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Verfahren zur Darstellung basischer Phenolalkyläther. Es wurde gefunden,
daß man dadurch zu therapeutisch sehr wertvollen Produkten gelangt, daß cyllische
Verbindungen, die neben phenolischen Hydroxylgruppen noch ungesättigte Alkylreste
im Molekül enthalten, von denen mindestens einer in o-Stellung zur Phenolhydroxylgruppe
substituiert sein muß, und die nicht Abkömmlinge -X-acetylierter Aminophenole sind,
in basische Phenolalkyläther übergeführt werden. Man erhält so Verbindungen, deren
neutrale wasserlösliche Salze eine hervorragende blutstillende sowie utertiskontrahierelide
Wirkung besitzen.
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Man kann die neuen Verbindungen in der Weise darstellen, daß man auf
die genannten Verbindungen Dialkylaminoäthylhalogenide bei Gegenwart alkalisch wirkender
Mittel einwirken läßt oder die genannten Ausgangsstoffe mitÄthylendihalogeniden
bei Gegenwart von Alkali behandelt und die so erhältlichen monobalogenierten Zwischenprodukte
mit Dialkylaminen umsetzt.
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Beispiel i.
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6 Gewichtsteile Natrium werden in ioo Ge-,#%,icbtsteilen Alkohol
gelöst und mit 42 Gewichtsteilen 6-Allyl-:2-methoxy-i-oxvbenzol (C-Allvlgtiajacol)
(Annalen -[oi, S. 5o) und 36 Gewichtsteilen Diäthylaininoäthylchlorid
bis zur neutralen Reaktion gekocht. -Nach vollendeter Reaktion wird in Wasser gegossen,
das sich abscheidende 01 abgehoben, getrocknet und fraktioniert.
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Der so erhaltene Diäth laminoäthvläther y des 6-Allyl-2-methoxy-i-oxybenzols:
geht als farblose Flüssigkeit unter 1:2 nun Druck bei 161 bis 165' über. In Wasser
ist er schwer löslich, löst sich aber leicht in Säuren zu gut kristallisierenden
Salzen.
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Beispiel :2.
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1,3 Gewichtsteile Natrium werden in 5o Gewichtsteilen Alkohol gelöst
und mit io Gewichtsteilen 7-Allyl-8-oxychiholin (7-Allyl-8-oxychinolin wird nach
der Methode von C 1 a i s e n , Annalen .4o i, S. :2 1 u.
ff ., durch Umlagerung des 8-Oxvchinolinallyläthers als fester farbloser
Körper erhalten, der bei 44 bis 45' schmilzt) und 8 Gewichtsteilen Diäthylaminoäthvlclilorid
bis zur neutralen Reaktion erhii7t. Die Aufarbeitung geschieht Z2
wie im Beispiel
i.
Der so erhaltene Di-#tthylaminoäthvläther des 7-Allyl-8-oxycliinolins
geht als schwach gelbgefärbte Flüssigkeit von :215 bis 217'
unter 2omm Druck
über und hat folgende Zusammensetzung:
Es bildet mit Säuren gut kristallisierende Salze.
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Beispiel 3-Zu 1,5 Gewichtsteilen Natrium, gelöst in 4o Gewichtsteilen
Alkohol, werden 1:2 Gewichtsteile i-Allvi-2-oxvnaphthalin (Claisen, Ber.45 [1912],
#-3159) und ioGewichtsteile Diäthylaininoithylchlorid gegeben und bis zur neutralen
Reaktion der Flüssig-
keit erwärmt. Nach vollendeter Reaktion geschieht die
Aufarbeitung wie im Beispiel i.
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Der Diäthylaminoäthyläther des i-Allyl-:2-oxvnaphthalins geht unter
io mm Druck bei 162 bis 168' als gelbliche Flüssigkeit über, die sich leicht in
Säuren auflöst.
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Beispiel 4.
