DE2736464A1 - Mikrowellen-koch- oder backgeraet - Google Patents
Mikrowellen-koch- oder backgeraetInfo
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Description
GENERAL ELECTRIC COMPANY, 1 River Road, Schenectady, New York, N.Y. 12305 / USA
Die Erfindung betrifft ein Mikrowellen-Koch- oder Backgerät zum langsamen Kochen oder Backen, mit einer von Wänden
rings umschlossenen Koch- oder Backkammer und einer Mikrowellen-Energiequelle, deren abgegebene Mikrowellen-Energie
durch eine entsprechende Leiteinrichtung in die Koch- oder Backkammer einkoppelbar ist.
Mikrowellen- Koch oder BackgerSte (Mikrowellen-Herde) sind in vielen Ländern zum schnellen Kochen vieler Nahrungsmittel
in weitem Umfang eingeführt. Die Mikrowellen-Hochfrequenzenergie wird aus einer Energiequelle, etwa einem Magnetron,
in die Koch- oder Backkammer eingestrahlt. Die Mikrowellen werden innerhalb der Koch- oder Backkammer in den freien
Raum abgestrahlt und reflektiert und durch zweckentsprechende Einrichtungen, wie Mikrowellen-Mischer, Antennen u.dgl.,
verteilt. Die Mikrowellen-Energie erzeugt eine hochfrequente Oszillationsbewegung der Moleküle in dem Koch- oder Backgut,
wodurch eine innere Erwärmung durch Molekur1arreibung zustandekommt.
Es wurden, in den vergangenen Jahren schon elektrische Thermometer-Sonden zur Verwendung in Mikrowellen-Back- oder Kochgeräten angegeben, die zur überwachung der inneren Temperatur
des Koch- oder Backgutes während des Kochvorganges dienen. Ein Beispiel einer solchen,zur Verwendung in Mikrowellen-Koch- oder Backgeräten geeigneten automatischen Temperaturregelung ist in der US-PS 3 975 72O beschrieben. Derartige
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Temperaturfühler weisen eine lange nadelartige Sonde auf, die in das Koch- oder Backgut eingeführt werden kann, wobei in dem Sondengehäuse in der Nähe dessen Spitze ein
Temperaturfühlelement, wie etwa ein Thermistor, angeordnet
ist. Der Thermistor ist über ein flexibles,abgeschirmtes
Kabel mit einer Regelschaltung verbunden, die auf durch Wärmeeinwirkung hervorgerufene Änderungen des Widerstandes
anspricht. Die Kabelabschirmung ist an einem Ende mit dem SondengehHuse und an dem anderen Ende mit einer Wand der
Koch- oder Backkammer verbunden, um damit eine Erdung zu erzielen. Der Aufbau des Temperaturfühlers und dessen Kabel
sind sorgfältig derart gewählt, daß sie in einem Mikrowellen-Koch- oder Backgerät bei minimaler direkter Erwärmung
des Fühlers und des Kabels durch die Mikrowellen-Energie verwendet werden können. In der Zeit vor der US-PS 3 975
wurde das Mikrowellen-Kochen unter Verwendung von zeitlich abgestimmten Arbeitsspielen durchgeführt. Dabei war es notwendig, das Koch- oder Backgut abzuwiegen und dessen Dicke
oder Tiefe festzustellen und danach das richtige Energieniveau einzustellen, bevor der Versuch gemacht wurde, die
für das Koch- oder Backgut richtige Koch- oder Backzeit zu schätzen. Nur durch umfangreiche Erfahrungen konnte eine
Bedienungsperson die Sicherheit erlangen, die notwendig war, um ein Oberkochen des Koch- oder Backgutes zu vermeiden. Die
Einführung der automatischen Temperaturregelung nach der US-PS 3 975 720 gestattet es, das Koch- oder Backgut auf
einer voreingestellten Temperatur zu kochen oder backen, so daß der eigentliche Koch- oder Backvorgang automatisch
abläuft und auf die Schätzung verzichtet werden kann. Sowie die voreingestellte innere Koch- oder Backguttemperatur erreicht ist, schaltet sich das Koch- oder Backgerät automatisch
