kochvor­ richtung die Wärme der Lebensmittel in der Kochvorrichtung derart bewahrt, daß die Temperatur der Lebensmittel eine Stunde, eineinhalb Stunden und zwei Stunden nach dem Erhit­ zen der Lebensmittel im Innentopf auf 100°C und nach dem Anordnen des Innentopfes mit den Lebensmitteln im Außentopf und nach dem dichten Verschließen des Außentopfes bei etwa 93°C, etwa 90°C und etwa 88°C jeweils lag.
Der Innentopf weist einen oberen Flansch auf und der Außentopf weist eine Schulter zur Aufnahme des oberen Flan­ sches des Innentopfes auf, derart, daß dann, wenn der Innen­ topf im Außentopf angeordnet ist, der Innentopf im Außentopf hängt, so daß ein Zwischenraum zwischen der gesamten Außen­ fläche des Innentopfes und der gesamten Innenfläche des Außentopfes besteht.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Aus­ führungsbeispiels der erfindungsgemäßen adiabatischen Hoch­ temperaturkochvorrichtung,
Fig. 2 eine auseinandergezogene Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht der in Fig. 1 darge­ stellten Vorrichtung,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilschnittansicht der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 5 eine Vertikalschnittansicht eines weiteren Aus­ führungsbeispiels der erfindungsgemäßen adiabatischen Hoch­ temperaturkochvorrichtung und
Fig. 6 in einer graphischen Darstellung die Änderung der Temperatur der Lebensmittel in der geschlossenen Koch­ vorrichtung gegenüber der Zeit.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen adiabatischen Hochtemperaturkochvor­ richtung weist einen Außentopf 1, der einen wärmeisolieren­ den Aufbau hat, einen Innentopf 13, der herausnehmbar im Außentopf 1 angeordnet werden kann, einen Außendeckel 20 zum Schließen des Außentopfes 1 und einen Innendeckel zum Schließen des Innentopfes 13 auf.
Der Außentopf 1 besteht aus einer Außenschale 2, einer Innenschale 3, einem wärmeisolierenden Material 5, das zwi­ schen die Außenschale 2 und die Innenschale 3 gefüllt ist, und einem Ringrahmen 4, der am oberen Rand der Außenschale 2 und der Innenschale 3 angebracht ist.
Die Außenschale 2 besteht aus einem starren Harzmateri­ al, wie beispielsweise Acrylnitrilbutadienstyren, Polypropy­ len oder einem äquivalenten Material und ist in Form eines Behälters mit einem Boden ausgebildet. Die Innenschale 3 besteht aus einem Metallmaterial wie beispielsweise Edel­ stahl oder einem starren Harzmaterial, wie es oben erwähnt wurde, und hat eine ähnliche Form wie die Außenschale 2. Die Innenschale 3 weist einen oberen Flansch auf, der eine Schulter 9 am oberen inneren Teil des Außentopfes 1 bildet. Zwischen der Innenschale 3 und der Außenschale 2 besteht ein Zwischenraum von 10-40 mm, vorzugsweise 15-35 mm, ins­ besondere 20-30 mm, um das wärmeisolierende Material 5 mit einer Wärmeleitfähigkeit K von weniger als 0,15 W/m°C, vor­ zugsweise weniger als 0,10 W/m°C, insbesondere weniger als 0,05 W/m°C, das ein Polyurethanschaumstoff oder ein Glas­ fasermaterial sein kann, aufzunehmen.
Der Außentopf 1 weist einen Außendeckel 20 auf, der dazu dient, die Öffnung des Außentopfes 1 luftdicht zu schließen. Der Innentopf 13 ist herausnehmbar im Außentopf 1 aufgenommen und dient dazu, die Lebensmittel wie beispielsweise zu kochenden Reis und Wasser aufzunehmen. Ein Innendeckel 17 dient dazu, die Öffnung des Innentopfes 13 zu schließen. Der Außendeckel 20 umfaßt einen oberen Deckelteil 23 aus einem starren Harzmaterial, eine untere Deckelplatte 24, die am Bodenteil des oberen Deckelteils 23 angebracht ist und in einem Abstand von wenigstens 20 mm bis 35 mm vom oberen Deckelteil 23 angeordnet ist, und einen wärmeisolierenden Polyurethanschaumstoff 25, der den Raum zwischen dem oberen Deckelteil 23 und der unteren Deckelplatte 24 füllt. Der Innentopf 13 ist im Außentopf 1 über einen Flansch 14 aufgenommen und aufgehängt, der vom oberen Teil der Wand des Innentopfes 13 nach außen verläuft und auf der Schulter 9 aufliegt, die am inneren oberen Teil des Außentopfes 1 ausgebildet ist. Die Außenwand des Innen­ topfes 13 und die Innenwand der Innenschale 3 des Außentop­ fes 1 sowie die untere Deckelplatte 24 des Außendeckels 20 und der Innendeckel 17 sind in dieser Weise voneinander ge­ trennt gehalten.