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Gewichtsteile Natrium werden in ioo Gewichtsteilen Alkohol gelöst
und mit 3o Gewichtsteilen 6-Crotyl-:2-methoxy-i-oxybenzol (C-Crotvlguajacol) und
:25 Gewichtsteilen Diäthvlaminoäthviehlorid bis zur neutralen ReakAon erhitzt' Die
Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel i.
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Der so erhaltene Diäthylaminoäthyläther des 6-Crotyl-:2-methoxy-i-oxybenzols
destilliert unter 1:2 mm Druck von 174 bis 178' als farblose Flüssigkeit über. Mit
Säuren bildet er gut kristallisierende Salze.
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Das in diesemBeispiel verwendete 6-Crotyl-2-methoxy-i-oxybenzol erhält
man nach C 1 a i s e n s Methode aus Guajacol und Crotvibromid und
Umlagerung des Guajacolcrot#läthers. Es siedet unter 15 mm Druck voll
135 bis 139'.
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Beispiel 5.
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2"6 Gewichtsteile Natrium werden in 7o Gewichtsteilen Alkohol gelöst
und nach Zugabe von :23 Gewichtsteilen 4, 6-Diallyl-2-rnethoxyi -oxybenzol
(C 1 a i s e n , Annalen 4o i, S.46) und 17 Gewichtsteilen Diäthviaminoäthylchlorid
bis zur neutralen Reaktion erhitzt. Die Aufarbeitung geschieht nach vollendeter
Reaktion wie im Beispiel i.
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Der so erhaltene Diäthylaminoäthyläther des 4, 6-Diallyl-2--methoxy-i-oxybenzols
geht unter i?- mm Druck von IS7 bis 189' als schwach gefärbte Flüssigkeit über.
In Säuren löst er sich leicht auf. Er hat folgende Zusammensetzung:
Beispiel 6.
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7 Gewichtsteile Natrium werden in ioo Gewichtsteilen Alkohol
gelöst und mit 5o Gewichtsteilen 6-Allyl-2-methoxy-i-oxybenzol vermischt. Dazu werden
unter Umschütteln .2oo Gewichtsteile Äthylenbromid gegeben und einige Zeit erwärmt.
Nach vollendeter Reaktion wird der Alkohol abdestilliert, der Rückstand in Wasser
gegossen, die obere ölige Schicht abgehoben und getrocknet. Nach dein Abdestillieren
des überschüssigen Äthylenbromids geht der Rückstand unter 12 mm Druck von 16o bis
164' über. Der so erhaltene ß-Brornäthyläther des 6-Allyl-:2-methoxyi-oxybenzols
ist eine schwach gelbgefärbte leicht bewegliche Flüssigkeit.
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2o Gewichtsteile des ß-Bromäthyläthers werden mit 2-o Gewichtsteilen
Diäthylamin im geschlossenen Gefäß einige Zeit auf 8o bis go' erhitzt. Die Reaktionsmasse
wird dann in Wasser gelöst, das Basengemenge mit Alkali abgeschieden, abgehoben,
getrocknet. und fraktioniert. Unter 12, mm Druck geht von 161 bis 163' eine Flüssigkeit
über, die mit dem im Beispiel i beschriebenenDiäthylaminoäthyläther des 6-Allyl-2-methoxy-i-oxybenzols
identisch ist.
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Beispiel 7.
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2oo Gewichtsteile 6-Allyl-2-methoxy-i-oxybenzol werden mit einer Auflösung
von 28 Gewichtsteilen Natrium in 3oo Gewichtsteilen Alkohol versetzt und
zusammen mit i 5o Gewichtsteilen Dimethylaminoäthylchlorid einige Zeit erhitzt.
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Nach vollendeter Reaktion wird in Wasser gegossen, das sich abscheidende
Öl abgehoben, j
getrocknet und fraktioniert.
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Unter 12 mm Druck geht der Dimethylarninoäthvläther
des
6,Allyl-2,-inetlioxyi-oxyben#ols von 152, bis 155' als farblose Flüssigkeit über,
die sich leicht in Säuren atiflöst.