ab, wobei ein Summer ertönt, der anzeigt, daß das Koch- oder Backgut servierfertig ist. In den üblichen Elektro- und Gasherden wurden auch schon elektrische Fielschthermometer verwendet, doch ist eine automatische Temperaturregelung bei
einem Mikrowellen-Koch- oder Backgerät deshalb wesentlich
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wichtiger, weil nach dem Abschalten der Mikrowellen-Energie der Koch- oder Backvorgang augenblicklich zum Stillstand
kommt. Bei den bekannten Elektro- und Gasherden dauert der
Koch- oder Backvorgang nach dem Abschalten der elektrischen Heizelemente und der Gasbrenner noch fort, es sei denn, daß
das Koch- oder Backgut aus dem Herd herausgenommen wird. Dies rührt von der in den elektrischen Heizelementen oder den
Gasbrennern gespeicherten Wärmeenergie und der in den Herdwänden und deren Wärmeisolation sowie in dem Kochgefäß noch
vorhandenen Wärmemenge her. Das Mikrowellen-Kochen- oder -Backen ist demgegenüber ein "kaltes" Kochen oder Backen,
weil die Erwärmungswirkung unmittelbar gleichzeitig in dem gesamten Koch- oder Backgut auftritt und nicht von der
Wärmemenge des das Koch- oder Backgut enthaltenden Gefässes oder der Wärmemenge der Wandungen des Herdes oder der Herdtür
herrührt.
Wenngleich das Kochen oder Backen in einem Mikrowellen-Herd der Bereich der einschlägigen Industrie ist, der die höchste
Wachstumsrate aufweist, so bestehen doch noch Vorurteile gegen die Anschaffung eines Mikrowellen-Herdes, weil bei gewissen
Leuten kein Bedürfnis nach einem schnelleren Kochen oder Backen besteht und außerdem die Meinung vertreten wird,
daß ein schnelles Kochen oder Backen kein gutes Kochen oder Backen in dem Sinne sei, wie es üblicherweise für den Familiengebrauch
die Regel war. Auf der anderen Seite wird von einer Vielzahl von Leuten langsames Kochen-und Dämpfenlassen
mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen hinsichtlich des Nährwertes, der Zartheit, des Geschmackes, der Wirtschaftlichkeit
und der Einfachheit in Verbindung gebracht,und zwar auch bei billigeren Fleischqualitäten. Marktbeobachtungen
deuten darauf hin, daß die Mikrowellen-Herde nur in sehr geringem Umfang zur Bereitung der Hauptmahlzeiten verwendet
werden. Die Besitzer der Mikrowellen-Herde neigen dazu, diese nur in sehr beschränktem Umfange zu verwenden.
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Ein anderer, schnell größer werdender Bereich der Geräteindustrie für die Nahrungsmittelzubereitung sind moderne
elektrische Langsam-Kochtöpfe, bei denen es möglich ist, ohne die Notwendigkeit einer dauernden Beobachtung den
hervorragenden,langsam eingekochten oder -gedämpften Geschmack vieler üblicher Gerichte zu erzielen. Man kann
diese Langsam-Kochtöpfe in Betrieb setzen und dann zur Arbeit weggehen oder den ganzen Tag außer Hauses verbringen
oder so einstellen, daß sie während der Nacht kochen und das Kochgut am nächsten Tag verwendet werden kann. Die
Langsam-Kochtöpfe vermischen die Aromen der Gewürze miteinander und erhalten viele der Vitamine, welche bei hohen Temperaturen
zerstört würden. Man kann dabei zu einem dampfend heißen,servierfertigen Gericht nach Hause kommen, wobei es
nicht darauf ankommt, daß man zu einer bestimmten Stunde zurückkehrt. Das Kochgut brennt nicht an und schmeckt auch
dann nicht überkocht, wenn es mehrere Stunden länger als ursprünglich beabsichtigt gekocht worden ist. Das Gericht
ist fertig, wennimmer es gewünscht wird. Nahrhafte Gerichte können mit billigem Fleisch hergestellt werden, weil durch