Die untere Deckelplatte 24 des Außendeckels 20 kann weiterhin längs ihres Umfangs mit einer flexiblen wärmeiso­ lierenden Matte versehen sein, die aus einem wärmebestän­ digen Material wie beispielsweise Silikongummi besteht, das eine niedrige Wärmeleitfähigkeit hat. Wenn eine derartige Matte vorgesehen ist, ist die Möglichkeit einer Wärmeüber­ tragung von der unteren Deckelplatte 24 zum oberen Deckel­ teil 23 auf ein Minimum reduziert und ist der luftdichte Abschluß zwischen der unteren Deckelplatte 24 und dem iso­ lierenden Behälter 1 verstärkt.
Aufgrund der extrem niedrigen Wärmeverluste des Innen­ topfes zum isolierenden Behälter und der ausgezeichneten Isolationsfähigkeit des isolierenden Behälters selbst kann die Kochvorrichtung zum Kochen von gedämpftem Reis, Hafer­ flocken, Fleisch, Bohnen und einer Vielzahl von Gemüsen und ähnlichem verwandt werden, wobei an der beim Kochvorgang verbrauchten Energie gespart wird. Diese Art des Kochens erfolgt problemlos vollständig dadurch, daß die Lebensmittel im Innentopf 13 für ein kurzes Zeitintervall gekocht werden und dann der Innentopf 13 im Außentopf angeordnet und der Außendeckel aufgesetzt wird, um die Lebensmittel in einen ausreichend gegarten Zustand zu bringen.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden noch mehr im einzelnen anhand der zugehörigen Zeichnung beschrieben.
Der Innenmantel 3 weist eine Öffnung mit einem kleine­ ren Durchmesser als dem des Außenmantels 2 auf, so daß ein Abstand zwischen den Wänden des Innenmantels 2 und des Au­ ßenmantels 3 von wenigstens 20 mm bis 30 mm besteht, während der Innenmantel 3 im Außenmantel 2 angeordnet ist. Der Ring­ rahmen 4, der einen Träger 6, einen Innenflansch 7 und einen Außenflansch 8 umfaßt, besteht aus einem Kunstharzmaterial und verbindet die oberen Teile des Innenmantels 3 und des Außenmantels 2. Der Innenflansch 7 ist mittels einer Schrau­ be 10 an der Schulter 9 befestigt, die vom oberen Ende der Wand des Innenmantels 3 nach außen verläuft und dazu dient, den Innentopf 13 einzuhängen. Der obere Teil des Außenflan­ sches 8 verläuft nach außen, so daß ein Handgriff 11 gebil­ det ist und der untere Teil des Außenflansches 8 ist an dem Außenmantel 2 mittels einer Schraube 12 befestigt. Der wär­ meisolierende Urethanschaumstoff 5 mit einer Wärmeleitfähig­ keit von etwa 0,05 W/m°C ist durch Einspritzen in den Raum zwischen dem Außenmantel 2 und dem Innenmantel 3 gebildet, derart, daß er den Raum nach der Verfestigung zu einem Schaumstoff vollständig füllt. Der Schaumstoff ist vorzugsweise wenigstens 10 mm dick, um eine ausreichende Wärmeisolierung zu gewährleisten. Es können jedoch auch Nachteile wie beispielsweise die hohen Kosten sowie ein großes Kochgehäuse zur Aufnahme des Schaumstoffes berück­ sichtigt werden, so daß die Stärke vorzugsweise unter 35 mm liegt. Ein Kompromiß für die Stärke des Schaumstoffes hin­ sichtlich der Kosten, des Volumens des Kochgehäuses und der Wärmeisolationsfähigkeit liegt bei einer Stärke zwischen 20 mm und 30 mm, was sich aus den Ergebnissen von intensiven Untersuchungen ergeben hat.
Der Innentopf 13, der eine zylindrische Form mit einem Boden hat, ist im Außentopf dadurch aufgehängt, daß er mit seinem Flansch 14, der vom oberen Teil der Wand des Innentopfs 13 nach außen verläuft, auf der Schulter 9 des Innenmantels 3 des Außentopfes 1 sitzt, so daß die Außenwand des Innentopfes 13 und der Innenmantel 3 im getrennten Zu­ stand gehalten sind. Ein Entnahmebügel 16 ist schwenkbar an einem Halteteil 15 am Flansch 14 angebracht, und der Bügel 16 kann auf dem Flansch 14 aufliegen, wenn er nicht benutzt wird.