den langsamen Kochprozeß das Fleisch auf eine besondere Weise zart gemacht wird, die mit Dünsten oder Backen nicht
erreicht werden kann. Das Fleisch ist daftig und niemals trocken ausgekocht oder -gebraten, weil die Langsam-Kochtöpfe
die Feuchtigkeit im Inneren einschließen. Elektrische Langsam-Kochtöpfe sind deshalb beliebt, weil sie bei niedriger
Einstellung weniger Energie als eine 100-Watt Glühbirne brauchen und es möglich ist, für wenige Pfennige den ganzen
Tage zu kochen. Demgemäß ergibt langsames Kochen gutes Essen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein temperaturgeregeltes Mikrowellen-Koch-
oder Backgerät, d.h. einen Mikrowellen-Herd zu schaffen, der einen Langsamkoch-Zyklus aufweist und damit
die Einsatzfähigkeit des Mikrowellen-Kochens oder -Backens
in dem Sinne zu erweitern, daß die meisten Nahrungsmittel innerhalb eines weiten Bereiches von Koch- oder Backverfahren
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verwendet werden können, wobei gleichzeitig die Vorteile der automatischen Temperatur- und Zeitregelung sowie der
Möglichkeit der EnergieMnderung aufrechterhalten bleiben. Durch Kombination der Vorteile des Kochens oder Backens
in einem Mikrowellen-Herd mit jenen eines elektrischen Langsam-Kochtopfs soll ein synergistischer Effekt erzielt
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Mikrowellen-Koch-
oder Backgerät erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß in der Koch- oder Backkammer ein das insgesamt zu erwärmende Koch- oder Backgut aufnehmendes Gefäß
angeordnet ist, dem eine die Mikrowellen-Energie auf einem
vorbestimmten Energiewert und die Temperatur in dem Kochoder Backgut auf einem vorbestimmten, gerade unterhalb der
Siedetemperatur liegenden Temperaturwert haltende Regeleinrichtung zugeordnet ist, durch die die Maximaltemperatur
des Koch- oder Backgutes während mehrerer Stunden auf einem einem schwachen Kochen oder Backen des Koch- oder Backgutes
entsprechenden Wert einregelbar ist.
Bei dem neuen Mikrowellen-Koch- oder Backgerät ist das geschlossene
Kochgefäß an die automatische Temperaturregeleinrichtung
des Gerätes angeschlossen, so daß die Koch- oder Backgut-Temperatur während einer unbegrenzten Zeit gerade
unterhalb der Siedetemperatur gehalten wird, ohne da* ein über- oder Totkochen zu befürchten wäre.
Vorteilhaft ist es, wenn bei dem mit einem Langsamkoch-Zyklus
ausgerüsteten Mikrowellen-Koch- oder Backgerät ein Kochgefäß aus einem für Mikrowellen-Energie im wesentlichen durchlässigen
Material verwendet wird, derart, daß das in dem Gefäß
befindliche Koch- oder Backgut unmittelbar durch Absorption der Mikrowellen-Energie erwärmbar ist.
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Zweckmäßig 1st es auch, wenn das neue Mikrowellen-Kochoder
Backgerät mit einer automatischen Temperaturregeleinrichtung verwendet wird, die einen Temperaturfühler
aufweist, der der Bodenwand des Kochgefässes zugeordnet ist und nicht unmittelbar innerhalb des Kochgefässes s,ich
befindet.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn das Koch- oder Backgerät derart ausgebildet ist, daß es in einem einzigen,
selbsttätig ablaufenden Vorgang tiefgefrorenes Koch- oder Backgut auftauen und dann langsam kochen oder dünsten kann.
In einer vorteilhaften Ausbildung kann die Anordnung des Koch- oder Backgerätes schließlich derart getroffen sein,
daß der Temperaturfühler in einen Kanal in der Bodenwand des Refässes derart eingefügt ist, daß sich eine gute
Wärmeleitung von dem Koch- oder Backgut zu dem Fühler eroibt.
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In der Zeichnung 1st ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Mikrowellen-Koch- oder Backgerät gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten
unter Veranschaülichung des eingesetzten geschlossenen Kochgefässes mit in die Bodenwand eingefüqtem Temperaturfühler eines automatischen Temperaturregelsystems»
Fig. 2 das Mikrowellen-Koch- oder Backgerät nach Fig. 1 in der Draufsicht in einem anderen Maßstab, teilweise
aufgeschnitten, unter Veranschaulichung der gegenseitigen Zuordnung der Kochkammer und einer an der
rechten Seite der Tür angeordneten Zubehörkammer zur Aufnahme des Magnetrons und dessen Stromversorgung sowie der Regelelemente und der die Mikrowellen-Energie in die Kochkammer leitenden Wellenleiter und
Fig. 3 das automatische Temperaturregelsystem des Koch- oder
Backgerätes nach Fig. 1 in einem schematischen Blockschaltbild.
In der Zeichnung und insbesondere in Fig. 1 ist ein Mikrowellen-Kochgerät 10 dargestellt, das eine äußere Abdeckung
aufweist, welche eine kastenartige Kochkammerauskleidung 14 umschließt, welche gemeinsam mit einer an der Vorderseite
des Gerätes sich öffnenden, mit einem Handgriff 17 versehenen Zugangstür 16 eine Kochkammer 18 begrenzt. Auf der rechten
Seite der Tür 16 ist ein Bedienungsfeld 20 vorgesehen, hinter dem eine Zubehörkammer 22 liegt, welche sich zur Rückseite
des Kochgerätes erstreckt und die einzelnen Steuer- und Energieversorgungselemente enthält, nämlich als Mikrowellen-Energiequelle ein Magnetron 24 sowie ein Energieversorgungsteil 26 und eine unter dem Magnetron 24 angeordnete.motorgetriebene Gebläseeinheit 28, welche kühle Umgebungsluft
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über das Magnetron 24 sowie in einen rechteckigen Wellenleiter 30 einbläst, der an einen Schaltkasten 32 angeschlossen
ist, in welchem seinerseits ein nicht weiter dargestellter, durch einen auf der Oberseite des Kochgerätes angeordneten
Flachmotor 34 angetriebener Wellenmischer (mode stirrer) angeordnet ist.
Das Mikrowellen-Kochgerät 10 ist mit einer automatischen Temperaturregeleinrichtung versehen, welche einen Temperaturfühler
40 aufweist, der an ein flexibles/abgeschirmtes Kabel 42 angeschlossen ist, durch das er in der aus dem
Blockschaltbild nach Fig. 3 ersichtlichen Weise mit der Pegelschaltung verbunden ist. Der Temperaturfühler 40
weist ein röhrenförmiges Gehäuse auf, das ein Temperaturfühlelement, etwa einen nicht weiter dargestellten Thermistor,
an seiner Spitze bei 44 umschließt. Das Kabel 42 ist, wie vermerkt, vorzugsweise abgeschirmt und an einem Ende mit
einem Stecker 46 versehen, der in eine Steckdose 48 an einer Seitenwand der Ofenauskleidung 14 eingesteckt werden kann,
wie erwähnt, sind der Aufbau des Temperaturfühlers 40 und dessen abgeschirmten Kabels 42 beispielsweise in der US-PS
3 975 720 im einzelnen erläutert. Die spezielle Regel- und Stromversorgungsschaltung des Mikrowellen-Kochgerätes 10
ist ihrerseits in der US-Patentanmeldung 62 4 336 beschrieben.
In dem Blockschaltbild der automatischen Temperaturregeleinrichtung
nach Fig. 3 ist der Temperaturfühler 40 mit einem geerdeten Leiter 48 versehen, wobei die Erdung über
den Kabelstecker 46 ^das Gerätegehäuse 12 und sodann den
Erdleiter des Netzanschlußkabels des Kochgerätes 10 erfolgt. Der andere Leiter 50 ist an einen auf das Vorhandensein
des Temperaturfühlers 40 ansprechenden Detektor 52 angeschlossen, der sicherstellt, daß das Kochgerät nicht in
Betrieb genommen werden kann, wenn es auf Temperaturregelbetrieb eingestellt ist und das Fühlerkabel 42 nicht in die
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Steckdose 48 eingesteckt ist. Der Leiter 5O ist außerdem
an eine Temperaturregelschaltung 54 angeschlossen, die ihrerseits mit einer Regellogik 56 in Verbindung steht.