Der im wesentlichen mittlere Teil des Innendeckels 17, der aus einem transparenten hochtemperaturbeständigen Glas­ material oder einem Metallmaterial wie beispielsweise Edel­ stahl besteht, ist mit einem konkaven Teil 18 versehen und ein Knopf 19 oder Griff am Innendeckel 17 ist quer über dem konkaven Teil 18 befestigt.
Der Außendeckel 20 besteht aus einem deckplattenförmi­ gen oberen Deckelteil 23 aus einem Kunstharz, einer platten­ förmigen unteren Deckelplatte 24, die am unteren Teil des oberen Deckelteils 23 angebracht ist, und einem wärmeisolie­ renden Polyurethanschaumstoff 25, der den Zwischenraum zwi­ schen dem oberen Deckelteil 23 und der unterer Deckelplatte 24 füllt. Ein konkaver Teil 21 und ein Knopf oder Griff 22 sind am oberen Deckelteil 23 angebracht und der Raum im konkaven Teil ist groß genug, um mit der Hand oder den Fin­ gern den Außendeckel 20 zu handhaben, indem der Knopf 22 ergriffen wird. Ein konkaver Teil 26 an der Innenseite des unteren Wandabschnittes des Außendeckels 20 ist zwischen der unteren Innenwand des oberen Deckelteils 23 und dem oberen ebenen Teil der unteren Deckelplatte 24 ausgebildet, so daß der konkave Teil 26 und der Träger 6 des Flansches 4 kon­ kav/konvex ineinandergreifen und dadurch eine ausgezeichnete luftdichte Abdichtung zwischen dem Außendeckel 20 und dem Außentopf 1 liefern.
Die wärmeisolierende Matte, die aus einem hochtempe­ raturbeständigen, flexiblen Material wie beispielsweise Silikongummi, besteht, ist längs des Umfangs am konkaven Teil 26 des Außendeckels 20 angebracht und steht dicht mit dem oberen ebenen Teil des Trägers 6 in Kontakt, um ein Entweichen von Wärme vom Inneren der Kochvorrichtung zu vermeiden. Auf den oberen ebenen Teil der unteren Deckel­ platte 24 ist ein U-förmiger Wärmeisolierring geklemmt, und die untere Deckelplatte 24 ist am oberen Deckelteil 23 da­ durch befestigt, daß eine Schraube 28 durch den oberen ebe­ nen Teil der unteren Deckelplatte 24 und den Wärmeisolier­ ring geschraubt ist, so daß die Wärme der unteren Deckel­ platte 24 nicht auf den oberen Deckelteil 23 übertragen wird.
Um zu vermeiden, daß die Wärme des Innentopfes 13 über den Flansch 14 auf den Innenmantel 3 übertragen wird, ist ein starrer wärmeisolierender Ring 29 (s. Fig. 5) auf der Schulter 9 des Innenmantels 3 angebracht. Der Wärmeisolier­ ring 29 besteht aus einem Material, das hochtemperaturbe­ ständig und hochwärmeisolierend ist, wie beispielsweise Chloroprengummi, Bakelit und Phenolgummi. Die Verwendung des Wärmeisolierringes 29 erhöht daher die Wirksamkeit der Wär­ meisolierung zwischen dem Innentopf 13 oder dem Innendeckel 17 und den Außentopf 1.
Im folgenden werden Beispiele für Kochvorgänge und für die Ergebnisse bei der Zubereitung verschiedener Nahrungs­ mittel unter Verwendung der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Kochvorrichtung gegeben.
(I) Reis
200 g Reis und 1500 cm³ Wasser werden in den Innentopf gegeben, schnell bis zum Sieden innerhalb von 9 Min. (bei einer Raumtemperatur von 23°C) erhitzt, über weitere etwa 20 bis 30 Sekunden am Sieden gehalten, worauf hin der Innentopf mit dem Innendeckel geschlossen wird und in den Außentopf gesetzt wird, der seinerseits mit dem Außendeckel geschlos­ sen wird. Der Reis quillt innerhalb von 30 Minuten, so weit, daß er gegessen werden kann (die Reismenge reicht für 4 bis 6 Personen aus) . Wie es in der Kurve A in Fig. 6 dargestellt ist, liegt die Reistemperatur am Ende des Kochvorganges bei etwa 96°C. Klebriger Reis entsteht dann, wenn er für ein längeres Zeitintervall quellengelassen wird.