Außerdem ist ein Betriebsart-Wähler 58 vorgesehen, der eine erste Temperatur-Betriebsart und eine zweite Zeit-Betriebsart zu wählen gestattet. Der Regellogik 56
ist außerdem ein Zeitschaltwerk 60 für das Kochgerät zugeordnet. Daneben ist ein Ton- oder Geräuschgenerator 52
vorgesehen, so daß beim Abschluß des zeitgemäß eingestellten Arbeitsspieles ein Summer oder eine Glocke ertönt. Diese
Regelschaltung entspricht im wesentlichen jener nach der US-Patentanmeldung 624 336, doch wurde sie demgegenüber
insoweit abgeändert, als der Betriebsart-Wähler 58 eine dritte Stellung hinzugefügt erhalten hat, nämlich entsprechend einer Schwachkoch-Einstellung, wobei eine Schwachkoch-Schaltung 46 vorhanden ist, die die Energieabgabe
des Magnetrons 24 auf einen mittleren Energiewert von etwa 55% der Nennleistung oder zwischen 300 und 4OO Watt einstellt. Die Schwachkoch-Schaltung 64 wirkt mit der Temperaturschaltung 54 derart zusammen, daß eine Schwachkoch-Temperatur von etwa 88° C gewählt wird, die gerade etwas
unterhalb der Siedetemperatur von 100° C liegt. Diese Temperatur ist deshalb wichtig, weil bei Temperaturen
zwischen etwa 4,5° C und 66° C ein Bakterienwachsturn in
dem Kochgut stattfindet. Bei oberhalb dieses Wertes liegenden Temperaturen werden die Bakterien durch die Wärmeenergie zerstört, so daß keine Gefahr einer Nahrungsmittelvergiftung mehr besteht. Das Nahrungsmittel-Kochgut kann
in dem Mikrowellen-Kochgerät während einer Zeit von 2 Stunden bis etwa 10 Stunden Kochzeit oder mehr verbleiben. Wenn
das Kochgut nich hoch genug erhitzt wird, d.h. wenn die Temperatur unter ca. 77 C abfallen kann, kann es sein,
daß es nicht mehr unter allen Bedingungen gefahrenfrei gegessen werden kann. Auch ist es wichtig, daß die Erwärmungs-
aeschwindigkeit des Kochgutes verhältnismäßig hoch ist, so
daß das Kochgut in dem zwischen 4,5° C und ca. 66° C liegenden Temperaturbereich nicht mehr als 30 Minuten verweilt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Mikrowellen-Kochgerät 10 ist mit einem geschlossenen Kochgefäß 68 in Gestalt eines
tiefen Behälters mit einem abnehmbaren Deckel 70 versehen. Das Kochgefäß 68 ist bei dem gewählten Ausführungsbeispiel
ein Glas-Keramik- oder ein Steinzeug-Topf, der für HF-Energie durchlässig ist. Der Deckel 70 ist ebenfalls für Mikrowellen-Energie durchlässig und vorzugsweise durchsichtig, so daß
der aus dem Kochgut bestehende Inhalt durch ein Fenster der Tür 16 sichtbar ist. Es ist nicht unbedingt notwendig,
daß das Kochgefäß 68 eine große Wärmekapazität aufweist, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Er könnte auch
aus einem dünnwandigen Glas-Keramik-Material bestehen, wie etwa Pvroceram od.dgl. Die Bodenwand des Kochgefässes 68
ist mit einem radial von einer Seite des Kochgefässes aus nach innen ragenden Kanal 71 ausgebildet, in den der Temperaturfühler 40 derart eingefügt ist, daß seine Spitze 44
in der Nähe des Mittelpunktes der Bodenwand des Kochgefässes liegt und in einer gut wärmeleitenden Zuordnung zu
dem Kochgut in dem Kochgefäß 68 steht.
Im Vorstehenden ist die Erfindung anhand eines Mikrowellen-KochqerMtes beschrieben, das mit einem Schwachkoch-Zyklus
im Zusammenhang mit einem geschlossenen Kochgefäß 68 arbeiten kann,in dem Nahrungsmittel mit Mikrowellen-Energie
auf einem mittleren Energieniveaü von etwa halber Nennleistung und bei einer Maximaltemperatur gekocht wird, die
geringfügig unter der Siedetemperatur liegt,so daß das Kochgut während einer unbestimmten Zeitspanne zwischen 2 und
10 Stunden gekocht werden kann, derart, daß das Kochgut auf der einen Seite eine Qualitätsverbesserung erfährt und
auf der anderen Seite nicht überkocht wird. Die Erfindung kann jedoch auch dazu verwendet werden, tiefgefrorene Nahrungsmittel aufzutauen und die aufgetauten Nahrungsmittel
sodann während einer langen Zeitspanne schwach zu kochen, was beides in einem einzigen Vorgang geschieht, ohne daß
das Kochgerät zu irgendeinem Zeitpunkt nach dem Einbringen
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der gefrorenen Nahrungsmittel in das Kochgefäß 68 und der zweckentsprechenden Einstellung des Kochgerätes
bis zur Entnahme der servierfähigen Nahrungsmittel aus den Kochgerät einer Bedienung bedürfte.
Die Erfindung ist naturgemäß nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt; sie umfaßt alle im Rahmen
des Erfindungsgedankens liegenden Abwandlungen.
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Claims (1)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. W. Scherrmann Dr.-Ing. R. Roger7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 34812. August 1977 τβίβίοηPA 112 rüeh Slutlg"rlPatentansprücheMikrowellen-Koch- oder Backgerät zum langsamen Kochen oder Backen, mit einer von Wänden rings umschlossenen Koch- oder Backkammer und einer Mikrowellen-Energiequelle, deren abgegebene Mikrowellen-Energie durch eine entsprechende Leiteinrichtung in die Koch- oder Backkammer einkoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Koch- oder Backkammer ein das insgesamt zur erwärmende Koch- oder Backgut aufnehmendes Gefäß (68) angeordnet ist, dem eine die Mikrowellen-Energie auf einen vorbestimmten Energiewert und die Temperatur in dem Koch- oder Backgut auf einem vorbestimmten, gerade unterhalb der Siedetemperatur liegenden Temperaturwert haltende Regeleinrichtung zugeordnet ist, durch die die Maximaltemperatur des Koch- oder Backgutes während mehrerer Stunden auf einen einem schwachen Kochen oder Backen des Koch- oder Backgutes entsprechenden Wert einregelbar ist.Koch- oder Backgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (68) aus einem für Mikrowellen-Energie im wesentlichen durchlässigen Material besteht und das in dem Gefäß (68) befindliche Koch- oder Backgut unmittelbar durch Absorption der Mikrowellen-Energie erwärmbar ist.3. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (68) aus Glas-Keramik- oder Steinzeug-Material besteht und einen zumindest teilweise durchsichtigen und den Einblick gestattenden Deckel (70)trägt. 809808/0794ORIGINAL INSPECTED4. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen in das Gefäß (68) einführbaren Temperaturfühler (40) und eine der Mikrowellen-Energiequelle (24) zugeordnete Stromversorgungs- unri Regelschaltung aufweist, mit der der Temperaturfühler (40) mittels eines flexiblen Kabais (42) verbunden ist.5. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Mikrowellen-Energiewert bei ca. 300 bis 400 Watt liegt.6. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturgeregelte,geschlossene Gefäß (68) dazu eingerichtet ist, ein tiefgefrorenes Koch- oder Backgut in einem Arbeitsgang aus dem tiefgefrorenen Zustand aufzutauen und sodann schwach zu kochen oder backen.7. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand des geschlossenen Gefässes (68) mit einem von einer Seite des Gefässes (68) aus nach innen ragenden Kanal (71) versehen ist, in den der Temperaturfühler (40) satt eingepaßt einfügbar ist und daß die Spitze (44) des Temperaturfühlers (40) unter Herstellung einer thermisch gut leitenden Verbindung zu dem Koch- oder Backgut nahe des Mittelpunktes der Bodenwand und in der Nähe deren Oberfläche angeordnet ist.8. Koch- oder Backgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen unter der Bodenwand des Gefässes (68) und in wärmeleitender Zuordnung zu diesem stehenden Temperaturfühler (40) aufweist, der über ein elektrisches Kabel (42) mit der Stromversorgung- und Pegelschaltung der Mikrowellen-Energiequelle (24) verbunden ist.809808/0794
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