(II) Gekochter Reis
Der Kochvorgang und die Ergebnisse sind ähnlich wie beim Beispiel (I) mit der Ausnahme, daß die Menge an Reis und Wasser 200 g und 350 cm³ jeweils betrugen, und der Reis im Ergebnis leicht gequollen, halbtrocken und verzehrbar war.
(III) Fleisch- und Gemüsesuppe
Üblicherweise wird die Suppe dadurch gekocht, daß sie über ein Zeitintervall zwischen 90 und 120 Minuten köcheln gelassen wird. Wenn die vorliegende Kochvorrichtung verwandt wird, werden Fleisch in 3 cm Würfeln, Karotten, Kohl, Ret­ tich, Zwiebeln, Tomaten und Kartoffeln in passender Größe sowie Wasser in den Innentopf gegeben, schnell innerhalb von 10 Minuten bis zum Sieden erhitzt und weitere 15 Minuten sieden gelassen, woraufhin der Innentopf mit dem Innendeckel verschlossen und in den Außentopf gegeben wird und dieser mit dem Außendeckel verschlossen wird. Das Fleisch und die Gemüse sind nach 60 Minuten gar. Wie es durch die Kurve B in Fig. 6 dargestellt ist, fällt die Temperatur der Suppe am Ende des Kochvorganges auf 94°C.
(IV) Rote-Bohnensuppe
300 g rote Bohnen und 1500 cm³ Wasser werden in den In­ nentopf gegeben, innerhalb von 9 Minuten schnell bis zum Sieden erhitzt und für weitere 15 Minuten sieden gelassen. Daraufhin wird der Innentopf in den Außentopf gegeben. Die roten Bohnen nehmen Wasser auf und quellen auf und sind nach 60 Minuten Verweilzeit im Außentopf eßbereit. Wie es die Kurve C in Fig. 6 zeigt, liegt die Temperatur der Rote-Boh­ nensuppe am Ende des Kochvorganges bei 90°C. Es versteht sich, daß die roten Bohnen natürlich in Wasser bei Raumtem­ peratur vor dem Erwärmen eingeweicht werden können, um die Kochzeit zu verkürzen.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung somit dazu ver­ wandt wird, gedämpften Reis zuzubereiten, können Reis und Wasser im oben beschriebenen Verhältnis im Innentopf zum Sieden gebracht werden, woraufhin der Innentopf im Außentopf angeordnet wird und mit dem Außendeckel über Nacht ver­ schlossen wird, so daß der Reis am nächsten Morgen gar ist und eine Temperatur von 45 bis 65° hat. Es versteht sich, daß gekochter Reis, der unter Verwendung der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung zubereitet worden ist, auf erhöhter Tempera­ tur über ein langes Zeitintervall gehalten werden kann, ohne zusätzlich erwärmt zu werden. Der Nachteil, daß der obere Teil von gekochtem Reis, der über einen herkömmlichen elek­ trischen Kocher zubereitet wird, nach einer gewissen Zeit gelb und hart wird, wird daher wirksam vermieden.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß der Innentopf mit dem Innendeckel im Außentopf aufgehängt ist und ein wärmei­ solierender Polyurethanschaumstoff mit einer Stärke im Be­ reich von 15 mm bis 35 mm, vorzugsweise 20 bis 30 mm in den Zwischenraum zwischen dem Innenmantel und dem Außenmantel des Außentopfes sowie zwischen dem oberen Deckelteil des Außendeckels und der unteren Deckelplatte des Außendeckels gefüllt ist, so daß die Temperatur der Nahrungsmittel im Innentopf der Kochvorrichtung auf einem relativ hohen Wert gehalten werden kann und somit der Kochvorgang wirksam ohne weitere Wärmezufuhr nach dem anfänglichen Kochen vollendet werden kann. Es ergibt sich dadurch eine höhere Einsparung an Energie, eine stärkere Erhaltung der ursprünglichen Ge­ schmacksstoffe der Nahrungsmittel nach dem Kochvorgang und ein Kochvorgang mit hoher Leistungsfähigkeit. Die erfin­ dungsgemäße Kochvorrichtung hat ersichtlich den Vorteil einer leichten Bedienung und einer stark verringerten Ar­ beitszeit.

Claims (9)

1. Adiabatische Hochtemperaturkochvorrichtung, gekenn­ zeichnet durch
einen Innentopf (13) aus einem wärmeleitenden Material mit einem oberen Flansch (14) und einer Außenfläche,
einen Innendeckel (17) zum Schließen des Innentopfes (13), wobei der Innendeckel (17) eine Außenfläche aufweist,
einen Außentopf (1) mit einem wärmeisolierenden Aufbau ohne Wärmezuführungseinrichtung, wobei der Außentopf (1) eine Innenfläche und eine Schulter (9) aufweist, die am inneren oberen Teil des Außentopfes (1) so vorgesehen ist, daß der obere Flansch (14) des Innentopfes (13) aufgenommen werden kann, derart, daß der Innentopf (13) herausnehmbar im Außentopf (1) hängend angeordnet ist, so daß ein Zwischen­ raum zwischen der gesamten Außenfläche des Innentopfes (13) und der gesamten Innenfläche des Außentopfes (1) besteht, und
einen Außendeckel (20) mit einem wärmeisolierenden Aufbau zum luftdichten Schließen des Außentopfes (1), in dem der Innentopf (13) mit geschlossenem Innendeckel (17) an­ geordnet ist, wobei der Außendeckel (20) eine Innenfläche aufweist und so angeordnet ist, daß ein Zwischenraum zwi­ schen der gesamten Innenfläche des Außendeckels (20) und der gesamten Außenfläche des Innendeckels (17) besteht,
wobei der Außentopf (1) aus einem Innenmantel (3) aus einem starren Material, einem Außenmantel (2) aus einem isolierenden Material und einem wärmeisolierenden Material (5) mit einer Stärke zwischen 10 und 40 mm besteht, so daß er eine Wärmeisolierfähigkeit hat, derart, daß die Tempera­ tur des Materials im Innentopf (13) eine Stunde nach Erhit­ zen des Materials im Innentopf (13) auf 100°C und nach dem Anordnen des Innentopfes im Außentopf (1) bei über 93°C liegt, und der Innenmantel (3) einen oberen Flansch (7) aufweist, der die Schulter (9) des Außentopfes (1) liefert.
2. Kochvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Stärke von 10 bis 40 mm und eine Wärmeleitfähigkeit K von weniger als 0,15 W/m°C hat.
3. Kochvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Stärke von 15 bis 35 mm hat.
4. Kochvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Stärke von 20 bis 30 mm hat.
5. Kochvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Wärmeleitfähigkeit K von weniger als 0,10 W/m°C hat.
6. Kochvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Wärme­ leitfähigkeit K von weniger als 0,05 W/m°C hat.
7. Adiabatische Hochtemperaturkochvorrichtung, gekenn­ zeichnet durch
einen Innentopf (13) aus einem wärmeleitenden Material mit einem oberen Flansch (14) und einer Außenfläche,
einen Innendeckel (17) zum Schließen des Innentopfes (13), wobei der Innendeckel (17) eine Außenfläche aufweist,
einen Außentopf (1) mit einem wärmeisolierenden Aufbau ohne Wärmezuführungseinrichtung, wobei der Außentopf (1) eine Innenfläche und eine Schulter (9) aufweist, die am inneren oberen Teil des Außentopfes (1) so vorgesehen ist, daß der obere Flansch (14) des Innentopfes (13) so aufgenom­ men ist, daß der Innentopf (13) herausnehmbar im Außentopf (1) hängend angeordnet ist, so daß ein Zwischenraum zwischen der gesamten Außenfläche des Innentopfes (13) und der gesam­ ten Innenfläche des Außentopfes (1) besteht, und
einen Außendeckel (20) mit einem wärmeisolierenden Aufbau zum luftdichten Schließen des Außentopfes (1), in dem der Innentopf (13) mit geschlossenem Innendeckel (17) an­ geordnet ist, wobei der Außendeckel (20) eine Innenfläche aufweist und so angeordnet ist, daß ein Zwischenraum zwi­ schen der gesamten Innenfläche des Außendeckels (20) und der gesamten Außenfläche des Innendeckels (17) besteht,
wobei der Außentopf (1) aus einem Innenmantel (3) aus einem starren Material, einem Außenmantel (2) aus einem isolierenden Material und einem wärmeisolierenden Material (5) mit einer Wärmeleitfähigkeit K von weniger als 0,15 W/m°C besteht, so daß sich eine Wärmeisolationsfähigkeit derart ergibt, daß die Temperatur des Materials im Innentopf (13) eine Stunde nach dem Erhitzen des Materials im Innen­ topf (13) auf 100°C und nach dem Anordnen des Innentopfes (13) im Außentopf (1) bei über 93°C liegt, wobei der Innen­ mantel (3) einen oberen Flansch (7) aufweist, der die Schul­ ter (9) des Außentopfes (1) liefert.
8. Kochvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Wärme­ leitfähigkeit K von weniger als 0,10 W/m°C hat.
9. Kochvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das wärmeisolierende Material (5) eine Wärme­ leitfähigkeit K von weniger als 0,05 W/m°C hat.
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